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habe gerade gelernt, dass für den Ausbau des Kupplungszylinders der Kotflügel weg muss.
OK kein grosser Akt und mann kommt dann ja wirklich überall sehr gut hin.
Wenn ich nun mal dabei bin wäre das dann eine gute Möglichkeit das Lenkgetriebe zu tauschen.
Was muss denn dazu alles abgebaut werden ?
Möglichst detaillierte Beschreibung zur Abschätzung des Aufwandes wäre prima.
Möchte das alte nicht überholen, sonden gleich duch ein Tausch teil ersetzen.
Man kann das Getriebe komplett tauschen, was aber m.E. nie notwendig ist. Oder nur die Verschleißteile, also die Lenksäule, das Schneckenlager und ggf. die beiden Lager am oberen und unteren Ende des Getriebekastens. Mehr tauschen macht keinen Sinn, weil Kiste und Umsetzung nicht verschleißen.
Vorgehensweise (Kein Ersatz für die ausführliche Anleitung im Werkstatthandbuch)
Werkzeuge: Abzieher, 11er, 13er, 16er, 23er, 27er, gr. Ratsche, kleine Verlängerung. gr. Schraubendreher. Flüssigdicht, Fett, zwei Tassen Getriebeöl, Pinzette, Werkstatthandbuch, etwas Benzin und Lumpen zum Reinigen.
Macht man sich schmutzig? Ja, sehr. Dreck im Radkasten, Auf dem Boden rumkrabbeln, Räder wuchten, Öle, Fette, das ganze Programm.
Ersatzteile: Lenksäule (Ist ein Set mit dem Schneckenlager), Distanzblättchen, ggf. Lagerschalen und ein paar Kugeln der oberen und unteren Lager. Gehäusedichtung oder dort eben auch Flüssigdicht.
Zeit: ein Nachmittag.
1. Lenkrad abmontieren. Demontage der Verkleidung am Lenkradfuß (SIII) ist nicht notwendig, wie ich hinterher rausfand:D.
2. Vorderrad auf der Lenkungsseite abnehmen. Ölbadluftfilter entfernen. Schlauch zum BKV entfernen. Zündkabel entfernen. Glaubt mir, jedes Hindernis, welches im Weg sein kann, nervt bei den Arbeiten auf der Motorseite ungeheuer. Beim RHD kann es sein, dass man den ganzen Krümmer abnehmen muss, um später den Abzieher anzusetzen.
3. Innenkotflügel rausnehmen. Ich dachte zuerst es reicht die aufgesetzte Schutzkiste allein zu demontieren, aber das trifft nur für den Ausbau der Säule zu. Wenn man das Schneckenlager rausbekommen will, dann kann man den Umsetzer nicht weit genug herausziehen. Also muss der ganze Innenkotflügel raus.
4. Eine der vier Schrauben am unteren Gehäusedeckel öffnen und Öl ablassen(wenn noch welches drin ist).
5. Beide Deckel abnehmen.
6. Hinter dem unteren Deckel ist eine Lagerschale. Die kann man rausnehmen. Vorsicht, die Kugeln sind nicht fixiert und kullern schnell wie zielsicher genau dorthin, wo man nicht hinkommt oder sie nicht mehr sieht.
7. Den "Umsetzer", also das massive V-Förmige Schiebestück, welches unter dem Seitendeckel zu Tage kommt. Es geht durchs Gehäuse und mündet in dem Lenkstockhebel auf der Motorseite. Lenkstockhebel mit Abzieher abnehmen und das ganze Teil rausziehen. Nun liegt das Schneckenlager und die Antriebsschnecke am Fuß der Lensäule frei. Lagerschnecke festhalten und Lenksäule nach unten rausdrehend durch die untere Gehäuseöffnung extrahieren. Jetzt kullern die Kugeln der oberen Lagerschale über den Hof. Wenn man Glück hat kann man auch die eine oder andere aus dem Schneckenlager folgen sehen. Kein Problem, die haben unterschiedliche Größen, lassen sich also prima sortieren. In der oberen und unteren Schale sollten zehn sein.
8. Begutachten der Lagerschalen, Kugeln und der Säule. Die Lenkabweichung ergibt sich kummulativ aus der Summe aller Fehler. Im Probezusammenbau darf die Lagerschnecke sich passend radial um die Säule drehen, jedoch nicht oder wenig seitlich kippen lassen. In der Regel (Ich hatte jetzt auf dem Hof drei gebrauchte Lenksäulen finden sich Pittings und breite Abnutzungen, die zu den Enden schmäler werden. Was ja auch logisch ist, denn alles dreht sich um Serien, aber die sich eben nicht nur im Kreis. die fahren in aller Regel irgendwie geradeaus, also ist die Abnutzung in der Mitte am Größten. Also alles, was irgendwie nicht koscher aussieht kommt raus und wird ersetzt. An der Stelle erübrigt sich auch die Frage ob man nicht ein gutes gebrauchtes Getriebe en bloc einbauen soll. Nein, natürlich nicht, es sei denn, man hat die Gewissheit, dass der Wagen bis zum Ausbau in seinem ganzen Leben nur gestanden hat. Alle anderen Einheiten sind eben nach 30Jahren gebraucht, das sich ein Austausch nicht lohnt, es sei denn man steht auf Schrauben.
