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Fragen zur Sevobremse und Servodruck

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    Fragen zur Sevobremse und Servodruck

    Hallo,
    wir haben hier gerade einen 82 er SIII D mit Bremsproblemen stehen. Nachdem nun alle Bremstrommeln, Zylinder, Schläuche, Backen und Servoeinheit ausgetauscht haben, bremst die Sau immer noch nicht wie sie soll.
    Das pedal lässt sich sehr weit runterdrücken.
    Der HBZ wurde noch nicht ausgetauscht.
    Es läuft ja ein Schlauch vom Motor zur Servozylinder, da war ein Ventil verstopft. Kann es sein, dass nicht genug Druck vom Motor aufgebaut wird, um die Bremsen zu unterstützen?
    Kann ich das irgendwie messen?
    Wie kann ich weiter vorgehen, um das Problemchen zu finden.
    Bin um jede Hilfe und hinweise dankbar.
    Kaya
    „Gut gegessen ist halb gelebt!“

    #2
    AW: Fragen zur Sevobremse und Servodruck

    Bevor ich dich mit technischen Ergüssen beglücke: Was verstehst du unter sehr weit? Bist du schon am Bodenblech an oder hast du noch Luft? Wenn ja wieviel?
    Der Schlauch für den Unterdruck zu deinem Bremskraftverstärker pass nicht in das Fehlerbild das du beschrieben hast. Wenn der Schlauch undicht bzw. ein Ventil verstopft ist hast du lediglich weniger Bremswirkung bzw. musst du wesentlich fester auf das Pedal treten (vgl. SIII on Bremskraftverstärker). Das kannst du leicht testen in dem du mal einen Bremsversuch mit abgestecktem (verschlossenem) Schlauch machst und dann mit angestecktem Schlauch - bei funtionierendem BKV wirst du einen erheblichen Unterschied feststellen. Oder du "pumpst" den BKV leer indem du bei abgestelltem Motor mehrmals auf die Bremse trittst und dann auf dem Pedal bleibst. Wenn du nun den Motor startest muss das Pedal nachgeben. Soviel zum BKV.
    Ich tippe bei dir eher auf schlecht eingestellte Bremsbacken bzw. etwas Luft im System. Wenn du entlüftest fang mit der Längsten Leitung an (li hi) und arbeite dich bis zur kürzesten vor (re vo). Sollte das nichts bringen bzw. wenn du das schon versucht hast überprüfe die Einstellung der Backen. Wenn du die Räder anhebst kannst mit den Exzentern die sich auf der Rückseite der Bremsträgerplatten befinden die Backen einstellen. Folgende Vorgehensweise: Die Exzenter soweit drehen bis die Backen an der Trommel anliegen. Danach öffnest du diese wieder leicht bis du ein ganz leichtes Kratzen der Backen an den Trommeln beim Drehen des Rades wahrnehmen kannst. Diese Kratzen ist nicht durchgehend da auch die Trommeln innen nicht 100% rund sind. Mach das an allen 4 Rädern, die Reihenfolge ist hierbei egal. Sollte das auch nichts bringen überprüfe noch die Einstellung des Hauptbremszylinders. Hast du Spiel (ca. 1,5mm) zwischen der Stößelstange am Pedal und dem Kolben im HBZ? Wenn nein das einstellen damit das Bodenventil im HBZ öffnen kann. Weiters kannst du noch eine Druckprobe des HBZs bzw. des ganzen Systems machen. Eifach das Pedal feste drücken und draufhalten (bei abgestelltem Motor). Das Pedal darf auch nach 30sec oder ner Minute (Stunde/Tage... einfach nie) nachgehen. Ansonsten hast du irgendwo ein Leck (kann auch das Bodenventil im HBZ sein wenn du nach außen keine Flüssigkeit verlierst.
    So, viel gequasselt, hoffe aber es hilft dir weiter. Wenn nein wird dir wenigstens nicht langweilig am Abend.

