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    #46
    Zitat von AMIGO109 Beitrag anzeigen
    Beim Fuß vom Gas gibt es den Moment, wo die KW die NW zwar immer noch per Kette zieht, auf der Schub-Seite aber mehr Spiel in der Kette nachdrückt, als die NW weiter führen will. Gleichzeitig knickt der Öldruck ein ...
    ...und warum knickt bei "Fuß vom Gas" der Öldruck ein?
    Der wird durch die Drehzahl vom Motor / Ölpumpe erzeugt nicht vom Lastzustand.


    ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

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      #47
      Naja, bei Fuß vom Gas geht die Drehzahl runter und damit der von der Drehzahl abhängige Öldruck. Nur in einer idealen Welt und selten in 3MBs liegt der volle Druck knapp über Standgas an. Zumal in schneller Rechtskurve/AB-Ausfahrt oder bei Vollbremsung.

      Der Kettenspanner kann aber auch den Geist aufgeben, indem er sich los rappelt und damit der Öldruckkanal leckt, es das Spannerritzel aus Pappmasche zerlegt o.ä.

      Wenn ich Zeit und Lust habe steige ich morgen mal ins Archiv zu der Festplatte mit dem Foto von ner neuen Kette und ner um mehr als eine Gliedlänge gelängte Kette. Das darin enthaltene Spiel vor der NW zur Welle gestaucht mag vllt noch vom Kettenkasten auf dem großen NW-Ritzel gehalten werden, unten am kleinen KW-Ritzel reicht der Platz und eine relativ kleine Welle um da über- oder abzuspringen. So könnte sich das "easy per Lüfterrad durch drehen lassen" erklären lassen: Kette liegt neben dem KW-Ritzel und die NW steht auf der von Dir o.g. Position "irgendein Venitl ist immer auf".

      Egal. Behaupte jetzt eh vehement das Gegentum. Seit ich hörte, dass Kalle die Wedel-Glühkerzen gerne 5 Minuten nachglühen lässt, verfechte ich neuerdings die Theorie, die knusprig-bröseligen & 2x geplanten = hauchdünnen Wirbelkammern hat´s ihm kleinteilig in die Kolben gestampft. Zu so einem Fall hätte ich auch Bildmaterial im Archiv.

      Besten Ruß

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        #48
        Hallo zusammen!

        Mein Senf: Das mit der Welle in der Steuerkette wie vom Moped halte ich für unwarscheinlich. Die Steuerkette ist zu kurz als dass sich da eine stehende Welle aufbaut, die es dann übers Ritzel schafft.
        Die Belastung vom NW Rad ist wohl ruckhaft, durch die ganze Trägheit im System ist das aber egal. Ein Zahnriehmen schlackert da unter Umständen mehr, da leichter. Siehe Gitarrensaiten.
        Der mit Öl gefüllte Spanner dient zugleich auch als Dämpfer.
        Die KW treibt immer die NW an. Andersrum geht einfach nicht und wenn der Kolben auf ein Ventil schlägt, dann bricht vorher was anderes. Grade bei Motoren mit Stößelstangen.

        Wo aber schon der Teufel an die Wand gemalt wird...
        Lässt sich die Kurbelwelle evtl. auch bei eingelegtem Gang + Handbremse leicht drehen? Ich mein ja nur.....


        Grüße
        Sebastian
        if it ain't broken, don't fix it ????

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          #49
          Bin doch noch mal für Euch ins Archiv gegangen, weil ich bei dem Thema Chain Slack seiner Zeit selbst nicht glauben konnte, was sich da zeigt und deshalb Rat und Absolution von höchster Stelle, dem Papst himself, Mr. Turner von Turner Eng., einholen musste.

          Die KW und NW reduzieren beim "vom Gas gehen" ihre 2:1 unterschdl. Geschwindigkeit nicht linear und auch nicht parallel zueinander. Mal will die eine schneller langsamer werden als die andere.

