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Range Rover Classic Aluminium Heckklappe

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    Range Rover Classic Aluminium Heckklappe

    Wer kennt es nicht:







    So sehen leider die meisten originalen Heckklappen mittlerweile aus (inklusive meiner). Ein großes Problem der waagerecht unterteilten Heckklappe ist ihre Korrosionsanfälligkeit.
    Meistens dringt im Laufe der Zeit Wasser von oben zwischen Scheibe und Rahmen ein und lässt das untere Profil von innen nach außen wegrosten.
    Abhilfe schaffen hier die seit einiger Zeit am Markt verfügbaren Aluminium-Heckklappen, erhältlich bei diversen Land-Rover-Teilehändlern in Deutschland und England, wobei die
    Beschlagteile, also Griff, Kugelköpfe für die Gasdruckdämpfer, Schließeinheit und Dichtungen von der Originalklappe übernommen werden.

    Bei meinem Range war es also höchste Zeit das betreffende Bauteil zu tauschen und weil die vormontierten Heckklappen nicht gerade preisgünstig gehandelt werden, habe ich mich
    für die Bausatz Version entschieden. Der Bausatz enthält alle Rahmenteile, Leisten für Dichtungen und sämtliches Montagematerial sowie eine gute, bebilderte Anleitung
    für die Montage.







    Als Teilespender diente eine alte Heckklappe die noch bei mir auf Lager lag. Die Klappe wurde ausgeschlachtet, von dieser habe ich nur die Scheibe verwendet. Am besten trennt man die Verbindung zwischen dem unteren Profil und den Seitenprofilen mit einem Winkelschleifer auf und klopft dann mit einem Hammer vorsichtig links und rechts im Wechsel, damit nichts verkantet, den Rahmen von der Scheibe. Die Scheibe sitzt mitsamt der alten Dichtung ziemlich stramm im Profil.





    Ist die Scheibe erstmal gesäubert, kann mit der Montage begonnen werden.



    Beim ersten Zusammensetzen des Rahmens fällt die grobe Verarbeitung auf. Es sind Grate an den Bohrungen und auf den Kontaktflächen vorhanden die entfernt werden müssen.





    Probeweise wird einmal die Scheibe montiert, diese hat allerdings einige Milimeter Luft im Profil.



    Hierfür liegen dem Bausatz Schaumstoff-Abstandshalter bei. Diese sind für die Ecken der Scheibe vorgesehen um die Scheibe im Rahmen zu zentrieren, danach wird mit Silikon oder Scheibenkleber eingedichtet. Ich entschied mich aber für eine umlaufende Dichtung wie beim original und habe entsprechendes Material besorgt.





    Als nächstes werden die Nutensteine, mit denen die Heckklappe später mit den Scharnieren am Auto verschraubt wird, montiert. Hierzu werden diese an einer Seite mit einer Feile etwas angefast, etwas vom altbewährten Kupferfett aufgetragen und in die Profile geschoben. Gingen bei mir ziemlich streng rein, falls das nicht der Fall sein sollte, muss von außen eine Schraube eingedreht werden um die Nutensteine auf Position zu halten. Danach können die Profile um die Scheibe angeordnet und verschraubt werden. Empfehlenswert ist es die Profile vor dem Verschrauben innen mit Wachs zu konservieren.






    Welche Schrauben wo zu verwenden sind, steht in der Anleitung. Auf den Bildern habe ich den Rahmen ohne Schlösser vormontiert.

    Jetzt war es soweit die alte Heckklappe zu zerlegen und die Anbauteile aufzuarbeiten.
    Zuerst habe ich die Schlösser links und rechts montiert. Im Geiste schon am Langlöcher fräßen und feilen erfolgte nun die erste Anprobe des Objektes am Wagen.
    Und siehe da, entgegen aller meiner Erwartungen passten die Schraubenlöcher zu den Bohrungen in den Scharnieren und die Fangbolzen rasteten in die Schlösser
    ohne sie verstellen zu müssen - ich habe alles erwartet aber nicht so eine Passgenauigkeit!




    Der Griff und die Schlosseinheit mussten komplett aufgearbeitet werden. Der Griff wurde gestrahlt, mit Epoxygrundierung grundiert und anschließend lackiert.
    Danach die Schlossteile säubern und fetten, die Deckplatte ist original aus Alu-Druckguss und ließ sich in meinem Fall zerbröseln wie ein Keks. Von der Feder
    im Inneren war auch nicht mehr viel übrig, desswegen wurde eine neue Feder eingesetzt und ein neues Deckblech aus Edelstahl angefertigt.








    Nun werden die Leisten - oben für Wasserablauf und unten für die Abschlussdichtung - montiert. Die obere Leiste wird ausgemittelt, dann wird in der Mitte begonnen nach außen gearbeitet, Löcher bohren und Schrauben einsetzten. An den Außenseiten musste ich bei meiner Leiste das Blech etwas anphasen.





