Auf der letzten längeren Fahrt hat der Landy im Schiebebetrieb ab 80km gewaltig vibriert. Zuerst hatte ich die knochenharten, uralten Lassa Reifen in Verdacht deren Profil sich völlig eigenartig abgefahren hat. Bei einem der Tauchgänge unter der Bodengruppe habe ich dann allerdings gewaltiges Spiel im Antriebswellenstrang erdreht, das vom hinteren Kreuzgelenk der Hinterradkardanwelle kam. Das war der Grund für die Vibrationen.
Da ich noch nie ein Kreuzgelenk gewechselt habe, erst mal bei den anderen Landianern gefragt wie man so was macht. Nach zwei Telefonaten war klar, Kardanwelle abschrauben ist der leichtere Part, schwierig wirds beim Austreiben der Nadellager mit dem Kreuzgelenk.
Wat mut dat mut, also runter unters Auto, Ratsche, Schraubenschlüssel, Kriechöl, Hammer mitgenommen und munter ans Werk. So viel vorab, die Schrauben haben die Größe 14mm, Differentilseitig sind es Mutter und Schraube, Handbremsseite sind es Stehbolzen auf die Muttern aufgesetzt sind, auch 14mm. An der Handbremstrommel aufpassen dass die Nuss gerade aufsitzt, was schwierig sein kann wenn die Welle schräg steht. Bei mir ging es am besten indem die Welle zuerst am Diff abgeschraubt wurde und dann mit nem eimer und Holz je nach Bedarf aus dem Weg gedreht wurde. Hat etwas gedauert bis ich das kapiert hatte und fast wären zwei Schrauben dabei rundgedreht gewesen.
Ist die Welle ab am besten einspannen. Viele empfehlen einen Schraubstock, ich habe die Welle in ein Workmate geklemmt, ging auch. Dann kommen die Federinge raus, Schraubenzeiher und Zange sollten das schaffen. Sind alle 4 F-Ringe raus mit dicken Hammer, Fäustel und einem Treibstahl feste auf die Nadellager draufhauen bis des Kreuzgelenk mit Nadellager aus einer SAeite nach Innen rausflutscht. Dann die Nadellager rausfummeln und ebenso das Kreuzgelnk. Dann zum nächsten Austreiben. Bei mir ging die Kradanwellenseite sehr gut und die Flanschzseite zum Diff überhaupt nicht gut. Ein Baumarktschraubstock vom Obi hat bei dem Versuch das Lager auszudrücken sein Leben gelassen, ist mittenurchgebrochen.
Weiter ging es mit einem dicken Vierkantrohr das die passende Öffnung für die Nadelleger hatte , einer Betonplatte, Fäustel und einer Schraube von den Federschäkeln. Dann hieß es munteres Draufdreschen. Nach etlichem gekloppe hat sich dann was bewegt. rausfummeln, die Buchsen und Federringsitze reinigen und das neue K-Gelenk rein. Die Nadellager sollen zu einem drittel mit Fett gefüllt werden, habe ich natürlich bei zweien vergessen.
Kreuzgelenk einsetzen, Nadellager aufsetzen und irgendwei, notfalls mit Nachdruck (Hammer) in Buchse einsetzen. Das zweite Nadellager von Außen aufsetzen, Das ganze auf ne feste unterlage, Amboß, Schraustock ö.Ä. auflegen und mit Schlagwerkzeugen einteriben bis Federinge passen.
Das Zwei mal und fertig ist das Neue Kreuzgelenk.
Dachte ich gebs mal zum Besten, villeicht freut sich ein Suchender über die Info.
mgo
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