9. Zusammenbau wie Ausbau nur retour. Flüssigdicht auf die Schrauben, sonst trielt es. Trick wie man die Kugeln dazu bewegt in der nach unten offenen Schale zu bleiben: Schale dick mit Fett eincremen, dann kann man die Kugeln mit der Pinzette wunderbar in Position kleben. Die Einstellungen mit den Distanzscheiben sind im Werkstatthandbuch bestens beschrieben, muss ich hier nicht nacherzählen. Der seitliche Begrenzer wird bei aufgebockten Vorderrädern so fest angezogen, dass er gerade eben nicht blockiert. Birger sagt zwei Finger Spiel am Lenkrad ich habe es nicht geschafft es auf weniger als drei bis vier Finger zu bringen, bevor es blockiert. Aber da gehe ich nochmal dran. Es empfiehlt sich bei der Gelegenheit auch gleich die Köpfe der Lenkschubstange seitlich neben dem Motor mit zu machen, da man an diese so leicht nie wieder kommt. Und allgemein sollte man die Geometrie der Lenkung kontrollieren, also sitzt der Lenkstockhebel auf dem Relais mit den vorgeschriebene 81°, sind die Schub-, Lenk- und Spurstange so lang, wie vorgeschrieben. Ist die Vorspur so, wie vorgeschrieben? Im Laufe der Jahre kann sich da so einiges ansammeln und wie schon gesagt, jeder Fehler addiert sich zum anderen und potentiert das Fehlverhalten.
Hier noch ein paar Bilder:
Da ist sie: jungfäulich in Ölpapier mit Schlüpferlies
Hier fällt keine Kugel mehr: Frische Schalen mit Fett
Schadenszonen rot markiert
Extraktion der Säule
Schneckenlager mit einem großen Abstand zwischen den Kugeln, den ich mir nicht erklären kann, der aber dorthin gehört. Ich denke es wäre besser, wenn der Abstand kleiner wäre.
Ach ja mein Fazit: Spiel hat die Lenkung immer noch. Das ist prinzipbedingt, wie ich nach Zerlegung und Begutachtung für mich verstanden habe. Meine Hoffnung eine "straffe" Lenkung zu erhalten war trügerisch wie haltlos. Aber der Unterschied ist deutlich spürbar. Größere Effekte auf den Fahr- und Lenkkomfort hatten in meinem Fall die Berichtigung und Justierung der verstellten Lenkgeometrie, und die Reduzierung meines Reifendrucks von 4 auf 2 Bar.
Aber es ist und bleibt ein Trekker, was dieser einem ab Tempo 50 auch deutlich zu verstehen gibt. Ich werde also weiterhin auf der Bahn beständig leicht nachlenken müssen und das Lenkrad am linken oder rechten Druckpunkt halten, um nicht aus den Spurrillen zu hüpfen. Aber würde ich es wieder tun? Klar, die vorhandene Säule war runtergenudelt und zwischen vier Handbreit Spiel und vier Finger breit Spiel liegt dann schon ein gewaltiger Unterschied.
Ach ja mein Fazit: Spiel hat die Lenkung immer noch. Das ist prinzipbedingt, wie ich nach Zerlegung und Begutachtung für mich verstanden habe. Meine Hoffnung eine "straffe" Lenkung zu erhalten war trügerisch wie haltlos. Aber der Unterschied ist deutlich spürbar. Größere Effekte auf den Fahr- und Lenkkomfort hatten in meinem Fall die Berichtigung und Justierung der verstellten Lenkgeometrie, und die Reduzierung meines Reifendrucks von 4 auf 2 Bar.
Aber es ist und bleibt ein Trekker, was dieser einem ab Tempo 50 auch deutlich zu verstehen gibt. Ich werde also weiterhin auf der Bahn beständig leicht nachlenken müssen und das Lenkrad am linken oder rechten Druckpunkt halten, um nicht aus den Spurrillen zu hüpfen. Aber würde ich es wieder tun? Klar, die vorhandene Säule war runtergenudelt und zwischen vier Handbreit Spiel und vier Finger breit Spiel liegt dann schon ein gewaltiger Unterschied.
Grüße, Guido
genau so ging es mir nach einbau einer komplett,neuen lenkung (nach vorheriger
überholung der alten,kein unterschied zur neuen).ich hätte die alte,überholte drinn
lassen sollen.mein teile dealer hatte mich gewarnt...............
Noch etwas: alle Spurstangengelenke/-köpfe gegen Original-/OEM Teile tauschen.
Innerhalb des Gestänges addiert (besser: multipliziert) sich der Verschleiß der einzelnen Köpfe.
Bei Nachbauten hat der TÜV meiner Wahl bei Neuteilen bereits Verschleiß bemängelt...
Bei Death wobble der Lenkung sind Radlagerspiel, Kingpin und Railko-bush zu kontrollieren.
Noch etwas: alle Spurstangengelenke/-köpfe gegen Original-/OEM Teile tauschen.
Innerhalb des Gestänges addiert (besser: multipliziert) sich der Verschleiß der einzelnen Köpfe.
Bei Nachbauten hat der TÜV meiner Wahl bei Neuteilen bereits Verschleiß bemängelt...
Bei Death wobble der Lenkung sind Radlagerspiel, Kingpin und Railko-bush zu kontrollieren.
Happy rovering - Birger
ja,überall ein paar zehntel summiert sich zu 'ner menge lenkungsspiel :D
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