Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Es werde Licht...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Zitat von HolgerM Beitrag anzeigen
    Hab eben festgestellt dass die Wipac Quadoptic das passende E-Kennzeichen (E11 0035) für die Nightbreaker LEDs haben. Die Wipac Crystal leider E11 0067.
    Quadoptic sind die verbauten ab Werk?
    Das Ganze hört sich ja tatsächlich nach einer praktikablen Lösung an für mehr Licht..

    Kommentar


      #17
      Quadoptic sind die verbauten ab Werk?
      Keine Ahnung, könnte sein. Sind jedenfalls die, die bei meinem vorne dran sind. Ich dachte bisher, wipac wäre Aftermarket, ich hab ehrlich gesagt gestern zum ersten mal nachgeschaut was auf den Lampen draufsteht.

      Kommentar


        #18
        Das wird auch damit deutlich heller werden als mit Glühlampen im Klarglas.
        Ich hab nur blöderweise vor ein paar Wochen ein Pärchen Wipac Crystals gekauft, wollte eigentlich Klarglas+Halogen+Relais fahren, aber da es jetzt die LEDs gibt, lass ich die Quadoptics drin. Crystal + LED wär halt schick gewesen, dann hätte ich die nicht umsonst gekauft. Naja für was gibts Ebay Kleinanzeigen...

        Kommentar


          #19
          So, die LEDs sind eingebaut.

          PXL_20220624_144619066.jpg
          Die haben auf der Rückseite winzige Kühlgebläse. Wie die eine Tiefwasserdurchfahrt überleben wird sicher jemand ausprobieren.

          PXL_20220624_144628701.MP.jpg
          Der LED-Träger scheint Alu- oder Zinkdruckguss zu sein.

          Der Ring mit den Laschen ist abnehmbar, der Leuchtkörper ist gesteckt und mit einer Vierteldrehung gesichert, geht recht stramm.
          Erst wird der Ring mit dem Clip im Reflektor fixiert, dann kommt die Gummikappe, dann den Leuchtkörper anschließen und einstecken und drehen.

          In der Betriebserlaubnis stehen übrigens etliche englische Klassiker, Alle Spitfires, Triumph TR 5-7, Minis, und vorallem alle eckigen Landrover ab 1948,
          all diese Typen jeweils mit einem Scheinwerfer E11-0035, was wohl der Wipac Quadoptic ist.

          Sobald es dunkel wird mach ich Photos vom Licht.

          Kommentar


            #20
            Deckt die Gummikapper den Lüfter ab?
            Die Lima liegt wesentlich tiefer als die Scheinwerfer, also wer durch so tiegfes Wasser fährt, dem ist's vermutlich egal..

            ps: ok, habe mir gerade das Einbauvideo angeschaut. Bei dem gezeigtem VW ist auch eine Abdeckkappe drüber, scheint also mit berechnet zu sein..
            Zuletzt geändert von Jokel; 24.06.2022, 18:28.

            Kommentar


              #21
              Der Knubbel mit dem Lüfter steht hinten aus der Gummikappe raus, so wie vorher der Stecker.
              Bei der Lima mach ich mir keine Sorgen, die wird nass und wieder trocken. Aber der kleine Lüfter sieht nach PC-Technik aus.

              Kommentar


                #22
                Zitat von HolgerM Beitrag anzeigen
                Der Knubbel mit dem Lüfter steht hinten aus der Gummikappe raus, so wie vorher der Stecker.
                Ok, danke. Ich war da lange nicht bei..
                Danke auch, dass du deine Erfahrungen hier teilst

                Kommentar


                  #23
                  Ich habe mir die Leuchten von Osram mal besorgt, weil mich interessiert hat, wie es um Streulicht und Lichtstärke bestellt ist. Speziell hat mich auch der Vergleich von Scheinwerfern mit Streuscheibe und welchen mit Klarglas interessiert. Dummerweise musste ich feststellen, dass ich meine alten Originalscheinwerfer, nachdem sie jahrelang herumlagen, wohl doch irgendwann entsorgt habe... Also doch kein Vergleich zwischen Klarglas und Streuscheibe...

