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Motortausch TD5 - Sinnvolle Tätigkeitserweiterungen

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    Motortausch TD5 - Sinnvolle Tätigkeitserweiterungen

    Hallo zusammen,

    Nachdem sich vor ein paar Wochen der Motor in meinem 110er MY02 sehr bildgewaltig mit einem Turboschaden sprichwörtlich in Schall und Rauch aufgelöst hat, stehe ich jetzt vor ein paar Fragen bei welchen ich hoffe auf eure Erfahrungen zurückgreifen zu können.

    Der Entschluss den Wagen weiter zu fahren und wieder aufzubauen war recht schnell gefasst. Mit gut 315.000 KM auf der Uhr muss ein bisschen was gemacht werden, was grade aber nicht das Hauptthema sein soll.

    Nach dem Vergleich meiner Optionen habe ich mich letztendlich dazu entschlossen einen gebrauchten TD5 15P BJ. 2002, so wie er bereits verbaut war, zu kaufen und zu verbauen. Das Aggregat stammt aus einem holländischen Disco, hat alle Anbauteile dabei und ist ca. 150.000 KM gelaufen.

    Da das meine erste OP dieser Größenordnung ist und mir die Efahrung fehlt die Frage in die Runde was sinnvoller Weise mit Revidiert werden sollte, weil man nach erfolgreichem Einbau nicht oder nur noch schlecht dran kommt. Mir geht es nicht darum den Wagen auf biegen und Brechen, ohne links und rechts zu schauen, von Grund auf zu erneuern. Ich würde die Motorlager erneuern, da eines eh defekt ist. Die Wasserpumpe war mir eingefallen, diese soll aber wohl recht robust sein. Macht der pro forma Tausch da sinn? Einen Blick auf die Sicherung des Ölpumpenzahnrads würde ich bei der Gelegenheit ebenfalls werfen.

    Die Kupplung welche aktuell verbaut ist würde ich gerne übernehmen, da sie noch relativ neu ist. Lediglich die Reibscheibe würde ich ggf. tauschen, da ich noch eine passende neue hier liegen habe.

    IMG_9313.jpg IMG_9355.jpg IMG_9358.jpg

    So long - Sven

    #2
    Hallo Sven,
    Ich würde als technisch begabter Laie folgende Überlegungen anstellen. Alles was nur im ausgebauten Zustand gemacht werden kann, machen! Also auf jeden Fall die O-Ringe der Zwischenwelle auf Ölverlust prüfen. Und Kupplung. Aber Du sagst ja, die ist neu; ansonsten, auch auf jeden Fall machen.
    Alles andere geht ja auch im eingebauten Zustand, allerdings kommt man sehr schlecht an folgendes dran: Kraftstoffdruckregler und Wasserpumpe, andererseits könnten die Teile bei Dir auch noch 70 TKm halten. Kraftstoffdruckregler, habe ich bei 210 TKm getauscht und Wasserpumpe, (bei 225 TKm)
    Und nicht zu vergessen, wenn der Motor tadellos vorher gelaufen ist, bau ihn ein und fahr erst mal eine Weile. Bloß nicht zu viele Baustellen öffnen und du suchst hinter den Fehler, wenn der Motor nach dem Einbau Probleme macht.
    Hier noch ein ganz netter Beitrag für den Umbau.
    https://www.youtube.com/watch?v=sfOcs78Xsx4
    Viel Erfolg!
    Niko

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      #3
      Hi
      Ich würde auf jeden Fall das Pilotlager erneuern und auch mal hinter das ZMS schauen, ob da Ölspuren am Wellendichtring der Kurbelwelle sind. Dann gegebenenfalls den Wellendichtring auch erneuern.
      Der Einbau der Wasserpumpe ist im eingebauten Zustand genauso beschissen wie auf dem Werkstattboden und die geht auch selten kaputt.
      Ich würde vor dem Einbau den Abgaskrümmer abschrauben und die Stehbolzen tauschen.

