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Sperre/n im Serie

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    Sperre/n im Serie

    Hallo nach D,

    nachdem ich gestern mit unserem Großen eine fies, matschige Steigung zu unserer Finca (fast) nicht heraufgekommen bin, überlege ich den Einbau von Differentialsperren.

    Ich weiß, ich weiß. Reifen haben aber schon Traktorprofil und bald kommt die Regenzeit, da wird's noch schlimmer. Und wenn zwei Räder in der Luft hängen helfen auch keine Ketten...

    Nun, kenne mich mit Sperren nicht aus und die Suchfunktion hier hat allerlei - meist verwaiste - Links ausgespukt.

    Vielleicht gibt es ja den Einen oder Anderen, der sich damit auskennt?

    Grüße aus CR,

    Ingo

    #2
    AW: Sperre/n im Serie

    Hallo nach CR

    Hier findest du eine Übersicht über einige Produkte:

    Weitere Infos hier:



    Soviel ich weiss gibt's hier drin keine strukturierte Übersicht. Versuche es dann mal selber, so kurz wie möglich. Korrekturen und Besserwisserei jederzeit willkommen.

    Grundsätzlich lassen sich nachrüstbare Sperren für die Serien in folgende Kategorien unterteilen:
    -100%-Sperren:
    --automatisch: beispielsweise Powertrax, Detroit-Locker: sperren das Differenzial ständig und machen bei Bedarf (i.e. in Kurven) auf. Nicht zur Verwendung in der Vorderachse geeignet. Ausserdem Einflüsse auf das Fahrverhalten möglich, vor allem im Schnee, vor allem bei kurzem Radstand. Grosser Vorteil: längst aktiv wenn nötig.
    --manuell: ARB, Schwarz, KAM: werden entweder durch Überdruck, Unterdruck oder elektrisch aktiviert. Immer genau dann eingeschaltet wenn man sie braucht, sonst offenes Diff.

    -LSD (Limited Slip Diffenetials):
    Dem Verschleiss unterworfene Sperren mit Reibscheiben, welche Drehzahlunterschieden der beiden Steckachsen entgegenwirken. Einflüsse auf das Fahrverhalten möglich. Meiner Meinung nach nicht das Gelbe vom Ei.

    -Torsen (TorqueSensing) Diff:
    Beispiele: Quaife, Detroit TrueTrac. Verschleissfreies Verteilergetriebe, welches mittels Schneckenrädern das Drehmoment bis zu einem bestimmten Grad an das Rad mit höherer Traktion weiterleitet. Solange die Seite mit weniger Traktion nicht ganz durchdreht. Hängt ein Rad in der Luft, hilft nur ein leichter Tritt auf die Bremse. Vorteil: im Alltagsbetrieb nicht spürbar, dafür ein nützlicher Helfer auf rutschigem Untergrund.

    -Kombinierte Sperren, bsp. 100% mit LSD

    Beachte auch, dass vor allem die 100%-Sperren in den Roverachsen mit Vorsicht zu geniessen sind. Die Salisbury-Achse soll in dieser Hinsicht dank der Stabilität wenige Probleme bereiten.


    So, nun lasst den Glaubenskrieg beginnen.

    Grüsse aus CH
    Roland
    Zuletzt geändert von cro621; 04.05.2010, 18:24.

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      #3
      AW: Sperre/n im Serie

      Bei Serie mit der 10-Zahn Steckachsen sind 100% Sperren nicht so zuempfehlen. Ich glaub bei den 100% Sperren gibt es auch nur die Detroit Locker für 10 Zähne und die KAM und ARB haben immer 24 Zähne.

      Ich fahre seit Jahren eine Detroit Truetrac hinten und bin sehr zufrieden. Man merkt den unterschied deutlich, besonders im Schnee oder auf nasser Wiese. Problem mit Steckachsen hätte ich bis jetzt noch nicht.

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        #4
        AW: Sperre/n im Serie

        Mich würde interessieren, ob eine Sperre - überlegte Verwendung vorausgesetzt - wirklich wesentlich mehr Probleme an den Antriebswellen erzeugt. Die Wellen sind generell eine Schwachstelle, das ist ja bekannt. Aber gibt es Erfahrungen mit 100% Sperren, dass es damit wirklich öfter zu Brüchen kommt?

