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das war weise (12.04). Denkt man ja sonst nur vom Marabu oder Elefanten.
Unter Wasser ein Doppel-OK.
Theoretisch kann der Fred jetzt zugemacht werden,
es fehlt halt nur noch der FACHBEITRAG.
Grüße von der Ostsee
H.-P.
BTW: Erklärungen in Physik und Technik laufen immer über Modellvorstellungen und Analogien,
so ganz doof finde ich meine Deckenbalken dann doch nicht:-)
Man sieht es oft in Fahrgeländen, das pauschal die Luft abzulassen zu Komplikationen führen kann. So wird dann mit 0,8 oder 1 bar gefahren. Abends Auto geparkt - nächsten Morgen platt. Sand hat sich zwischen Felgenhorn und Reifen gedrückt. Das kann natürlich auch passieren.
Bin da eher vorsichtig - egal ob Slowenien, Italien oder sonstwo auf miesesten Bergstrecken - der Luftdruck bleibt bei mir wie er ist. Keine Probleme.
Ich würde der Situation angepasst entscheiden, ob eine Senkung des Reifendruckes erforderlich ist
wir haben über Deckenbalken aber i.d.R. keinen überdruck-gefüllten Raum. Die Systeme unterscheiden sich dann doch gravierend.
Aber ich möchte gerne noch was zu Deiner Frage bezüglich hart-weich loswerden:
Grundsätzlich am System des Reifens betrachtet haben wir folgende Fakten:
allg. gilt, dass ein System unbewegt ist, wenn Kräftegleichheit herrscht.
Wir betrachten nun die Bewegung eines Fremdkörpers in den Reifen.
Trifft dieser Körper auf eine harte Oberfläche, dann wirkt die ganze Kraft auf wenig Aufstandsfläche (quasi-punktuell). Das bedeutet eine sehr hohe Belastung der Berührungsfläche. Solange Dein Reifen dieser Belastung standhält ist alles o.k. Wir die Kraft jedoch zu gross, gibt das Material nach und der Fremdkörper dringt in die Reifenoberfläche ein.
Es gibt also bei "harten" Oberflächen keine Verteilung, sondern im Gegenteil eine extreme Beanspruchung der kleinen (und klein bleibenden) Ausstandsfläche. Solange der Reifen nicht nachgibt, haben wir Kräftegleichheit, was aber bedeutet, dass die ganze Kraft auf einer Mini-Fläche liegt. Wird das fürs Reifenmaterial zu viel, BEWEGT sich das System wieder: der Gegenstand dringt in den Reifen ein.
Bei einem weichen Reifen gibt die Gummi-Oberfläche nach, wenn ein Fremdkörper darauf drückt. Dieses vergleichsweise weitwegige Nachgeben schluckt Impulse (Kraftspitzen) und verformt den Reifen. Diese Verformung wirkt wie bei einer Metallfeder Energieabbauend. Man sagt, der Reifen "walkt", und er tut das je stärker, desto geringer der Reifendruck ist. Darum wird er auch warm. Wir reden von Energie, die verschwindet nicht einfach, sie wird nur umgeformt.
Ein praller Reifen walkt kaum, es gibt keinen zusätzlichen Energieabbau an kritischen Stellen. Der wird zwar nicht so warm, bietet aber Fremdkörpern gegenüber mehr "Gegenkraft": Aktio gleich Reaktio. Übersteigt die Kraft eines spitzen Objektes gegen einen prallen Reifen die Materialfestigkeit, werden entweder der Reifen oder das Objekt zerstört. Durch das Walken eines weichen Reifens wird Energie umgeformt und die Kraftspitzen reduziert. Die Endkraft an kritischer Stelle überschreitet die Festigkeit des Materials nicht und es passiert nix.
Das Nachgeben eines weichen Reifens ist also ein erheblicher Zugewinn an Federpotential.
Auftreffende Fremdkörper werden beim Eindringen ein weites Stück abgefedert. Das reduziert die maximalen Kraftbelastungen der Aufstandfläche und somit die Gefahr des Eindringens des Fremdkörpers in die Reifenwand.