    Die untere Leiste für die Dichtung hat eine Lippe. Diese dient als Abstandshalter und liegt am Profil an, sehr durchdacht.




    Auch hier wieder ausmitteln (am besten mit montierter Dichtung) Markierung setzten (mit Edding oder Lackstift) Bohrungen setzten und verschrauben.

    Nun können die restlichen Teile montiert werden. Die Kugelköpfe werden gestrahlt, lackiert und vernietet.



    Aus der Schließeinheit müssen die Schrauben ausgebohrt und neue Gewinde geschnitten werden.



    Sobald die Schließeinheit montiert ist, kann der Griff mit zwei Schrauben durch das untere Profil montiert werden. Nun werden die Schlösser eingestellt. Die Schrauben vom Griff halten gleichzeitig mit zwei Blechschrauben die Abdeckbleche der Gestänge die anschließend montiert werden können.

    Auch das Kopfzerbrechen um die Deckbleche außenseitig an den unteren Ecken war umsonst, diese sind nämlich schon vorgecrimpt und brauchen nur noch umgefalzt zu werden. Hierzu werden diese mit einer Schraubzwinge und einem Stück Holz fixiert und mit einem Hammer und Messingdorn und anschließend mit einer Gripzange umgefalzt. Vor der Montage wird dünn aber satt Silikon auf die Innenfläche aufgetragen. An entsprechender Stelle die Profile vorher mit Silikonentferner entfetten.






    Danach kann die untere Dichtung montiert werden. Multiöl auf die Leiste auftragen und die Dichtung vorsichtig mit einem stumpfen Schlitzschraubendreher einführen.







    Jetzt wird die Scheibe komplett in den Rahmen eingedichtet. Wer möchte kann zuvor noch den Wiper-Stop, also die Anschlagleiste für den Heckwischer, montieren. Da meiner seit geraumer Zeit außer Funktion ist, habe ich darauf verzichtet. Sobald das Silikon abgebunden hat, kann die Heckklappe montiert werden. Ich musste nur den linken Fangbolzen nachjustieren und das Teil fiel perfekt ins Schloss.
    Das Ergebnis kann sich sehen lassen!







    Was die Arbeitszeit angeht sollte ein Wochenende eingeplant werden, weiterhin ein überdachter Stellplatz falls keine zweite Heckklappe zum Schlachten vorhanden ist.
    Fazit: für bezahlbares Geld und ein paar Arbeitsstunden bekommt man eine wirklich gute Reproduktion der originalen Heckklappe aus Aluminium mit sehr guter Passgenauigkeit.
    Den Bausatz kann ich jedem, der keine Lust mehr hat, nach jedem Öffnen des Kofferraums die Rostschuppen aus dem Auto zu kehren, nur empfehlen! Es rentiert sich!

    Gruß aus dem Nürnberger Land
    Philip​

    #2
    Hallo Philip
    Glückwunsch zur neuen Klappe !
    Ich habe vor 20(?) Jahren eine montierte Klappe von Rimmerbros eingebaut - völlig unproblematisch- und einen weittern Vorteil festgestellt : Sie ist erheblich leichter ,so daß meine schon damals etwas schwachen Dämpfer heute noch funktionieren.
    Grüße Thomas

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      #3
      habe meine vor 8 Jahren ersetzt, auch Alu. Statt Glas hab ich Aludibond verbaut.

      00011.jpg

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        #4
        Habe zwei meiner 70er RR's mit alu.
        Mahl autos gekauft und verkauft und die klappen behalten ...
        Die zwei andere haben original stahl, sehen noch gut aus.
        So lange mann WD40 oder andere rostschutz rein spritst geht das auch für lange, lange jahren.
        Im keller stehen noch einige mit mehr oder weniger rost, sind zu haben (für liebhaber)

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          #5
          Danke für den super Bericht Philip!
          Ich habe dieselbe Operation letztes Jahr hinter mich gebracht. Bin mit der Famous Four Klappe auch super zufrieden.
          Leider schliesst die Heckklappe extrem schlecht und braucht links und rechts jeweils viel Druck um einzurasten und springt sogar manchmal raus.
          Ich habe sogar schon exzentrische Fangbolzen gekauft, damit die Bolzen weiter aussen liegen - leider ohne Effekt. Hast Du noch eine Idee wo ich da nachstellen könnte?

          Gruß
          Lucas

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            #6
            Das problehm liegt (meist) an das viel zu dicke gummie das bei spätere RRs verbaut ist.
            Sollte besser abschliessen, macht aber viel druck.
            Meine RRs haben alle das 'V' gummie unten, so wie es mahl standard war in die 70er jahren.
            Schliesst die klappe einfach gut (bei meine RRs)

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