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Ölverlust: 1l/1000km

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    Ölverlust: 1l/1000km

    Nachdem ich immer wieder mal Öl nachgefüllt habe ist mir inzwischen klar geworden, dass mein 300 TDI deutlich mehr Öl schluckt als er sollte. Ein kleiner Schockmoment war Heute als der Defender auf auf einen Anhänger verladen wurde, und nach einer ca. 5-Minütigen Fahrt diese Ölpfütze auf dem Hänger zu sehen war. Davor war ich ca. 200km gefahren. Der Wagen stand ca. 10 min still bevor er auf den Hänger kam:

    20220606_171526.jpg

    Nun habe ich mal nachgeschaut und feststellen müssen, dass ich über die letzten 3000 km ca. 1l pro 1000 km Fahrstrecke Öl nachgegossen habe. Das ist denke ich etwas exzessiv. Der Ölverlust scheint am Übergang zum Schwungradgehäuse stattzufinden. Jedenfalls war dort die Ölpfütze. Hier sieht man es denke ich ganz gut:

    leck.jpg

    Wenn der Wagen länger steht und nicht fährt ist der Ölverlust eher gering glaube ich. Zumindest gab es auch nach mehreren Wochen stillstand in der Vergangenheit nur kleinere Flecken auf dem Boden. Nun stellt sich mir die Frage, was ich tun kann um den Ölverlust zumindest ein wenig zu mindern? Gibt es hier einfache Lösungen oder typische Verdächtige? An das Getriebe und den Motor traue ich mich eigentlich nicht selber dran. Ist das ein Fass ohne Boden, oder bekommt eine gute Fachwerkstatt das Problem mit überschaubarem Aufwand in den Griff?



    #2
    Anhand der Bilder würde ich hier den hinteren Kurbelwellendichtring des Motors in Betracht ziehen. Zum Austausch muss dann das Getriebe ausgebaut werden oder alternativ der Motor.

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      #3
      Das ist nur eine Möglichkeit. Meistens sind aber die Schrauben der ölwanne locker, die vacuumpumpe undicht, die ölkühlerschläuche undicht, der ölabscheider der kurbelgehäueentlüftung verstopft usw. . Das öl sammelt sich immer unten an der kupplungsglocke, was durch die Schwerkraft und den fahrtwind bewerkstelligt wird. Es kann natürlich auch der rwd undicht werden aber meine Erfahrung hat gezeigt dass es meistens an einer anderen Stelle rauskommt. Kontrolliere erst einmal das ganze motorumfeld bevor du alles auseinander reist.

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        #4
        Hallo,

        ob es der Kurbelwellensimmerung lässt ja gut prüfen indem Du die Wadingplug reinschraubst und mal 50 km fährst. Du schraubst danach die Wadingplug raus und schaust wieviel Öl da rausläuft.

        Viele Grüße
        Walter

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          #5
          Zitat von Jacky Beitrag anzeigen
          Hallo,

          ob es der Kurbelwellensimmerung lässt ja gut prüfen indem Du die Wadingplug reinschraubst und mal 50 km fährst. Du schraubst danach die Wadingplug raus und schaust wieviel Öl da rausläuft.

          Viele Grüße
          Walter
          Das ist doch ein guter Anfang. Ich habe gerade mal nach der Größe geschaut, es gibt etwas unterschiedliche Aussagen. Ist das ein M14 oder 1/4 zoll Gewinde? Dann hole ich eine passende Schraube aus dem baumarkt.

          Den Rest des motors werde ich absuchen. Gibt es bestimmte Stellen, die besonders relevant sind, bzw wie erkennt man am einfachsten ein Leck?



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            #6
            1/4"BSP meine ich. M14 ist das Loch zum Steuerzeiten prüfen am Disco. Würde ich jetzt aber nicht mein Leben drauf verwetten. Du kannst für den Test aber einfach ein leicht kegelig geschnitztes Holzstück nehmen und reindrehen. Oder einen Küchentuchpfropfen. Wenn das so ölt wie Du schreibst, sollte auch mit diesen primitiven Mitteln das Ergebnis mehr als Eindeutig sein.

