Oh Mann, der alte Zausel wettert gegen den neuen Defender, spätestens seit man ihm keinen vollgetankt gratis zum spielen vor die Tür gestellt hat.

Der selbst ernannte Experte und Entdecker alter Britischer Schule ist ja selbst nur Dauercamper im Allrad mit sehr dünnem Content, der bei der kleinsten Panne oder Pfütze, nach alter Gutsherrenart, die Eigeborenen buddeln, Reifen wechseln und abschleppen lässt. Bot sich auch immer total unverblümt und unironisch als Berater bei JLR und auch INEOS für die Neuentwicklungen an. Der war natürlich qua Herkunft immer absoluter Land/Range Rover Fanboy, hat sich dann in der Zeit des Defender-Vakuums aber wohl zu sehr zu kritisch an der Diskussion beteiligt, wie das neue Auto auszusehen hat, ist aber dann doch irgendwie bei der Entwicklung und im Marketing-Konzept von JLR zum New Defender übergangen oder vergessen worden. Das hat er offenbar nicht verschmerzen können und lässt seit dem kein gutes Haar mehr an der Karre.

Seine Beiträge sind aber auch wirklich idR nicht das, was man sich als Werber an frischer sympathischer Tonality und typischem britischem Unterstatement mit dem passenden selbstgeißelnden Humor wünscht. Der Typ ist immer sehr besserwisserisch und wahrscheinlich im Busch unterwegs, weil er im Pub zu Hause alleine am Tresen sitzen würde. Absolut humorlos scheint er nicht zur Kenntnis zu nehmen, dass er für den posh New Defender als Camper nicht mehr zur Zielgruppe gehört und die Overlanding-History bei dem Auto nur noch ein Image-Attribut ist, für das er nicht mehr das richtige Testimonial ist.

Im Zuge der Ankündigung des lange erwarteten neuen Defenders scharrten ja schon alle echten Auto-Journalisten der klassischen Medien weltweit mit den Füßen und waren sich sicher, irgendwann zwischen Oktober und März nach nem kuscheligen Briefing mit Häppchen und Schampus im ****+ Mount Nelson Hotel, Kapstadt, mit dem Heli ins Glamping zum Defender testen eingeflogen zu werden. Da wurden extra Familienurlaube drum rum geplant (die dann am Ende selbst bezahlt werden mussten).
Seit dem Old Defender hat sich nicht nur die Radaufhängung, sondern auch die Medienlandschaft und die Verteilung des Werbebudgets stark geändert. Weltweite, englisch sprachige Reichweite über die (a)"sozialen Kanäle" liefern da viel bekanntere und bessere Leute und die wurden dann nur in relativ begrenzter Anzahl mit ner Hand voll Defendern nach Namibia (auch eher nur nen Vollkasko Wüsten-Disneyland) gelassen. Das lange warten hatte die Journallie so hibbelig gemacht, dass die genug Aufmerksamkeit und Bekanntheit durch unbezahlten Content gebracht hatten, dass man da gar nicht mehr viel Geld bei JLR für Werbung und PR in die Hand nehmen brauchte.

Offenbar hatte er jetzt, Jahre nach der Modell-Einführung, endlich auch mal die Gelegenheit per Patreon gesponserten Urlaub in der Karre schnorren zu können. Nur ist heute schon alles zu dem Auto gesagt und keiner käme mehr auf die Idee, sich das Auto für einen Nutzen zu kaufen, für das der Herr Expeditionssimulant Nutzwert erwartet.​ Ne Weltreise durch den tiefsten Bush ist damit aber trotzdem immer drin, schließlich ist die 3. Welt auch nicht mehr in der Steinzeit und hat bessere Handynetztabdeckung zum Abschleppdienst rufen, als wir hier in D (zB falls einem am old Defender im Kongo mal inkl Swivel das Rad vo.li. abfällt).

Besten Ruß

Wo ist der Smiley mit den lachenden Tränen in den Augen? So eine nuancierte Rezension hat der wahrscheinlich noch nie bekommen :-). Für mich hatte das Video nur einen Zweck: Bisschen Schmunzeln über "schimpfenden alten weißen Mann", Bestätigung meiner Vorurteile und erhöhte Motivation am W108 den Endschalldämpfer zu wechseln und mich den analogen Aufgaben zu stellen, die sich meine Serie gerade für mich ausdenkt.

Im übrigen werden unsere Serien ja seit 2 Jahrzehnten digital hybrid gewartet und repariert - via Black Landy...

