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Motoröl

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    Motoröl

    Hi,

    was für Motoröl wird für den 2,7er empfohlen?

    Üblich ist wahrscheinlich ein 10 W 40 teilsynthet.

    Das war auch im Jeep drin, bin wegen der rascheren Durchölung auf 0W40 umgestiegen.

    Fährt man damit auch beim Disco gut?


    Gruß Förster
    Land Rover verkauft. Jeeps gekauft. Und einen U 1200.

    #2
    RE: Motoröl

    Hi,

    ein 10W-40 ist heute nicht mehr üblich. Für gewöhnlich verwendet man 5W- Öle oder sogar bei PKW 0W.

    Was für eine Viskosität hängt vom Einsatzzweck ab. 0W braucht man in Mitteleuropa eigentlich nicht. Ein 5W-40 ist hierzulande das Optimum für Geländefahrzeuge. Schnelle Durchölung nach Kaltstart, aber bei hoher Belastugn noch genügend Schmierfähigkeit. Wichtig im harten Gelände oder mit schwerem Hänger.

    5W-30 geht auch, ist aber bei hohen Motortemperaturen deutlich schwächer als ein 5W-40.
    0W-40er sollte man im Geländeeinsatz oder bei schweren Hängern möglichst nicht verwenden. Die schmieren bei hohen Temperaturen einfach nicht ausreichend.

    Nimm nach Möglichkeit immer spezielle Dieselöle (z.B. LiquiMoly Diesel SynthOil) und natürlich wenn es geht vollsynthetische, wie z.B. vorgenanntes.

    CU!
    Christian

    P.S.: Wer andauernd mit richti schweren Hängern fährt dem kann man auch noch ein 5W-50 nahe legen. Allerdings sollte man da schon den Wagen nachm Kaltstarterst ein paar km warm fahren bevor man ihm richtig Drehzahl gibt. Gibt es von Mobil1 und kostet ein Vermögen. Besser gehts im Moment dafür auch nicht.
    Hey Cayenne! - Follow me....if you can!

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      #3
      Jo,

      und der Freundliche spendete mir ein
      Q8 Supertruck S 5W40 8001SYN, das müßte dann hinkommen, oder?

      Chris

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        #4
        RE: Motoröl

        Original von ChrisDO
        0W-40er sollte man im Geländeeinsatz oder bei schweren Hängern möglichst nicht verwenden. Die schmieren bei hohen Temperaturen einfach nicht ausreichend.
        Hallo Christian,

        ... dass wir immer etwas anderer Meinung sein müssen ;( - das 0W-40 schmiert eigentlich schon genau so gut, wie das (empfohlene) 5W-40, aber nur, solange es frisch ist, und leider "altern" Öle mit höherer Temperaturabdeckung etwas schneller als die Standards 8o - und im Geländeeinsatz oder bei schweren Hängern "altern" alle Öle viel schneller :( - da hilft nur: häufer Ölwechsel - nicht die maximale Nutzungsdauer ausreizen, wenn man den Motor hoch belastet.

        Viele Grüße aus dem südlichsten Westmünsterland

        Norbert
        ... nach der Tour ist vor der Tour ...

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          #5
          RE: Motoröl

          ^^immer sind wir das gott-sei-dank ja nicht ;)

          Mit dem V-Power wusste ich wirklich nicht, dass der so etndlos lange transportiert werden muss.


          Hier kann ich dir die Werte allerdings schwarz auf weiß geben. Die Hochtemperatur Viskosität ist bei einem 0W-40er schlechter als die vom 5W-40er....gleiches beim für hohe Belastungen wichtigen HTHS-Wert...Zahlenmaterial folgt!

          (Kann etwas dauern, muss evtl die Datenblätter erst über die Arbeit anfordern...)

          Was ich wiederum nicht verstehe: Wieso altern die 0W-40er Öle schneller....die sind doch fast ausnahmslos für Wartungsintervallverlängerungen freigegeben ??

          CU!
          Christian
          Hey Cayenne! - Follow me....if you can!

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            #6
            ....also im Handbuch und auch im Motorraum steht riesengross: Castrol 5 W 30 oder irgendein 5 W 30 solange es nach ACEA B1 oder B3 entspricht.
            Dazu braucht es keiner weiteren Diskussion. Ausserdem steht in diesem Forum zu Disco und Öl schon genug!

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              #7
              Original von DSW
              ....also im Handbuch und auch im Motorraum steht riesengross: Castrol 5 W 30 oder irgendein 5 W 30 solange es nach ACEA B1 oder B3 entspricht.
              Dazu braucht es keiner weiteren Diskussion.

              Moin,

              im Handbuch wird wahrscheinlich mehr als eine SAE-Klasse drinstehen. Da ein durchschnittliches 5W-30 bei Hitze einfach nur nen Kollaps kriegt. 5W-30 Öle haben einen stark herabgesetzten HTHS-Wert für Diesel-Direkteinspritzer. Zusätzlich erfüllen sie die strengen Vorschriften zur WIV, die höher viskose Öle teilweise nicht gebacken bekommen. Was nicht heisst, dass man nicht auch ohne weiteres (gerade bei hoher Beanspruchung) ein leicht höher viskoses Öl fahren kann / darf.
              Für mich kommt es darauf an, was technisch machbar und je nach speziellen Einsatzzweck sinnvoll ist.


