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MOTOR-INFORMATIONS-DIENST vom 10.April 2008
Aus für den Land Rover Defender wegen Fußgängerschutz?
Das Aus für den Land Rover Defender könnte die verschärfte EU-Richtlinie zum Fußgängerschutz bedeuten. Bereits ab 2010 müssen Geländewagen mehr Anforderungen als heute erfüllen, um Fußgänger weniger schwer zu verletzen.
mid Balve - Das Aus für den Land Rover Defender könnte die verschärfte EU-Richtlinie zum Fußgängerschutz bedeuten. Bereits ab 2010 müssen Geländewagen mehr Anforderungen als heute erfüllen, um Fußgänger weniger schwer zu verletzen. Wie genau diese Anforderungen aussehen, ist noch nicht geklärt. Da Fahrzeuge, die 2010 auf den Markt kommen, bereits heute in der Entwicklung sind, ist ein Aufschub der Richtlinienumsetzung von drei Jahren möglich. Doch spätestens 2013 gedenkt Land Rover den Defender aus den Markt zu nehmen. Um die Anforderungen des Fußgängerschutzes zu erfüllen, müsste das Auto laut Hersteller so verändert werden, dass er mit dem Urtyp des Geländewagens, den der Defender verkörpert, nichts mehr zu tun hat.
Das gleiche Schicksal könnte auch den Hummer von General Motors ereilen, wenn die derzeitige Initiative der Gesetzgeber von Fahrzeugen bis 2,5 Tonnen auf schwerere Geländewagen ausgeweitet wird. Dann naht entweder auch die Produktionseinstellung des martialischen Vehikels oder er wird so stark modifiziert, dass er zum Soft-Offroader mutiert, der nur noch böse aussieht.
Jedes Jahr sterben europaweit 7 000 Menschen bei Kollisionen mit Autos, allein in Deutschland werden mehr als 1 200 Fußgänger und Radfahrer getötet. Noch mehr Zusammenstöße enden mit schwersten Kopf- und Beinverletzungen. Aufgrund ihrer Bauweise mit einer hochliegenden massiven Front sind besonders Geländewagen für Fußgänger gefährlich. Beim Zusammenprall mit einem Menschen trifft die hohe Fahrzeugfront mit voller Wucht auf die Körpermitte, ein Abrollen über die Motorhaube wird unmöglich. mid/kosi
Jahr: 2008
Gruß
Michael
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