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Bretagne 22 - Rückblick!

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    Bretagne 22 - Rückblick!

    Moin

    alles so tot hier. Dachte ich belebe es mal mit einem kleinen Post - Nachdem dieses Jahr aufgrund eines Umzuges meine Reisepläne ausgefallen sind (und der Landy bekommt einen frischen Motor, das braucht auch zeit) hab ich beim Datensichten die Bilder von der letzjährigen Reise in die schöne Bretagne im August gefunden. Geplant war das damals für 2 wochen, mein Kumpel ist in Paris eingeschwebt und ich habe ihn dann da eingesammelt und gemeinsam sind wir gen Osten gefahren. er hat keine lizenz also war ich der einzige Fahrer.



    Gleich nach dem Grenzübertritt erst mal mit Speisekram eindecken. Erster Zwischenstopp irgendwo in der Champagne, war richtig warm. Gepennt habe ich gut.





    Am nächsten morgen herrschten in der Kühlbox frühlingshafte 14 grad. Ständig ist sie ausgegangen und hat rumgemeckert wegen spannung zu niedrig. Der Masspunkt hinten ist wohl korrodiert. Verkabelung geändert dann ging es wieder.

    Brutale hitze, sowohl im Auto als auch draußen. Die fehlende Isoliering vor allem im Dach macht sich bemerkbar (unter und oberhitze)






    Kumpel eingesammelt und weiter gen Westen. Auto lief gut, Temperatur kein Problem, und ist mit guter Geschwindigkeit dahin marschiert.



    Zwischenstopp in Caen. Dort dann erstmal Montezumas rache + das auto hatte zu wenig Getriebeöl, und ich hatte vergessen welches mitzunehmen. Also am nächsten Tag zum Autoteilehandel.



    Mein kumpel hat sich dann die Pegasus bridge angeguckt (ich habe das WC bemannt)








    Weiter bist St. Malo - dort war der geplante Campingplatz (mit dusche) dann allerdings voll. Deswegen aufm Wohnmobilstellplatz im Zentrum direkt hinterm Bahnhof genächtigt. Der Magen hat sich auch wieder einbekommen, und wir haben kurz durschnaufen können. Wurde dann auch wieder kühler und so. Nach einer Nacht war allerdings klar das hier direkt hinterm Bahnhof nicht so super romantisch war. Also Sachen gepackt, und über den Fluss nach Ploubalay gefahren.





    Da gabs dann die warme Dusche, allerdings auch Regen. Wir sind dann einige tage dort geblieben. Wasser fing am Kopfende in das zelt zu suppen, das war suboptimal und wurde mit einer Plastetüte unter kontrolle gebracht.





    Danach nochmal in den Poldern gewandert und nach St Malo in die stadt gefahren. Dann wieder auf die Autobahn und weiter gen westen, Ziel war Portsall (da wo damals die Amoco Cadiz gesunken ist und eine riesen Ölpest verursacht hat - als LR fahrer ist man da ja quasi immer dabei :D)





    Da war es ganz herrlich, sind eine gute Woche da gewesen. Dann nochmal in Tregastel wo allerdings offenbar keiner Bilder gemacht hat. Danach war auch schon Licht aus - und wir wollten heimwärts fahren - mein Kumpel sollte in Paris abgeladen werden, und ich wäre dann solo von da nach hause.

    Kam allerdings alles ganz anders.

    Mir ist in Tregastel schon aufgefallen das der Wagen im Stand irgendwie unruhig bzw stolperig läuft. Mir nix dabei gedacht bzw es auf schlechten Sprit geschoben. Auf dem Weg nach hause, bei Lamballe fing er dann plötzlich mit massiven Aussetzern an, ich fahre von der Autobahn ab un schaff es noch in den Supermarktparkplatz daneben. Rieseges gefluche. Diagnose. Nix gefunden. Sieht alles gut aus. Erst mal kaffee holen. Nachdem der Kaffee durch war, wieder an die diagnose. Funkentest. Läuft alles. Motor geht auch wieder. Huch? Naja. egal. Mit dem Flug-Zeitplan im nacken wieder auf die Autobahn, nochmal 15km gefahren, dann war der Ofen aus. Abschlepper kommt, immerhin hat er uns netterweise zum Citroen-Händler gebracht. Erst mal auf der Straße pennen. Regnen tut es auch.





