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würde gern das DOT4 gegen Automatiköl im Kupplungssystem tauschen, glaube Caruso hat das mal geschrieben? Frage ist, ob es ausreicht, wenn ich oben das Öl nachschütte und solange pumpe, bis es rot unten rausläuft oder muss ich alles reinigen/demontieren?
Liebe Grüße
Thorsten
Damit das Mögliche entstehe, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Ich hoffe nicht, dass Caruso sowas schreibt... und selbst wenn: Warum würde man das tun wollen?
Die Dichtungen und Leitungen sind für DOT4 ausgelegt, also ist DOT4 so ziemlich das beste, was man dort einfüllen kann und sollte.
Vielleicht noch einmal eine etwas sachlichere Antwort, um das dashinterstehdende Problem zu erklären:
DOT4 Bremsflüssigkeit ist auf Glykolbasis, also grundsätzlich wassermischbar (deshalb köööööööööönntest du im Notfall auch Wasser in das Kupplungssystem füllen und es würde funktionieren, aber sehr schnell korrodieren und die Gummidichtungen angreifen).
ATF ist auf Mineral- oder Syntheseölbasis, also nicht mit Glykol oder Wasser mischbar. Du hättest also ggf. Bläschen von DOT4 Bremsflüssigkeit im System, die zu mehr oder weniger undefiniertem Betriebs- und Korrosionsverhalten führen können. Außerdem wären chemische Reaktionen zwischen DOT4 und ATF nicht ausgeschlossen. ATF ist außerdem reich an Reinigungsadditiven, kann also durchaus die Gummiteile angreifen, auflösen oder zumindest aufquellen lassen.
Silikonbremsflüssigkeit (aka DOT5) wäre eine Möglichkeit, allerdings ist auch hier nicht notwendigerweise die Kompatibilität der Gummiteile gegeben und das System müsste komplett entleert und gereinigt werden, tendenziell müssten auch alle Gummiteile ausgetauscht werden, da diese zu einem gewissen Grad DOT4 Bremsflüssigkeit aufnehmen können.
Zu DOT5 gibt es im Allgemeinen verschiedene Meinungen, die ich an dieser Stelle nicht im Detail wiedergeben möchte.
Jedenfalls ist DOT5 ebenfalls nicht mit DOT4 mischbar.
Wenn du also das Optimum für dein Kupplungssystem möchtest, dann bleib am besten bei DOT4. Empfehlenswert ist es allerdings, die Kupplungsflüssigkeit (zusammen mit der Bremsflüssigkeit) in regelmäßigen Intervallen (idR alle zwei Jahre) zu wechseln, um Korrosion durch Feuchtigkeitseintrag entgegenzuwirken. :)
Thorsten,
das funktioniert nicht lange. Bei mir vor drei Jahren etwa ein Jahr lang.
Die Gummiteile quellen auf. Das hat dann indirekten Einfluss auf die Funktion des selbständigen Nachstellen, denn die Bohrung ins Reservoir wird nicht mehr frei gegeben.
Somit bekommst Du vorzu mehr Spiel im Pedal, bis der noch zur Verfügung stehende Weg nicht mehr reicht, um die Kupplung ausreichend zu trennen.
Du kannst wieder auf DOT4 zurück wechseln (System spülen) und mit der Zeit nehmen die Gummiteile wieder ihre alte Form ein und alles funktioniert wieder wie zu Beginn.
@crasbe: man würde sowas tun wollen, wenn man merkt, das der Nehmerzylinder innerlich total verrostet ist, den ersetzt und gerne versuchen möchte, ob der Zylinder mit Hydraulikflüssigkeit
-länger nicht rostet,
-eventuell "smoother" zu betätigen ist wenn das verwendete Medium auch noch Schmierwirkung hat
-und man merkt, dass die Flüssigkeit zur Kupplungsbetätigung nicht solche Temperaturen abkönnen muss, wie es die Bremsflüssigkeit an ihrem angedachten Wirkungsort können muss
-man sich der Möglichkeit der quellenden Dichtungen bewusst ist und es trotzdem versuchen möchte und nun anderen aus Erfahrung davon abraten kann.
Die Betätigung fühlt sich anfangs tatsächlich etwas besser an! Die Ausrückgabel und Ausrücklager dazu noch schmieren, macht nochmals spürbar was aus.
Warum kommt jemand überhaupt auf die Idee, ATF ins Kupplungssystem zu füllen?
Meist liegen die Kupplungsprobleme an verkehrter Einstellung der Druckstange und Verschleiss der Zylinderwände.
Wenn ein Zylinder oval ausgelaufen ist, nützt auch kein neuer Dichtsatz nichts mehr.
Geber- und Nehmerzylinder sind billigste Verschleissteile.
Auch der Bremsschlauch bekommt gelegentlich Gewebeschwäche und quillt auf.
Der einzige Grund die Flüssigkeit zu tauschen ist der Gummiabrieb, der sich im Geber sammelt und die Zulaufbohrung verstopfen könnte.
