Schwierig zu sagen wie schnell die Nockenwellen zum steht kommt. Wenn es wirklich die Verbindung zum Nockenwellenrad war und angenommen, dass es erst zu einem verzögerten mitnehmen gekommen ist. Da ist der kontaktfreie Rhythmus zwischen Koben und Ventilen schnell verloren. Somit würde es schon mehrere Ventile erwischen.
Die genannten 2 Sekunden die es gerappelt hat, sind bei 2.000 U/min schlanke 33 Motorumdrehungen. Oder 16,66 Zyklen. Da hat es schon Chance dass es mehrere Ventile erwischt.

Wobei, der Ventieltrieb lässt sich schwer drehen. D.h. der bleibt ohne Antrieb auch schnell stehen. Rotieren tut da ja nur die Nockenwelle. Alles andere oszilliert und muss immer wieder beschleunigt werden was zum Stillstand animiert.

Es ist auch die Frage wie krumm krumme Stößelstangen sind. Kann man das übersehen?


...so ein Motortod kann echt Interresent sein

Gruß
Frank

Leute, ich habe gestern nicht im Detail irgendwas vermessen....Fakt ist, die Stössel sind alle drin, auf den ersten Blick is nix gebrochen......WAS aber total komisch war ist, dass der Ventildeckel so schwer abging, also
vorne - zwischen dem Lagerbock der KHW und dem Anschluss des Kühlwasserkreislaufs....da musste ich echt fummeln um den Deckel ab und später wieder rein zu bekommen. Das kenne ich so nicht.
Aber dass die gesamte KHW, inkl. Lagerböcke sich bewergt haben soll, kommt mir unrealistisch vor, oder ?

Moin,

Wenn an der KHW-Position was komisch ist, kann es Dir einfach nur deren Halterung zerstört haben. Wenn die KHW sich anheben kann, sollte auch genug Spiel im Ventiltrieb sein, um den Rest zwischen NW und Ventilen vor großem Schaden bewahrt zu haben. Vllt drehst du mit der KW sogar noch die NW, aber wegen fehlendem Kraftschluss via KHW kommt da kein Signal mehr bei den Ventilen an. Aber dann sollte es irgendwo noch Kompression geben....Seltsam, das.

Du kannst die KHW ja erstmal raus nehmen. Verschraubung nur lösen, dann den Ventildeckel mit der Oberseite nach unten auf die drei Stehbolzen setzen, damit beim heraus nehmen aus den Passstiften der KHW die Federn zwischen den KH Dir nicht die KHW-Böcke in die Werkstatt feuern.

Dann würde ich vorne mal den Kettenkasten abnehmen. Hatte iwo weiter oben schon die Keilnut am KW-Ritzel in Verdacht. Nicht umsonst hat es in der Entwicklung des 4Zyl-Diesel an der Stelle einen Wechsel vom Vollstahl-Pulley zum per Gummiring gedämpften Pulley gegeben. Das Ritzel sitzt zwar bombenfest verpresst dort unten, die Vibrationen im LiMa Pulley davor verursachen aber uU ungewolltest Spiel.

Eine gerissenene Kette findet da unten beim KW-Ritzel auch Platz zur Flucht in die Ölwanne. Der Kettendeckel wird ja auf den vorderen Rand der Ölwanne geschraubt. Die Kette wird dann also vom KW-Ritzel in die Ölwanne bzw auf das Schwallblech geworfen.

Wenn es o.g. lose KHW nicht ist, ist da sonst was kaputt gegangen. Dann sollte man eh an alle erreichbaren Stellen des Motors dran ghen und da Metallspäne suchen und entfernen. Kannst Du also gleich weiter machen und Kopf und Ölwanne abnehmen, Ölpumpe säubern, Schaudeckel/Öleinfüllrohr/Vorförderpumpe rechts am Block abschrauben und auf die NW schauen etc pp

Das geht eigentlich recht schnell:


Viel Erfolg und besten Ruß

Wieviel Platz ist eigentlich vorne zwischen Nockenwellenrad und Steuergehäuse?
Wäre es theoretisch möglich, dass wenn die Arretierung weggenudelt ist die Nockenwelle im Schubbetrieb in der Schrägverzahnung nach vorne geschoben wird, sich in den Deckel einarbeitet und die Roller dann neben den Nocken stehen?

LG Marc

Da sollte möglich sein und würde einiges erklären.

Besten Ruß

Edit ist sich fast sicher, dass dann auch genug Platz ist, dass die Rollen in den NW-Tunnel fallen können. Außer bei seinem aktivierten Ventil Nr6 auf Zyl 3, das sitzt dann auf der Vorförderpumpen-Nocke. Das könnte die Lösung sein. Trommelwirbel.....

Jep.
Und der Hub des Kraftstoffpumpennockens ist nicht ganz so groß wie der von den anderen Nocken. Daher bewegt sich das Ventil auch nur minimal.

LG Marc

Was mich seit Beginn des Tröts interessiert ist, wie man es mental aushält mit einem eiskalten Seriendiesel nahe der Abriegeldrehzahl auf der BAB zu fahren.
Bei den aktuellen Temperaturen zuckt die Anzeige meine Alltagsdiesel nach 15km mal ein wenig, nach 25km kommt die so langsam mal in den normalen Bereich.

Meine 2 gehimmelten VW Diesel waren nach der Feindberührung auf der BAB nur noch Kernschrott.
Kopf, Pleuel, Kurbelwelle, alles im Dutt.

