Um etwas Lust darauf zu machen die Serien mal wieder weiter auszufuehren, dachte ich es hier zu posten waere okay.
Falls nicht, bitte einfach verschieben...
Nachdem wir (mein Sohn und ich) von dem Touren nach Marokko immer noch begeistert erzaehlen, war klar das die Ambulance auch mal in den Grand Erg Oriental, den grossen Sandkasten Algeriens und Tunesiens muss.
Mit dem 2,25 Diesel war das Duenenfahren absolut illusorisch, wir kamen bei kaltem Motor im Zweifel nur mit der Untersetzung aus der steilen Ausfahrt der Garage heraus. Nachdem der 200TDI seinen Platz in der Ambulance gefunden hat, sieht das endlich anders aus ;-)
Zur Abwechslung sollte es diesmal aber nach Tunesien gehen. Urspruenglich dachte ich auch dass wir schneller hin- und zurueck sind, aber nachdem die Faehre ab Genua ca. 800 Euro teurer war als ab Rom (Civitavechia) sind wir halt bis dort runter gekesselt. Und da uns lange Achsen fehlen entsprechend langsam, so dass wir uns entschieden hatten drei Wochen zu fahren und ausser der Wueste auch noch andere Teile des Landes zu erkunden.
Anders als bei allen vorherigen Touren, waren wir diesmal alleine unterwegs. Nicht immer angenehm wenn man Nachts frei stehen will und auch das Fahren in der Wueste macht mit mehreren Fahrzeugen deutlich mehr Sinn. Ab Civitavechia ging es dann mit der GNV ueber Palermo nach Tunis. Ziel war Douz, dem Tor zur Sahara. Auf dem Weg dorthin haben wir uns aber zunaechst noch einen Drehort von Star Wars angeschaut. Der liegt in Matmata in dem viele alte Hoehlenwohnungen liegen.
Da wir alleine unterwegs waren, wollten wir uns erstmal wieder langsam "warmlaufen" und die Ambulance im Sand antesten. Also erstmal eine kleine Tour am Chott el-Jerid entlang um dann nach Sueden abzubiegen um hier auf die Suche nach Sandrosen zu gehen.
Weit sind wir nicht gekommen. Vor einigen Tagen gab es ergiebigen Regen und so war die Piste leicht unter Wasser. Ein paar Spuren fuehrten seitlich der Piste entlang. Auf vermeintlich trockenem Boden, der - begangen - anscheinend auch befahrbar war.
Uns war bewusst das es gefaehrlich ist von der Piste abzufahren. Zu gross ist die Gefahr dass man durch die trockene Salzkruste durchbricht und dann im nassen Sandsee landet.
Das Ganze sieht dann so aus:
Und es braucht eine Zeit bis man da wieder draussen ist! Schaufeln, Schaufeln und dann mit langen Sandblechen wieder rueckwaerts raus.
Gott sei Dank hatten wir sogar 4 Sandbleche dabei.
Also dann doch eher in die trockenen Gebiete, Sandduenen fahren.
Bei Fahrten zur Oase Ksar Ghilane und zum Tafelberg Tembaine kam dann richtig Spass auf :-)
Wir haben am Tafelberg Tembaine uebernachtet. Am naechsten Tag wurden wir von einem Sandsturm ueberrascht der nach und nach dafuer sorgte dass die Sicht nach vorne immer schlechter wurde ....
... und der Anteil an Sand im Inneren mehr wurde:
Vermissen darf man in Douz auf keinen Fall den Viehmarkt, jeweils Donnerstags morgens. Dahinter dann der "normale" Markt. Ein super interessantes Treiben das man nicht vermissen sollte.
Nach knapp einer Woche in Douz sind wir dann durch die Berge, vorbei am "Mos Espa", einem der Drehorte von Star Wars zurueck gefahren.
Ich denke man muss schon durch und durch ein Fan von Star Wars sein um hier anzulanden. In unserem Falle haben wir die Tuer durch die davor stehende Horde von Haendlern, Kameltreibern und angeblichen Touristenfuehrern gar nicht mehr aufbekommen. Als wir dann endlich draussen waren hat sich das Tuerschloss durch die ganze Sandschmocke geweigert zuzuschliessen. Typisch Landy.
Toll ist auch die Schlucht bei Djebel Sidi Bouhlel. Hier wurde Indiana Jones, Star Wars und der englische Patient gedreht. Eine grossartige Landschaft, die wir dann erstmal in Ruhe durchwandert haben. Unbeschreiblich !
Apropos Schluchten ... auf dem Weg liegt auf die Schlucht "Gorge de Qued Hayfa".
Beim Wendekreis der Ambulance muss man natuerlich bei Einfahrt in die Schlucht einmal reversieren, aber dann passt er saugend durch :-)​
Auf dem Rueckweg nach Tunis dann kurz auch nochmal bei El Jem und dessen Amphitheater vorbei.
Quasi die minimal kleinere Kopie des Colloseum in Rom und absolut sehenswert.​
Wir haben uns mit drei Wochen viel Zeit fuer die Tour genommen. Wenn wir es nochmal machen wuerden, wuerden wie das Ganze vermutlich in zwei Wochen absolvieren.
Die Ambulance lief super gut und ist mit dem 200TDI wirklich perfekt fuer die Duenenfahrten gewesen.
Klar, ein leichterer 109er kommt da besser durch, aber ehrlich gesagt hatten wir nie eine Situation bei der es aufgrund der Motorleistung nicht weitergegangen waere.
Und wie auch bereits auf Island, ist der Dieselverbrauch genial. Wir hatten die Tanks in Tunesien fuer 65 Cent/Liter vollgemacht und haben auf den 1250 km bis nach Hause genau einmal getankt. Was will man mehr?
In Summe waren es 6000km Expeditionsfeeling ... das reicht erstmal fuer die naechsten Tage :-)​
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