Hallo Moritz,

sorry, keine Erfahrungen mit alternativen Kraftstoffen in Diesel-Motoren - ARAL ultimate Diesel im Td5 mal ignoriert ;-). Land Rover früherer Baujahre darf man meiner Meinung nach nur als Hobby sehen, also dürfen Kosten keine Rolle spielen. Wenn doch, einfach weniger fahren ... - und für unvermeidliche Strecken ein alternatives Fahrzeug - der Aygo braucht maximal 5 Liter E10 auf 100 km und ist sicherer und komfortabler :-))

Wenn Du unbedingt das Kulturgut vergewaltigen möchtest, kläre vorher mit einem Prüfingenier, ob die H-Zulassung erhalten bleibt - könnte die Kostenrechnung beeinflussen :-(


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott - bleib gesund!

Norbert

PÖL in der Serie?
Eine kleine Geschichte: ich fuhr mal hinter einem Diesel-Seriefahrenden Freund her und der musste tanken. Ok, soweit nicht ungewöhnlich aber als er bei Penny auf den Parklplatz einbog war ich etwas verwundert. Er kam dann mit zwei Stiegen Sonnenblumenöl (oder war es Raps, ich weiß es nicht mehr) raus und kippte die Flaschen in den Tank. Stank etwas nach Frittenbude hinterher, aber sonst alles ok. Den Wagen hab ich dann ein paar Jahre später (hab Lindy immer noch) übernommen und konnte keine Schäden (Leitungen, Pumpe, ESP, ESD) feststellen.
Soweit meine persönliche Erfahrung.

Was Hören und Sagen angeht kann ich nur nachplappern: Je älter die Diesel sind (gerade alte Vorkammerdiesel) umso besser geeignet für PÖL. Wenn man "neues" Öl nimmt muss man gar nichts umbauen. Vielleicht eine Dieselvorheizung wenn es kälter wird. Das Zeug verfestigt sich ja früher als normaler Diesel.
Nur wenn man gebrauchtes Öl (aus der Frittenbude) nimmt, muss man das vorher natürlich ordentlich filtern.
Soweit ich gehört habe gibt es nur bei "modernen" Motoren Probleme, das Öl soll die Buntmetalle und manche Leitungen angreifen. Ob das so ist - keine Ahnung aber ich könnte mir gut vorstellen, daß es da viele windige Händler gibt die einem teuren aber unnötigen Schickschnack andrehen möchten. Als E10 eingeführt wurde haben sie ja auch alle geschrieen. Und was ist passiert? Nichts.

Eine 2-Tankanlage ist natürlich die ideale Voraussetzung. Einen Tank mit normalem Diesel und ein Tank mit PÖL.

Google müsste unter PÖL jede Menge Infos ausspucken. Gerad ein Verbindung Mercedes /8 und PÖL - unsere Motoren sind sich ja sehr ähnlich.

Hallo geb mal meinen Senf dazu. Wir haben selbst vor etwa 12 Jahren einen Renault umgebaut um Pflanzenöl zu fahren, aber nur Langstrecke. Für den Umbau muss eine Kraftstoffheizung und ein 2 Tank eingebaut werden da das Fahrzeug mit Diesel warmgefahren wird vertragen wird der Motor das. Eventuell sollte eine Elektrische Kraftstoffpumpe für das Pflanzenöl genommen werden da die verbaute Pumpe damit vielleicht Probleme bekommt.
In meine Serie kommt kein Pflanzenöl.>k

Moritz,
das Ding fährt damit....aber du tust dir keinen Gefallen.
Mein Vorbesitzer ist Frittenfett und weiss der Geier gefahren, für Langstrecke, wenn die Kiste immer absolut warm ist mag es wenig bis garkeine Nachteile haben. Aber wenn du
deinen Landy damit immer nur mal wieder bewegst, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich scheinbar mit der Zeit sich doch einiges absetzt. Ich musste z.B. meine ESD deshalb ersetzten und werde kein Salatöl oder so was wieder fahren.