              Außerdem finde ich es mal gut, wenn sich jemand hier mal Hintergrundwissen aneignet anstatt sich nur aufs Handbuch zu stützen.
              Man kann über die Zusammenhänge am Auto nie genug wissen. Nur durch Zusatzwissen kann man vielleicht auch mal etliche Äußerungen des Handbuchs / Werkstatt kritisch hinterfragen.

              Deshalb noch was zu den ACEA-Klassen und was in der Bedienungsanleitung steht, wenn man es denn versteht: denn da steht nicht, dass man ausschließlich 5W-30 fahren darf. 5W-30 wird empfohlen, weil die LR Werkstätten dieses auch verwenden. Innerhalb dieser Klassen B1/B3 darf man die Viskosität frei wählen, je nach Einsatzzweck. Abgesehen davon, hat da Marketingtechnische Gründe. Würde da stehen: Nehmen sie irgendein Öl der Kategorien XY, das ihrem Einsatzgebiet entspricht....dann könnte sich der Herstelelr drauf verlassen, dass viele Kunden sich lieber selbst Öl aussuchen, als dass sauteure von der Werkstatt zu nehmen...die Jungs verdienen sich an Motoröl nämlich dumm und dämlich.


              B1: Standardöle mit herabgesetztem HTHS-Wert zur Kraftstoffeinsparung, normale Wartungsintervalle

              B1 Öle sind Öle mit herabgesetzter Viskosität zur Kraftstoffeinsparung von sage und schreibe 2,5% gegenüber 15W-40 (total unrealistischer Test, da nicht nach ECE Verfahren auf der Rolle sondern bei uns im Labor aufm Prüfstand "verbraucht" wird...). B1 Öle dürfen einen bis auf 2,9(mPas s) abgesenkten HTHS-Wert haben. Für hohe Belastung also z.T. absolut ungeeignet.
              In diese Kategorie fällt das 5W-30. Denn es hat durchschnittlich einen HTHS von 3,0-3,2



              B3: Hochleistungsöle für Wartungsintervallverlängerung (WIV)

              Hier wird ein HTHS-Wert von >3,5 vorausgesetzt. Das schaffen nur die Spitzenöle unter den 5W-30ern...dafür fast sämtliche 5W-40er.
              Allerdings sind sie für Indirekte einspritzung konzipiert worden.

              wenn B3 im TDV6 gefahren werden darf, dann darf auch B4 gefahren, da die gleichen Grundvoraussetzungen gegen sind, nur das Öl speziell für Direkteinspritzer geeignet ist.

              wenn B1 gefahren werden darf, dann darf auch logischerweise B5 gefahren werden ---> Hochleistungsöle, für WIV mit herabgesetzten HTHS-Wert.


              Wenn ich arbeite, jongliere ich auf nem Prüfstand jeden Tag mit diesen Werten....und durch dieses Hintergrundwissen kann man viele Situationen einfach besser beurteilen als stur die Lösung aus dem Handbuch zu adoptieren.

              Für die Leute die mir nicht glauben wollen, ein praktischer Tip:

              Verwendet einfach 5W-30 ACEA-A3/B3 Öl und guckt auf dem Technischem Datenblatt nach was das für einen HTHS-Wert hat Dieser Wert wird fälschlicherweise auch "Viskosität bei 150°C" genannt. 3,2-3,5 = auch für stärkere Beanspruchung gut(Anhänger, Gelände, hohe Tempi Autobahn)

              Dann könnt ihr ruhig schlafen, denn ihr erfüllt wortwörtlich was im Handbuch steht und durch das manuelle aussuchen des Öls mit dem höchstmöglichen HTHS-Wert tut ihr dem Motor auch noch einen zusätzlichen Gefallen....



              MfG,
              Christian

              P.S.: Da hier ja anscheinend spezifische Information, nicht erwünscht ist, schicke ich Norbert die angekündigten Daten nur per PN...wer sie noch haben will, schickt mir auch ne PN...
              Hey Cayenne! - Follow me....if you can!

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                #8
                Hallo Christian,

                mach mal bitte ruhig weiter so,ich finde deine Beiträge höchst
                interessant.

                Gruß Neune

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                  #9
                  RE: Motoröl

                  Original von ChrisDO
                  Die Hochtemperatur Viskosität ist bei einem 0W-40er schlechter als die vom 5W-40er....gleiches beim für hohe Belastungen wichtigen HTHS-Wert
                  O. K. - geringfügige Unterschiede bestehen schon, aber die sind in der Praxis eher zu vernachlässigen - der Unterschied zu einem 30er Öl jedoch nicht 8o - die Hochtemperaturfestigkeit sollte bei 0W-40er und 5W40 gleich sein [Zielvorgabe für die Entwicklung], die Herangensweise ist jedoch recht unterschiedlich und damit ein abweichendes Ergebnis im Labor festzustellen. Das "5W" bekommt einen Cocktail an Additiven, damit es auch die hohen Temperaturen schadlos übersteht und zu jeder Zeit die volle Schmierfähigkeit behält. Das "0W" ist ein noch hochviskoseres Grundöl und benötigt eine wesentlich aufwendigere Additivierung, damit alle zugesicherten Eigenschaften auch bei hoher Belastung erhalten bleiben. Deshalb sind diese Öle auch teuerer, und die Longlife-Öle noch teuerer ;( - denn die Additive leben nicht ewig ?(

