Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schaltbarkeit R380 TD5 88tkm.

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Screenshot_20220412_223225_com.whatsapp.jpgIMG_20220411_195713.jpgGruss Michael

    Kommentar


      #17
      Hallo Forum,

      da ich denke dass es wichtig ist, positive Erfahrungen im Forum zu teilen, möcht ich mal meine neusten Erkenntnisse zum Thema Schaltbarkeit des R380 Getriebes wiedergeben.
      Auf einen Erfahrungsberichts aus dem Oil-Club bin ich aufs Motul Dextron III gewechselt. Gerade nach der Einstellaktion der Kupplung haben sich meine Schaltproblematiken beim Hochschalten in den 2. und 3. Gang minimiert. Im Kalten war weiterhin etwas Vorsicht geboten und im Warmen Zustand musste ich mir beim Einlegen des 3. Gangs, um das Gehakel zu vermeiden, minimal Zeit lassen. Sprich beim 3. Gang konnte ich das in Form eines leichten Hakelns (Krachen könnte man das nicht nennen) unter raschem Schalten provozieren.

      Es gibt da ein Öl, welches mein Geheimtipp bei einem völlig anderen Getriebe ist. Dieses Öl hab ich heute interessehalber eingefüllt.

      Es handelt sich dabei um "Fuchs Silkolene Pro SRG 75"

      Das ist ein GL4 Öl in der Viskositätsklasse SAE 75 auf Esterbasis.

      Ich habe das Öl damals für einen Zweiradmotor empfohlen bekommen, bei welchem Lamellenkupplung sowie Getriebe in gleichem Öl laufen. Nach umfangreichen Tuningmaßnahmen musste damals die Kupplung um 2 Lamellen mehr, verstärkt werden. Das erhöhte beim herkömmlichen Öl das Schleppmoment dermaßen, dass ich beim Öl auf die Suche nach Alternativen ging. Meine damals gesammelte Erfahrung war, dass das SRG75 das Schleppmoment massiv verringert aber die Kupplung trotzdem ihren Biss behalten hat. Beides steht ja eigentlich gewissermaßen im Wiederspruch. Doch das ist das, was das Öl damals bezweckt hat.

      Nun folgte beim R380 der Gedanke: Ich möchte zum einen leichtläufige Komponenten im Getriebe haben, um z.B. ein Verdrehen des Gangrades evlt durch ein Schleppmoment des Öls nach dem Synchronisationsvorgangs zu vermeiden. Auf der anderen Seite möchte ich einen gewissen Biss des Synchronrings haben um das Gangrad beim Schalten möglichst schnell runter zu bremsen.

      Ehrlich gesagt, hab ich mir keine große Hoffnung gemacht, da das ATF ja schon sehr niedrigviskos ist. Jedoch kam nach dem Getriebetausch die Überraschung. Ich muss vorneweg sagen, dass ich heute mit dem Motorrad zur Arbeit bin und der Wagen seit gestern gestanden hatte und somit auf Umgebungstemperatur abgekühlt war.

      Die Schaltprobleme sind selbst im kalten Zustand völligst weg. Natürlich bin ich erstmal zaghaft losgefahren und wunderte mich direkt übers reinflutschen des 3. Ganges.
      2 Kilometer absolviert, hab ich Drehzahl und Schaltgeschwindigkeit erhöht, nichts... Naja, kann ja Zufall sein. Also runtergebremst, runter in den 2. und wieder hoch in den dritten Gang. Nix.

      Das ganze noch 2x wiederholt und happy nach Hause gefahren. Morgen gehts damit wieder auf die Arbeit und ich bin gespannt ob der Zustand so bleibt. Langzeiterfahrungen stehen natürlich noch aus.

      Gruß Michael

      Kommentar


        #18
        Hallo Leute,
        mal ein Update zum Thema Getriebeöl.
        Ich hab das Fuchs wieder rausgeschmissen, da die Schaltbarkeit wieder schlechter wurde. Ich hatte den Eindruck, dass sich das Öl eingedickt hatte. Momentan fahr ich das Motul Motylgear 75W80. Das ist jetzt bestimmt schon 3tkm ohne nennenswerte Probleme drin. Allerdings hat mich das Thema Kupplung trennen / Schaltbarkeit wieder eingeholt.