Wir haben hier im Forum manl ne Umfrage gemacht, dein Dieselchen braucht so zw. 12-15 l/100 km. Nehmen wir mal an du fährst damit 3000 km / Jahr .... und vergleich 1, 50 zu 2.00 Euro der Liter..... dann sprechen wir über 30 x 13,5 l x 50 Cent = 200 Euro ...... pro Jahr.
Ist dir das den Aufwand mit 2. Tank, Umschaltung etc. wert ?

Gruss Kalle

Mein Bruder ist jahrelang Pflanzenöl im 2er Golf gefahren. Im Winter ne Mischung aus Diesel und PÖL, im Sommer Pöl pur. Ich erinnere mich gerne an eine Fahrt von Mainz nach Dresden zu Silvester... da gaben wir in Mainz beim Aldi vollgetankt, dann ab auf die Bahn. Kurz vor Jena wurde es draußen immer kälter und der Golf immer langsamer. Die nächste Tanke war unsre, 20 Liter Diesel nachgeschüttet und weiter ging die gute Fahrt, dann wieder ohne Leistungsverlust. Die Nachbarschaft hat ihn im Winter für seine Startorgien gehasst, dem Golf hat das alles nicht gejuckt. Den nachfolgenden Golf 4 TDI mit VEP übrigens über einige 100 tKm auch nicht. Bei uns im Ort gab es sogar eine PÖL-Tankstelle, die war aber teurer wie Aldi und co, daher waren wir immer beim Discounter, im nachhinein betrachtet ziemlich "assi". Bald darauf wurde dann PÖL als Kraftstoff höher besteuert, so dass das Thema insgesamt ziemlich tot war/ist. Die PÖL-Tanke hat zu gemacht und das PÖL im Discounter war auch irgendwie teurer wie das Diesel an der Tanke.
Ich habe tatsächlich vor ein paar Tagen drüber nachgedacht, wie es wohl wäre auf Omas Acker Raps anzupflanzen und den dann pressen zu lassen....aber war nur ein Gedanke...
Bei einem Zweitaksystem muss nicht nur der Vorlauf sondern auch der Rücklauf jeweils umgeschaltet werden, ansonsten ist ein Zweitanksystem ne schöne Sache, da man schön mit Diesel starten kann und damit das Material und das Gemüt schont. Und es ist beim Landy ja easy umsetzbar, das war ja bei den Militärfahrzeugen eh standard (meine ich) zumindest hatte mein BGS zwei Tanks....allerdings Benzintanks.
Wenn du es machst wünsche ich viel Erfolg, zu lesen gibts da unmengen im Netz, das lässt sich sogar potenzieren, wenn man nach PÖL UND Zweitaktöl sucht >k

Meinen MB Trac habe ich im Sommer auch mit PÖL aus der Plastikflasche gefahren, wenn es kälter wurde oder ich weniger gefahren bin ist wieder Diesel in den Tank gekommen. Bekannte haben einen Golf2 jahrelang mit Aldiöl gefahren, alles prima soweit.
Im nachhinein denke ich über die Plastikflaschenorgie etwas anders.
Wenn ich PÖL in größeren Gebinden bekommen würde wäre es durchaus möglich das Zeug mit meinem Doppeltanksystem im Sommer zu fahren.
Gruss

Langstrecke kein Problem wie ich vorher schon schrieb sind wir in unserem RENAULT knapp 100 tausend Kilometer mit kalt gepressten Rapsöl gefahren nur die Umbauarbeiten werden sich im Landy nicht rechnen da der Aufwand zu groß ist. Von der Motorkonstrucktion ist es keines die alten Diesel vertragen das.

