Ich hatte nun (dem Schneefall die letzten Tage sei Dank) die Gelegenheit, meinen Defender mit den General Grabber AT2 in 265 (mit 2,3 bar) etwas ausgiebiger im Schnee zu testen.
Also früh morgens und spät abends los, hier bei uns im Odenwald die steilsten Straßen und Feldwege aufgesucht, in zusammengeschobene Schneeberge und -Verwehungen gefahren, insgesamt ein wenig mit dem 110er rumgespielt.
Auch wenn meiner mit ABS und ETC ausgestattet war, haben beide Systeme so gut wie nie eingegriffen, außer man provozierte es durch akutes, starkes Abbremsen bzw. Vollgasorgien. Ich fand, dass das Fahrzeug einem recht viel Feedback gibt, wieviel Grip momentan verfügbar ist oder was es als nächstes mit einem vor hat. Übersteuern durch zuviel Gas in der Kurve war vorhersehbar und gut kontrollierbar.
In Summe war ich mit den Brems- und Beschleunigungswerten des Reifens auf den diversen Untergründen (10 cm Neuschnee, festgefahrener Schnee, Schneematsch) ziemlich zufrieden. Das Einschalten der Differentialsperre hat subjektiv die Traktion deutlich erhöht. An Anstiegen und Gefällen hatte ich somit niemals das Gefühl, dass die 2,5t nicht mehr weiter kommen bzw unkontrollierbar wurden.
Nicht besonders überzeugend waren jedoch die nur geringen Seitenführungskräfte die die Reifen im Schnee aufbauen, gerade an der Vorderachse. Auf matschiger oder festgefahrener Strasse mußte ich behutsam in die Kurven einlenken und vor allem rechtzeitig vorher abbremsen, sonst ging es erstmal geradeaus.
Insgesamt finde ich den AT2 also einen für winterliche Straßenverhältnisse durchaus noch geeigneten Reifen, im Anhängerbetrieb oder Off-Road mag seine geringere Traktion (aufgrund nur einer Lamelle pro Profilblock) aber eventuell zum Problem werden.
Jedoch ist meine Überzeugung, dass ich mit dem 110er ein grossartiges Allwetter- und Alljahresfahrzeug habe, nur noch gestärkt und meine nun knapp 2 Jahre währende Freude an ihm durchaus erhöht!
Gruss aus dem winterlichen Odenwald (es schneit wieder :-)
(Bild im Anhang mit dem AT2 auf schwarzer Boost Felge, im Val D'Uina diesen Sommer)