      LG Marc

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        #4
        Rostvorsorge. der Rahmen ist vorne zwar häufig gut geschmiert, aber jetzt kommst du schön ran :)

        Grüße

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          #5
          Pilotlager Kupplung, wenn möglich ein Teil aus Alu und nicht aus Plastik, Kupplungsnehmerzylinder komplett mit Druckstange, gehe ab und zu mal kaputt, Kurbelwellensimmering zur Kupplung,
          Wellendichtring vorne, dabei Keilrippenriemenrolle auf Schäden prüfen, der Gummi darin verabschiedet sich gerne. neuer Keilrippenriemen, Ventildeckeldichtung und die Dichtungen darunter zur Nockenwelle. Neue Kupferdichtungen Einspritzdüsen, dabei die Düsen der Pumpe Düse Injektoren nicht mit einer Drahtbürste reinigen ;-(
          Motor und Getriebelager prüfen. Flexelement vom Auspuff kontrollieren und alles neu, was beschädigt oder "abgewetzt" aussieht. Leitung Unterdruckpumpe (Lima) ggf. ersetzten

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            #6
            Originalteile,die offensichtlich noch funktionieren,
            nicht präventiv gegen Nachbaukrempel tauschen.
            Einmaligen Sonnenaufgang beobachtet
            Kein Foto gemacht,Nichts gepostet

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              #7
              such nicht nach undichten O Ringen einer
              Zwischenwelle und nicht nach Pilotlagern aus Alu oder Plastik.
              Landrover sind Behelfsfahrzeuge (Heino aus Afrika)

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                #8
                Er meinte die Achse im Verteilergetriebe.
                Einmaligen Sonnenaufgang beobachtet
                Kein Foto gemacht,Nichts gepostet

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                  #9
                  ...und er meinte das Ausrücklager aus Alu.


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                    #10
                    Nintylandy: Richtig, war mein Fehler. Ausrücklager aus Alu, das Plastikgetöns (Original) fing nach ca. 6000km an Geräusche zu machen

                    Kommentar


                      #11
                      Nintylandy: Richtig, war mein Fehler. Ausrücklager aus Alu, das Plastikgetöns (Original) fing nach ca. 6000km an Geräusche zu machen

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                        #12
                        Das Plastikgedöns ist original.
                        Einmaligen Sonnenaufgang beobachtet
                        Kein Foto gemacht,Nichts gepostet

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                          #13
                          Hallo zusammen,

                          lang lang ist's her. Danke für die Rückmeldungen und entschuldigt dass ich mich nicht zurück gemeldet habe. Ich hatte mich darauf verlassen, dass die E-Mail-Benachrichtigung funktionieren würde. Leider blieb mein Postfach leer und der Post darüber in Vergessenheit.

                          Mitlerweile ist 'Buddy' wieder weitestgehend zusammengesetzt und hoffentlich nurnoch ein paar Arbeitsstunden von wieder fahrbereit entfernt.
                          Im Großen und Ganzen habe ich mich 'unwissentlich' an euren Ratschlägen orientiert. Nachdem der Motor ausgebaut war habe ich den Rahmen bis zu den vorderen Auslegern aufbereitet, sprich soweit möglich entrostet, den Rest konserviert, Falze 'versiegelt' und anschließend grundiert und lackiert. Das Gleiche galt für die Spritzwand.
                          Bei dieser Gelegenheit haben wir nach einigem hin und her uns dazu entschieden die Spritzwand richtung Motorraum mit Alu kaschierten Glasfasermatten zu dämmen. Ob es im Endeffekt die Füße im Sommer etwas kälter hält und die Ohren entlastet, oder sich sogar als nachteilig entpuppt muss sich noch unter Beweis stellen :)

                          Nachdem wir angefangen hatten wurde relativ schnell klar, dass es nicht beim Motor bleiben würde. Schaniere, Haltebleche, Cappings, Riffelbleche und Teile des Innenraums gingen zu einem ansässigen Unternehmen zum strahlen und pulvern. Während dessen und zeitlich weit darüber hinaus haben wir den Wagen weiter zerlegt, die neuen gebrauchten Türen beschafft und den Body soweit uns möglich von Alu Korrosion befreit, geschliffen, grundiert und anschließend innen wie außen Lackiert. Weil wir es optisch cool finden und es den Möglichkeiten in der Garage, sowie meinen eher bescheidenen Fähigkeiten beim lackieren in die Hände spielt entschieden wir uns für eine komplettlackierung mit tönbarer Ladeflächenbeschichtung eines deutschen Herstellers. Mit den Endergebnis sind wir mehr als zufrieden. Die neue 'Haut' sieht deutlich gepflegter aus als das alte, verbrauchte Gewand und entspricht mehr unseren Vorstellung an das äußere Gesamtbild. Wie robust das Ganze ist muss sich ebenfalls noch zeigen. Was wir bei den Arbeiten lernen mussten ist, dass der richtige Primer auch unter vermeindlichen 'Wundermitteln' unabdingbar ist.