          Was passiert, wenn die Ventilfedern die NW schneller weiter drückt (sobald der Roller hinterm Scheitelpunkt der Nocke ist) als die KW nachziehen kann, sieht man in angehängtem Video quasi in slow-motion: jede 90° KW Drehung drückt ein Ventil die NW schlagartig weiter und schiebt die Kette gegen die KW auf. Es bildet sich ein Überschuß an Kette, der sich im Betrieb wie eine Welle ringsum fort setzt bis die KW wieder mehr zieht, als die NW schiebt.

          Mir hat damals der Papst erklärt, das wäre völlig normal und unbedenklich, solange Öldruck da ist, der Spanner OK ist und die Kette nicht eh schon zu lang ist, ansonsten schlägt die Kette gg das Gehäuse und arbeitet sich in selbiges, bis Platz zum runter hüpfen ist oder die Kette eher aufgibt. Das muss wohl ein Kopf-an-Kopf-Rennen sein. Der Mann hat offenbar schon alles gesehen.

          Ab wieviel Bar Öldruck im Spanner dieser ausreichend gg die NW bzw die Ventilefedern arbeitet um die NW ausreichend runter zu bremsen, haben wir nicht erörtert.




          Der gezeigte Motor wurde so in meinen 109er eingebaut und läuft ganz gut seit +100tkm...toitoitoi...
          Das Foto der Ketten alt/lang vs neu/kurz habe ich beim besten Willen nicht finden können.

          Besten Ruß

          Edit meint, bei diesem schnellen Netzfund sieht man es sogar deutlich bei Startergeschwindigkeit auf Zug:

          Zuletzt geändert von AMIGO109; 24.01.2023, 13:27.

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            #50
            Zitat von Atrophis Beitrag anzeigen
            Hallo zusammen!

            Wo aber schon der Teufel an die Wand gemalt wird...
            Lässt sich die Kurbelwelle evtl. auch bei eingelegtem Gang + Handbremse leicht drehen? Ich mein ja nur.....
            So nicht getestet, aber....wenn Gang eingelegt und Anlasser betätigt, hüpft die Fuhre nach vorne ....
            "Die Exoten sind immer die anderen.”
            (Ostrud Beginnen)

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              #51
              Es gibt einen einfachen Test, um zu prüfen, ob Steuerkette oder Zahnriemen gerissen sind: Den Öleinfülldeckel öffnen und dann kurz den Anlasser betätigen. Wenn sich unter dem Ventildeckel nichts mehr bewegt, ist Kette/Zahnriemen gerissen. Ihr seid hier schon weiter glaube ich, aber vielleicht hilft es ja noch. Mein Motor hatte sich auch bei Teillast im Schubbetrieb zerlegt. Landylike auf dem Weg zur ersten Zulassung nach dem Kauf.

              Good luck!

              Kommentar


                #52
                Zitat von AMIGO109 Beitrag anzeigen

                Ab wieviel Bar Öldruck im Spanner dieser ausreichend gg die NW bzw die Ventilefedern arbeitet um die NW ausreichend runter zu bremsen, haben wir nicht erörtert.






                Edit meint, bei diesem schnellen Netzfund sieht man es sogar deutlich bei Startergeschwindigkeit auf Zug:


                ...sehr anschauliche Videos.

                Beim ersten Video sieht man wunderbar, wie an entsprechender Stelle die Kraft der Ventilfedern die Nockenwelle zurückdrehen will...und was passiert?! Nix was kritisch wäre!
                Die Ratschenmechanik vom Kettenspanner greift ein und hält die Kette auf ausreichend Spannung. Überspringen kann die nicht.
                Das Video zeigt aber ein Zustand der nicht viel mit dem an der Autobahnausfahrt gemein hat. Drehzahl im Video, ich sag mal 20 U/min. Öldruck Null. Ist da überhaupt schon Öl im Motor?

                Wie mag das wohl bei 1.500 oder mehr Umgedrehten und mit Öldruck aussehen?