        Ich stelle mir nämlich vor, dass theoretisch - zumindest in manchen Fällen - die Kraft bei eingelegter Sperre besser/sanfter auf beide Räder verteilt wird. Z.B., wenn starke Verschränkungspassagen gefahren werden, dann kommt es oft zum Hüpfen eines Rades das manchmal Grip und manchmal Schlupf hat. Mit einer Sperre würde nicht so spontan Kraft auf ein hüpfendes Rad gebracht werden.
        Theoretisch! Denn ich hatte noch nie eine Sperre.

        Wichtig erscheint mir der richtige Gebrauch. Wenn man in extremem Schlamm (Regenzeit in Costa Rica) die Sperre verwendet, ist es sicher weniger problematisch als auf trockenem, harten Lehmboden mit extrem viel Grip. Da ist dann Kurvenfahren sicher tödlich für die Halbwellen.

        Würde mich über praktische Erfahrungsberichte zum Thema sehr freuen!

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          #5
          AW: Sperre/n im Serie

          Ich kann nur für die Detroit Locker sprechen die belastet auch bei normalen fahren die Achsen und da besteht das Problem das die Mitnehmer auf den Steckachsen einlaufen. Aber ist auch eine Frage der Fahrweise. Habe mir zum Beispiel mal das Rover-Diff gekillt weil ein durchdrehendes Rad den Boden berührt hat, aber die Steckachsen haben gehalten.

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            #6
            AW: Sperre/n im Serie

            Es gibt oder gab noch eine 100% Sperre von Great Basin Rovers die an der Radnabe gesperrt wird. Diese wird auch direkt mit 24 Spline Steckachsen ausgeliefert. Der hat auch 24 Spline Kits für die Detroit Locker.

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              #7
              AW: Sperre/n im Serie

              Also mal meine Erfahrung mit Sperren(nicht beim LR sondern nur bei Unimogs mit Serienmäßiger Sperre):

              Ich würde immer zu Manuellen Sperren tendieren. Bei ner Serie muss ich eh alles selber machen, warum nicht das auch noch. Außerdem bestimme ICH wann die Dinger drin und wann sie raus sind. So habe ich auf der Straße kein Problem das ich mir die Achsen zerlege oder so(vergessen mal ausgeschlossen:D)

              Im normalen Geländebetrieb mit nem Mog ist ne Sperre überflüssig bis hinderlich. Sie vergrößert nur den Wendekreis und erhöht den Schlupf, was zum zusetzen des Profils führt. Sperren brauch man nur in extremem Matsch und wenn die Verschränkung nicht ausreicht. Bei mir war das bisher unter 1% meiner Geländefahrerei...(Unimog und SIII kombiniert)

              Also mein Fazit: Wenn Sperren für den Landy dann Manuelle, mir aber alles viel zu teuer für den minimal winzigen Nutzen.

              Amen
              Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!

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                #8
                AW: Sperre/n im Serie

                Die meisten welche gegen automatische Sperren sprechen, hatten selber nie welche.

                Also, meist Vorurteile.

                Genau das Problem welches Logan mit dem Unimog beschreibt, das es hinderlich ist bzgl Wendekreis und Schlupf an den Rädern beheben nämlich die automatischen Sperren im Gelände in dem sie einerseits Sperrwirkung und andererseits gleichzeitig unterschiedliche Raddrehzahl in Kurven ermöglichen.

                Ich hatte zwei automatische Lockrights (fast gleich Detroit-Locker) in meinem Cherokee.
                Im Gelände gibts nichts besseres. Auch auf der Strasse ist es gut. Nur, hat man kurzer Radstand, handgeschaltetes Fahrzeug und das auch noch ohne Servolenkung, sind das drei Faktoren welche die Fahrbahrkeit der automatischen Sperren auf der Strasse negativ beeinflussen. Deshalb wollte ich in meinen 88er Serie 3 hinten Detroit, vorne ARB einbauen. Eine Kombination welche bei den kurzen Wranglern in den USA häufig verbaut wird. Leider hat nun der Händler zwei ARB geliefert... Was solls, probier ich diese Möglichkeit mal aus. Nur nervt es mich jetzt schon, die Dinger im Gelände dauernd ein- und wieder auszuschalten.

