hier der Bericht unseres Off-Road Tages in Wülfrath bei APS
Am 8. Mai 2004 trafen wir (Ingo, Ulli und ich) zu dem von Ulli geplanten Offroad-Kurs ein. Begonnen hatte es um 9:30 Uhr, wobei ich etwas später eintrudelte. So war zunächst der Theorieteil dran, indem Lars (Trainer bei APS) uns superklar verständlich anhand von Bildmaterial erklärte, wie eigentlich die Technik (Sperren, Untersetzung, Mitteldifferential) in so einem Auto funktioniert und wann man welche Hilfen verwendet, und vor allem, wann nicht.
Dabei wurden auch typische Hindernisse (rutschigen Berg anfahren, Wasserdurchfahrten, Bergabfahrten, Schlamm, Geröll,...) erläutert, die Gefahrenerkennung besprochen, und wie man das bevorstehnde Stück Weg meistern kann.
Gegen 11:00 Uhr ging es dann ins Gelände. Da wir ja von der Disco-Gruppe sind, wurde uns ein Serien-Disco (TD5 Automatik, Bj. 2004, HDC, ACE, SLS, MDS) mit MT-Reifen zur Verfügung gestellt.
Lars fuhr zunächst den wunderschön gelegenen Parcours mit uns ab und erklärte gut verständlich jedes einzelne Hindernis und was man dabei zu beobachten hat.
Zu den einzelnen Hindernissen:
- Schräglage bis 40% (uffffff....)
- Verschränkte Baumstämme (Verschränkung)
- Berg ab (110%=55 Grad, 90%=40 Grad)
- Berg auf (ca. 80%)
- Wasserdurchfahrt (ca. 60 cm Wattiefe aufgrund von vorherigem Regen)
- Löcher im Weg (ca. 30-40 cm tief)
- Geröll im Weg
- Sandberg
- Berg auf mit Traktionsbrücke (ein Rad dreht durch, was dann???)
Es war für uns sehr beeindruckend, was alles mit einem Serien-Disco möglich ist. Dabei gewinnt der Satz: "Die Meisten steigen aus, bevor ein Land Rover an seine Grenze kommt!" neue Bedeutung. Insbesondere die Bergabfahrt mit HDC war ein echtes Erlebnis. Diese Hügel läuft man nicht mehr runter! Auch wenn man das HDC abschaltet, ist ein sicheres Ab-Fahren kein Problem. Lars meinte auch, daß die Motorbremse beim TDi hervorragend ist und vom Einsatz bergab dem HDC in Nichts nachsteht.
Wir wechselten uns jeweils für die Runden ab und so hatte jeder die Möglichkeit, "seinen" Parcours zu befahren und Fragen an den Trainer zu stellen. Die Anderen saßen entweder hinten drin (ein Disco ist auf der Rückbank sehr komfortabel) oder hatten die Möglichkeit, Bilder zu schiessen). Die Bilder sind ab Samstag nacht auf www.pendagon.com/APS.wmv zu finden.
Da ich die elektronischen Helferchen nicht habe, schlug Lars vor, einen Defender zu nehmen, damit ich auch mal gleichbedeutend technischer Ausstattung "mein" Fahrzeug fahren kann. Leider ist bei einer Bergabfahrt die Kupplung verbröselt, sodaß der Defender kurzfristig ausgefallen ist (war wohl nicht sein Tag, oder er mochte keine Disco-Fahrer).
Immer wieder kam die Diskussion auf, welcher Land Rover im Gelände besser ist, Fazit: Der beste Land Rover technisch gesehen ist der kurze 90er, aber es hängt extrem viel vom Fahrer ab.
Ein krönender Abschluß war die Fahrt in einem der ersten Range Rover III, der noch als Prototyp seine Kreise in Spanien zog. Auch hier war es bemerkenswert, was dieser Wagen, trotz "gefürchteter" Einzelradaufhängung leistet. Vor allem der Komfort im Gelände kommt nicht zu kurz. Man kann sich vorstellen, daß man bei der Überfahrt einer Treppe (!!!!) gemütlich, britisch an seiner Tasse Tee nippen kann. Hat was!
Gegen 17:00 Uhr war dann so langsam Schluss. Ulli, Ingo und ich hatten noch die Gelegenheit, einige Fragen loszuwerden und anschliessend rollte jeder auf den Heimweg.
Alles in Allem war es ein wunderschöner Tag, der uns sehr viel gelehrt hat. Lars ist ein hervorragender Trainer und hat aufgrund seiner vielen Einsätze bei der Camel Trophy und der Land Rover Challenge den Tag immer wieder humorvoll mit Anekdoten geschmückt.
Es ging uns nicht darum, wie die Wilden durchs Gelände zu sauen, sondern um das eigene Fahrzeug besser kennenzulernen und sich ein wenig an die Grenzen heranzutasten. Dieses Ziel wurde erreicht und wir können nur jedem empfehlen, so einen Tag zu buchen. Wenn man bedenkt, dass viele Tausend EUROS für solch ein Fahrzeug über den Tisch gehen, sollten 180 EURO für ein Training doch drin sein (Zitat Ulli)
Hier nochmal den Link zu APS:
Viele Grüße
Euer Alex
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