                  Der Scheinwerfer wurde auf eine sandfarbene, matte Wand gerichtet, so überstrahlt das Licht nicht so stark und lässt sich leichter beurteilen. Fotografiert wurde mit manueller Belichtung und alle Fotos mit der gleichen Einstellung. Leider etwas unscharf, bin wohl nach der Einrichtung noch mal an die Fokussierung gekommen und wegen Fernauslösung fiel es nicht auf. Egal, für den Zweck irrelevant. Die Bilder sind schwarzweiß, damit die unterschiedliche Lichtfarbe den Eindruck nicht beeinflusst. Oben links steht jeweils Spannung, Strom, Watt.

                  Zuerst wurde eine neue Standard-Halogenlampe (Osram Bilux H4) eingesetzt und die Grenzen der Ausleuchtung an der Wand gekennzeichnet. Danach wurden die LED-Leuchtmittel eingesetzt. Alle Leuchtmittel liefen vor dem Foto ein paar Minuten warm.

                  Hinsichtlich Streulicht ist das Resultat mit Klarglas-Scheinwerfern und den Osram LEDs hervorragend. Gleichwertig zur Halogenlampe, wenn nicht sogar besser. Kommt auf den Bildern nicht rüber, aber auch die Halogenlampe verursacht Streulicht. Die H4-LEDs haben in der Mitte konstruktionsbedingt einen blinden Fleck. Auch hier punktet die OSRAM-LED: der Fleck ist sehr schwach ausgeprägt. Bei einem zweispurigen Fahrzeug ist das aber nicht sooo von Bedeutung, weil sich das Licht zweier Scheinwerfer überlagert.

                  Die Helligkeit der Osram-LED ist der Halogen-Lampe weit überlegen. Auf den Bildern kommt das nicht rüber, weil der Dynamikumfang der DSLR das nicht hergibt. Man kann es erahnen, weil das Zentrum deutlich überstrahlt, da ist bei den LEDs keine Zeichnung mehr im Bild. Die Koyoso-LED (Modell 2018 "10000LM") ist jedoch deutlich heller als die Osram-LED, obwohl die schon vor 4 Jahren produziert und ca. 1,5 Jahre gefahren wurde (darunter auch ca. 20 Stunden Dauerbetrieb bei sommerlichen Temperaturen). Die Koyoso leuchtet deutlich breiter aus und auch im Randbereich erheblich heller, allerdings produziert sie mehr Streulicht (und die ist sogar recht gut für eine China-LED, weil die Chinesen immer nur mit Projektor-Scheinwerfern testen...).

                  h4-led-sw.jpg

                  So sieht es in Farbe aus:
                  h4-led-original.jpg


                  Was die technische Umsetzung angeht, ist die Osram leider eine ziemliche Enttäuschung. Da sind die meisten China-LEDs *deutlich* besser. Das fängt schon damit an, dass die LEDs bei den Chinesen auf eine massive Alu- oder sogar Kupferplatine gelötet sind, um die Abwärme effektiv nach hinten zum Kühlkörper transportieren zu können. Osram hingegen verwendet nur herkömmliches Leiterplattenmaterial...

                  Das nächste ist der Kühlkörper, der den Namen kaum verdient. Ich habe selten einen so ineffizient konstruierten Kühlkörper gesehen. Sinnvolle Kühlrippen? Fehlanzeige. Und dann ist Osram allen Ernstes auf die Idee gekommen, in den Kühlkörper einen Lüfter mit eigenem Gehäuse (wie bei einem PC-Lüfter) zu integrieren. Das Resultat ist einerseits, dass der komplette Kühlkörper im Bereich des Lüftergehäuses NICHT gekühlt wird, weil dort das Lüftergehäuse dazwischen ist. Andererseits geht der Platz, den das Lüftergehäuse beansprucht, beim Rotor verloren. Die Chinesen verwenden Lüfter ohne Gehäuse, die am Boden verschraubt werden (Osram klemmt den Lüfter nur rein). Die Folge ist, dass die Flächen der Rotorblätter bei den Chinesen etwa doppelt so breit sind, wie beim Lüfter von Osram! Der Luftdurchsatz ist bei den Chinesen bei gleicher Drehzahl um ein Vielfaches größer.

