wie versprochen möchte ich 'nen Erfahrungsbericht bezüglich der Sirius Zündung geben.
Ursprung ist die Diskussion " Pertronix Zündung", die Slainte vor ca 4 Wochen angefangen hat.
Stephan 2703 überlegt sich schon einige Zeit, ob er nicht die SIRIUS verbauen soll.
Die Fragen waren; was sind die Technischen Unterschiede, Kosten, haben die Dinger Einfluss auf eine H-Zulassung, wie werden sie verbaut, was bringen sie.
Ich hab mich sehr interessiert, weil mein Landy 88 SIII 2.25 seit ich ihn habe, ziemlich viel Sprit braucht.
Am Anfang über 20L, unbeladen und moderat gefahren. Dann neuen Weber Vergaser eingebaut ->17L, dann Motoröladditiv (SX 600) eingefüllt und neue Reifen aufgezogen -> erstmals 13L aber bei der Affenkälte und Ultrakurzstrecken (von der Scheune zu mir und zurück 2 km) doch auch wieder 17L.
Also dachte ich, vor allem um mir die alljährliche Einstellerei zu sparen und einer ganz offensichtliche Schwachstelle bei 'nem 30 Jahre alten Auto mit 140 000 km zu Leibe zu rücken, ich geh die Zündung an.
Über Weihnachten hab ich keinen direkten Kontakt zum Generalimporteur von Pertronix, Buttgereit in Duisburg bekommen, wohl aber zu Sirius Siggi in Horb, ca. 130 km von mir. Der hat mich, als ich bei ihm war, soweit überzeugt und ich hab die Thyristorzündung eingebaut (schnell und einfach).
Die ersten Effekte die ich unmittelbar bemerkte, waren wie versprochen: besseres Anspringen, die Maschine hängt spürbar besser am Gas und ist drehfreudiger.
Also mein Landy ist immer angesprungen, auch bei Kälte. Aber jetzt springt er super an. Er hängt definitiv besser am Gas und ist nun überhaupt mal bereit zu drehen, soll heissen, ich kann den 3. Gang am Berg mal bis 50 km/h ausdrehen, damit hat er sich immer recht schwer getan und 80 km/h zu fahren fällt auch nicht mehr so schwer.
Vergangenes Wochenende war ich nun mit dem alten Engländer in der Lüneburger Heide zur Heide-Adventure und da musste ich erst mal 500 km hin. Bei schlechtem Wetter und Temperaturen um 0°. Wir mussten 2x Tanken und die Verbräuche waren 15,34 L und 14,56L Normalbenzin. Dort sind wir ca. 70 km auf Schnee, Eis, im Wald und auf Feldwegen gefahren und einige km auf der Straße, dazu kommen ca. 100 km Straße nach dem letzten Tanken und zum Tanken vor Antritt der Rückfahrt. Die Temperaturen lagen doch einige ° jenseits 0 und Nachts waren es sicher -15°. Wie gesagt, ist der alte Landy immer super angesprungen, hat aber eine ganze Weile gedauert bis die Betriebstemperatur erreicht war. Ich musste auf der Fahrt in der Heide den Kühler komplett zu machen. Auf die 200 km war der Schnitt 18.53L. Heimwerts mussten wir ebenfalls 2x Tanken und die Verbräuche lagen bei 14,66L und 12,34L. Unterwegs war's immer deutlich unter 0°. Kühler zu.
Fazit: Die bereits erwähnten Effekte und die Verbräuche auf langer Strecke lassen ein positive Betrachtung zu.
Ich gehe davon aus, dass sie sich die tiefen Temperaturen negativ auf die Verbräuche ausgewirkt haben. Meine neuen Reifen (GoodYear Wrangler 7.50 16) und das SX 600 Motoröladditiv haben sich eher positiv auf den Verbrauch ausgewirkt. Nun muss ich mal beobachten, was sich tut, wenn es wärmer wird und ich mich nicht dauernd auf Autobahnen und gut ausgebauten Bundesstraßen bewege. Bei uns fahre ich eher "Schleichsträßchen" und meist Strecken unter 50 km.
Also ein Rennwagen mit 'nem Verbrauch von 3,6l/100 km ist nicht aus meinem Landy geworden aber falls ich die Summe der Maßnahmen so auswirken, dass er weiter so läuft wie bisher und der Verbrauch unter 15L bleibt, sehe ich das Ganze als lohnenswerte Investition.
Viele Grüße aus Hohenlohe,
Peter.
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