Moin,

Meine Güte, was für eine Odysee. Wieso gibt's eigentlich nirgendwo 13er Vielzahn-Nüsse? Naja, nach vier Wochen hab ichs dann beim vierten Versuch über Amazon geschafft (einer hat 24 statt 13 geschickt, einer ist verlorengegangen, einer war zu lang und kam an der Feder nicht vorbei ...). Hazet hat direkt drei geschickt, warum auch immer. Jetzt hab ich alles auseinander genommen. Ist noch nicht wieder zusammen, aber wollte mal einen Zwischenstand abgeben.

Ich war ganz überrascht, das Fett ist komplett frisch, wurde glaube ich aber auch erst letztes Jahr gemacht, sind auch Timken drin. Der Half-Shaft sieht auch echt noch super aus und der CV-Joint ist von Hardy Spicer, was glaube ich nicht OEM ist. Also wurde da schon mal was gemacht denk ich. Ich hab jetzt auch so eine Vermutung, warum mein ABS seit einer Weile nicht geht, aber seht selbst.

Leider sieht mir das nach Achsöl (Nachtrag: eigentlich ist es aber zu sauber für Achsöl?) aus, also muss ich den Achskugel-Simmering auch tauschen. Hab ich zwar alles da, war jetzt aber nicht eingeplant. CV-Joint-Spiel würde ich auch definitiv als mehr beschreiben, was die neue Kombi hat (hab CV-Joint und Halfshaft auf Verdacht gekauft).

Ich bin einfach nur happy, dass alles soweit gut lief und der Halfshaft noch ganz ist.

Hallo

Ich kann da nichts erkennen, was soll denn da sein?

LG Marc

Hey ninetylandy , ich dachte mir, dass der ABS-Sensor nicht gut funktioniert, wenn da so viel Schmodder auf dem Sensor und den CV-Joint-Riefen ist. Oder mneinst du was anderes?

Hallo

Dann definier doch mal den "Schmodder".
Ist das Homokinetenfett zu steiff, sind da Metallspäne dren, oder was stört daran?

LG Marc

Ich find das sieht eigentlich noch recht schön silber aus stellenweise, aber da sieht man ja auf dem einen Bild was öliges, ich hänge es noch mal an. Das ist in der Achskugel. Ich kann mehr sagen, wenn ich gleich wieder runter gehe und die Kugel sauber mache.

Bzgl. ABS: ist eher meine Hoffnung, dass es sich zufällig von selber erledigt, weil auf den Videos die ich bisher imm​er so gesehen habe der CV-Joint und der Sensor nicht so pekig waren. Aber das finden wir dann raus ;)


Nachtrag: ich fühle keine Späne, ist aber ziemlich "klumpig" und nicht so flüssig wie wenn ich das mit Videos vergleiche (bspw. hier https://www.youtube.com/watch?v=YxdpjMwPsT0).

Hallo

Das lässt sich anhand der Bilder nicht feststellen, aber wenn da silbrige Krümel oder Flakes im Fett sind, dann hat sich da auch etwas am Lager oder dem Homokineten aufgelöst. Ich würde die Teile mal sauberwaschen und die Schlonze durch ein Tuch filtern.
Wenn da genug Krümel vorhanden sind, dann kann das ABS Signal schon gestört werden.
Ein wenig Achsöl kommt immer in die Achskugeln, genauso wie etwas Homokinetenfett ins Achsöl kommt, das ist normal.
Wieviel Verdrehspiel haben denn die Kugeln im Homokineten?

LG Marc

Hey Marc,

Freut mich, dass du so aktiv dabei bleibst, danke dafür. Also das Fett ist ziemlich "klumpig" gewesen, aber nichts problematisches denke ich. Einfach unterschiedliche Viskositäten. Der CV-Joint war denke ich auch noch soweit in Ordnung, da war zwar merklich Spiel aber nichts was meine ursprünglichen Probleme erklärt. Splitter oder Abnutzung waren nicht erkennbar.

Ich hab jetzt die neue Kombi CV-Joint und Halfshaft eingebaut, bekomme aber keine 210nM auf die Radlagermutter, wo sich das Rad noch dreht. Müsste also das Spiel vernünftig einstellen, wofür mir die Ausrüstung fehlt. Also muss ich erstmal bestellen und lesen und schauen, bevor es weiter geht. Wenn das dann immer noch nicht besser ist gehts aber zur Werkstatt, stand lange genug rum die Kiste.