Es kommt aber noch was dazu. Durch die Verformung des Reifens werden spitze Gegenstände "umschlossen" und eingeklemmt. Bevor die Kräfte an der Spitze zu gross werden, wird ein Teil der Kräfte auf zusätzliche Flächen verteilt. Kommt es zur maximalen Belastung, reicht deshalb bei weichen Reifendrücken die Kraft an der Spitze eines Objekts nicht, um in den Reifen einzudringen. Der knallgefüllte Reifen jedoch gibt nicht nach, die Kräfte erreichen in kürzester Zeit ihre Spitzenwerte und das Reifenmaterial gibt nach. Darum ist ein praller Reifen leichter zu stechen als ein schwabbeliger.
Beim weichen Reifen kommt noch was dazu: oftmals umschliesst ein weicher Reifen ein spitzes Objekt gänzlich und steht dann zum Grossteil auf dem Boden NEBEN dem spitzen Objekt auf. Auch das reduziert natürlich die Belastungen an der Spitze der Objektes erheblich.
Mit prallem Reifen liegt die ganze Kraft auf der Spitze des Objektes, und es knallt....
Weiche Reifen sind eigentlich die bessere Wahl, wäre nicht der Nachteil der hohen Verformbarkeit, die den Reifen einklemmen lässt, ihn von der Felge holt oder -wie Ingo beschrieben hat- Dreck fressen lässt. Auch die hohe Walkarbeit und die damit zusammenhängende Temperaturentwicklung ist nicht zu vernachlässigen (nun ja, man kann das "Gedächtnis" nennen, oder man kann es strukturelle Schädigung nennen. Hat ein Reifen das erlitten, ist er auszutauschen...wir sind schliesslich nicht in Afrika)
Also:
Punktbelastung auf harter Fläche verteilt nichts: die Belastungen sind stets hoch.
Ich hoffe, Du kannst mit diesem Roman was anfangen.
Grüssle
der WüFu
Zuletzt geändert von wüstenfuchs; 29.12.2011, 17:26.
Hallo WüFu,
ich hab jetzt leider keine Zeit. Ich antworte morgen ausführlich, aber nur kurz:
Ich glaube den Luftdruckunterschied innen und außen muß aus der Betrachtung raus, und es läuft auf plastische und elastische Verformung hinaus und Energieumformungen bei Impulsen auf Oberflächen oder irgendwie so etwas.
Leider echt keine Zeit jetzt, bis morgen
H.-P.
Leute entschuldigt bitte das ich mit meinen dünn ausgeführten Binsenweisheiten an Euerer Kompetenz gezweifelt habe.
Entschuldige, dass ich mich hier nochmal einhänge.
Wieder mal läuft ein Disput aus dem Ruder, den man am Tisch im direkten gespräch wahrscheinlich leicht lösen könnte.
Hier jedoch leben wir von den getippten Zeilen, und zwischen diesen kann man -bekannterweise-ja immer auch lesen.
Wenn das Nachfolgende falsch ist, bitte ich Dich, Camper, mich zu berichtigen. Und dann vielleicht mit etwas mehr als drei Worten oder einem halben Satz.
Dieses Forum ist ein Forum von Landy Usern. Geschätzte 98% der Forenuser verfügen "nur" über Halbwissen, mich eingeschlossen.
Und dieses Halbwissen wird ausgetauscht, besprochen und ergänzt.
Es ist dabei sehr nützlich, wenn einige Leute über tieferes Fachwissen verfügen, oder wenn wer über ein allg. umfangreiches technisches Wissen verfügt.
Besonders nützlich könnten die Informationen von "Profis" sein. Denn die sollten es ja drauf haben, ne?
Aber genau von dieser Seite sehen die Beiträge immer gleich aus. "Halbwissen" ist dabei ein beliebter Ausdruck. Aber es werden immer wieder auch Freundlichkeiten wie "völliger Quatsch" oder "so ein Unsinn" verteilt.
Warum zum Henker tummelt Ihr Euch nicht in Fachforen, in welchen nur Leute posten, die 13 Jahre studiert haben, 25 Jahre geschraubt und eine Professur vor sich hertragen. in diesen Foren wird nur 3 mal im Jahr was geschrieben, das aber höchstkompetent und stets fehlerfrei.
HIER soll jeder seine Erfahrungen berichten und darüber diskutieren. Das ist unterm Strich fruchtbarer als die meisten sog. Fachartikel, oft genug von Leuten verfasst, die noch nie dreckige Finger hatten.
Was ich hier im Forum schon gelernt habe überschreitet sehr oft allg UND en detail das, was ich von Ausbildungsmeistern, Werkstattleitern oder Maschinenbaudozenten vermittelt bekommen habe.