                          Was den Motor angeht habe ich mich letzendlich am Leitsatz 'never change an running system' orientiert. Vermeintlich noch gute Originalteile sind an Ihrem Platz geblieben, augenscheinlich verbrauchtes, angescheuertes, oder verschlissenes wurde gewechselt. Bezüglich der Kupplung hätte ich den Tipp mit dem Alu Ausrücklager jetzt lieber vorher gehabt, aber zumindest ist ein neues Originalteil eingesetzt worden. Vor dem Abstellen und Motorschaden hatte Buddy bereits immer wieder mal dass er schlechter zu bremsen schien, ein Phänomen welches sich nach den ersten Testmetern mit neuem Motor auf privatem Gelände absolut verschlchtert hatte. Nach einiger Recherche und testerei bekam der Wagen noch einen neuen Bremskraftverstärker spendiert und der angegammelte Hauptbremszylinder wurde erneuert. Jetzt bremst alles wieder so, wie es sollte :)

                          Wir waren schon total happy, dass 'nur noch' das Amaturenbrett wieder zusammengestzt, die neuen Injektor-Codes einprogrammiert und das Innenleben der alten auf die neuen Türen übertragen werden muss, als dann beim letzten umparkten die Ölfüllung des Lenkgetriebes über die Dichtung am Droparm in die Garage entleerte. Immer noch besser als irgendwo anders, aber trotzdem mehr als nervig. Die neue Dichtung habe ich bereits hier liegen, ich bekommen dem Arm aber nicht ab. Gibt es Erfahrungswerte ob man mit dem leeren Hydrauliksystem noch fahren kann ohne sich dabei Pumpe und Lenkgetriebe zu zerstören?

                          Alles in Allem wird es auf jeden Fall nicht langweilig :) In den kommenden Monaten ist angedacht, nachdem der Wagen wieder fährt, den restlichen Rahmen soweit möglich zu konservieren und die Hinterachse zu überholen. Die Steckachsen und Mitnehmer sind nicht mehr die besten.​ Es ist viel passiert in den letzten Monaten, ich habe sicherlich einiges nicht mit aufgeschrieben - man möge es mir nachsehen und im Zweifelsfall gerne fragen :) Die Bilder sind nicht chronologisch, aber zumindest ein kleiner Einblick in die verscheidenen Stationen welche wir durchlebt haben.

                          Davon ab: Gibt es hier im Forum vielleicht jemanden der im Hinblick auf die Historie von Fahrzeugen weiterhelfen kann? Am Wochenende hat eine Serie 3 Bj. 72 bei mir als 'Nachfolgeprojekt' Einzug gehalten. Der Wagen hat kroatische Papiere und ein großes Metallemblem der WHO mit der Aufschrift 'ORGANIZATION MONDIALE DE LA SANTÉ' links am Heck. Im Hinblick auf einen mögichen Wiederaufbau fände ich es spannend wenn man Anhaltspunkte herausfinden könnte, welche eventuell Rückschlüsse auf die Vergangenheit des Fahrzeugs zulassen.

                          So long,
                          Sven


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                            #14
                            Und nachfolgend noch ein paar Bilder:

                            9D65DBAE-B1CF-4757-A467-CCE40089BC52.jpg DB6614C6-22A4-4289-B7F5-CB300134FE6D.jpg BC484C61-3011-4F2B-8FD4-27D1CC7328CF.jpg 294AA99B-D052-47F4-8222-FDEF1327C286.jpg D06C2D23-51F6-4E37-B462-C5CBB4149E43.jpg
                            Angehängte Dateien

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                              #15
                              Die Dachschale wurde abgedichtet, ausgebeult, gesparchtelt, grundiert und lackiert:

                              7B63F7B4-588C-4448-870C-3A9A3F0450DE.jpg 0D5C4D5F-CC1E-4146-A35E-FC8782831670.jpg A4086285-1236-464F-9C33-5D01BEA12151.jpg 935375A0-CE36-4C3F-9ED1-2EA402B5E8FA.jpg

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