        Ich hab unterm Auto an der Glocke 2 Tropfen gesehen, irgendwie rochs nach Öl, war aber dünnflüssiger, dennoch dunkelfarben. Der Nehmerzylinder hat seine Dichtheit quittiert. Also Nehmerzylinder getauscht.
        Danach wurde es besser aber nicht zufriedenstellend, ich hatte gelegentlich immer Kupplungsrupfen beim Anfahren. Also versucht die Kupplung frei zu fahren indem ich paarmal im 2. Gang angefahren bin. Der positive Effekt hielt paar Tage an, dann gings mit dem Gerupfe wieder los. Wieder geguckt, wieder Tropfen unten dran.
        Ventildeckeldichtung hatte ich damals getauscht und auch etwas Dichtmasse an den Halbmond hinten geschmiert. Wohl nicht genug, denn genau da hing ein Tropfen und am Gußgerippe der Kupplungsglocke sah es oben aus als hätten sich die 2 Kammern regelmäßig mit Öl gefüllt. Also Ventildeckeldichtung neu abgedichtet. Jetzt ist sie dicht, die Kupplung im Alltag etwas freigefahren und seit 2 Tagen ist Ruhe, schaltet wie Butter.

        Mal gespannt wann es wieder los geht :-)

        Gruß Michael

        Kommentar


          #19
          Hallo Leute,

          heute wurde dem Zufallsgenerator der Stecker gezogen, nachdem er wieder zugeschlagen hatte. Um 10 Uhr gings los, VTG & R380 raus. Einmal neue Simmerringe ab Kurbelwelle bis VTG Eingang, Pilotlager und ne neue Valeo Kupplung. Der Kurbelwellensimmerring war tatsächlich noch dicht. Ich hab mir ja echt eingebildet, dass nach Abdichten der Ventildeckeldichtung Ruhe ist. Nach einer Woche Pendlerei wieder Tropfen an der Kupplungsglocke.
          Des Rätsels Lösung kam nach dem Zerlegen ans Tageslicht. Hinter dem Blech, welches sich zwischen Motor und R380 befindet, ist unten eine Ablauföffnung in der Kupplungsglocke. Vor dem Blech in der Ölwanne allerdings nicht. Dieser Hohlraum hat sich ca 40mm hoch (bis zur Überlaufkante) mit dem Öl vom Ventildeckel kommend gefüllt. Wir waren jetzt 4 Tage im Elsass gewesen und der Defender stand brav zu Hause in der Garage. Als ich heut das Getriebe ausgebaut habe, stand die Kammer noch fast voll bis zur Überlaufkante des Blechs obwohl die Ventildeckeldichtung jetzt schon seit 12 Tagen dicht ist und ich dazwischen 5 Tage á 65km auf die Arbeit gependelt bin. Wenns aus der Kammer schwappt, kontaminierts auch gleich das ZMS, bzw die Kupplung. Ich hab heut am tiefsten Punkt gleich noch ne kleine Kerbe eingebracht, dass sich im Falle einer erneuten Undichtigkeit kein Öl mehr in der Kammer sammeln kann und nach unten abläuft.

          Die Kupplung war verölt, der Belag teilweise verglast, die Splineverzahnung der Reibscheibe hatte leicht Kontaktkorrosion, da furztrocken. Zum Glück war die Verzahnung auf der Welle noch in Ordnung. Die Splineverzahnugn in der Reibscheibe war leicht ausgeschlagen. Bei der Gelegenheit hab ich das Pilotlager, den Ausrückmechanismus sowie die Splineverzahnung sehr sparsam mit dem Sachs Spezialfett benetzt. Das kann ich jedem nur ans Herz legen. Bei der Gelegenheit wurde die Kugel oben vom Schalthebel auch gleich neu abgeschmiert. Das alte Fett war hart und die Kugel vom Schalthebel etwas schwergängig. Alle übrigen Bauteile, auch das ZMS waren in super Zustand, viel hat er ja auch noch nicht runter.

          Was soll ich sagen, die Arbeit hat sich gelohnt. Es fährt sich wie ein anderes Auto, Der Schalthebel lässt sich spürbar leichter betätigen, die Kupplung macht was sie soll, sanftes Anfahren, sauberes Trennen, man muss beim Einkuppeln nicht mehr so pingelig sein. Da jetzt einmal alles frisch und dicht ist, hab ich hoffentlich lange Ruhe.

          Gruß Michael

          Kommentar


            #20
            Liebes Tagebuch :-),

            mit dem Wechsel der Jahreszeiten wechseln auch die Bedürfnisse nach Schaltbarkeit.

            Kurze Zusammenfassung: Im Frühjahr war das MTF94 sehr träge worauf ich auf das ATF gewechselt bin, jedoch hat es mich im Sommer nicht überzeugt (hakelig, wahrscheinlich aufgrund der Temperatur einfach zu dünn / Sorge um Dauerhaltbarkeit), weshalb ich über das Fuchs Silkolene SRG75W, welches abgebaut hat, auf das Motul Motylgear 75W80 gewechselt bin. Damit war ich übern Herbst auch sehr zufrieden. Letzteres ging jetzt bei kälteren Tagen die ersten Kilometer beschissen zu schalten. Der zweite musste regelrecht reingewürgt werden, trotz niedriger Drehzahl und sehr geduldiger Schaltzeit.