Servus!

Naja, gibt ja eh immer zwei seiten... Ich fahre, wenn ich denn würde, lieber mit der Serie ans Ende der Welt. Weniger dran, weniger kompliziert, erfüllt einfach seinen Zweck.
Dass so ein Moderner Steuergerätepanzer einfach mehr fehlerquellen hat, liegt in der Natur der Sache! Dass dann ein OBD Tester im Handschuhfach liegen muss, eh klar.
Die Funktion der automatischen Handbremse ist trotzdem lächerlich. Dass beim Öffnen der Fahrertüre schon vorgeglüht wird, das gibts seit 20 Jahren ;)

Man kauft sich mit dem zusätzlichen Luxus einfach noch ein paar mehr Fehlerquellen ein. Die Käufer eines solchen sind aber eh keine Selbstschrauber und Zeit haben die warscheinlich auch keine dazu.
So kommt das Auto, egal welches, eh regelmäßig in die Werkstatt. Kohle auf den Tisch und die Finger bleiben sauber. Würden Die ne SIII fahren, wäre das genau so.
Also wundert sich eben der Serie Fahrer über die Marotten der Elektronik, wie sich der New Defender Fahrer über unsere Öligen Hände und Einfahrten wundert.

Mir fehlt das Geld für new Defender und Werkstatt, dehalb MUSS ich analoge Kisten fahren und habe schmutzige Hände.

Irgendwo gabs mal ein Video, da treten unter Anderem auch der neue Defender gegen seine Vorgänger und Konkurrenten an. Können tut der was!

Grüße
Sebastian

Habe mir seine Mängelliste garnicht ganz anhören wollen. Wo zwickt es denn?
Software- und Elektrikprobleme bekomme ich bei dem Auto nur nebenbei im Nachbarabteil hier bei BL mit. Die Kundschaft scheint aber damit leben zu können. Zurück gegeben hat hier wohl noch keiner seinen ND.

Auch wenn ich mir mit (m)einer analogen Serie beim "Overlanding" sicherer wäre, im Pannenfall nicht komplett zu stranden und das Auto aufgeben zu müssen, als mit jeder neuen digitalen Kutsche aus diesem Jahrtausend, muss man wohl davon ausgehen, dass einem ein moderner abgerauchter Multifunktionsschalter, eine abgesoffene Platine oder eine im Limp Mode verharrende Software irgendwo in Westafrika (da wo unser Elektroschrott ein zweites Leben bekommt) am Straßenrand schneller repariert wird, bevor das neue OEM-Austausch-Neuteil vom Händler eingeflogen werden kann. Man muss auch davon ausgehen, dass mittlerweile mehr New Defender als Unfallautos zum schlachten in Afrika stehen, als Serien, aus denen noch was zu holen ist. Da wohl keiner in der Serie Platz für jedes Ersatzteil und WHB und Parts Catalogue in Papierform findet, wird man auch bei der Panne in der Serie auf digitale Aufzeichnungen und den Segen weltweiter digital vernetzter Lieferketten zurück greifen müssen/wollen.
Was uU zu interessanten Ergebnissen bei den Lieferzeiten führt. Das Paket aus D kam damals zB schneller auf Sardinien an, als das aus Norditalien.
delivery.jpgGroß (DSC00003).jpgGroß (DSC00004).jpg

analoger kann eine Panne ja kaum noch sein....

Am Ende fährt man doch mit der Serie raus, weil es das fotogenere Fahrzeug für die vielen Digitalfotos ist ;-)
Dafür hat meine S2a sogar nen USB Stecker zum laden der digitalen Gimmicks wie Kamera, Handy, Laptop und Musikbox (ohne die ja heute kleiner mehr auf Reisen geht) im Dashboard.

Besten Ruß

Edit: Limp Mode vom Overdrive, analog gelöst
OD-LimpMode.jpg
unterwegs hat man natürlich keinen Gewindeschneider für den dicken OD-Lever dabei. Die passende Firma in der Nähe mit Metallbau im Namen musste ich dann auch digital googeln.

So, das ist das was ne alte Serie ausmacht! Das machste mit nem neuen Wagen nicht mehr, weil da selbst der Ganghebel über 2 CAN Busse läuft ;)

Man muss ja mit der Zeit gehen, oder fahren.... Wobei meine Kamera für Reisefotos, eben die echte Fotografie, eine analoge Nikon aus den 80ern ist.

