Hallo zusammen,
ich halte das mit der nach vorn verrutschten Nockenwelle nach vorn, für sehr unwahrscheinlich. Die Welle wird mit einem Distanzblech in Verbindung mit dem Nockenwellenrad in Position gehalten. Es müssten also drei Schrauben zunächst lose und dann rausgefallen, abgerissen sein. In dem Fall muss sich die Nockenwelle nach hinten durch den Deckel arbeiten. Das müsste man sehen können. Allerdings lassen das die Rollenstößel wohl auch nicht zu…
Ein abgescherter Keil im Nockenwellenrad ist jedoch gut möglich.
Das Abschrauben des Kopfes dauert eine Stunde, ist also schnell gemacht, dann sieht man vermutlich mehr. Leider bekommt man das Frontcover nicht so schnell ab…

Grüße
Udo

...in dem Zusammenhang habe ich eine Frage: Marc schreibt oben, daß die Nockenwellen u.U. so maßhaltig sein sollten, daß man sie einfach tauschen kann....
Wie sieht das bei Kipphebeln aus: wenn ich eine neue Kipphebelwelle und neue Kipphebel kaufe, müssen die aufgerieben werden, oder passen die so?
danke
gruß
thomas

Die müssen aufgerieben werden, dass Thema steht bei mir auch an.

Bei der NW ist eher das Thema ob die Lagerschalen in der Gasse ausgenudelt sind.

Wenn die NW nach vorne verrutscht wäre, wären ohne großen sonstigen Schaden doch alle Ventile zu.
Aber Kalle schrieb doch, dass es keine erkennbare Kompression gibt und die KW leicht am Lüfterrad zu drehen ist.
Wie würde das zusammenpassen?

Hallo Gemeinde,

ich habe es endlich geschafft dem Bub etwas Zeit zu wiidmen und habe den Steuerkettendeckel demontiert.
Kette gerissen...siehe Bilder

Was aber völlig "strange" ist.....die Kette war noch auf NW und KW !!!!!!!! .... siehe Bild

Ich habe dafür nur eine Erklärung, was meint ihr ?

Die Kette liegt auf der Nockenwelle auf und der Spanner hat diese irgendwie fest verklemmt, so dass sich die NW nicht mehr drehen kann.
Wenn sich nun die KW dreht springt die Kette auf dem Ritzel der KW permanent über. Was mich nur total wunder ist, dass sich die KW so leicht drehen lies und das Überspringen nicht wirklich merkbar war.
(Wer genau hinschaut sieht, dass die Kette auf der KW doppelt liegt. Ich nehme an, das ist deshalb so weil sich die KW beim Lösen der riesigen Anlassermutter etwas nach links mitgedreht hat.)

Ganz komisch die Sache, finde ich.
KW Ritzel und NW Ritzel sind fest auf den jeweiligen Wellen, es dreht nix durch.

Eine Frage zum Ritzel des Spanners, was ja lose drin hängt jetzt. Ist das Richtig, dass dieses Rizel auf der Welle auf der es sitzt akial Zentimeter weise Spiel hat ?

Gruss Kalle​






45869118fx.jpg

Da sind aber eine Menge Zähne auf dem KW-Rad schon mächtig abgeschliffen........die Kette ist vermutlich oben übergesprungen, dann hat das Ganze blockiert und die Kette ist abgerissen.....
Da bin ich auf den Rest gespannt....

Das sieht nach Totalschaden aus.......

Gruß
Bolex

Hi Bolex,
die Zähne des NW Ritzels ist mir auch aufgefallen....
Warum sieht es für dich nach Totalschaden aus. ?
Ich mach dann demnächst mal den Kopf runter
Gruss Kalle

Bei dem Verschleißbild würde ich Mutmaßung aufstellen, dass alles was nicht direkt zerstört wurde, ähnlich am Ende ist.......
Wenn zu guter Letzt nur noch das Ölfiltergehäuse und die Ölwanne samt Stopfen für einen Neuaufbau übrig sind, liegt schnell mal ein Totalschaden nahe!