    Am nächsten morgen dann Wetter wieder gut, und mit ernsthafter Diagnose angefangen. Klarer Verdacht: Zündspule. Die mag nicht wenn sie heiß wird, und beim Schütteln gluckert es bedrohlich. Den Knilch also ausgebaut und den Citroen-man bekniet ob er so etwas bekommen hat. Der Mann grummelt. Weiß er nicht. Wir bestechen ihn mit Cidre und bekommen unsere zündspule irgendwann am nachmittag.

    Eingebaut und los.

    Klar, auf die Autobahn. Zeit wird knapp.
    5km später in der Intersektion ist der Ofen wieder aus. Auf den Standstreifen gefahren. Geflucht und geschimpft. Spritfilter raus - auch nix. Also, Gendarmerie anrufen. Die holen eine Abschlepper, der bringt uns zur Werkstatt Aremorica. Dort dann im Stress auf dem Smartphone nachgeschaut, und für meinen Kumpel ein Zug organisiert damit er seinen dummen Flieger bekommt. Das hat dann auch geklappt. Solo hab ich dann mit den Aremorikern verhandelt, und durfte mein Fahrzeug bei ihnen an der Straße parken.





    Immerhin schön hier. Nach intensivem Diagnostizieren und Durchmessen stellt sich der Zündungstransistor als der schuldige heraus. Der ist da schon seit einiger Zeit drin, und ist offenbar gegrillt worden. Ersatz habe ich natürlich, aber zuhause. Also, im internet geguckt. Originalteil aus UK dauert zu lange, aber Amazon bekommt die Chinakopie und schickt sie mir auch an den nahegelegen Amazon-Locker. Also, bestellt, und mich eingerichtet. Strom gabs keinen, aber der Motor lief nachdem er kalt war wieder für 10-15 min bis der Transistor ihn wieder abgestellt hat, also habe ich so die Batterien geladen damit ich internet/handy hatte. Saß dann da ein wenig herum und habe mich gezwungenermaßen entspannt.



    Zum Stromsparen war auch die Kühlbox gleich passenderweise ausgefallen, deswegen gabs nur noch Dosennahrung. Ich hockte und reparierte die Kühlbox. Dann kam das Ersatzteil.

    beim Angucken und vergleichen war gleich klar, der Chinese hatte es ungut kopiert, und das würde niemals passen. Hab es trotzdem versucht einzubasteln, aber das ging nicht.

    Geflucht, meine Sachen gepackt, und den Zug nach Hause genommen, und Auto stehen gelassen.

    Abgeholt haben wir es dann einen Monat später mit dem passenden Ersatzteil in der Tasche. Da lief es dann auch sofort, auch wenn der 900km-solo trip nach hause dann nicht mehr so lustig war. Spätabends in Rouen ist dann noch die gesamte Lichtanlage ausgefallen (Massepunkt am kotflügel, hahaha).


    To each a purpose, and to all a fitting end.

    #2
    Servus!

    Eine sehr abentheuerliche Reise :)
    Land Rover und Flugzeug beißt sich auch einfach, das passt nicht zusammen.
    Ich denke, auf ner Reise sollte man evtl. über ersatz Benzinpumpe, Vergaser und Verteiler im Gepäck nachdenken.

    Die Teile müssen nicht mal mehr gut sein, allein die Tatsache dass sie dabei sind, bewirkt, dass das nicht mehr kaputt geht :)
    if it ain't broken, don't fix it ????

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      #3
      Toller Bericht! Danke! Versuche ich bei meiner nächsten Reise das Teil auch nicht zu vergessen...

      Ich glaube nicht an die Theorie 'alles was man dabei hat geht nicht kaputt'. Ich glaube daran; man nimmt ein paar Dinge mit, ein paar Dinge gehen kaputt und u.U. hat man das Glück das man sie dabei hat, oder nicht... Etwas Lotterie halt.

      Bei mir hält der Zündkondensator schon sehr lange. Und die Zündspule macht den Eindruck noch die erste von dem Auto zu sein. Schliesswinkel richtig einstellen, dann sollte sie auch nicht heiss werden und lange leben...

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