                Sperren mit 10 Spline Steckachsen zu verwenden, halt ich für falsch. Ist als würde man in einen Porsche, ein Zweigang-Getriebe einbauen....

                Nachtrag;
                Wobei man schon auch sagen muss, ja, es stimmt automatische Sperren verändern das Fahrverhalten auf der Strasse minim! Also, wer ein Fahrverhalten auf der Strasse wie ein Benz will, absolut neutrales Kurvenverhalten, der muss eine manuelle Sperre kaufen. Das offene Differential ist halt einfach das besten wenn man absolut neutrales Kurvenverhalten will! Und das hat man bei einer automatischen Sperre nicht mehr. Da hat man ein viel primitiveres System im Differential das man in Kurven schon mal arbeiten spürt. Das heisst, man merkt wie es das kurveninnere Rad anstelle beider Räder antreibt. Zum Beispiel.
                Zuletzt geändert von Flash; 06.05.2010, 09:36.

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                  #9
                  AW: Sperre/n im Serie

                  Ich halte von den ARB Sperren mit Druckluft wenig ,hatte diese vo un hinten im Defender Saugdiesel 90 eingebaut.
                  Schaltbarkeit ok solange die Luft an den O-Ringen! (kein Wellendichtring) nicht entweicht >denn die Welle wo der O-Ring aufliegt wird von diesen aufgearbeitet und wird dadurch undicht >Sperre funktioniert nicht mehr und muß ausgebaut werden.

                  mfg
                  Harry

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                    #10
                    AW: Sperre/n im Serie

                    Ungefähr darum wollte ich hinten auch eine automatische. Jede Manuelle funktioniert irgendwann mal aus irgendeinem Grund nicht. Die automatischen gehen immer.
                    Okay, vielleicht etwas sehr absolut ausgedrückt, grundsätzlich ist es aber schon so das die manuellen viel mehr mögliche Fehlerquellen haben...

                    Die ARB haben sie vor kurzem nach Aussage meines Verkäufers deutlich verbessert. Wobei ich mir jetzt nicht vorstellen kann, dass es die von dir beschriebene Problematik nicht mehr gibt.
                    Na ja, ich hoff mal das sie möglichst lange funktioniert...

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                      #11
                      AW: Sperre/n im Serie

                      "Die meisten welche gegen automatische Sperren sprechen, hatten selber nie welche"

                      daraus kann man machen

                      "die meisten die gegen manuelle 100% Sperren wettern können sie nicht bedienen"

                      Beide Systeme haben Vor-und Nachteile - am Besten man verbaut nach persönlichen Bedürfnissen.

                      Ich mag manuelle Sperren - einfach deswegen weil ich selbst entscheiden möchte ob ich sie brauche. Detroit möchte ich nicht - sie zeigt an wenn Druckluft da ist - nicht ob die Sperre eingerückt ist. Bringt schonmal gar nichts.

                      Ist-Zustand der Sperre zeigt nur KAM und Schwarz an. Ich hab eine Schwarz mit 4 Planetenrädern in der HA - dazu Ashcroft Wellen.
                      Brauch ich eigentlich nicht - ich wüsste nicht wie ich Steckachsen abreissen sollte - hab ich auch noch nie. Ich bin Privatmann und hab Zeit.

                      Sperren werden folgendermassen bedient:
                      Man sieht das ein Wegstück kommt wo es schwierig werden könnte - Sperre einlegen - wenn man das schwierige Teilstück gemeistert hat - Sperre sofort raus. Wenn man natürlich meint ins furztrockene Gelände zu fahren und 4 Stunden die Sperre aktiviert lässt weil man ja im "Gelände" ist, solchen Leuten kann nicht geholfen werden - die haben nicht verstanden wie ein Geländewagen funktioniert. Macht man nicht.

                      Grundsätzlich gefühlvoll Gas geben - den Antrieb kraftschlüssig fahren - und man fährt überhaupt nichts kaputt.

                      Ist schon erschreckend das Geknalle im Antrieb besonders eiliger Zeitgenossen, die Gas, Bremse und Kupplung nicht bedienen können. Wenn da was zerbröselt braucht sich niemand wundern.
                      Idioten. Überall.