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              #7
              M14x1,5
              Du solltest ein Foto der rechten Motorseite mit nach oben gerichteter Kamera machen. Mit etwas Glück ist die Vakuumpumpe darauf zu erkennen. Oftmals ist hier die Ursache begründet.
              Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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                #8
                Zitat von Arlo Beitrag anzeigen
                M14x1,5
                Du solltest ein Foto der rechten Motorseite mit nach oben gerichteter Kamera machen. Mit etwas Glück ist die Vakuumpumpe darauf zu erkennen. Oftmals ist hier die Ursache begründet.
                Ich habe heute nochmal nachgeschaut und bin ein paar Kilometer gefahren. Der Auslass am Schwungrad-Gehäuse ist trocken geblieben. Die Vakuumpumpe sieht jedoch sehr Ölig aus! Die rechte Seite des Gehäuses vom Schwungrad/Getriebe ist auch generell öliger. Hier ein Bild von der Pumpe mit Öltropfen:

                20220610_155614.jpg

                Das sollte denke ich den Verdacht bestätigen. Die Pumpe an sich scheint nicht die Welt zu kosten, aber der Einbau ist wahrscheinlich eine Qual, weil man an die Stelle kaum dran kommt. Gibt es hier eventuell Tips / Erfahrungen?

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                  #9
                  Eine Stelle gibte es auch noch. Am Übergang zischem dem hinteren Hauptlager und der Kupplungsglocke kann es zwischen Lagerhalterung/Simmeringhalter/Ölwanne herauskommen und zu der Öffnung von der Kupplungsglocke kriechen.

                  Vakuumpumpe ist wohl bekannt dafür, ich hab meine schon gewechselt. Ober weil Sie -0,8 bar machte, die neue -0,9bar Kommt man echt nicht gut dran, ist aber möglich(hab aber Hebebühne). Evtl gibts eine Anweisung dass ma den Motor dreht, dass der Nocken nicht betätigt ist, damit es einfacher zu schrauben ist, weiß ich aber nicht mehr, sollte im Handbuch stehen.
                  Auf jedenfall Dichtung nicht vergessen dazu zu bestellen. Hab OEM genommen und läuft noch. Gibts hier aber auch Threads zu..

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                    #10
                    Zitat von kahlheins Beitrag anzeigen

                    Das sollte denke ich den Verdacht bestätigen. Die Pumpe an sich scheint nicht die Welt zu kosten, aber der Einbau ist wahrscheinlich eine Qual, weil man an die Stelle kaum dran kommt. Gibt es hier eventuell Tips / Erfahrungen?
                    In der Regel ist die Pumpe hinüber, weil ein Stückchen der mit dem Scheibenkolben vulkanierten Dichtung ausgerissen ist. Dadurch gelangt Motoröl auf die Saugseite der Pumpe (links vom Kolben) und sorgt dafür dass entweder die Verschlussscheibe des Rückschlagventils herausgedrückt wird oder die Niete den Zylinderkopf nicht nicht mehr fest genug auf dem Pumpenzylinder ziehen. Dann leckt es aus der Trennfuge.



                    Bei mir läuft seit mehreren Jahren eine Britpart Pumpe unauffällig.

                    Austausch der Pumpe:
                    1. Zylinder auf oT stellen. Dann drückt die Nocke nicht gegen den Pumpenstößel.



                    Lufi und Lufihalter entfernen. Motor sollte kalt sein.




                    Alles was jetzt noch stört kommt weg.



                    Jetzt kann die Pumpe fast entspannt gewechselt werden.

                    Damit der Lufihalter beim nächsten Mal nicht wieder nerven kann, schneide ich den durch, versorge eine Hälfte mit M6 Gewinde und die andere mit einer entsprechenden Lasche.







                    Die nun gekürzte Halterhälfte stört nicht noch einmal!



                    Das Risiko, dass sich dabei der Zylinderkopf verzieht, scheint nur theoretisch zu bestehen. Bislang konnte diese Operation 3 fach erfolgreich durchgeführt werden.
                    Die beiden Kopfschrauben werden wie üblich bei der Kopfmontage angezogen und gut.

