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Herr Oberamtsrat, das Auto hat schon richtig funktioniert. Das was du Dir da wünschtest sind sogenannte "Sperren".Die sorgen dafür das an allen vier Rädern das gleiche Drehmoment aufgebracht wird. Die haben aber nur richtige Geländewagen. Unsere SUV´s versuchen das durch abbremsen der einzelnen Räder zu simulieren. Vorraussetzung ist allerdings das man auf dem Gas bleibt auch wenn es schaurig klingt und der Dreck fliegt.
Wenn der Karren aber mal auf solch losen untergrund steht, hilft das nix mehr. Da heißt es schieben, oder buddeln und Sandblech unterlegen.
Mir ist zwar bewußt, daß der Dicke natürlich keine echten Sperren hat und die TRS-Programme - wie es Jocki beschrieben hat - nur Geländetauglichkeit vorgaukeln, ist mir auch (wenn auch schwer) verständlich. Dass aber bei einem Wagen, der über Allrad (wenn auch "nur" über Haldex-Kupplung) verfügt, 2 Räder überhaupt nicht mitarbeiten kann meines Erachtens nicht sein!!!!
Ich würde mich über weitere Kommentare freuen, wenn man dem Forum glauben schenken darf, waren doch schon etliche von Euch mit dem Dicken im Gelände.
wenn man die Haldexkupplung des Fl2 mit dem 4 Motion von VW vergleichen kann hast du einen ganz normalen Frontriebler der erste über die HaldexKupplung die hinteren Antriebsräder bei Schlupf der vorderen Räder aktiviert.
Ich versuch das mal mit dem Allrad zu erklären (die Cheftechniker sollen mich korrigieren, wenn ich was falsches erzähl).
Jedes Allradsystem leitet grundsätzlich die Kraft an alle 4 Räder (permanent ständig, Haldex und Co bei Bedarf). Die Tücke dabei ist, dass die Systeme den Weg des geringsten Widerstands gehen, sprich die meiste Kraft an das Rad leiten, wo die geringste Haftreibung herrscht (Wäre das nicht so, könnte man nur schwer Kurven fahren). Im normalen Fahrbetrieb funktioniert das super, da normalerweise alle 4 Räder genügend Grip haben um das Auto anzutreiben. Solange das Auto fährt klappt das auch auf glattem (Schnee) oder losen (Sand) Untergrund gut.
Der Oberamtsrat hat quasi den WorstCase geschaffen: Das Auto steht, zwei Räder haben null Traktion, und die anderen sehr wenig.
Normalerweise würde man jetzt die Sperren aktivieren, die dafür sorgen dass alle Räder gleich mit Antriebskraft versorgt werden. Wenn ein Rad (oder mehrere Räder) genügend Traktion aufbringt um die Fuhre in bewegung zu setzen ist alles gut.
Beim Freelander muss man auf dem Gas bleiben (so ca. 30sec), dann werden nach kurzer Zeit die durchdrehenden Räder abgebremst und die stehenden Räder mit Antriebskraft versorgt. Somit wird das Kräftegleichgewicht im Antriebssystem wieder hergestellt. Dann sollte der Karren anfangen sich freizubuddeln. Wenn alle vier Räder durchdrehen, reduziert die Elektronik solange das Drehmoment bis ein Rad Traktion aufbauen kann (geht super im Schnee). Fühlt sich komisch an, wenn man voll am Gas steht und das Auto immer weniger Leistung bringt. Wenn natürlich der Untergrund zu wenig Reibung bietet, bleibt das Auto stehen.
Ich hab inzwischen AT- Reifen montiert und bin stolzer Besitzer von Maxtrax Sandboards. Damit schrecken mich solche Situationen nicht. Jetzt kauf ich dann noch Schneeketten und eventuell nen Greifzug.
P.S. beim Anfahren auf Schnee ist man mit TRS den meisten klassischen Geländewagen überlegen.
Klasse erklährt Jocki,
das Problem mit einem SUV im Gelände ist, man mus ihn anders fahren als den klassischen Geländewagen, man braucht nicht immer den Allradantrieb, deswegen ist ein SUV richtig gefahren ein tolles Erlebnis. Wobei man schauen mus, das der Wagen nicht aufliegt, denn dann hilft nur noch buddeln, oder schieben. Ein SUV kann von allem etwas, aber nichts perfekt.
- Differentialsperren sind zwar das Allheilmittel im Gelände, serienmäßig sind 2 Achssperren aber nur bei Mercedes G und Wrangler Rubicon.
- ESP bringt nix im Gelände, das ist der Schleuderverhinderer für den "Elchtest" auf der Straße.
- TRS bringt direkt nichte, es paßt nur je nach Programm die elektronischen Helferleich an.
- unterschiedliche Fahrweise von Geländewagen und SUV bedeutet:
Einen Geländewagen mit Untersetzung, guter Verschränkung und im Idealfall Sperren kann man ganz langsam und mit Gefühl über schwierige Geländeformationen manövrieren. Ein SUV mit ETC (elektronische Differentialsperre - durchdrehende Räder werden abgebremst) muß man mit mehr "Feuer" durch Gelände fahren, damit das ETC anspricht und auch wegen der fehlenden Verschränkung. Dabei muß man immer auch die gegebene Bodenfreiheit und ähnliches berücksichtigen.
