Moin zusammen,
nun habe ich für mich meine persönliche Testreihe abgeschlossen und möchte meinen Senf zum Thema Reifen und Ketten und Schnee kundtun:
Lage: 10-15cm Schnee, auf Wegen festgefahren, im Wald wie gefallen, verharscht durch kurze Tauperiode, Geschwindigkeit bis 40km/h, Defender 110 SW kein ABS/kein ETC
1. Versuch: Cooper ST-C 235/75/16, 11mm Profil
- auf Straße solange loser Schnee liegt geht's so,
- im Wald ganz ordentlich (allerdings ist mir das Profil irgendwann "zugefrohren", dann ging fast nix mehr, sauberfahren kaum möglich)
- ABER: festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: gottohgottohgott
....nicht mehr zu halten, Kiste bricht "grundlos" aus (kaum Seitenwind, keine Lastwechsel, gerade Strecke), folgt der Straßenneigung -> brandgefährlich - mache ich nie wieder!
- Bremsen: ....ich will nur noch nach Hause!
Nach Reifenwechsel bei -15 Gratt (auf schräger verschneiter Fläche auch eine Herausforderung:D
):
2. Versuch: Cooper Discoverer M&S, 235/75/16, 10mm Profil
- auf Straße solange loser Schnee liegt geht's so (kaum Unterschied zu oben),
- im Wald ganz ordentlich (Profil blieb offen, vermutl. durch Trapezform)
- festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: naja, auch nicht sooo doll, aber auf jeden Fall hat man bessere Möglichkeiten den ausbrechenden Wagen abzufangen, er greift auf jeden Fall besser.
- Bremsen: beherrschbar, aber nicht mit PKW vergleichbar
3. Versuch: beide Achsen auf Kette
- Straße: super Spur
- Wald: wie? schon so spät? nö hier ist's schön, hier bleibe ich :D:D:D
- festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: gute Spur, kaum Driftverhalten
- Bremsen: brauchbar
- Dicker: hat vermutlich 20-30 Schrauben unterwegs durch das Gerüttel verloren
- Fahrer: Schüttelfrost und Zahnschmerzen :D
4. Versuch: Ketten vorn/hinten jeweils paarweise
- bergauf, gerade Strecke: kein Unterschied
- bergab: auf jeden Fall nach hinten mit den Ketten! Beim Bremsen auf glattem Untergrund überholt dich sonst deine Anhängerkupplung
- Gelände: mit vorne aufgezogenen gefühlt besser wg. Lenkbarkeit, aber das ist denke ich Geschmacksfrage
Als Ketten dienten Gleitschutzketten von RUD. Die Dinger sind recht unhandlich und schwer aber mit etwas Übung einfach aufzuziehen, für alle 4 benötige ich nun knapp 15 Minuten. Anleitungen gibt's (auch auf Video!) bei RUD auf der Webseite.
Fazit: Der Defender ohne elektrische Hilfsmittel ist schon sehr zickig in der Handhabung (wahrscheinlich auch mit). Wer LKW fährt/fuhr hat ähnliche Erfahrungen bei solchen Wetterlagen gemacht. Wenn es um Sicherheit geht, geht an Ketten kein Weg vorbei (bei Schneeee! nicht immer! auch wenn's cool aussieht :D) aber mehr als 30-40km/h auf festgefahrener Schneedecke ist wirklich nicht mehr komfortabel.....
Mit 4 Ketten macht im Tiefschnee richtig Spaß, aber mit 2en kommt man auch schon sehr weit.
Mit AT/MT fahre ich nicht durch den Winter, das ist verantwortungslos, ausser man bleibt bei solchen Witterungsverhältnissen zu Hause.
Lange Rede, kurzer Sinn: schönes Schneespielen! :D
Lars
nun habe ich für mich meine persönliche Testreihe abgeschlossen und möchte meinen Senf zum Thema Reifen und Ketten und Schnee kundtun:
Lage: 10-15cm Schnee, auf Wegen festgefahren, im Wald wie gefallen, verharscht durch kurze Tauperiode, Geschwindigkeit bis 40km/h, Defender 110 SW kein ABS/kein ETC
1. Versuch: Cooper ST-C 235/75/16, 11mm Profil
- auf Straße solange loser Schnee liegt geht's so,
- im Wald ganz ordentlich (allerdings ist mir das Profil irgendwann "zugefrohren", dann ging fast nix mehr, sauberfahren kaum möglich)
- ABER: festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: gottohgottohgott
....nicht mehr zu halten, Kiste bricht "grundlos" aus (kaum Seitenwind, keine Lastwechsel, gerade Strecke), folgt der Straßenneigung -> brandgefährlich - mache ich nie wieder!- Bremsen: ....ich will nur noch nach Hause!
Nach Reifenwechsel bei -15 Gratt (auf schräger verschneiter Fläche auch eine Herausforderung:D
):2. Versuch: Cooper Discoverer M&S, 235/75/16, 10mm Profil
- auf Straße solange loser Schnee liegt geht's so (kaum Unterschied zu oben),
- im Wald ganz ordentlich (Profil blieb offen, vermutl. durch Trapezform)
- festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: naja, auch nicht sooo doll, aber auf jeden Fall hat man bessere Möglichkeiten den ausbrechenden Wagen abzufangen, er greift auf jeden Fall besser.
- Bremsen: beherrschbar, aber nicht mit PKW vergleichbar
3. Versuch: beide Achsen auf Kette
- Straße: super Spur
- Wald: wie? schon so spät? nö hier ist's schön, hier bleibe ich :D:D:D
- festgefahrene Schneedecke mit Spurrillen: gute Spur, kaum Driftverhalten
- Bremsen: brauchbar
- Dicker: hat vermutlich 20-30 Schrauben unterwegs durch das Gerüttel verloren
- Fahrer: Schüttelfrost und Zahnschmerzen :D
4. Versuch: Ketten vorn/hinten jeweils paarweise
- bergauf, gerade Strecke: kein Unterschied
- bergab: auf jeden Fall nach hinten mit den Ketten! Beim Bremsen auf glattem Untergrund überholt dich sonst deine Anhängerkupplung
- Gelände: mit vorne aufgezogenen gefühlt besser wg. Lenkbarkeit, aber das ist denke ich Geschmacksfrage
Als Ketten dienten Gleitschutzketten von RUD. Die Dinger sind recht unhandlich und schwer aber mit etwas Übung einfach aufzuziehen, für alle 4 benötige ich nun knapp 15 Minuten. Anleitungen gibt's (auch auf Video!) bei RUD auf der Webseite.
Fazit: Der Defender ohne elektrische Hilfsmittel ist schon sehr zickig in der Handhabung (wahrscheinlich auch mit). Wer LKW fährt/fuhr hat ähnliche Erfahrungen bei solchen Wetterlagen gemacht. Wenn es um Sicherheit geht, geht an Ketten kein Weg vorbei (bei Schneeee! nicht immer! auch wenn's cool aussieht :D) aber mehr als 30-40km/h auf festgefahrener Schneedecke ist wirklich nicht mehr komfortabel.....
Mit 4 Ketten macht im Tiefschnee richtig Spaß, aber mit 2en kommt man auch schon sehr weit.
Mit AT/MT fahre ich nicht durch den Winter, das ist verantwortungslos, ausser man bleibt bei solchen Witterungsverhältnissen zu Hause.
Lange Rede, kurzer Sinn: schönes Schneespielen! :D
Lars
...wahrscheinlich täusch ich mich...
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