Moin

Wenn er das 1l auf 100km nicht raustropft, und Kopfdichtung und Ventilschaftringe gemacht sind, dann bleiben nur noch die Kolbenringe.

Gruß

Baut er Druck im Kurbelwellengehäuse auf? Entlüftung ok? Viel BlowBy?

Gruß Eric

Mit beladenem Pferdeanhänger tun sich alle Serien mit 2.25 Diesel schwer, selbst wenn die Maschine optimal läuft

Also ich meine 23-25 bar wären zu wenig......sollte schon so 28-30 bar haben ........

Um die 30 bar wäre ok, hat meiner nach kompletter Revision. Wenn ich da 2t hinter hänge tut sich trotzdem nicht mehr soviel. Der defende lacht darüber, aber nicht vergleichbar. Der Trecker zieht auch mehr sehr gut, allerdings nur mit 20 km/h

aber sowas (wenig Kompression) kommt ja nicht plötzlich....das war sicherlich vor der langen Standzeit schon so, zumal ich dich verstehe, dass auf allen Zylinder der ähnliche Werte.

Als erstes würde ich schon mal die Ventilschaft-Gummis nicht ausschließen, nur weil die neu sind. Meistens kommen die schon oval aus der Tüte. Irgendwo geistert hier auch ein Vergleich von "Zebra" rum (SuFu), mit der OEM bei div Teilehändlern findet man passende in besserer Qualität, als das was unter Lad Rover vertrieben wird. Die von Ford und Opel/Vauxhaul Motoren sollen passen, habe da aber grad keinen Beleg für.

Ventilschäfte sind OK?
Wenn keine Honspuren mehr zu sehen sind, sieht man denn Kratzer von gebrochenen Ringen oder Kolbenrändern? Schlimm Ölkohle auf dem Kolben?

Unter 25bar ist schlecht. Mit etwas Geschick bekommt man die Kolben raus, ohne den Motor ausbauen zu müssen. Aber eigentlich kommt er dafür besser auf den OP-Tisch und wird bei der Gelegenheit komplett zerlegt und neu gehont und gelagert. Bevor man sich das antut, kann man mit ein paar alten Bauerntricks versuchen, evtl verkokte Ringe wieder mit Lösemitteln frei zu bekommen. Also Kerzen und Düsen raus und immer mal wieder ein paar ml Liquidität Moly Diesel Injektorreiniger, Automatiköl, Rostlöser oder Benzin in die Brennkammer kippen, einwirken lassen und den Motor regelmäßig mit der Hand durch drehen. 2x Ölwechsel zum spülen ist dann obligatorisch.

Besten Ruß

Nur neu hohnen bringt nix. Klingt eher nach kompletter Revision. Meiner hatte vorher auch nur 23 bar. Also bohren, hohnen, Übermaßkolben. Ich weiß, ist hart, aber m.E. der richtige Weg.
Vorher Ventilspiel einstellen und etwas Öl in die Zylinder geben um sicher zu sein das die Kompression richtig gemessen wurde.

Zwischen anspringen ( tat meiner auch) und Leistung liegen Welten...

die schnelle - hemdsärmliche - Variante wäre doch ..... alle Kolben raus (das geht locker beim eingebauten Motor),
mit Honwerkzeug (das Ding ist so ein Büschel aus Schleifkugeln und hat die Form einer Klobürste oder mit diesen Dreiarm-Honwerkzeug ) die Zylinderwände honen. Ich habe das noch nicht gemacht, aber die youtube videos dazu sehen nicht so schwierig aus
Alle Kolbenringe austauschen
und dann mal sehen ob der Ölverbrauch dann wieder im Normalmaß ist und ob die Kompression besser ist.

die Aktion kostet nur Zeit, ein paar Dichtungen, 4 Sätze Kolbenringe und das Honwerkzeug.....ich finde das wäre einen Versuch wert....kaputt kann man ja nix machen, wenn es nicht zum Erfolg führt, kann man den Motor immer noch professionell in Stand setzen lassen.

Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, was so eine Reparatur bringen soll. Der Motor wird danach immer noch Öl verbrauchen und immer noch zu wenig Kompression und Leistung haben, vermutlich auch immer noch räuchern.
Das ist eher eine Notfallreparatur, wobei hier gar kein Notfall vorliegt.

Wenn im Zylinder keine Honspuren mehr zu erkennen sind, sind nicht nur die Kolbenringe verschlissen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Zylinder nicht mehr maßhaltig. Hierbei gilt es aber zu beachten, dass ein Zylinder nicht kreisrund verschleißt, sondern zum Oval wird. Parallel zur Kurbelwelle ist idR kaum Verschleiß und orthogonal zur Kurbelwelle am meisten Verschleiß. Die neuen Kolbenringe sind allerdings rund, sodass sie sich einer Ovalität nur begrenzt anpassen können. In Verbindung mit einem ggf. verschlissenen Kolben wird sich dann durch einen Satz neuer Kolbenringe kein Erfolg einstellen.

Die Aktion kostet also Zeit, Energie, Dichtungen, vier Sätze Kolbenringe, Honwerkzeug und hat geringe Erfolgsaussichten.
Und ob morini auf "einen Versuch ist es wert" nach getauschter Zylinderkopfdichtung, Ventilschaftdichtungen und Düsen noch Bock hat... weiiiiiiiiß ich nicht.

dann halt Motor raus und machen lassen....
ich dachte, dass die Ringe ggfs. nicht dicht sind weil z.B. in den Nuten des Kolben durch die Lange Standzeit festgebacken oder so.

Moin

Das dauert ja nicht so lange. Der S3-Motor ist ja relativ simple aufgebaut. Imo ist die Zeit die man zum 'mal nachhonen' braucht, ungefähr auf demselben Niveau wie ausbauen und neu Bohren. Den Motor rauszunehmen dauert jetzt ja nicht so lange, und wenn er draussen ist, ist auch der Rest schnell gezogen, und man kann auch mal neu lagern.

Bei mir hat 4x Bohren 300 Mäuse gekostet.

Gruß

Ein einfacher „alte Hasen Trick“ ist, einen Fingerhut voll Öl in die Zylinder zu geben und dann Kompression messen. Ist der Wert (bei geöffneter Drosselklappe!) besser als „trocken“, sind die Ringe im Eimer…

Viel Erfolg
Sebastian

Moin,

das meiste ist ja schon geschrieben.
Wenn die Zylinder keine Honspuren mehr haben, sind die derart ausgeputzt das die Klobürste auch nix mehr hilft. Davon wird die Bohrung ja nicht kleiner.
Dann hat der auch ne amtliche Stufe an OT, damit verbieten sich neue Ringe von selber.

Bei hohem Ölverbrauch sind auch gerne die Ringnuten ausgeschlagen und die Ringe pumpen fröhlich Öl in den Brennraum.
Aber sowas kommt doch nicht über Nacht?

Gruss Reinhard