Um den vollständig herauszubekommen, müsste man das System aber von unten spülen, also alles Quatsch.
Selbst wenn da Wassereintrag im Zylinder sein sollte, führt der nicht zu Problemen .
Die Kupplung wird ja im Gegensatz zur Bremsanlage nicht heiß.
Ich habe in meinen defekten Zylindern auch noch keinen Rost entdeckt.
Übrigens ist DOT5 ausschliesslich für geschlossene Bemssysteme geeignet.
Bei offenen Systemen gelangt Kondenswasser ins System und bleibt dort in Form von Wasserperlen, da das DOT5 nicht hygroskopisch ist.
...dann danke noch mal für eure meinungen und erfahrungen! der herr waldl macht das mit dem atf seit ca zehn jahren in seinen und kunden fahrzeugen und hat damit recht erfolgreich getestet ob das funktioniert. (https://www.waldl-sportive.at/ und https://www.superkarpata.com/teilneh...of-expedition/) am telefon haben wir das für und wieder erörtert und auch seine einschränkungen bezüglich atf, bei niedrigen temp. nicht empfehlenswert!
ich will niemanden von irgendwas überzeugen. es ist aber sehr interessant zu sehen, was man so alles machen kann - ob das dann für das eigene fahrzeug sinnvoll ist muss man abwägen (z.b. atf im schaltgetriebe ;-))
liebe grüße
thorsten
Damit das Mögliche entstehe, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Das ist doch wunderbar, dann kannst du zum Herrn Waldl fahren, dein Kupplungssystem mit ATF befüllen lassen und der Herr Waldl haftet dann auch für eventuell auftretende Folgeschäden.
Aber das nächste Mal könntest du auch einfach schon vorher schreiben, dass du dir deine Meinung bereits gebildet hast und nur eine Bestätigung möchtest.
Dann hätten wir uns die Antworten und Erklärungen sparen können.
...Warum kommt jemand überhaupt auf die Idee, ATF ins Kupplungssystem zu füllen?...
Ich habe in meinen defekten Zylindern auch noch keinen Rost entdeckt.
Ich schon. Der Kolben im Nehmerzylinder ließ sich nicht wieder gegen die Federkraft zurück schieben, weil die Korrosion die Teile festhielt.
Daher finde ich die Idee durchaus zielführend!
Warum hat bislang eigentlich niemand die eingangs gestellte Frage beantwortet?
Warum wird behauptet das ATF die Dichtungen quellen lässt? Normalerweise wird doch immer der Tipp erteilt DOT4 als Zusatz ins Öl zu kippen, damit die Dichtungen quellen? Marcel Deine Erfahrung ist natürlich niederschmetternd.
Andererseits sollte Michis Erfahrung durch reine Behaupterei nicht in Zweifel gezogen werden.
Ich fände es spannend, diesen Beitrag nach einem erfolgten Feldversuch, hier wieder zu finden.
Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.
Ja Kurt, man kann vieles ausprobieren, aber macht das wirklich Sinn?.
Das mit dem Rost im Nehmerzylinder ist ja nicht die Regel. Hatte ich auch schon bei Serie Landy, welche allerdings 10 Jahre in der Ecke gestanden waren.
Wenn man Offroad mit Schlamm und Wasserdurchfahrten betreibt, wie Waldls Jungs, dann gammeln ja auch regelmäßig die Bremskolben in den Zangen fest. Da ist doch alle Jahre mal ein Nehmerzylinder von 20,- Warenwert ein Nebenkriegsschauplatz.
Ob man sich dafür das Risiko ins Haus holen sollte, dass Schläuche und Manchetten eventuell aufquellen und im Winter das Öl wegen seiner Viskosität und Oberflächenspannung nur widerwillig durch den Geberzylinder will, ist doch hier die Frage.
Was da in den Zylindern verbaut ist, weiß doch niemand genau. Das kann auch je nach Hersteller variieren.
Von daher ist kein Ergebnis representativ, egal, wie es ausfällt.
Bei den Serien, wo DOT3 vorgeschtieben ist, gibt es Zylinder, welche DOT4 vertragen, andere versagen nach kurzer Betriebszeit, weil die Manchetten das DOT4 nicht vertragen und aufquellen, wie Gummibärchen.
Mir ist kürzlich das Lenkgetriebe von meinem MAN verreckt, weil ich da Zentralhydrauliköl anstatt ATF verwendet hatte. Und die beiden Öle sind schon ziemlich ähnlich. Aber der Wellendichtring am Lenkstockhebel hat sich aufgelöst und hat sich zwischen den Öhrchen vom Seegerring rausgequetscht.
Für mich sind daher solche Experimente tabu.
Ich würde mich eher damit beschäftigen, ob die Druckstange freigängig im Geberzylinder ist und ob die K-Scheibe groß genug gebohrt ist, damit sich die Druckstange beim Reinfahren in den Zylinder nicht bekneift und der Kolben durch den seitlichen Druck die Zylinderwand aufreibt.
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