Das One Shot Lube aus UK erinnert von der Konsistenz her verdächtig an ein EP00/000 - Fließfett. Das ist was ich drin habe, bin aber auch unter 100.000 km damit unterwegs, also keine Langzeiterfahrung. Ich benutz das auch zur Korrosionsprävention in Hohlräumen, kann man sich vorstellen wie Mike Sanders bei 35° C.
Andere rühren sich was aus Radlagerfett und 85w140 zusammen, je nachdem wie dicht die Swivels sind.

Früher waren die mit Öl gefüllt, was aber wohl oft nicht drin bleiben wollte. Fett ist Betrug an der Schwerkraft :-)

Danke HolgerM für den Hinweis auf Alternativen! Ich habe zwar wegen leichter Leckage ein Fläschen (STC3435) dabei, aber das EP00/000 scheint ja weit verfügbar zu sein (sogar im praktischen 25kg Eimer ;-) Daher gut zu wissen, was man "in der Not" verwenden kann.

Aus einem anderen thread hier (von vor dem "Untergang") hatte ich noch dies notiert, sehe ich gerade:
Getriebefließfett P00
Liqui Moly 3520 LM47
Liqui Moly 3406 LM50 LITHO HT
Klingt das sinnvoll?

Das EP00/000 ist ein normales Fließfett.
Das Liqui Molly dafür ein MoS2 Fett, welches aber von der Konsistenz dicker ist.
Warum nicht das LR- oder Britpart-Fett?
Das würde ich allem Anderen vorziehen.
Da würde ich dann lieber das Homokinetenfett aus dem Automobil-Fachhandel nehmen, darin ist auch MOS2 enthalten, welches bekanntlich die Schmierung verbessert. Das kommt der orginalen Plörre am nahesten.



LG Marc

Da passt aber die Konsistenz nicht so gut, das müsste man mit Getriebeöl geschmeidiger machen, wie es die sparsamen Australier im Aulro-Forum empfehlen.
Das MoS hat gute Notlaufeigenschaften, weshalb es in Anwendungen eingesetzt wird wo diese sinnvoll sind. Zum Beispiel vernachlässigte Wälzager unter dubiosen Gummimanschetten.

Wenn ich damals das Originalzeugs in ausreichender Menge gehabt hätte, hätte ich es eingefüllt. Texelar fragte nach Alternativen, warum auch immer.

Also:
- NLG00 oder 000 lithiumverseift wegen fließeigenschaften wie das Original
- MoS2 wegen Notlaufeigenschaften wie Original

Scheint es wenig zu geben, entweder zu dick, oder kein MoS2. Ausser vielleicht Molykote Longterm 00 MoS2 Fließfett mit EP-Additiven



Das kostet aber MEHR als das Original.

Noch was zum Thema MoS2: Die US Navy hat vor geraumer Zeit eine Studie zum Thema Korrosion von Gleitlagern im Zusammenhang mit Wasser und MoS2 gemacht, und kam zu dem Schluss, dass MoS2 zerfallen kann und die schwefligen Zerfallsprodukte unter Umständen zu Mikrokorrosion (Pitting) beitragen können, wenn der Schmierstoff mit Wasser kontaminiert ist. Ob das auf Rollenlager übertragbar ist weiss ich nicht. Blöderweise finde ich die Studie nicht mehr. Deren Schluß war, MoS2 durch PTFE und HBN (hexagonales Bornitrid, nicht das kubische, das kratzt :-)) als Festschmierstoffkomponenten zu ersetzen.

Vielleicht wäre der optimale Swivelschmierstoff also ein NLGI 0000 lithiumverseiftes Fett mit PTFE und / oder HBN- Festschmierstoffadditiven. Hier wär dann selberkochen angesagt. Und es wäre mit Abstand die teuerste Lösung. Mannmannmann was für eine Klugscheisserei.

Gruss Holger

Hihi
Ich bin mir nicht sicher, ob das Homokinetenfett aus der Quetschtube dickflüssiger ist, als das Orginalzeugs.
Dem Vernehmen nach ist das identisch. Ich hab da schonmal Febi 02582 reingefüllt.
Aber spätestens, wenn sich das Fett dank dem immer defekten Siri mit dem Achsöl verdünnt, sind wird eh fernab von der Herstellervorgabe.
Von daher bin ich da tiefenentspannt.

Eigentlich sind die Homos schon darüber erfreut, wenn sie irgendein feuchtes Medium um sich spüren.
Kautt gehen die meist, wenn sie trockenlaufen oder durch Überlastung.

LG Marc

Da hast Du recht. Als ich den HT gekauft hatte, mit 350.000 auf der Uhr, hab ich aus den Achskugeln eine wirklich eklige Mischung aus Fett, Öl und Regenwasser abgelassen. Nach dem Zerlegen und Reinigen sahen die Funktionsflächen der Gelenke trotzdem erstaunlich frisch aus, sodass ich die Mimik unter Verwendung grosser Mengen des Addinolschen Bauernfettes Sorte 00 wieder zusammengesteckt habe. Wo sich das Zeugs auch bewährt ist die Konservierung der neuralgischen Achsen-Mitnehmer-Fläche, falls hier die Innenschmierung wegen zu dichtem Simmering versagt.

Muss man nicht grundsätzlich auch auf das Baujahr achten, wenn es darum geht ob Fett oder Öl in den Swivel soll? Beim Serie wird doch der obere Swivel-Pin durch Öl geschmiert, das vom Kreuzgelenk hochgeschleudert wird. Beim Defender ab Baujahr ??, also ab dem Baujahr in dem Fett in die Swivels gekommen ist, müsste die Schmierung dann anders gelöst sein?

Ein Defender ist nunmal keine Serie und hat damit auch nichts gemeinsam.
Dagegen ist es,in sein Profil zu schreiben:"Defender 110" schon ziemlich albern.

Ich verstehe deinen Beitrag nicht....

Die ersten "Defender" waren Ninety und Oneten und die hatten was die Schmierung der Achsen angeht noch viel mit der Serie gemeinsam.
Die hatten hinten keine Siris in den Achsrohren, sodass die Radlager in Öl liefen und die hatten noch Railco-Bushes und genau wie die Serie eine Ölfüllung in den Achskugeln. Ich meine, dass sogar der 200TDI das noch so verbaut hatte.

Seit 1990 heisst der Karren offiziell Defender. Was soll daran albern sein, wenn man Defender 110 schreibt?


LG Marc

Ich meine sogar der 300TDI meines Vaters hatte noch Öl in den Swivels, während der TD5 das definitiv nicht mehr hat.

Ja eben.
Davor war es so ein Mischmasch.
Wenn man Hilfe sucht und in sein Profil Defender 110 schreibt,
ist das etwas mau.
Das schreiben auch Leute mit einem New Defender.

New Defender? Meinst Du den Grenadier? Oder den Tata No Defender, dieses neue indische Spaß-SUV?