AW: Lenkspiel Disco II

Hei JJJ,
bevor du dich an das Lenkgetriebe begibst schau dir doch vorab mal die Spurstangengelenke etc. an wenn die zuviel Spiel haben ( und das passiert relativ häufig!) dann bekommt man großes Lenkspiel.

Wenn es das nicht sein sollte , dann wie folgt vorgehen :
Wagen vorne komplett hochbocken !
die Kontermutter der Einstellschraube ( Lenkgetriebe Oben in der Mitte ) lösen ( dabei aber die Einstellschraube unbedingt fixieren - mit Inbus festhalten!)
jetzt in 45 Grad Schritten die Einstellschraube eindrehen bis kein Spiel mehr spürbar ist - dabei jedesmal die Lenkung vollständig von rechts nach links drehen um sicherzugehen das man nicht schon zu feste gedreht hat - dann klemmt sehr schnell die Lenkung und das ist sehr gefährlich !!
die Einstellschraube fixieren und die Kontermutter wieder festdrehen- nochmals auf schwergängigkeit überprüfen !!! Fertig !
Das liest sich sehr einfach , aber da es sich um ein sehr wichtiges Thema handelt und man recht schlecht an die Schraube rankommt sollte man besser einen Land Rover Kundigen hinzuziehen .
Wagen wieder von den Böcken holen und eine Probefahrt machen - auch hier erst sehr langsam und vorsichtig !

AW: Lenkspiel Disco II

Ja, ja die Lenkung.

daß mein rechter hinterer Spurstangenkopf ausgeleiert ist weiß ich, ein/zwei Mal im Gelände muß er noch mitmachen.

Aber ich habe auch horizontales Spiel in der Lenkwelle (Lenkrad zu Lenkgetriebe) festgestellt. Es klappert in der Lenksäule auf holprigem Untergrund.

Lassen sich die Kreuzgelenke da auch von ein bißchen Schlamm beeindrucken nach nur 143.000 km ?

Gruß Wolfgang

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Hei Wolfgang,
runde 150.000 km ist für die Kreutzgelenke der Lenkwelle auch schon nicht schlecht , aber wenn diese Gelenke hin sind , dann bitte umgehend tauschen - ich hatte schon einen Fall das das Nadellager im Gelenk zerfallen ist und die Lenkung fast blockiert hat ( bei meinem alten Classic Range ) - da wäre es fast um den Wagen des Nachbarn geschehen gewesen , ich konnte nur noch bremsen .

AW: Lenkspiel Disco II

Auch wenns keiner hören will, Lenkgetriebe lassen sich einstellen, aber nicht nachstellen. Wenn die Spiel haben wird ein neues fällig. Ausserdem werden Lenkgetriebe nie auf ein Spiel von Null eingestellt, ein Restspiel muss bleiben.
IdR hat Spiel in der Lenkung ohnehin andere Ursachen, wie zB. Spiel in der Lenksäulengelenken oder in den Spurstangengelenken, oder in der Führung des Panhardstabes.

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Hei Zebulon,
ich habe nachlässigerweise den Lenkgetriebestellkörper als "Einstellschraube" bezeichnet, aber auch dieser verschleisst ein wenig mit der Zeit und muss ab und an "eingestellt" werden - siehe bitte dazu den Wartungsplan Discovery 2 Punkt 28 ( alle 120.000 km ), da ansonsten ein zu grosses Lenkspiel auftritt ! ( man spricht dann schon mal im Volksmunde vom "nachstellen" )
So stehts in der Art Handbuch Kapitel 57.10.13:
" Klemmutter an Lenkgetriebestellkörper
Lockern und Stellkörper festziehen, bis das
Kreuzgelenk kein Drehspiel mehr zeigt.
VORSICHT: Vor der Einstellung
sicherstellen, dass das Lenkgetriebe mittig
ausgerichtet ist. Stellkörper nicht
überziehen, das Spiel darf nur eben
aufgenommen sein."

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So stehts in der Art Handbuch Kapitel 57.10.13:

Hab nachgesehen, ist ja unglaublich, sowas steht da tatsächlich drin.
Dem gegenüber steht in der Überholungsanleitung zum Lenkgetriebe eindeutig, das jeglicher Verschleiss nicht durch Nachstellen ausgeglichen werden darf, sondern die Teile auszutauschen sind.

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Nach dem ich hier im Forum auf diesen Beitrag gestoßen bin, habe ich im Netz ein wenig weitergesucht, denn mir geht es langsam auf den Keks, mein Dicker springt in Längsspurrillen gerne von links nach rechts und zurück.

Ich bin auf folgende Seite und Hinweis gestoßen: www. motor-klassik.de/restaurierung/restaurierungslexikon-187-kugelumlauflenkung-das-verlorene-spiel-1106112.html : Text zu Bild 13 : "Um diese Druckschraube kursiert ein großes Missverständnis: Gern wird sie nachgezogen, wenn beim Lenken zu viel Spiel auftritt. Doch das entsteht allein durch Verschleiß der Kugeln und ihrer Laufbahnen - durch eine Einstellung kann es nicht beseitigt werden. Diese Schraube minimiert allein das Axialspiel der Lenkwelle."

Am Dicken mußte ich dann auch noch feststellen, das ich diese Stellschraube nicht besitze, statt dessen nur einen blanken Deckel.

Also bleibt am Ende nur, das Lenkgetriebe zu tauschen.

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Update
Ja, wer suchet der findet, ohne etwas zu demontieren, sieht und fühlt man die ja überhaupt nicht, bzw. erreicht diese nicht.
Nachdem ich den Lüfter und Rippenriemen entfernt hatte, konnte man sie mehr oder weniger sehen, aber erreichen ist wirklich ein gefinger.
Ich habe mal nach scotlanddriver Kurzanleitung etwas nachgestellt, ca. eine 3/4 Umdrehung. Aufgebockt war das Spiel bei "Geradeausfahrt" kaum noch zu spüren, wobei in den Endanschlägen immer noch ein Spiel von einem Finger breit am Lenkradumfang vorhanden ist. Aufgebockt fühlte sich das Lenken einfach und leichtgänging an. Nach einer Probefahrt stellte ich jedoch fest, das sich das Lenkrad bei Geradeausfahrt schwerer lenken läßt, man spürt das verwinden der Gummis in der Lenkwelle. Ebenfalls geht die Lenkung aus der Kurvenfahrt nicht von alleine wieder zur Geradeausfahrt zurück, sondern stoppt nicht ganz eine viertel Umdrehung vorher, weil zu schwergänging.
Also werde ich morgen nochmal bei gehen und die Schraube wieder ein bissel herausdrehen.
Mal sehen wieviel Spiel dann noch übrig bleibt, vorher war es jedoch mehr als eine Hand breit.