nachdem ich meinen "überholten" Vergaser gestern montiert hatte, trat bei meinem auch das Phänomen auf 1200 min-1 und ich hatte: Chokezug ab, Gasgestänge ab und die Leerrlaufeinstellschraube mit Feder in der Hosentasche. Und er lief und lief..................
Jedenfalls hab ich dann alles wieder zurückgebaut. Nach einigem Überlegen, einer absolut notwendigen Entspannungspause (weil er jetzt auch mit dem zurückgebauten Zweitvergaser nicht mehr lief), alles wieder runtergebaut.
Dann kam die coole berlegung 8) -------- der kann ja nur schneller laufen, wenn er irgendwo mehr Gemisch herbekommt. Wenn die Drosselklappe zu ist, müsste sie ja "dicht" sein und nichts mehr durchlassen. Richtig gedacht ---> kontrolliert. Ahhhhh, die neuen Büchsen der Drosselklappenwelle sind kürzer als die alten, reichen also nicht bis ins/ans Ansaugrohr! So entsteht zwischen Drosselklappenwelle und Bohrung derselben im Vergasergehäuse ein Ringspalt. Und durch den zieht er sich auch bei geschlossener Klappe sein Gemisch - deshalb 1200 min-1.
Jetzt muss man nur aufpassen, weil es ja so viele Varianten zu dem CD 175 gibt (zwei sind in meiner "Verwaltung"), bei Wellendurchmesser von 7mm, und einige sicherlich schon mal befrickelt wurden, muss es nicht zwangsläufig sein, dass z.B. die Bohrung der Drosselklappenwelle so ca. 8,5 mm gebohrt ist. Bei meinem "Zweitvergaser" ist die Bohrung im Gehäuse am Luftkanal fast abschließend mit der Welle.
Zum Thema "Knallen" im Auspuff.
Nach der gestrigen 10 stündigen Fummelei an den Gasfabriken und einem halben Sprittank rumprobieren - folgende Erkenntnis (korrigiert mich wenns falsch ist, bitte, bitte).
Normales 20 er Öl für die Dämpfung ist bei den jetzigen Temperaturen schon recht steif. Beim frisch zerlegten Vergaser ohne Dämpfungsöl fällt der Kolben mit KLACK runter. Motoröl rein und er tut sich schwer bis schwerer. Beobachtung: kurz nach einem KNALL wird der Abgasstrom schwarz = zu fett.
Wenn die Drosselklappenwelle von voll offen plötzlich auf zu geht, steigt der Unterdruck an der Düse, sofern der Kolben nicht Schnell/schlagartig den Saugrohrquerschnitt zu macht. Geht er langsam runter, bleibt ja die Nadel auch oben = großer Duchsatz durch die Nadeldüse bei hohem Unterdruck. Also fettet der mächtig auf, unverbranntes Benzin in Auspuff und PENG.
Also hat das Öl, wie hier schon richtig bemerkt wurde, sehr wohl auch einen Einfluss auf das Schließverhalten und somit könnte bei steifem Dämpferöl das Ganze zum KNALLEN führen. Richtig?????
Alles würde auch so zusammenpassen, als das die Knallerei im Sommer fast nicht bemerkbar war. Wärmm = dünneres Öl. Auch wenn ich länger als 2 Stunden fahre, wird es weniger. Kommt aber ein wenig auf die Umgebungstemperatur (Wärme am Vergaser, Luftdurchsatz im Motorraum) an.
So bald ich den alten ursprünglichen Vergaser repariert bekommen habe, tu ich in den Dämpfer mal ATF-Öl rein. Das machen die Jungs bei DB und Triumph wohl auch so. Dann werde ich ja wohl nen Unterschied bemerken.
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