ich hoffe Ihr könnt uns helfen und die Ursache unseres Problems eingrenzen.
Ich fahre nun seit bereits über 6 Jahren mit meinem Landy durch die Gegend. Bis auf kleinere Probleme lief der Wagen eigentlich auch immer.
Seit Ostern streikt er.
Fahrzeug:
1984 Land Rover Ninety mit dem 2,25l Benziner
220.000 km auf der Uhr und in einem mäßigen Zustand.
Kurz zur Historie:
Letztes Jahr im Frühling hat der Wagen einen gebrauchten und von uns überholten Vergaser bekommen, da er im Teillastbereich keine Leistung hatte.
Daraufhin fuhr er wieder anständig und wir waren im Sommer mit dem Ninety für 3 Wochen in Schweden. Die 3000 km lief er ohne Probleme.
Ende Oktober habe ich ihn dann 500 km ins Winterlager gefahren, anschließend gabs einen Ölwechsel und sonstige kleinere Reparaturen.
Im Februar diesen Jahres hat er TÜV bekommen. Da der Choke klemmte und der befreundete Werkstattmeister sich in meiner Abwesenheit nicht anders zu helfen wusste, hat er den Landy mit Abschleppseil angezogen und zum starten gebracht. Trotz der Aktion hat er TÜV bekommen :O
Ostern wollten wir ihn wieder aus dem Winterlager holen und 400 km in den Süden fahren. Der Motor hatte keine Leistung und lief sehr unrund. Als ob er auf drei Zylindern lief.
Da die Zeit drängte, sind wir Ostermontag dennoch aufgebrochen und mit Tempo 70 über Landstraßen gefahren.
Nach ca. 200 km ist er nach Fehlzündungen ausgegangen und hat sich nicht mehr starten lassen.
Ein zufällig vorbeikommender Mechaniker hat uns seine Hilfe angeboten und wie haben ihn zu ihm nach Hause abgeschleppt.
Da wir ihn dort auch nicht zum starten überreden konnten, haben wir ihn dagelassen.
Äuffällig war, dass eine Zündkerze weiß war, er auf dem zweiten Zylinder viel zu mager lief.
Wir haben anschließend dem Mechaniker Zündspule, Verteilerfinger, Verteilerkappe, Kondensator und neue Zündkabel zugeschickt, die er anschließend eingebaut hat.
Da er ihn dennoch nicht zum laufen bringen konnten, haben wir den Landy nach Bielefeld in eine Landy Werkstatt bringen lassen.
Dort wurde der Ducellier Verteiler gegen einen neuen Lucas Verteiler getauscht, eine neue Benzinpumpe verbaut, Ventile eingestellt, ein gebrauchter und nach Aussage der Werkstatt vorher gut laufender Vergaser montiert und intensiv Fehlersuche betrieben. Auch musste erneut eine neue Zündspule eingebaut werden, da die eine Woche vorher eingebaute Spule bereits wieder kaputt war.
Nach Auskunft der Werkstatt war auffällig, dass das Ventilspiel des zweiten Zylinders ungenügend war und das Einlassventil wohl nicht richtig öffnen konnte.
Hier sollte auch das Problem liegen, weshalb der Motor so schlecht lief.
Zwar hat die Werkstatt den Landy ans laufen bekommen, aber länger als 20 sek lief er nie und hat kein Gas angenommen.
Nach einigen Wochen haben wir den Landy vom ADAC kommen lassen und uns selbst auf Fehlersuche gemacht.
Wir haben den letztes Jahr von uns überholten Vergaser erneut gereinigt und montiert, Dichtungen am Einlass- und Auslasskrümmer getauscht und die Zündung eingestellt.
Er lief danach immer noch sehr unrund und hat heftige Fehlzündungen gemacht.
Da wir vermuteten, dass die Steuerkette bei den Startversuchen im Februar (Anziehen durch Zugfahrzeug) aufgrund des fehlenden Öldrucks beim Start übergesprungen sein könnte, haben wir die Kette mitsamt Kettenspanner, Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad getauscht.
Die Kette war etwas gelängt. Ob die Kette übergesprungen war haben wir vergessen zu kontrollieren.
Zündung wieder statisch auf 3 Grad vor OT eingestellt und nun läuft der Motor etwas besser. Er macht keine Fehlzündungen mehr, geht nicht mehr von alleine aus, läuft aber immer noch unrund und nimmt kein Gas an.
Da uns langsam die Ideen ausgehen und Geld auch endlich ist, gibts diesen langen Post.
Auch wenn so eine Fehlersuche vom Bildschirm sehr schwierig ist, will ich es probieren.
Vielen Dank
Georg
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