Aber die Hoffnung soll man ja nie aufgeben!


Gruß

Bolex

Kann leider nicht über bleiben, habe auf die Aufnahme für diese Schraubfilter umgestellt

Moin

Keine Ahnung was Bolex mit Totalschaden meint. Die Ritzel kann man für kleines Geld tauschen, wenn einem die Zähen nicht mehr gut erscheinen. Von den grob gepixelten Bildern kann ich kein Urteil fällen.
Mit ähnlich Glück, wie der letzte Kettenriss-Patient, hat es auch die Ventile nicht sonderlich erschüttert. Die Stößel dürften krumm sein. Bis hier hin muss noch nicht mal der ZK runter. Neue Kette, neue Stößel, neuer Siri im Stirndeckel. Alles zusammen stecken, per Hand durch drehen und Finger kreuzen beim anlassen.

Besten Ruß

Edit ihr sein Senf:

Man kann jetzt natürlich zur großen Entkokung ansetzen, die das Handbuch eh alle Jubeljahre erwartet. Also ZK runter und die Tappets samt Roller kontrollieren. Vielleicht hat ein Bronze Tappet nen Knacks davon getragen. Dabei kann man die Zyl.wände und die Kolben inspizieren und weitere Arbeit abschätzen. Mit WHB und Blattfühlerlehre gewinnt man Klarheit, ob die Kolben noch sitzen. Falls nötig die Kolben ziehen. Stahlventil auf Alukolben gehämmert kann Risse, Brüche etc verursachen. Pleuellager geben eh als erstes drauf, da kann man sowieso mal eins abnehmen und nachsehen, tauschen lassen sich Kolben und Pleuellager sehr gut mit Motor im Fahrzeug, vorausgesetzt man passt noch drunter und alles ist schön sauber.

Bis hier hin ist man - bei nur neuen Kolbenringen und Lagern, Ritzel, Kette und Stößel + top & bottom gasket set - wahrscheinlich noch irgendwie um 500€ und 5-10h Arbeit. Wenn man jetzt noch mal 500€ und 5-10h Arbeit investieren will, dann kann man den Motor kurz raus lupfen und einer Motorkur beim Instandsetzer gönnen. 4Zyl honen, KW polieren und neu lagern, Ventile einschleifen falls nötig. Insgesamt befindet man sich immer noch deutlich unterhalb der Preise aktuell angebotener Dieselrostklumpen mit ähnlichem Wartungsstau.

Wenn einen jetzt der Hafer sticht, könnte man in einen 5MB Motor die KW, Pleuel und Kolben vom 2.5Dn/a stecken. Bei nem 3MB würde ich mir jede Investition genau überlegen und nach einem 5MB Block suchen. Deine Peripherie vom 3MB passt ja um die 5MB Blöcke drumrum, Du brauchst also keinen kompletten Motor suchen.

Bis zum letzten Übermaß spricht man von normalen Wartungsarbeiten. Totalschaden heißt das erst, wenn sich nichts mehr aufarbeiten lässt.

Den, wo ich Patrone nach unten oder zur Seite zeigt?
"Zur Seite" -ohne Rückschlagventil- hat schnell mal das Problem, dass die Patrone leerläuft und beim Start dann da erst mal Öl rein muss und für den Moment Öldruck fehlt.


Gruß
Bolex

Erst mal den Ventildeckel runter und schauen wie es aus sieht, nicht immer vom schlimmsten ausgehen.

Eigentlich wollte ich den ZK runter machen, aber ich bin mir wirklich nicht sicher ob diese Tappets (ist das wirklich Bronze ?) kaputt gehen können. Die "Sollbruchstelle" sind doch angeblich die Stößel.
Und ich muss immer an Franks alten Landy Schrauber denken, der Ihm damals geraten hat, immer ein Paar Stößel zur Hand zu haben, falls die Steuerkette mal reißt.