Was aber diese fruchtbaren Diskussionen immer wieder tötet sind diese Überheblichen Anfeindungen im Stile von "Halbwissen".
Und das stört mich.
Und OFFENSICHTLICH stört es nicht nur mich.
Vielleicht bin ich halt der, der sich immer wieder mal das Maul verbrennt dabei.
Solches Verhalten ist in höchstem Maße unprofessionell.
Wenn sich jetzt jemand fragt, warum ich denn so aufgebracht bin?
Wegen der genauso unprofessionellen Entschuldigung. Die Situation mit einer sarkastischen Entschuldigung weiter anzuheizen ist keine Auszeichnung.
Es bringt mich halt ab und an auf die Palme. Das ist alles.
Aber wenn ein solcher Stil das Qualitätssiegel und Aushängeschild eines professionellen Reiseverantsalters ist, dann weiss ich wieder, dass ich nicht überall Kunde sein muss.
Was ist eine Punktbelastung? Es gibt in der Physik und Mathematik Flächen. Die runden nennt man Kreise oder Kugeln.
Flächenlast oder N/mm^2 oder MPa ist dann eine Kraft auf eine definierte Fläche.
Im Maschinenbau spricht man auch von Herzscher Pressung.
Sagen wir jetzt mal, daß bei einem weicheren Reifen sich die Lauffläche besser dem Belag anpasst und daher bei konstanter Normalkraft eine größere Fläche ergibt. Ergo die Flächenpressung reduziert sich und die Belastung für den Reifen ist geringer.
Ich fahre im felsigen Gelände mit normalen Druck, oder leicht reduziert wegen Komfort.
Mit Punktbelastung meint er wohl die Belastung in N, kp oder sonstwas pro qcm der Kontaktfläche zwischen Reifen und Untergrund, verursacht durch das Gewicht des Fahrzeugs auf einem Stein oder sonstwas. Wenn nun der Reifen nicht, durch viel zu hohen Druck, auf der Spitze eines Steins trohnt sondern etwas nachgibt, lastet das Gewicht des Fahrzeugs auf der Steinspitz plus der unmittelbaren Umgebung dieser Spitze. Dies tut er weil er dank geringerem Druck in der Form etwas nachgibt und sich somit die Belastung je qcm auf einer größeren Fläche verteilt als bei (zu) hohem Druck. Dieser geringere Druck reicht dann nicht mehr zum Durchstoßen der Lauffläche durch die Steinspitze aus - theoretisch...
Ob du da nun von Kreis, Quadrat oder einfach von Punkten sprichst ist doch wurscht für´s Verständnis. Auch wenn ein Punkt per Definition keine Fläche hat, wissen doch alle was gemeint ist.
@ Ingo: genau so sehe ich das auch.
Wenn man neben sich etliche hundert Meter Abgrund, schmale Wege und steinigen Untergrung mit starker Steigung hat, werden sie in diesem Augenblick mal zur Nebensache.
Aber, man kann ja aus Allem eine Philosophie machen...
Wer zu groß ist für die kleinen Dinge, ist zu klein für die großen Dinge
DANKE! Du sprichst mir aus der Seele. Ich hab nämlich schon wieder Blutdruck bekommen.....
(edit: das bezog sich auf den vor-vorigen Beitrag von Dir, nicht den direkt vor meinem jetzt.....Tipp-Send-Überschneidung, sorry)
@Ingo und Sonne:
naja, es ist halt so ne Sache.
Das Thema Reifenluftdruck geistert in der Branche herum, und wie man sieht gibt es ja auch Philosophien von 0,8 bis 3,5 bar.
Mir persönlich ist es wichtig, dass ein Thema gut durchdacht (sprich: evtl. hier rauf und runter diskutiert) ist.
Ich kann nämlich im Zweifel nur dann die richtigen Entscheidungen treffen, wenn mir eine Sache geläufig ist, wenn ich die Details abwägen kann.
Sonst fahre ich "aus dem Bauch raus". Das ist für Bauchmenschen völlig o.k., weil sie Dinge oftmals unbewusst verinnerlichen und dann aus dem Bauch raus richtige Entscheidungen treffen.
Wenn man sich die Welt "erdenken" muss, ist das anders.
Da ticken Menschen sehr, sehr unterschiedlich.
Wenn am Ende einer Diskussion herauskommt, dass man sich erst mal wenig Gedanken machen muss, weil das Thema de facto nicht so grosse Auswirkungen hat: dann ist das ja auch eine Erkenntnis.
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