                  Dann sind die Chinesen vor 4-5 Jahren dazu übergegangen, bei den leistungsstärkeren LED-Einsätzen den LED-Treiber von der Lampe zu trennen und in den H4-Stecker oder in eine kleine Box im Kabel zu verlegen. Die Treiber werden auch ordentlich heiß und so hat der Kühlkörper/Lüfter nur Abwärme der LED zu entsorgen. Außerdem kann der gesparte Platz für mehr Kühlfläche genutzt werden. Bei Osram ist der Treiber noch in der Lampe integriert So viel Plastik wie bei Osram findet man den Chinesen schon seit 5 Jahren nicht mehr. Mein Eindruck ist, dass die komplette Lampenkonstruktion mindestens 5 Jahre alt ist. Was ja auch gar nicht so abwegig ist, wenn man bedenkt wie langsam deutsche Unternehmen entwickeln.

                  Der Lüfter selbst macht keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Die Drehzahl geht im Betrieb immer mal wieder deutlich runter, obwohl die Temperatur der Lampe auf keinen Fall runter geht.

                  Ich habe noch keinen anderen Retofit-H4-Einsatz gesehen, der technisch auch nur annähernd so schlecht und so billig konstruiert wurde. Das ist einfach nur beschämend.

                  Das Ergebnis dieser Fehlkonstruktion zeigt sich dann auch im Betrieb: die Lampe wird nach wenigen Minuten am Kühlkörper so heiß, dass man sie nicht mehr anfassen kann. Die Chinesen werden auch heiß, aber man kann sie noch anfassen. Ich bin gespannt, wie lange die Lampen halten. Angesichts des katastrophalen thermischen Designs wird die Degradation beachtlich sein. Osram gibt 4 Jahre Garantie. Das ist ein gewaltiger Bonuspunkt, der die technischen Mankos praktisch aufhebt. Ohne diese Garantie könnte man von der Osram-LED nur abraten.


                  Nur mal zum Vergleich, wie sinnvolles thermisches Design aussieht:
                  IMG_20220630_232929.jpg
                  Massive Kupferplatine, die die Abwärme in den großen, stark gefächerten Kühlkörper überträgt. Der Kühlkörper ist eloxiert statt lackiert. Die Rotorfläche des Lüfters ist doppelt so groß wie bei Osram, obwohl der Außendurchmesser des Kühlkörpers nicht größer ist. Die Kühlrippen-Fläche ist um den Faktor 20-30 größer als bei Osram. Die Kühlrippen werden komplett mit Luft umspült, bei Osram würde nur der Bereich in der Verjüngung umspült. Der LED-Treiber sitzt im Stecker, nicht in der Lampe.
                  Grüße | Dominik

                  Kommentar


                    #24
                    Klasse DominikS das ist großes Kino , info top ,damit kann ich echt was anfangen!! Danke

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Caruso Beitrag anzeigen
                      Das wird auch damit deutlich heller werden als mit Glühlampen im Klarglas.
                      Habe die LED auch nun eingebaut...muss aber noch den Test bei Dunkelheit machen, leuchten definitiv aber um Welten besser im Rheinufertunnel aus als die Halogen.

                      Kommentar


                        #26
                        Argh, Bilder funktionieren nicht, stelle es nochmal neu rein...
                        Grüße | Dominik

                        Kommentar


                          #27
                          So, es sind zwei Jahre vergangen, Osram ist mit einem Nachfolgermodell der Night Breaker H4 LED auf dem Markt. Scheinbar ist denen selbst aufgefallen, dass die Konstruktion des alten Modells in jeder Hinsicht eine schwache Leistung war. So kam es dann wohl, dass das neue Modell "smart" wurde. Mal sehen, ob die diesmal wirklich clever waren.



                          Vorab nochmal ein Blick auf das PCB der alten Version, die 2022 auf den Mark kam. Das war aus herkömmlichen Epoxidharz-basiertem Material mit quasi nicht vorhandener Wärmeleitfähigkeit. Dafür wurde an Wärmeleitpaste nicht gespart, allerdings nur hinsichtlich Menge, nicht in Bezug auf die Qualität. Wie man an den Schrumpfungsrissen und den Abblätterungen (durch Austrocknung) sieht, wurde die billigste Paste verwendet, die sich auftreiben ließ. Eine hochwertige Wärmeleitpaste trocknet nicht aus, bleibt dauerhaft pastös und schrumpft auch nicht. Ebenfalls fällt die extreme Schichtdicke der Paste auf, die daraus resultiert, dass die Aussparung im Alugehäuse zu groß für die PCB-Dicke ist.