    Gruß - Robert
    Zuletzt geändert von berti1554; 26.05.2009, 20:59.
    You Can't Fix Stupid:evil:

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      #3
      AW: Fragen zur Sevobremse und Servodruck

      Hallo Robert,
      vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
      1.)
      Was verstehst du unter sehr weit? Bist du schon am Bodenblech an oder hast du noch Luft? Wenn ja wieviel?
      Gemessen oben an der Pedalfläche ca. 7-8cm. Die Bremsen hab ich mehrfach entlüftet und die Bremsen wurden sogar in der Werkstatt eingestellt.
      Sollte das auch nichts bringen überprüfe noch die Einstellung des Hauptbremszylinders. Hast du Spiel (ca. 1,5mm) zwischen der Stößelstange am Pedal und dem Kolben im HBZ?
      Kannst du das nochmals erklären, Ich habe im WHB dazu nichts gefunden.
      Sollte das auch nichts bringen überprüfe noch die Einstellung des Hauptbremszylinders. Hast du Spiel (ca. 1,5mm) zwischen der Stößelstange am Pedal und dem Kolben im HBZ?
      Da passiert nix. Pedalstellung bleibt gleich!
      Weiters kannst du noch eine Druckprobe des HBZs bzw. des ganzen Systems machen. Eifach das Pedal feste drücken und draufhalten (bei abgestelltem Motor). Das Pedal darf auch nach 30sec oder ner Minute (Stunde/Tage... einfach nie) nachgehen.
      Ja, Pedal bleibt wos ist, Hat ja auch nicht mehr allzuviel wos hingehen kann. :(
      Grüsse, Kaya
      „Gut gegessen ist halb gelebt!“

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        #4
        AW: Fragen zur Sevobremse und Servodruck

        hallo Kaya,

        was verstehst du genau unter bremst nicht wie er sollte? - zieht er einseitig - zu wenig Bremskraft - Probleme an einer Achse / beiden Achsen ?
        Einfacher BKV Test: bei laufendem Motor den Unterdruck schlauch abdrücken, wenn dann Motordrehzahl unverändert bleibt (beim Benziner) ist BKV Membran dicht.

        Wenn alles neu gemacht wurde inkl. Trommeln, Zylinder + Backen - habt ihr vorher die Teile kontrolliert, da gibts es nämlich ganz miese Qualität auf dem Markt ( selbst schon leidige Erfahrung gemacht).
        Habt ihr die Trommeln vorher geprüft auf Rundheit?
        Welche Bremsbeläge? Wenn nicht Mintex, dann Vorsicht! - Kanten mit Feile gebrochen ? (Beläge mal lose an Trommel halten - liegen die Beläge gleichmäßig an?)
        Dito RBZ - am Besten Lucas / Girling, (aber auch bei denen hatte ich schon einen RBZ-Ausfall nach wenigen Wochen erlebt),
        Wie sieht es aus mit Bremsflüssigkeit - auch neu - DOT 3 ? - vorher gespült oder einfach aufgefüllt?

        Generell müssen sich neue Beläge + Trommeln etwas aufeinander einschleifen (ca. 100 -200 km Fahrtstrecke). Aber nach einigen heftigen Vollbremsungen sollte man eine deutliche Verbesserung spüren.

        Viel Glück

        Andreas

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          #5
          AW: Fragen zur Sevobremse und Servodruck

          Hallo Kaya,

          ich habe mal mit Hilfe von Unterdruckmessuhren (zum synchronisieren von Vergasern) und einem T-Stück, das ich in den Unterdruckschlauch eingebaut habe den Unterdruck an meinem 109er Diesel gemessen. Der gemessene Unterdruck war unter 0,1 bar, deshalb war auch die Bremskraftunterstützung verschwindend gering. Ich habe daraufhin eine keilriemengetriebene Unterdruckpumpe eingebaut, die jetzt 0,7 bar Unterdruck liefert. Beim ersten Bremsen hing ich fast an der Windschutzscheibe.

          Gruß
          Ratti

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