RE: ETC u DIFFLOCK

Hallo Elmer,
Mit dem DiffLock wird das Mitteldifferential gesperrt, d.h. die beiden Achsen starr mit einander verbunden. Die Räder rechts und links können sich aber noch frei bewegen, dafür greift dann das ETC und bremst das durchdrehende Rad ab und gibt so über das noch freilaufende Achsdifferential die Kraft an das andere Rad ab. Geht natürlich sehr auf die Bremse und klingt auch nicht schön. Daher empfiehlt sich für den ernsthaften Geländeeinsatz die Anschaffung von einer,oder auch zwei, mechanischen Achssperren, so wie z.B.: beim G. Aber auch das Achsmaterial ist endlich, speziell beim Landy.....

Staubige Grüsse Nepumuk

RE: ETC u DIFFLOCK

Hallo Elmer,

richtig erkannt, es geht auch ohne Difflock (hat mein disco leider nicht ;(), aber es geht viel gleichmäßiger, ruhiger ... das ETC hat weniger Arbeit und Du sparst Energie (nicht meßbar in Litern, nur fühlbar in "Schwung"). Bitte dran denken - Difflock nur aktivieren, wenn es geradaus geht und/oder die Räder Schlupf haben - sonst ist ein Schaden vorprogrammiert ... erst ne Steckachse, dann das erste Differential, ...

Viel Spaß im Gelände!

Norbert

RE: ETC u DIFFLOCK

Das ist wirklich völlig einfach:


Diff-Lock:

Dill-Lock nur in schwerstem Gelände (Sand / Schlamm / Schnee)
wo es nicht darauf ankommt durch Kurven zu fahren !
Das heisst mit einer Differentialsperre kann man kaum oder nur
langsam und langestreckte Kurven unter Beschädigungsrisiko für
den Antrieb fahren.

ETC:

Der Name: Elektronic Traction Controll sagt es schon. Hier wird für
maximale Traction aller 4 Räder elektronisch gesorgt, ohne das der
Fahrer etwas manuell steuern kann. ETC wirkt auch in Kurven ohne
negative Auswirkungen auf den Antrieb.

Es wird je nachdem welches Rad Schlupf hat oder wo kein Schlupf
anliegt in kürzester Reaktionszeit Einfluss genommen.
ETC wirkt automatisch aus Schrittgeschwindigkeit bis etwas unter
80 km/ h und ist sehr zuverlässig, weil völlig unabhängig vom Fahrer.

Ich fahre seit JUNI 1999 einen der ersten Defender TD 5 110 HT mit
ETC und ABS. Die ersten Monate habe ich wirklich versucht was in
Extremsituationen mit ETC oder DIFF-LOCK geht und was nicht.

Diff-Lock ist wirklich nur für Extremsitutationen und habe ich nur einmal
im Tiefsand gebraucht, um mich mit 5 Km/h aus einer Düne zu wühlen.
Danach hatte ich die Nase voll und habe mir vorgenommen nur noch
mit einem UNIMOG oder Kettenfahrzeug in die Wüste zu fahren, da mir
mein Leben und auch das Fahrzeugmaterial lieb sind.

ETC und ABS sind für den Alltag wirklich sicher und sollten eigentlich
zur Standardausstattung gehören. ETC ist unübertroffen bei Aquaplaning,
auf Schneematsch, in Schlamm oder auf eingefahrener Schneedecke.

Ausnahme und Vorsicht: Eis oder überfrorenem Eisregen !!

Es erklärt sich aber von selbst das bei Eis oder Eisregen ohne Spikes
wirklich weder Diff-Lock noch ETC zuverlässige Ergebnisse steuern und
auch nichts anderes helfen kann.
Das Glatteis haut selbst die Geländewagen Königsklasse vom Typ der
Landrover Defender (mit oder ohne ETC) von der Strasse und auch
den Kaiser aller Geländewagen, den UNIMOG von der Strasse.

RE: ETC u DIFFLOCK

Besser hätte ich es nicht formulieren können :) - aber Achtung ... jetzt kommen all diejenigen, die es nicht haben :D - aber die haben entweder ne Winch oder nen Handy und die Black-Landy-Rettungsliste :D

Norbert

RE: ETC u DIFFLOCK

Das stimmt leider...
bin mal mit ca. 60 mit nem Unimog von der Straße und ab in einen Acker...hat ihm zum Glück nix ausgemacht, am anderen Ende wieder raus und (langsamer) weiter...
aber wenn bei Glatteis keins der Räder mehr greift nutzen halt auch weder ABS noch ETC und grobes Stollenprofil schon garnicht.

hmm..aber das war ja nicht das Thema....

Hab dazu aber doch noch eine Frage...
Ist das Differential beim Defender wirklich so gefährdet wenn die Differentialsperre eingerückt ist?

Ich habe sie schon hier und da mal benutzt wenn mir der Untergrund zu schlammig wurde und ich befürchtete das mich das Profil der Werksreifen im Stich läßt...

Grüße
Marco

Hallo Marco,
das Mitteldifferential ist an sich schon robust, reagiert auf Fehlbedienung aber doch empfindlich.
Ich benutze es sehr viel, da ich im Winter oft auf verschneiten Bergpfaden unterwegs bin, die meistens ausgerechnet zur Talseite geneigt sind. Wem schon mal das (ETC - unterstütze) Heck die Böschung runtergezogen hat, weiss was ich meine. Die Sperre sollte halt nur bei geringen Reibwerten benutzt werden, dann hält das Diff. auch, sonst wäre sie auch gar nicht erst an Bord.

So long, Nepumuk

ETC u DIFFLOCK

Hallo Leute

Vielen dank fuer eure erklaerungen, jetzt weiss ich wenigstens warum ich in sorgaart daenemark ohne probleme, ohne difflock und standard bereifung durch das doppelte wasserloch gekommen bin wo andere stecken blieben!!

Gruss

Elmer

auf steilen gefaellestrecken mit losem untergrund ist das aktivieren der mittendiffsperre ein absolutes muss.
auch fahrzeuge mit abs und etc sollte man ja auf gefaelle durch die richtige gangwahl mittels motor bremsen.
durch die verlagerung des gewichtes auf die vorderachse beim bergabfahren aendert sich auch der reibwert an den achsen zu gunsten der vorderachse. ist dann das mittendifff nicht gesperrt blockieren die hinterraeder recht frueh, und das heck des fahrzeugs kommt quer, wie bei einer handbrems wendung. ob etc diesen effekt zuverlaessig verhindert kann ich nicht sagen, da ich selbst keines habe.
sicherlich kann man soche abschnitte auch mit dem abs und in ausgekuppeltem zustand beweltigen. wenn die abfahrt dann allerdings etwas laenger dauert. muesssen regelmaesig pausen eingelegt werden, damit die bremsanlage nicht wegen ueberhitzung ausfaellt.