Also der "Schnellstart" wäre...Kipphebelwelle runter, dann sind ja alle Ventile zu und ich könnte Kompression messen - egal wie die NW zu der KW steht, wenn Kompression ok dann neuen Kettensatz (*)
einbauen, neue Stößel rein, NW zu KW nach Handbuch einstellen Kipphebel wieder drauf, Ventile einstellen und Holla die Waldfee.

Ich weiss... es gibt im Forum 2 Typen von Insassen.....
den einen stellen sich gerade die Haare zu Berge und denken: "OMG der spinnt, das ist dilettantisch, das kann man doch nicht machen", die anderen kratzen sich hinterm Ohr und denken "hhmmmm, mal sehen was passiert" .....

Muss noch mal drüber schlafen, weiss noch nicht was ich machen werde.

(*) Ich werde einen kompletten Kettensatz DA1337 verbauen, den gibts für schmales Geld in blauen Tüten (habe alle Part# nachgesehen, passt auch für meinen 3MB-Diesel).​

Ich würde da auch erstmal stumpf nach deinem Plan vorgehen und nur vorne an der Kette rum machen. Die KHW kannste eigentlich drin lassen, die Stößel kann man mit KHW & KH drin raus puhlen. Ich würde mit diesem super handlichen Reise-Tool dann die Ventilfedern ziehen. Zylinder auf die 13°-16° BTDC auf der Schwundscheibe reicht, dass das Ventil nicht in den Zylinder fällt und genug Weg hat, um Spiel im Ventilschaft oder sonstige krummen Dinger zu erkennen. Zur absoluten Sicherheit kann man mit einzwei Wicklungen Zahnseide um den Ventilschaft, das Ventil sichern. Gürtel & Hosenträger....
image.jpg
Wenn sich die Ventile zwischen Daumen und Zeigefinger in der Führung satt und saugend drehen und heben/senken lassen (natürlich ohne die Gummi-Ventilschaftdichtungen) und da nix wackelt oder klappert, ist da alles OK.

Kompression messen würde ich lassen. Ohne NW-Antrieb hast du keinen Öldruck aus der Ölpumpe. Macht eh keinen Sinn. Entweder hats nen ordentlichen symmetrischen Stampfer fürs Ventil gegeben, das könnte der Passform eher zuträglich sein. Oder das Ventil hat dir nen Loch in den Kolben gestanzt. Dann hört und sieht man das später am Blow By aus dem Öleinfülldeckel.

Entscheide er selbst, ob die kleinen gelben Dinger nen verbogenes Stößel einfach so wegstecken.
Im normalen Betrieb kann es schon nach einiger Zeit passieren, dass der Stößelfuß die Sliderpfanne ausreibt und dabei selbst Nippel ausbildet (wg d unterschiedl Verschleißbild soll man ja auch die Stößel durch nummeriert aufbewahren, falls Wiederverwendung angedacht ist)

So sehen die in neu in offenbar sehr winzigen Händen aus
6134-03.jpg

6134-02.jpg
Die Ölbohrung habe ich schon eingerissen gesehen, die Laufschienen verschleißen etc pp.

In meinen Augen sind die Dinger - wie Übermaße beim laufenden Gewerk - als Teil des Service zu sehen.

Wenn man eh dabei ist, kann man, muss man aber nicht so tief aktiv werden.

Besten Ruß und viel Erfolg

Edit: Ich bereue es gerade jedenfalls iwie, bei kürzlich erst gezogenem Motor (Schwugscheibe schleifen und Kupplung neu), nicht gleich die Lagerschalen der KW und Pleuel getauscht zu haben. das geht ohne die KW ziehen zu müssen bei abgenommener Ölwanne und wäre so bequem zu machen gewesen. Jetzt höre ich in jedes Trampeln aus dem Untergeschoß und frage mich, ob die leicht steigenden Wassertemperatur am Berg Luft bei der Wiederbefüllung des Kühlsystems, verschlissene Pleuelllager oder falscher Enspritzzeitpunkt sein kann.....

Die Tapperts zu kontrollieren ist doch wenn die Stößel draußen sind das kleinste Problem, mit dem messen der Kompression bin ich bei dir. Wird schon