Viel Glück, Bob

Habe gestern 2h A1 in der Diesel-Serie runter geritten. Kein Spaß für beide. Der Diesel wird dann aber doch wärmer als der Fahrer und hält mit den LKWs bei Busrscheidt mit.

Einziges Anzeichen von Stress: Tachosehne scheint irgendwo durch zu rutschen. Bei 100km/h zeigt er 80km/h an, korrigiert sich aber selbst auf korrekte Anzeige, wenn ich vom Gas gehe. Am Tacho suchen, am Getriebe, oder die 4. Sehen in 100tkm einbauen? Antworten bitte hier ablegen: "Tacho spinnt" Besten Dank.

Bei Burscheid? Bergab und im 80er Tempolimit kann sogar die Dieselserie mit den LKW mithalten.
Meine Anmerkung ging eher in den Materialmordenden Betrieb des Diesels nahe der Abriegeldrehzahl im definitiv nicht betriebswarmen Zustand nach ein paar km.
Bis Wasser und Öl und damit auch die 250kg Guß, Stahl und Alu im Motor sich von 0 Grad auf irgendwas um die 80 Grad hochgearbeitet haben, vergehen m.E. irgendwas um die 20km mindestens.
Bis dahin sollte man nicht mehr als vielleicht 2.000U/min anstehen haben.
Das bedeutet aber auch, daß einen die Fernfahrer wild anblinken und hupen, bevor Sie einen in den Graben schieben.
Der Seriediesel ist für lange Betriebszeiten bei mittleren Drehzahlen gebaut, die Konstruktion im Kern aus den 50ern wo man im Elisbethanischen Zeitalter auf der Insel noch nicht mal über Autobahnen oder Indoortoilets nachgedacht hatte.
Und, bei der ersten Analyse von Kalle kann man schon mal den großen Nusskasten auspacken und in Folge wirklich Alles vermessen, damit man kein Abo auf Motorschäden in unterschiedlicher Ausprägung abschließt.

Blöderweise kriegt man so einen Motor nicht auf den Küchentisch gewuchtet, wo man bei dem Wetter im Warmen gemütlich vor sich hin basteln könnte

Gruß, Frank

das wäre doch der Gau, oder ?

wie kommst du denn auf diese Theorie ???
Nahe der Abriegelzahl gefahren.....so werden Gerüchte in die Welt gesetzt, das habe ich nie gesagt und ist auch völliger Mumpitz.
Ich bin in Ort und dann ca. 2 km auf einer Bundesstrasse (B9) gefahren und da ich auf der Bundesstrasse nicht wenden wollte und diese eine BAB (A6) kreuzt, habe
ich die Auf- und Abfahrten der BAB genutzt um zu "wenden". D..h Auffahrt hoch und auf dem Beschleunigungs/Verzögerungsstreifen bleiben und gleich wieder runter. In der
Abfahrt dann das Versagen des Motors.


Ich finde diese Forum schon gut und kenne auch viele persönlich.....was ich aber total zum Kotzen finde ist, wenn doch einige der vermeintlich besonders Erfahrenen jeden
anderen für Vollidioten halten und dies dann öffentlich kund tun.
Leider passiert das hier immer öfter, das ist sehr schade.

Das kann man so oder so sehen. KW, Kopf, Ventile, sind da uU noch unbeschädigt.

Der eigentliche Schaden könnte recht gering ausfallen. Die NW ist nach vorne gerutscht, die Ventile haben alle zu gemacht, die Roller könnten in dem NW-Tunnel liegen, uU hat´s die Bronze-Tappet Slides zerrieben, das erfordert alles relativ wenig Instandsetzung.

Was allerdinsg aufwändig ist: die NW will ja neu gelagert werden und da schreibt das WHB vor, die Lagerschalen mit einer Reibahle auf das Maß der NW zu bringen. Dazu muss der Motor eigentlich raus.

Besten Ruß

Edit meint, um eine verrutschte NW abzuklären, reicht es den Öleinfüllstutzen rechts vorne am Motor abzuschrauben und in den NW-Tunnel zu schauen. Das ist schnell sechs mal die 13er Nuss angesetzt, im Ggsatz zur Kettendeckelmontage.

...ich finde den fred nach wie vor interessant. Das Bild des zerstörten Kolbens habe ich auch eher zur amüsierten Kenntnisnahme eingestellt und um vorsichtig auf größere Schäden vorzubereiten.
Auch diesen Kolben konnte man ja erst nach der Demontage richtig bewundern.
Wenn Kalle oben schreibt, daß er keine richtig offensichtlichen Schäden im Bereich Kipphebel/Stößel sieht, bleibt abzuwarten, wie das aussieht, wenn man die demontierten Teile genauer ansieht. Das reicht dann von ganz leicht durchgebogenen Stößeln bis zu fast unsichtbar verdrehten Kipphebeln....
Woher ich das weiß? U.a. der abgebildete Kolben wurde von mir demontiert......
gruß
thomas

Hallo

Die Nockenwelle hat sehr breite Lagerstellen, die sind zumindest breiter als die Nocken. Wenn die Nockenwelle nicht komplett aus den Lagern gerutscht ist, braucht man auch die Lagergasse nicht zu renovieren. Die Nockenwellen sollten so maßhaltig sein, dass man diese einfach so tauschen kann.

LG Marc

DSC00013.jpg
gut möglich...