Das heißt also,da hat schonmal jemand Radlager getauscht und war nicht in der Lage,
die richtige Distanzhülse dafür zu benutzen.
Ist denn überhaupt noch eine Hülse zwischen den Lagern vorhanden?

Hey Caruso,

Da ist noch eine Hülse vorhanden. Ich mache mir zwar wenig Hoffnung, aber kann das Problem auch einfach durch sowas entstehen? Eher nicht, oder?

Ist komisch, die Distanzhülsen gleichen hauptsächlich Fertigungsunterschiede der Nabe aus. Musste noch nie bei nem Lagerwechsel die Hülsen ändern… sind die Lagerschalen grade und bündig eingepresst?

Gruß eric

Ich musste bis jetzt fast immer die Hülsen ändern.
Die Lager sind doch nicht alle gleich.
Wenn sich das Rad vorher schwer drehen ließ,
hätte ich auch Hoffnung,dass es einfach zu fest angezogen war.

Zum Thema Lagerhöhe kann ich euch eine Weißheit aus 18 Jahren Getriebefertigung mitgeben. Die Lagerhöhe eines Lagertyps des ein und selben Herstellers (bei uns Koyo, Timken und Ina) liegen bei <0,01mm Toleranz. Vergleicht man das mit den Shimklassen, die z.B Caruso hier weiter vorne in der offiziellen Reparaturanleitung gezeigt hat, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass die Toleranzen der Shimklassen (bei uns 0,25mm) wesentlich größer sind, als die Fertigungstoleranzen der Lager. Aber selbst wir haben beim Überholen der Getriebe immer Vorgaben gemacht, dass die Lager neu eingemessen werden müssen (gepasst hats beim reinen Lagertausch zu 99,9% immer). Brisant wirds allerdings im Zubehörhandel, wo alles Mögliche an Lager sämtlicher (noname)Hersteller feilgeboten wird. Da gilt es das zwingend zu überprüfen, und selbst wenn man die Lager, sofern je nach Zustand der alten Lager möglich, von der Höhe her vergleicht.


Ums auf die Spitze zu treiben: Gerade Kegelrollenlager sind eine sehr spezielle Geschichte, nicht von ungefähr stehen da manchmal ellenlange Teilenummern drauf, da der Verbauer oft bestimmte Wünsche bezüglich Tragbild, Finish usw hat. Wir hatten auf 3 Getriebewellen 3 Lager, die dimensionell gleich waren, aber 3 unterschiedliche Spezifikationen hatten. da sagte der Anwendungstechniker von Koyo mal zu mir: Der der das Getriebe mal überholt und sich Kegelrollenlager besorgt, greift da über kurz oder lang ins Klo.

Gruß Michael

Also ich habe schon erlebt,das Radnaben garnicht mehr drehbar,bis völlig locker waren,
nach Radlagertausch.
Ich kaufe nur Timken,weiß aber nicht,was LR verbaut oder wie penibel das bei der Montage gehandhabt wird.
Da meistens rote Ringe drin sind,tippe ich mal auf "scheißegal,passt schon".
Ich messe das immer neu ein und konnte bis jetzt zwei oder dreimal die alte Hülse wiederverwenden.

Super spannende Infos hier! Gerade wegen der Fertigungstoleranzen wollte ich ja eingangs nichts neu einmessen, aber da bleibt mir ja jetzt keine andere Wahl. Ich hab übrigens wirklich nur Homokinet und Halfshaft getauscht, den Rest nur wieder Rückgebaut. (@rr83 mir ist hier auch nichts negatives aufgefallen)

Was mich gerade stutzig macht: wenn man da Timken reinhaut, behaupte ich mal, hat man schon grob Ahnung was man tut. Aber vlt. war das auch eine bewusste Entscheidung, das per Hand einzustellen. Wer weiß das schon.

Caruso meinst du, du musstest beim Austausch Timken gegen Timken (also Typ-gleich) schon öfter die Hülse ändern? Oder von Original auf Timken o.ä.?



PS: Gibt es im Übrigen irgendwelche Tips zum Einstellen die das Leben leichter machen? Ich würde mir jetzt einfach so ein "Metric Dial Gauge" und die TOF100000 (Lila) Hülse bestellen und entsprechend des Endfloats die Hülse reinpacken. Vielleicht direkt ein Satz an Hülsen, je nach dem wie teuer das ist und man hat's dann da. Wie hier beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=q2Qd...uaU1cY&index=8

Messuhr mit Magnethalter und die Lilahülse.
Danach die passende kaufen.