                      LostAreas.de - industrieller Verfall

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                        #12
                        AW: Sperre/n im Serie

                        Detroit hat keine Druckluft und muss auch nicht anzeigen wenn sie eingerückt ist weil sie immer eingerückt ist. Wie das gehen soll? Schau dir deine Ratsche an. In Kurven rutscht bei der Detroit das Rad welches den weiteren Weg zurücklegt über, wie deine Ratsche wenn du in die eine Richtung drehst. Die Detroit treibt immer das Rad an welches weniger Weg zurücklegt während das andere Rad überratscht. Es ist ein völlig anderes Funktionsprinzip als bei einem normalen offenen Differential. Da muss nichts 'einhängen' wenn man die Sperre braucht.
                        Dreht man in einer Kurve aus irgendeinem Grund durch, drehen automatisch beide Räder durch. Es kann nicht sein das nur ein Rad durchdreht.

                        Wobei man daraus auch mal ein Nachteil erleben kann. Fährt man schräg einen rutschigen Hang hoch, drehen u.U. alle 4 Räder leicht durch, und dadurch erlebt man dann das das Fahrzeug fast keine seitliche Führung mehr hat. Ohne Sperren wäre es u.U. möglich den Hang mit mehr seitlicher Führung hochzufahren. Hab ich mir mal im Chateu Cherimont bei einer rutschigen Steigung überlegt...
                        Zuletzt geändert von Flash; 06.05.2010, 12:55.

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                          #13
                          AW: Sperre/n im Serie

                          Ich spreche von manuellen Sperren dieser Firma - da brauchts ein laues Lüftchen zum einrücken
                          Zuletzt geändert von Ingo; 06.05.2010, 13:06.
                          Idioten. Überall.

                          LostAreas.de - industrieller Verfall

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                            #14
                            AW: Sperre/n im Serie

                            Ich hab vor ner ganzen Weile hier Forum mal ein Link gesehen. Da ging es um ne Firma die Sperren für den Landy anbietet die man mittels Seilzug eingelegt hat. Angeblich mal für die Santanas beim Spanischen Militär entwickelt. Das wär doch was für die Serie, so mit Seilzug mein ich. Kann sich da jemand dran erinnern ?

                            Ansonst hab ich zwei Manuelle Sperren im T3 gehabt. Vordere nur rein wenns um puren Vortrieb ging, denn lenken war dann kaum möglich. Aber ob dat nun 100% waren.
                            Zuletzt geändert von lalelu; 06.05.2010, 14:32.

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                              #15
                              AW: Sperre/n im Serie

                              "da brauchts ein laues Lüftchen zum einrücken "

                              Da kommt dann ein Schlauch aus dem Armaturenbrett und wenn du reinpustest misst der auch gleich deinen Pegel:D

                              Ich hab nicht grundsätzlich gegen automatische Sperren gewettert, sondern nur gesagt das ich zu manuellen tendieren würde, weil ich gern selbst bestimme was in meinem Auto vor sich geht. Außerdem mit einfahrem überratschen kann das nicht getan sein bei den Detroits. Wie sollte man sonst rückwärts fahren?

                              Wer nichtmal genug Gefühl und Freiraum beim Geländefahren hat um Sperren zu betätigen sollte vielleicht besser Briefmarken sortieren(oder es einfach mal in Ruhe versuchen). Solche Patienten kann man ja regelmäßig beobachten(s. youtube), bei den Seriefahrern zum Glück eher wenig!

                              Will jetzt hier auch niemandem auf den Schlips treten oder unterstellen er könnt mit dem Auto nich umgehen. Ist halt ne Glaubensfrage des halb das Amen;)
                              Ich wollte vor allem nur angemerkt haben, das wir als Seriefahrer ja eigentlich dieses Auto haben weil man da noch alles selbst bestimmen kann und sich nicht von nem Komputa erzählen lässt wie was geht(nur weil der Vogel durch irgendwelche Sensoren in die Achse schaut...)

                              Deshalb ist es für mich auch einfach wenig verständlich weshalb man sich an der Stelle wieder der Technik unterwerfen sollte...?

                              Wie gesagt: Amen
                              Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!

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