                  Jeder Hersteller verfolgt eine etwas andere Strategie (sicherlich auch vom Markt getrieben) und bietet Spezialöle für bestimmte Einsatzzwecke neben den Standard-Schmierstoffen und den Allroundern an - bei den namhaften Anbieten sind die Standards fast ausgestorben ;( - wären für Td5 und TDV6 eh nicht einsetzbar. Auch die preiswerten Allrounder (15W30, 15W40, 10W30 und 10W40) werden für moderne Motoren nicht empfohlen - obwohl im Sommer (bei normaler Belastung) eigentlich ein passendes Produkt - die langen Ölwechselintervalle (und damit der Einsatz im Sommer und im Winter) und die auf dünnflüssigere Öle ausgelegte Motorenkonstruktion erfordern 5W- oder sogar 0W-Öle ... wenn der Fahrzeughersteller 5W-30 vorgibt, kann ein 5W-40 oder ein 0W-40 nicht schaden - aber bitte auf die Spezifikation achten - denn neben der Schmierung hat Motorenöl noch ein Riesenpaket an anderen Aufgaben, und da könnte ein vermeintlich preiswertes Produkt eher aufgeben als geplant.

                  Ich denke, Schmieröl ist, wie Kraftstoff, ein Thema, bei dem sich Labor-Fakten mit Erfahrungen und Wünschen mischen. Das Problem mit den Erfahrungen ist, dass sich die Rahmenbedingungen ständig ändern und damit eine Aussage, die vor 10 Jahren absolut richtig war, heute nur noch eingeschränkt Gültigkeit hat bzw. sogar schlichtweg falsch sein kann 8o - wer eine Negativerfahrung hat, wird daraus seine Schlüsse ziehen, wer positive Erfahrungen hat, wird dies auch auf die Zukunft projezieren - und kann damit glatt daneben liegen :( - neues Spiel, neues Glück 8)

                  Norbert
                  ... nach der Tour ist vor der Tour ...

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                    #10
                    ...genau, genau und richtig, richtig. Habt Ihr beiden sehr schön formuliert und Ihr habt mit Euren Aussagen sicher recht!
                    Nur: Man sollte auch aus diesem Thema keine Wissenschaft machen. LR empfiehlt ja auch Castrol in 5 W30 Form. Damit sind die Spezifikationsgrenzen abgesteckt. Ich selbst bin beim Motoröl seit zig Jahren extrem penibel und nehme eigendlich nur Castrol und halbiere dazu auch noch die Ölwechselintervalle. Das hat sich, egal bei welchem Motor, bis heute ausgezahlt. Irgend ein no-brand Produkt für 2 Euro den Liter würde ich nie empfehlen, es sei denn man gibt den Wagen nach dem ersten Ölwechsel schon weiter so nach der Art: Nach mir die Sintflut!

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                      #11
                      Hallo zusammen,

                      erstmal herzlichen Dank für die Antworten - ich kann mich erst heute melden, weil mein MSN-Anschluss im Eimer ist....

                      In dem Zusammenhang noch eine Frage an die Ölspezialisten: macht es Sinn, nach z.B. 3000 Kilometer einen Ölwechsel zu machen oder ist das rausgeschmissenes Geld?
                      Mein LR-Händler meint, das sei überflüssig, er würde mir statt des Ölwechsels lieber einen Satz Gummimatten ins Auto legen.


                      Gruß Förster
                      Land Rover verkauft. Jeeps gekauft. Und einen U 1200.

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                        #12
                        Hi,

                        sagen wir mal so: Schaden tut ein früher Ölwechsel (egal ob Motor, Achsen, Getriebe) ganz sicher nicht!

                        In der Einfahrzeit können sich besonders im Getriebe und den Differentialen während der Einfahrzeit noch kleine Metallspäne bilden. Die Teile müssen sich erst aufeinander einlaufen. Allerdings wird heuet schon mit einer sehr hohen Präzision montiert und gefertigt, dass man darauf verzichten kann. Die paar mehlartgien Späne mache nichts...reicht auch wenn die beim ersten normalen Wechseln mit raus kommen.

                        Gerade die meisten Motoren laufen im Werk schon einmal Probe und bekommen danach noch einen Ölwechsel. Manchmal schon im Werk, ansonstens bei der Ausliefrungsinspektion beim Händler. es ist also nicht dringend nötig so etwas zu tun. Wer aber absolut sicher sein will oder sein Auto zig Hunderttausend Kilometer fahren will (so mach ich es..), dann sollte das Geld für die Wechsel auch noch dran sitzen.

                        CU!
                        Christian
                        Hey Cayenne! - Follow me....if you can!

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