            Wenn ich morgens Richtung Arbeit direkt Richtung Nachbardorf bin, ist das easy, doch wenn ich direkt ins Ort muss, hat man an jeder Kreuzung erstmal seinen Spaß. Das kann auf Dauer nicht gesund sein. Das MTF94 hatte ich auch nicht wesentlich besser in Erinnerung.
            Also hab ich mich die Tage viel belesen und bin abseits von Land Rover bei anderen Fahrzeugen mit ähnlichen Problemen auf ein Öl in der Viskositätsklasse 75W80 gestoßen, das seinen Dienst exzellent, trotz geforderter Viskositätsklasse verrichten soll, zumindest wenn man so liest was die Leute schreiben.

            Es handelt sich bei dem Öl um RAVENOL MTF-2 SAE 75W-80. Das ist ein Vollsynthetiköl basierend auf einem PAO Grundöl. Gemäß der CU Korrosionsklasse nach "ASTM D130" enspricht es der Klasse "1B" sprich es greift keine Buntmetalle an. Das ist schonmal gut zu wissen.

            image.png

            Es gab glaub auch im Oil Club einen Artikel darüber. Diese Informationsquelle find ich eh immer interessant wenns ums Thema Öle geht.



            Also rein damit und gucken was das Zeug kann.

            Hier direkt rückwärts nach dem Öltausch aus dem Hof und los gehts:



            Ich war ehrlich gesagt positiv überrascht. Schade, dass ich im Nachhinein betrachtet kein "Vorher-Video" gemacht habe.
            Natürlich merkt man, dass es draußen -5 Grad sind, aber es geht ganz anders zu fahren, so kann man warmfahren.

            Hier nach ca 15km Fahrtstrecke:



            Jetzt bleibt abzuwarten wie es sich in der restlichen Jahreszeit macht. Ich werd dann im nächsten Sommer bei 40°C mal ein Feedback dazu schreiben :-)

            Gruß Michael





            Kommentar


              #21
              hallo michael,

              erstmal vielen dank, dass du uns hast mitfahren lassen :-) schaltest du immer so niedrigtourig oder ist das winterbetrieb oder war das nur für das video?


              liebe grüße

              thorsten
              Damit das Mögliche entstehe, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden.

              Kommentar


                #22
                Zitat von pyrofluid Beitrag anzeigen
                hallo michael,

                erstmal vielen dank, dass du uns hast mitfahren lassen :-) schaltest du immer so niedrigtourig oder ist das winterbetrieb oder war das nur für das video?


                liebe grüße

                thorsten
                Hi Thorsten, das ist idR nur beim Warmfahren im Winter so. Im zweiten Video hat er ja schon bisschen höher gedreht :-).

                Teils wahrscheinlich auch noch Gewohnheit vom 330d mit VTG Lader, der hatte das Maxdrehmoment von 540Nm bei 1800 Touren. Der ging eigentlich ab Standgas schon vorwärts, den hab ich selten über 2000 gedreht, ausser ich war mal schneller auf der BAB unterwegs. Mich hat dann im Def2nder fast erschreckt wie hoch das Drehzahlniveau im Vergleich ist.

                Gruss Michael

                Kommentar


                  #23
                  Danke für den Tip !

                  Der Zweite lässt sich nach Kaltstart bei mir im Grunde auch nur bei quasi Stillstand einlegen. Kurz Anfahren, rollen lassen, vorsichtig den Zweiten "gefühlvoll reinwürgen" und weiter gehts. Nach ein paar Kilometern passt es dann, aber wirklich gesund kann das eigentlich nicht sein.
                  Ich probiere das mal aus, mache im Winter sowieso großen Kundendienst mit allen Ölen und Filtern.

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von LandyJockel Beitrag anzeigen
                    Danke für den Tip !

                    Der Zweite lässt sich nach Kaltstart bei mir im Grunde auch nur bei quasi Stillstand einlegen. Kurz Anfahren, rollen lassen, vorsichtig den Zweiten "gefühlvoll reinwürgen" und weiter gehts. Nach ein paar Kilometern passt es dann, aber wirklich gesund kann das eigentlich nicht sein.
                    Ich probiere das mal aus, mache im Winter sowieso großen Kundendienst mit allen Ölen und Filtern.
                    Viel Erfolg. Wie du es beschreibst, genau so war es bei mir auch.

                    Gruss Michael

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X