                Beim Video 2 das selbe in ölschwarz. Man sieht perfekt den unrunden Lauf des Motors beim Start. Was logischerweise zum Schlagen der Kette führt. Der Spanner kann hier nicht helfen, der hat noch keinen Öldruck. Die Rastmechanik macht ihren Job.
                Nach meinem Kenntnisstand ist dies aber der Ideale Moment um die Kette überspringen zu lassen. Da braucht es aber noch weiteres dazu. Gebrochene Kettenführung, gebrochene Rastmechanik am Spanner, Spanner abgefallen o.ä.
                So lange der Spanner mit Öldruck versorgt ist kann es, am laufenden Motor, nicht zu Schwingungen kommen welche die Kette überspringen lassen.

                Und wenn am Landy der Ölstand stimmt, schafft man es (m.E.) auf öffentlichen Straßen, nicht, dass die Pumpe Luft zieht. Weder in der Kurve noch auf der Bremse....und mit dem Gaspedal erst recht nicht.


                Gruß
                Frank
                ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

                Kommentar


                  #53
                  Mich umtreibt gerade die Frage, wieviel Öldruck der Kettenspanner überhaupt braucht, um ordentlich arbeiten zu können.
                  Wenn ich das simple System richtig verstanden habe, dann füllt die Ölgallerie im Kopf den Zylinder des Spanners.
                  Getreu nach dem Motto "viel hilft viel" wird hier Öl reingedrückt, was die Kette stramm werden lässt. Egal wie hoch der Druck ist, strammer als stramm geht halt nicht. Lässt der Öldruck etwas nach, so drückt sich der Spanner geringfügig zusammen und das Kugelventil schliesst. So ist die Funktion des Spanners auch bei Schwankungen im Öldruck sichergestellt. Bedingt durch ein leichtes Pulsieren des Kolbens wird dann abwechselnd stoßweise Öl in den Zylinder gelassen und wenn der Druck der Kette größer ist als der Öldruck, das Kugelventil wieder geschlosen. Somit ist die Funktion auch bei geringerem Öldruck gegeben. Lässt der Öldruck nach dem Abstellen des Motors dann völlig nach, so greift die Zahnstange mit dem nächstbesten Zahn ein und hält den Spanner weitestgehend gespannt.

                  Kommt es zu Störungen an der Spanner-Hydraulik, so pulsiert der Spanner auch während des Motorlaufs genauso wie beim Starten. Dann nutzen sich die Zähne der Zahnstange ab und ratschen irgendwann drüber. So kann dann auch eine Kette, welche noch nicht gelängt ist, überspringen.
                  Ohne die notwendige Spannung kommt nämlich dann die wellenförmige Kettenbewegung wie bei der Mopedkette und dann läuft diese auf die Zähne des Zahnrads auf und hüpft einen Zahn oder mehr weiter. Begünstig wird dieser Vorgang natürlich durch abgenutzte Zahnräder und gelängte Ketten, wo das Modul nicht mehr passt.

                  LG Marc

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                    #54
                    Ich denke die Kraft des Spanners ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass das Ding bei Belastung nicht zurück weicht. Das wird ja durch das integrierte Rückschlagventil erreicht. Ist der Spanner mit Öl gefüllt ist die Kette nicht locker.
                    Das Füllen braucht m.E. wenig Öldruck. Wie wir oben gesehen haben ist ja Bewegung in der Kette. D.h. wenn Öl-Druck ansteht und der Spanner hat von der Kette keinen Last, fließt Öl rein, bis wieder Last kommt. Ich hab keine Ahnung wie viel (oder wenig) Öldruck so ein 2¼ Liter hat. Mit 1-2 Bar hat das Öl schon Lust in den Spanner zu drücken.

                    D.h. sobald der Motor läuft ist die Rastmechanik nicht mehr gefragt. Blöd wäre, wenn exakt im Arbeitsbereich eine Zacke wäre. Die würde natürlich strapaziert. Ich halte es für möglich, dass das die Konstrukteure auch erkannt haben und die Zacken erst beginnen wenn der Spanner nennenswert eingefahren ist.

                    Damit die Kette überspringen kann braucht es schon eine ganze Menge an Verschleiß. Wenn ich mir so vor Augen halte wie das vor vielen Jahren an meiner KTM war. Ein verschleiß trächtiges Alu Kettenblatt am Rad, 320mm Federweg, das Ritzel nicht im Schwingendrehpunkt (viel Spiel in der Kette somit zwingend notwendig), viel Dreck und Sand, ein 495er 2-Takter zerrt an der Kette, echtes "Umkehrspiel" beim Lastwechsel und kein Kettenspanner! Nur Führungen ....und da ist mir nie eine Kette über oder abgesprungen.