                    Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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                      #11
                      Zitat von Arlo Beitrag anzeigen

                      In der Regel ist die Pumpe hinüber, weil ein Stückchen der mit dem Scheibenkolben vulkanierten Dichtung ausgerissen ist. Dadurch gelangt Motoröl auf die Saugseite der Pumpe (links vom Kolben) und sorgt dafür dass entweder die Verschlussscheibe des Rückschlagventils herausgedrückt wird oder die Niete den Zylinderkopf nicht nicht mehr fest genug auf dem Pumpenzylinder ziehen. Dann leckt es aus der Trennfuge.



                      Bei mir läuft seit mehreren Jahren eine Britpart Pumpe unauffällig.

                      Austausch der Pumpe:
                      1. Zylinder auf oT stellen. Dann drückt die Nocke nicht gegen den Pumpenstößel.



                      Lufi und Lufihalter entfernen. Motor sollte kalt sein.




                      Alles was jetzt noch stört kommt weg.



                      Jetzt kann die Pumpe fast entspannt gewechselt werden.

                      Damit der Lufihalter beim nächsten Mal nicht wieder nerven kann, schneide ich den durch, versorge eine Hälfte mit M6 Gewinde und die andere mit einer entsprechenden Lasche.







                      Die nun gekürzte Halterhälfte stört nicht noch einmal!



                      Das Risiko, dass sich dabei der Zylinderkopf verzieht, scheint nur theoretisch zu bestehen. Bislang konnte diese Operation 3 fach erfolgreich durchgeführt werden.
                      Die beiden Kopfschrauben werden wie üblich bei der Kopfmontage angezogen und gut.
                      Vielen Dank für die detaillierten Bilder! Die Idee den Halter zu trennen finde ich sehr gut. Trotzdem habe ich noch Respekt davor, die Zylinderkopfschrauben zu lösen und überlege, ob sich der Fitlerhalter nicht auch im eingebauten Zustand trennen und verschrauben ließe. Ohne das Teil abzunehmen ist es wohl doch zu fummelig.

                      Eine andere Alternative wäre es den Halter einfach abzutrennen und den Filter später anders zu befestigen, aber einen wirklich guten Ansatz habe ich dafür auch nicht.

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                        #12
                        Das Filtergehäuse muss nicht zwangsläufig dort wohnen.
                        Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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                          #13
                          Zitat von Arlo Beitrag anzeigen
                          Das Filtergehäuse muss nicht zwangsläufig dort wohnen.
                          Ich habe gerade nochmal unter die Haube geschaut. Ich denke die für mich beste Lösung wird es sein die Halterung im eingebauten Zustand im Knick (rote Linie) abzuflexen. Dann kann ich entweder an das flache abgetrennte Stück einen neuen Winkel anschweißen lassen, oder eine neue Halterung kaufen und diese weiter oben trennen (grüne Linie) und das Zwischenstück im eingebauten Zustand aufdoppeln. Das ganze dann mit 4 Schrauben fixieren und fertig. Ohne angeschweißte Muttern wird es eventuell noch etwas fummelig beim Einbau, aber trotzdem deutlich einfacher als vorher.

                          Halterung.png

                          Du hattest die Britpart Pumpe empfohlen und im Internet scheint sie ausnahmsweise auch eine ganz gute Reputation zu haben. Ich denke dir wird's dann auch. Im gleichen Zug werde ich dann auch die Dieselpumpe erneuern.

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                            #14
                            Wenn man ein wenig Geduld hat geht das auch ohne den Halter zu demontieren ganz gut.
                            Luftfiltergehäuse muss aber komplett ausgebaut werden.
                            werner
                            Und die Zeit begann ernstlich zu verrinnen.

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                              #15
                              Teile sind bestellt, aber der Einbau wird wohl noch bis Juli warten müssen. Ich gebe ein Update wie es lief. Falls jemand noch gute Ideen für die Halterung des Luftfitlers hat - gerne raus damit :)

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