                          Der Laie mag denken: ist doch gut, wenn da so viel ist, dann wird die Wärme gut abgeleitet. Nein, ist es nicht. Die Leitfähigkeit selbst einer sehr guten Paste ist mit 10 W/mK um Welten schlechter als die von Alu (220 W/mK) oder Kupfer (380W/mK). Die verwendete Billigpaste dürfte unterhalb von 1,5 W/mK liegen. Weil die Leitfähigkeit der Pasten so viel schlechter ist, muss die Schicht möglichst dünn sein. Im Idealfall wird die Paste bei der Montage weitestgehend verdrängt, es bleibt nur ein hauchdünner Film nicht messbarer Schichtdicke. Komplett unverständlich: Osram wusste, dass das PCB zu dünn bzw. das Gehäuse zu groß gefertigt ist, und hat entsprechend viel Paste aufgetragen, damit überhaupt irgendein Kontakt gegeben ist. Warum macht man einen solchen Pfusch? Warum korrigiert man nicht einfach das Gehäuse oder bestellt ein dickeres PCB? Wird da gar nichts vor der Serienfertigung geprüft?

                          Ein weiterer Blick darf gerne auf den Querschnitt der Zuleitungen fallen. Selbst der Lüfter mit seinen 0,15A hat größere Kabelquerschnitte... Wirklich beachtlich ist, dass dieser winzige Stecker die immerhin 1,8A übertragen konnte (Vergoldung sei Dank). Zugentlastung ist auch so ein Thema, das noch nicht bis zu Osram vorgedrungen ist. Ist nämlich nicht vorhanden. Das Kabel liegt einfach in einer runden Aussparung im Gehäuse, ohne jegliche Profilierung oder wenigstens etwas Quetschung. Wie auch, wenn man sich ansieht, wie weit die nächste Schraube (M2,5) weg ist (da wo die Wärmeleitpaste anfängt). Schon bei leichtem Zug zieht man das Kabel aus dem Gehäuse und damit die Kontaktfedern aus dem filigranen Stecker (der ist etwa 4mm breit).

                          Ebenfalls sieht man den Lüfter, der aus Kostengründen (bei einem VK von 130 Euro...) eine Standardbauform hat. In Folge sind die Rotorblätter winzig, der Luftdurchsatz unterirdisch und zu allem Übel kommt die Luft durch die Wandung schlechter mit dem Kühlkörper in Kontakt. ein Wunder, dass der Kühlkörper schon nach kurzer Zeit so heiß wird, dass man ihn nicht mehr anfassen mag. Wenn man berücksichtigt, wie schlecht die Wärmableitung von den LEDs gestaltet ist, mag man sich gar nicht vorstellen, wie heiß es denen wird.

                          altes-PCB.jpg



                          Im Vergleich dazu mal das PCB-Design einer Koyoso H4-LED, wie sie 2019/2020 im Handel waren (Designdatum September 2018, wie man im Bild sieht). Kein Epoxy-PCB sondern Kupfer-IMS (2mm dick). Die Elektronik sitzt komplett im Stecker. Doppelt so dicke Kabelquerschnitte, Zugentlastung. Ein Kühlkörper, der den Namen verdient. Kein Standardlüfter, sondern eine gehäuselose Bauform,die trotz kleinerer Größe erheblich größere Rotorblätter und mehr Luftdurchsatz hat. Hochwertige Wärmeleitpaste, allerdings hätte die durchaus flächiger aufgebracht sein dürfen. Obwohl die Lampe noch etwas mehr Watt verbrät und die Abwärme zweifellos besser zum Kühlkörper gelangt, bleibt dieser deutlich kälter.

                          Koyoso-IMS.jpg





                          Wie man sieht, gibt es reichlich Potential das neue Modell wirklich "smarter" zu machen.



                          Die Montageplatte ist unverändert zum Vorgängermodell (links im Bild): extrem scharfkantiges Tiefziehblech mit angespritztem Kunststoffteil. Rechts im Bild: die einteilige, massige Metall-Spritzgussplatte von Koyoso, die Osram auch bei seinen nicht straßenzugelassenen XTR H4-LEDs verwendet (https://www.osram.de/ecat/gb/en/GPS0...0/ZMP_4062882/).