Moin,

ob man mit seinem Spaßmobil Lebensmittel verfahren möchte und anderen Leuten am anderen Ende der Welt dabei ihr täglich Brot (zu) teuer macht, nur weil man gerade ausflippt, weil der Liter Sprit eine durch Marketing fest im Angstzentrum verankerte psychologische Preisschwelle erreicht, muss ja jeder mit dem Igel in seiner Tasche selbst ausmachen. Die Diskussion um Hungerkrisen in Lateinamerika dank Mais-Ethanol-Anteil im Sprit scheint wohl schon zu lange her. Wer inflationsbereinigt rechnen kann, wird fest stellen, dass der Anteil des frei verfügbaren Einkommens, den der deutsche Durchschnittsmichel an der Tanke ausgibt, seit dem Anbeginn des "freien Westens" nach ´45 ständig gesunken ist. Schließlich wollen bei stagnierenden Reallöhnen ja heutzutage noch Handy- & Netflix-Abos bezahlt werden. Für irgendwas müssen die Kriege zwischen Kuwait und Kiev ja auch gut sein.

Im Supermarkt zu tanken und bei jeder Füllung ein paar Dutzend 1l-Plastikflaschen als Abfall zu produzieren, ließe sich vermeiden, wenn man sich das Zeug im 1000l-Pfand-Container auf EU-Pallette vom Futtermittelhändler kauft. Aber mit Essen spielt man ja nicht.

Wenn es nicht so fürchterlich stinken würde und man jeden Mitmenschen in 200m Umkreis buchstäblich mit der Nase drauf stoßen würde, wäre gebrauchtes Frittenfett* eine Alternative. Das lässt sich mit Hausmitteln zum Kraftstoff aufwerten.

Ein Serien-Diesel schnuppert das Zeug einfach weg, solange es sauber und pumpfähig ist.

* Idee für ne gratis Ölquelle gefällig?:


Besten Ruß

Grundsätzlich ist es möglich wie auch schon beschrieben einen Landrover Diesel auch mit Pflanzenölen zu betreiben .
Ich selbst habe zwischen 97 und 2005 meinen Peugeot Expert Vorkammer Turbodiesel 486 000 km mit Pflanzenöl und teilweise auch rezykleten FrittenFett gefahren . Die Umbauten dafür wahren ein kurzgeschlossener Rücklauf der ESP , eine Vorwärmung des Frisch-Pöl , umscalt Ventil und Schalter für den 2. 30 L Diesel oder RME Tank .
Alles soweit ohne größere Probleme .
In meinem 300 TDI habe ich ( damals) auch schon im Sommer bis 60% Pöl zugemischt , soweit alles ohne größere Probleme .

Ich habe mit dem ÖL Fahren aufgehört weil sich ~2005 oder 2006 die Grundlagen für die Besruerung des Kraftstoffes geändert hat .
Die steuer wurde von Mineralösteuer auf Kraftstoffsteuer (oder soo ähnlich) umbenannt .
Damit hätte ich für jeden Lieter Pöl oder Recykleten Frittenfett ~0,85 € Steuer nachzahlen müssen , außerdem ist bei der Verwendun von PÖL als Kraftstoff der folle MWST Satz fällig .

Ich will mich da nicht in die Nesseln setzen , das kann schnell seeeehhr teuer werden weil Steuerhinterziehung , (Ähnlich wie HeizÖl im Tank) .
Außerdem kann ich mir vorstellen das in der jetzigen Zeit der gallopierenden Umwelthyserie alle möglichen Umweltvergehen mit angedichtet werden weil die Motoren ja nicht für PÖL sondern nur für Diesel homologiert sind.

Die neueren Hohdruck Einspritzer TD5 oder TD4 reagieren epfindlich auf die Viskositätschwankungen bei niedriern Temeraturen also Lieber nicht , auch die Hygroskopische eigenschafft von PÖL (Zieht Wasser) ist bei den Hochdruckeinspritzer´n Problematisch weil die Düsen beschhödigt werden können .
TDI grundsätzlich möglich .

Ich selbst fahre aber aus den Steuer Gründen kein Pöl mehr .

Mfg. Tino

Ich fahre bei Gelegenheit zum Tanken nach Heilbronn und verbrenne dann synthetischen Diesel aus Rest-und Abfallstoffen.



Das Zeug verbrennt sauberer als Mineralöldiesel. Einspritzpumpe musste ich neu Dichten ncah Umstellung, jetzt ist ruhe.