Also wenn ich mich mit einem Geländewagen langsam an etwas rantaste, an dem ich dann doch scheitere, mach ich nix kaputt. Wenn ich aber mit einem SUV "rumknalle" und komme an einen Punkt, an dem es nicht weiter geht, kann ich schon ordentlich was zerstören.
Ein SUV muß man also vorrausschauender fahren oder auch mehr die Strecke vorher ablaufen.
Hallo OAR
also ich finde für´n SUV kann der Freely ´ne ganze Menge. Beruflich fahr ich ihn täglich "Offroad" (Forstwirtschaft) und bin immer klargekommen. Gut, jetz haben wir hier in Berlin keine Hochalpinen oder Islandverhältnisse, aber sandige, matschige, vereiste etc. Waldwege schafft er allemal. Sogar ohne TRS und mit der original Bereifung. Und was eigentlich für mich das wichtigste Kaufargument war : Er schafft den Spagat zw. Gelände, flotter Autobahnfahrt, und Stadtverkehr (mit Abstrichen hier und da. Eierlegende Wollmilchsäue gibt´s halt nicht) ganz prima. Hab weiter Spass mit Deinem Freelander !
also ich hab auch schon echte geländewagen in ähnlichen situationen wie die vom oar beschriebenen erlebt, die auch nicht wieder von alleine frei kamen, trotz reduktion, ketten, sandblechen etc. pp. allardfahren hat auch was mit physik zu tun. gewisse physikalischen gesetze sollte man beachten. und ein offroader ist immer nur so gut wie sein fahrer ist. man muß abschätzen können was geht und was nicht. ich hab ähnliches selber im schnee erlebt. ich bin im schneesturm mal von einem parkplatz in die geräumte langlaufloipe geraten, weil ich sie für die straße gehalten hatte. der defender hat sich richtig im schnee eingebuddelt, trotz unterlegen der fußmatten und reduktion war feierabend. ich hab dann den wirt aus einem nahegelgenen gasthof gebeten mir zu helfen. der hatte einen galopper mit schneeketten. blieb aber auch hängen, so daß nun der schwiegervater vom wirt mit seinem kramer allrad tieflader kommen mußte um uns rauszuziehen. sein grinsen habe ich heute noch vor augen. so kann es auch kommen. und wie jg60wolfgang schon erwähnte. der f2 ist sicherlich ein guter kompromiss. es geht einiges im gelände, auf der autobahn auch, in der stadt und schick sieht er auch noch aus. was will man mehr?
Finde auch, dass Wolfgang und Hugo eigentlich nix mehr hinzuzufürgen ist. Dort, wo ich mit dem FL2 nicht mehr hinkomme, ist es eh besser zu Fuß zu gehen, aber bis dorthin ist er ein toller Kompromiss zwischen meinen 90% befestigt und 10% offroad (Wald, Alm und ähnliches).
Eintrag ins Logbuch: Defendertom in die Liste "Achse des Bösen" eintragen :)
Im Ernst: Vielen Dank für Eure guten und hilfreichen Beiträge.
Bin jetzt ein wenig mehr belesen, ernüchtert und auch ein wenig enttäuscht.
Ich hab den Wagen zwar nicht des Geländes wegen gekauft; aber ich dachte, wo Landrover drinsteht, ist auch Landrover drin.
Scheint nicht so zu sein.
Also ins Gelände dann zukünftig mit dem Golf.
Gruß Oberamtsrat
Eintrag ins Logbuch..., eine Aussage, die nur von jemanden kommen kann der sich Oberamtsrat nennt und grundsätzlich in größerer Schrift schreibt als alle anderen :-))
In der Tat kommt ein Golf syncro mindestens genauso gut durchs Gelände.
Zum Thema FL 2 im Gelände sind hier viele interessante und richtige technische Erklärungen gegeben worden. Ich hatte dazu auch selbst viele Fragen.
Die besten Antworten habe ich bei einem Geländefahrtraining bei LR in Wülfrath bekommen oder besser selbst erfahren.
Wer es nicht kennt: man kann dort mit einem Instruktor alle LR Fahrzeuge fahren und somit auch vergleichen. Die Leistungen der Fahrzeuge im Gelände sind beeindruckend. Ich jedenfalls meine, die erste Grenze die man erreicht, ist die Fähigkeit des Fahrers, bzw. sein Nichterkennen der physikalischen Grenze. Richtig bewegt, sind Defender, Disco und Range unglaublich fähig, auch wenn sie zum teil (nur) mit elektronischen Helferlein bewegt werden. Und besonders spannend war für mich natürlich der Ausflug ins Gelände mit dem FL 2. Nicht berauf , bergab oder Wasser und Schlamm und Schrägfahrten sind das Problem.
Als grösstes Hindernis empfand ich die fehlende Untersetzung, die auch durch die Automatik nicht kompensiert werden konnte. Der FL ist einfach oft zu schnell. Als hinderlich erweist sich auch besonders der Böschungswinkel vorn. So muss man schon gut aufpassen, damit die Nase nicht im Dreck steckt. Und auch die maximale Achsverschränkung ist nicht mit den anderen Fahrzeugen vergleichbar. Was aber super klappt, ist die Bergabfahrhilfe (110 % Gefälle im Schleichtempo).
Ein 100-% Geländgänger ist er sicher nicht, kann aber mehr als ich dachte.
Und enttäuscht bin ich von meinem Dicken schon garnicht.
Gruss Wolfgang
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