                    Gruß
                    Frank
                    ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

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                      #55
                      Nicht nur die Kette längt sich, auch die Zähne verschleißen. Beides zusammen kann überspringen verursachen.

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                        #56
                        Hallo zusammen,
                        ich habe den Ventildeckel runter gemacht und die KW (via Lüfter) gedreht. Keinerlei Bewegung der Stössel bzw Kipphebel.
                        Ein Ventil 6 im 3. Zylinder bewegt sich minimal (kaum sichtbar) ich denke das kommt daher das der Kolben es berührt, Der Rest steht absolut still.

                        Also würde ich mal behaupten, dass die Kette nicht übergesprungen ist sondern entweder gerissen oder eines der beiden Kettenräder (KW/NW)
                        lose ist. Wenn ich oben die Bilder von der Kette ansehe, frag ich mich nur wo die hin soll ? Da ist doch garkein Platz, dass die im Gehäuse liegen könnte.
                        Die kann doch nicht soooo perfekt unten im Gehäuse liegen, dass die beim Drehen nicht irgenwie riebt/kleppert oder sogar das Drehen behindert.
                        Also bleibt nur noch, dass eines der beiden Kettenräder durchdreht, oder ?

                        /Kalle
                        "Die Exoten sind immer die anderen.”
                        (Ostrud Beginnen)

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                          #57
                          Hallo Kalle,

                          Der Keil zwischen Nockenwelle und Nockenwellenrad scheint nicht besonders üppig Dimensioniert zu sein. Sollte man es bei der Montage vom Nockenwellenrad mit dem anziehen der Schraube und/oder deren Sicherung nicht so genau genommen haben, könnte sich die vielleicht gelöst haben. Dann wird das Kettenrad nicht mehr kraftschlüssig geklemmt und ist nur noch formschlüssig via Keil mit der Nockenwelle Verbunden. Die Drehschwingungen sind, wie wir ja im Video gesehen haben, insbesondere bei niedrigen Drehzahlen, schon heftig. Ist das Rad nicht mehr geklemmt, rappelt es hin und her. Mit der Zeit werden aus den Hundertstel Spiel Zehntel und irgend wann ist der Keil ab und das Kettenrad dreht lose auf der Nockenwelle.
                          Könnte zum Schadensbild passen.


                          Bin gespannt...


                          Gruß
                          Frank
                          ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

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                            #58
                            UND das würde auch das kurze kreischende Geräusch erklären, das ich gehört habe
                            Nämlich in den ersten x Umdrehungen wenn die Keilreste das Kettenrad noch beim Drehen bissl behindert.
                            "Die Exoten sind immer die anderen.”
                            (Ostrud Beginnen)

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                              #59
                              Hallo

                              Wie erklärst Du Dir denn, dass weder Kipphebel noch Stößelstangen defekt sind?
                              Die Ventile stehen gerade im Kopf und geben die volle Energie nach oben weiter.
                              Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass sich die Ventile alle Platz nach unten in die Kolbenböden gemacht haben sollen.

                              LG Marc

                              Kommentar


                                #60
                                Zitat von ninetylandy Beitrag anzeigen
                                Hallo

                                Wie erklärst Du Dir denn, dass weder Kipphebel noch Stößelstangen defekt sind?
                                Die Ventile stehen gerade im Kopf und geben die volle Energie nach oben weiter.
                                Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass sich die Ventile alle Platz nach unten in die Kolbenböden gemacht haben sollen.

                                LG Marc
                                Keine Ahnung....Ich berichte nur, was ich gesehen habe...und spekuliere genau wie alle hier
                                EIn weiterer Gedanke: Egal wo die NW zum stehen kam, sollten ja nicht alle 8 Ventie einen drauf bekommen haben sondern nur jeweils welche von 2 Zylindern, oder?
                                "Die Exoten sind immer die anderen.”
                                (Ostrud Beginnen)

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