Vorteil: weniger Rauch, keine Dieselpest.
Nachteil: kostet mehr, und Dank bestem Lobbyismus nicht überall an den Tankstellen erhältlich.

Biodiesel: Meinen einstigen Alltagsrutcher Citroen AX Diesel 1,5, den hab ich über die 2 Jahre die ich ihn hatte, mit Biodiesel von der Tanke in Kirchheim/Teck gefahren. Motor war nach 2 Jahren im Eimer. Sprang nur noch mit Startpilot-direkteinspritzer (Pneumatikschlauch nach Innenraum) an.

War ein billiges Auto zum wegschrotteln, von daher kein großer Verlust. Ersparnis durch billigeren Kraftstoff wäre durch nen Satz Glühkerzen längst wieder aufgezehrt gewesen.

Für den Santana ergibt es überhaupt keinen Sinn. Wichtiger ist mir, dass der Kraftstoff nicht verkommt oder einsulzt, so wenig ich fahre. ---> Carediesel. Wenn ich das Ding anstarte, will ich nicht jedesmal FIlter wechseln und ewig orgeln.

... - liest sich sehr interessant - wie hoch sind die Kosten aktuell? Leider über folgenden Hinweis gestolpert (Zitat): "An diesen Tankstellen konnten Sie in der Vergangenheit bereits C.A.R.E. Diesel tanken. Leider wurde uns der Verkauf des nachhaltigen Kraftstoffs an öffentlichen Tankstellen verboten." - somit ist mit der großflächigen Verbreitung z.Zt. nicht zu rechnen :-(


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

Nicht nur Diesel wird teurer oder verboten ;-)

Darum: Diesel aus Plastikrecycling Reststoffen selbst herstellen ist kein Hexenwerk. Sogar qualitativ sehr guten und sauberen...
Kostet lediglich Zeit und Experimentierfreude und ausreichend Platz und keine Nachbarn. Das ganze in größerer Menge herzustellen ist allerdings aufwändiger, aber mal sehen.
Bin gerade dran am bauen.

Habe mir vorher eine Wasserfilteranlage für unsere Außenküche gebaut und eine Anlage zur Holzvergasung und Holzkohleherstellung (die Kohle brauche ich u.a. als Filtermaterial für die Wassergeschichte) und auch als Nahrungszusatz bei Mensch und Tier ist sie genial. Alles völlig abgasfrei und CO2 Neutral.

Trockentoilette für den Permakultur-Garten und Biokläranlage fürs Haus ist auch schon gemacht. Ist geil, wenn man buchstäblich am Arsch der Welt lebt.
Gas zum kochen machen wir aus Laub und Kalk oder auch mal mit Kompost. Ist easy peasy, da wir im Sommer fast nur draußen in der Offgrid Küche kochen reicht das locker. Die alten Küchenhexen gehen sowieso auch mit Holz. Heizen im Winter tun wir inzwischen komplett mit unserem eigenen Holz. Und Holzmachen ist zwar Arbeit, aber bringt wirklich Spaß.

Bei der Dieselherstellung hilft, wie bei vielem anderen auch: Youtube et al von Thais, Pakistanis, Vietnamesen und Indern. Die sind inzwischen gebildeter und fähiger als wir endverbildeten Westdeppen. Da gibts extrem viel zu entdecken. Die machen einfach und dann gehen Dinge, die hier alle für unmöglich halten ganz einfach. Und kein grüner Blödsinn mit Solarzellen oder Windturbinen.

Danach kommt ein kleiner infinitiver Stromerzeuger dran. Teile habe ich fast alle schon dafür. 10 kW Dauerstrom für 300,- €uro an Material und Teilen...
Wenn man offenen Geistes ist, werden viele angeblich unmögliche dinge ziemlich einfach möglich :-)

Und das ganze macht so RICHTIG Bock, auch wenns mal nicht oder nicht gleich klappt.

Autark ist geil! Seht zu. Ich geh jetzt die Bienen checken und die Obstbäume schneiden :-)

Stell dein Projekt mal im OffTopic vor. Ich glaub da ja nicht dran, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Gruss