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Und da liegt der Hund begraben. Möglicherweise haben die tatsächlich, am gut sortierten Straßenrand, das nötige Ersatzteil liegen. Aber tausch mal so nen Krempel ohne Diagnosegerät! In ner echten SHTF Situation steht der Karren trotzdem, da reichts schon, wenn die Kommunikation zum Schlüssel nicht meht funktioniert und die Wegfahrsperre greift. Das erfordert harte Eingriffe in die Motorsteuerung, das macht dir der beste Buschmechaniker nicht ohne Verbindung zum Zentralrechner.


Da haste mit ner gebrochenen Ventilfeder, was auch nicht alltäglich ist, echt noch Kindergeburtstag. Man vergleiche nur mal die selbe Reparatur. Bevor man im neuen Wagen den Motor überhaupt sieht oder freigelegt hat, da ist der Serie-Motor halb gerichtet.


Achja: Hinter den gelben Buchstaben versteckt sich ja ein Video.... Habs mir vorhin noch angesehen.
Bei solchen Herrschaften werde ich immer das gefühl nicht los, die Situationen für "guten Content" zu dramatisieren.

Grüße
Sebastian
​

Bei den neuen Kisten kann die Elektronik versagen, sind eben neue Zeiten. Ich frage mich nur, ob ich das Risiko in einem neuen Land Rover eingehen würde. Nicht umsonst werden einem doch gebrauchte Land- und Range Rover hinterhergeworfen, da irgendwann die Elektronik nicht mehr in den Griff zu kriegen ist. Oder
täuscht mich mein Eindruck ?

....dafür, daß der Mann schon relativ älter ist, kommt er doch ziemlich spät zu einer Erkenntnis, die seit min. 25 Jahren auf der Hand liegt.......
gruß
thomas

Ich glaube, der Defender war in dem Video nur zufällige kurzfristige Reisebegleitung und auch nur ne kleine Nebenrolle ohne Text in dem Vlog der Bulli Crew. (die wussten, wo und wie man unterwegs die Papiere für nen Nigeria-Visum bekommt. Die beiden im T3 sind einfach zu sehr damit beschäftigt, sich beim planlosen Urlaub machen selbst zu filmen, dass sie diesen sehr interessanten Teil einfach unterschlagen haben)

Für Klicks eines anderen Kanals hat der Landy Pilot sicher nicht seine Vorderachse zerteilt...(bei 22:22min) Die hatten sich wahrscheinlich schon vor der Reise - auf dem Gipfel der Marktpreise für Defekter - das falsche Auto ans Bein gebunden.

Knurz hat natürlich völlig recht: Man bleibt hier bei uns auch besser bei seiner analogen Serie.
Zumal der Zustrom an Fachkräften, die analoge "Road Side Repairs" auf ein anderes Level heben, ja offenbar gesichert ist.


Besten Ruß

Man bekommt das schon in den Griff, eben nur nicht unter hiesigen Bedingungen zu wirtschaftlichen Preisen. Der abgerockte P38 ohne TÜV und mit nem Platten im Fahrwerk wird in Afrika wieder aus Altteilen fit gemacht und fährt da ja wieder rum. Löhne kosten da ja nix. Wenn man die Zeit und Muße mitbringt, Reparaturen auf der Reise auszusitzen, kommt man mit nem rotten Range Rover wahrscheinlich billiger und ähnlich gut gefedert und klimatisiert durch Afrika, als mit dem ND. Ohne immer Angst haben zu müssen, die +100k€ auf vier Rädern nehmen Schaden oder wecken Begehrlichkeiten.
Stand selbst mal vor Jahren staunend in ner Elektrowerkstatt in Kapstadt, die mir die Platine von meinem BMW e28 Tacho-Cluster in Teilen wieder nachgebaut und zusammen gelötet hatten. In D wäre der Schaden damals nahe an nem wirtschaftlichen Totalschaden gewesen, weil das ganze Auto nichts mehr wert war, da unten hatte die Reparatur keine 50€ gekostet.

Besten Ruß

Der Eindruck täuscht nicht. Das man das nicht in den Griff bekommt täuscht.
Die Frage ist nur, wer dazu bereit ist, finanziell oder Zeitlich.

In den wenigsten Heimwerkergaragen steht neben der Ständerbohrmaschine ein BUS-Analizer / Emulator.
Haben ja nichtmal die Werkstätten, weil reparieren ansich ja out ist.