                          Montageplatte.jpg

                          Grüße | Dominik

                          Kommentar


                            #28
                            Osram hat nun verstanden, dass die Wärme von den LEDs weg muss und verwendet auch ein Kupfer-IMS (links Osram, rechts Koyoso). 5 Jahre nach Koyoso und nur 1mm dick (statt 2mm), aber die Lampe kostet ja auch nur viermal so viel, da darf man nicht zu viel erwarten...

                            Kupfer-IMS.jpg


                            Das Kühlkörper-Design wurde deutlich verbessert. Aber man hat sich auch noch viel Potential für die nächste Generation bewahrt...

                            Kühlkörper.jpg


                            Der Lüfter ist kein Standardlüfter mehr. Leider sitzt er bündig mit der Rückseite. Kommt da ein Kabel ran, schleift es am Lüfter oder blockiert diesen sogar ganz. Bei Koyoso sitzt der Lüfter vertieft, wodurch sich dieses Problem entschärft. Wenn man die Elektronik aus der Lampe verbannt, reduziert man dort nicht nur die thermische Belastung, sondern hat trotz kürzer Bauform noch Platz für solche Features...

                            Lüfter.jpg



                            Bilder vom Innenleben gibt es nicht, das neue Gehäuse wurde vernietet.

                            Das neue Modell hat die gleiche Genehmigungsnummer wie das alte Modell. Das wundert mich etwas, weil die beiden Generationen ja unterschiedliche Konstruktionen sind.

                            Osram wirbt mit 45% mehr Helligkeit gebenüber dem Vormodell (330% statt 230% gegenüber Halogen), gleichzeitig wird in den technischen Daten eine geringere Stromaufnahme, jedoch ein gleicher Lichtstrom von 1650/1000 lm genannt. Das lässt nur einen Schluss zu: der Spot mit maximaler Helligkeit ist beim neuen Modell kleiner, der dafür etwas heller. Ich sag mal so: zweckdienlich ist das außerhalb von reißerischen Marketingversprechen nicht.
                            Grüße | Dominik

                            Kommentar


                              #29
                              Nun mal zu dem, worum es eigentlich geht: das was vorne rauskommt.

                              Vorab zum folgenden Setup: die Scheinwerfer wurden mit einem Abstand von 165cm auf eine matte, sandfarbene Wand gerichtet. Ziel war es, das Streulicht der Scheinwerfer sichtbar zu machen. In realer Situation fällt das weniger dramatisch aus, weil es aufgrund der größeren Distanz mehr streut.

                              Die folgenden Aufnahmen taugen nicht als Helligkeitsvergleich! Zwar wurden alle Aufnahmen im manuellen Modus mit gleicher Blende, Belichtungszeit, Brennweite und Weißabgleich auf 6000K vorgenommen, mir ist aber erst danach aufgefallen, dass die Kamera beim Einschalten jedesmal die ISO-Empfindlichkeit wieder auf Auto stellt. Zum anderen wurde die Belichtung so gewählt, dass das Streulicht gut sichtbar wird. D.h. das Zentrum ist zwangsläufig stark überbelichtet. Helligkeitsunterschiede können so dort nicht wahrgenommen werden (voller als voll geht nicht).

                              Die Bilder erwecken daher eine ähnliche Helligkeit, aber nur weil die ISO-Empfindlichkeit teilweise stark unterschiedlich ist. Ich gebe den ISO-Wert an, damit das nachvollziehbar bleibt (eine höhere Empfindlichkeit hat bei fixen anderen Parametern ein helleres Bild zur Folge). Die unterschiedlichen Lichtfarben entstehen durch die unterschiedliche Farbtemperatur der Leuchtmittel, auch das verfälscht den Helligkeitseindruck. Weiter unten folgen Bilder, die gezielt zum Vergleich der Helligkeit erzeugt wurden.