Bis in die späten 90er ist man womöglich noch mit einem Speicher Oszi zurchtgekommen, da liefen die Bits noch zu Fuß, der Rest eh analog.
Mittlerweile kann man sich wohl selbst das EEPROM Lesegerät sparen, da alles mit SoCs werkelt.

Was ich eigentlich sagen will ist, dass mit entsprechendem Equipment und know how in Digitaltechnik schon so einiges Machbar ist.
Defekte Bauteile kann man dann isolieren und eine Lösung finden. Nötigenfalls emuliert man dann solange Signale, bis alles wieder passt.

Ohne Wegfahrsperrenemulator würde mein C4 wohl auch keinen mucks mehr machen ;)

Grüße
Sebastian

Unterschätz da die Afrikaner nicht! Was die alles an Elektronikbasteleien drauf haben um wildfremde Steuergeräte an nicht dafür vorgesehene Motoren anzupassen - da kann man nur staunen!
Die tricksen im digitalen (und auch bei der Analogelektronik) mindestens genau so kreativ wie mancher Insasse hier bei den mechanischen Problemen.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten die sind einem heimischen Automechatroniker meilenweit voraus!

Grüßle,
Bob

Exakt. Not macht erfinderisch. Gerade da, wo Resourcen knapp sind.
Aber auch bei uns hat sich aus der Angst vor Elektroschrott in gesuchten Autos ne ganze Branche eine neue Nische gebaut. Vor gar nicht so langer Zeit wollte keiner nen bildschönen BMW 850i mit der Kneifzange anfassen, aus Angst, man müsste da an was elektrisches dran und nur einmal die Batterie abklemmen, dann will der nur noch mit neu auf gespieltem original Weißbier und Leberkäsesemmel im Code starten. Heute gibt es Firmen, die sich genau auf solche Exoten spezialisiert haben auch hier in Europa und es gibt Lösungen für jedes Problem. Selbst uralte Displays mit Pixelfehlern bekommt man heute wieder hin. Die nachwachsenden Leute restaurieren heute alte GameBoys so akribisch, wie wir unsere Serien. Hat halt jeder seinen Spleen.
In der Werkstatt in der Nachbarschaft "repariert" der Junior die örtlichen Taxis auch nur durch immense Eingriffe per cheat code in die Software und in geschätzt jedem 2. LKW auf der AB steckt ne Plug`n`Play AdBlue-Abschalter-Box drin. So viel anders als in Afrika isses hier also auch nicht.

Als Neuwagen innerhalb der Garantie und des Service-Netzes vom Hersteller ist der ND - auch in Afrika - sicher nen gutes Auto. Spannend wird es, den Garantiefall am Ars++ der Welt einzufordern.

Mal was digitales in der Serie, dass ich mir gut als sinnvolles Upgrade vorstellen könnte.

Bei meinem Bauerndiesel sind die Fehlerquellen ja schneller ausgemacht und falsche Einstellung nicht so gravierend, wie beim Benziner, daher hätte ich auf Weltreise durchs Hinterland auch im Benziner immer mehr Bedenken, aber diese digital gesteuerte EFI conversion im Benziner macht nen guten Eindruck und scheint ne Menge Fehlerquellen aus der Abteilung Vergaser zu eliminieren.
Baut man natürlich erst ein, wenn man den Geltungsbereich der europäischen STVO verlassen hat;-)
Besten Ruß

Moin

EFI kannst du einbauen, auch im Geltungsbereich der STVO wenn du vorher mit einem Prüfer dazu gesprochen hast, das ist jetzt nix so wildes bei einem so alten Auto. Ich hatte da schon ziemlich viel Vorarbeit gemacht und mit Overdrive schafft man damit sicher auch die 10l, und armortisieren tut sich das auch über ein paar Jahre. Ich habe es abgeblasen weil dann das H nicht drin gewesen wäre und am Ende der zurzeitige Verbrauch mir eigentlcih schon passt.

Weltreise-mässig is der Benziner genauso dabei wie der Diesel und auch nicht komplexer. Von Zündung bis Vergaser kannst du alles mit Bordwerkzeugen überholen/reinigen, zum Einstellen brauchst du auch nur etwas Gefühl und vielleicht eine Fühlerlehre (wobei ich bei einer Weltreise Kontaktzündung immer nur als ersatzteil und neu mitnehmen würde), und wenn du sinvoll Ersatzteile mitnimmst ist das überhaupt kein problem.