                              Zunächst einmal zu den Scheinwerfern. Osrams ABG beim Landy umfasst nur den Wipac-Scheinwerfer mit Streuscheibe und der E-Nummer E11 0035. Das ist einerseits nachvollziehbar, dass der geprüft wurde, weil es der Standardscheinwerfer ist. Andererseits macht es keinerlei Sinn, einen solchen Scheinwerfer mit stärkerer Lichtquelle auszustatten. Die speziell profilierte Scheibe dieser Scheinwerfer streut in den Bereichen, wo es dunkel sein soll (abgeblendet), das zuvor im Reflektor gebündelte Licht wieder. Mit anderen Worten: das Licht aus den abgeblendeten Bereichen wird großflächig verteilt. Bei der ursprünglichen Prüfung mit deutlich schwächerem Halogen-Leuchtmittel wurde befunden, dass die Streuung ausreicht, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Setzt man ein stärkeres Leuchtmittel ein, nimmt die Helligkeit und damit die Blendung massiv zu.

                              Auf kurzer Distanz sieht das dann so aus. Auf realer Distanz streut das natürlich mehr, dann ist das weniger dramatisch, aber trotzdem vorhanden. Mit einem Halogen-Einsatz sieht das übrigens genauso aus, nur viel schwächer. Mit den LED-Einsätzen erhellt der Quadoptic den ganzen abgedunkelten Raum.

                              Streulicht links und oberhalb vom Scheinwerfer:

                              Streulicht-oben.jpg

                              Streulich-seitlich.jpg



                              Die sogenannten Klarglas-Scheinwerfer haben keine Streuscheibe, sondern stattdessen einen speziell geformten Reflektor (Freiformreflektor), der das Licht gar nicht erst dort hin leitet, wo es nicht gewünscht ist (zumindest in der Theorie, praktisch klappt das nicht immer 100%). Der große Vorteil: es kommt mehr Licht auf die Straße, statt es in der Botanik zu verstreuen.


                              Auch wenn die anderen Scheinwerfer keine Zulassung in Kombination mit der Osram-LED haben, habe ich alle Aufnahmen mit den beim Defender üblichen Scheinwerfern vorgenommen:

                              Wipac Quadoptic E11 0035 (der Standardscheinwerfer mit Streuscheibe)

                              Wipac Crystal E9 1695 (der teure Klarglas-Scheinwerfer der Sondermodelle, SVX etc.)

                              Britpart Crystal E6 0260 (der günstige Klarglas-Scheinwerfer)



                              Grüße | Dominik

                              Kommentar


                                #30
                                Zunächst der zugelassene Scheinwerfer mit Streuscheibe:
                                Wipac Quadoptic E11 0035
                                Aufnahme mit ISO3200

                                Wipac-Streuscheibe-E11-0035-Osram-H4-Smart.jpg


                                Der SVX-Klarglas-Scheinwerfer:
                                Wipac Crystal E9 1695
                                Aufnahme mit ISO2500

                                Wipac-Freiform-E9-1695-Osram-H4-Smart.jpg



                                Der sicher meistverbaute Nachrüst-Klarglas-Scheinwerfer:
                                Britpart Crystal E6 0260
                                Aufnahme mit ISO3200

                                Britpart-Freiform-E6-0260-Osram-H4-Smart.jpg





                                Wie man sieht, macht der Quadoptic ein ganz passables Licht, aber mit seinem starken Streulicht im linken Bereich (siehe weiter oben) ist er ein Blender.

                                Der SVX-Scheinwerfer läuft nach oben schön weich aus. Das gibt nicht keine so hippe harte Hell-Dunkel-Grenze, aber die taugt Abseits vom Planungstisch halt sowieso nichts (alles dahinter liegt komplett im Dunkeln). Der Anstieg nach rechts, der beim Quadoptic und Britpart zu stark ausfällt, ist bei diesem Modell zu undefiniert.

                                Der Britpart-Crystal zeichnet mit dem Osram ein sehr gut abgegrenztes Abblendlicht. Eigentlich schon fast zu scharf abgegrenzt. Man fährt quasi blind, bis die Objekte die Hell-Dunkel-Grenze passieren.

                                Ich fahre die LED-Einsätze mit den Britpart Crystal. Wegen fehlender Zulassung ist das natürlich keine Empfehlung. Wer die Britpart Crystal E6 0260 legal mit den Night Breaker H4 LED fahren möchte, sollte an automotive-service@osram.com schreiben. Bei genug Nachfrage werden die sich kümmern.
                                Grüße | Dominik

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X