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Bremsen beim Range Classic

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    Bremsen beim Range Classic

    Hallo Range Fans,

    also ich hab mir ja einen Classic Range Bj 72 rausgelassen. Heute hatte ich das erste mal Zeit mich richtig um das Auto zu kümmern und mal die Rückbauten für die H-Zulassung anzugehen. Als ich die Strecke aus Linz nach München gefahren bin, war die Bremse schon extrem bescheiden.

    Gut, dachte ich, Luft im System. Heute auf der Hebebühne den Schlauch an den Nippel gesteckt und kräftig getreten. Nix passiert, weder hinten links noch rechts, außer ein paar Tropfen war aus dem System nichts raus zu pressen.

    Ich habe die Leitung bis zum T-Stück an der Achse verfolgt, dort aufgemacht und aufs Pedal getreten. Dort kam ausreichend flüssig raus. Meine Frage: kann es vielleicht sein, dass durch die lange Standzeit die Bremsen hinten fest sind ?? Die Scheiben haben Flugrost. Die Sättel sind sehr verrostet. Ich hab mal ein Bild gemacht.

    Wie bekomme ich das System wieder gängig, oder brauche ich neue Bremssättel ??

    Kann es sein, dass vielleicht nur das secondary System funktioniert und der Hauptbremszylinder am Sack ist. Kann ich das testen ?? Die Handbücher lassen sich da leider nicht aus.

    So noch Bilder ein paar Bilder hochgeladen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

    Gruss aus Poing vom Jan
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    #2
    AW: Bremsen beim Range Classic

    Wenn ich mir die rostigen Dinger so anschaue würde ich hier einiges kaufen (Sam hat auch die Zangen für die älteren) und die Bremsen neu machen.

    Die hinteren Zangen sind nicht am Sekundärkreis angeschlossen.

    Gruß

    Carsten ;-)
    1 RR is never enough, just 1 runnin would be fine!

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      #3
      AW: Bremsen beim Range Classic

      Hi,

      der Tip ist nachvollziehbar. Bremssättel lassen sich fast immer überholen. Dazu braucht es neue Kolben und einen Dichtsatz. Der Austausch der Teile ist total einfach, hat aber 2 Tücken.
      1) man muß die alten Kolben herausbekommen. Ich habe mir abgeguckt, Druckluft dorthin zu pusten, wo die Bremsleitung eingeschraubt ist. Das ist nun nicht "ohne", weil a) der Kolben auf einmal herausschießt (dafür kann man ein Holz dazwischenlegen) wenn er "losbricht"; wenn der Kolben einmal wieder beweglich ist, kann man ihn relativ dosiert weiterpusten. Noch muß man den Kolben aber etwas drinlassen, weil sonst ja die Luft entweicht und der gegenseitige Kolben nicht zu bewegen ist.
      2) Wenn man nach Säuberung, feinem Rostwegschleifen (Sättel sind aus Guß oder so, die rosten eher nicht substantiell), Säuberung, sauberpusten dann nun die neuen Dichtungen montiert, ist zu befürchten bei den Metallringen zu verzweifeln die den Staubabstreifring festhalten. Der ist nämlich so geformt, daß er sich in seinem zylindr. Sitz festkrallt und macht mit seiner Form das Eintreiben schwer. Meist wird er an einer Seite tief hineinrutschen und dann vom Überholenden verbogen. IIRC ging es mit einem glatten Hammerstil oder dickem Schraubendreher ganz gut, mit dem man dort anfängt leicht zu klöppeln wo der Ring freiwillig reinrutschen will und sich sanft zum noch hochstehenden Ende vorarbeitet. Meine Anfangsscore war, etwas schwarzgemalt :) 2Ringe>Müll, dann einer drin. Zum Ende der 12Kolben war es umgekehrt.

      Weil Bremssättel für manche Rover mittlerweile neu günstig sind, so günstig daß man dafür keinen Profi bezahlen kann der die Sättel für einen überholt, bleibt es bei der Empfehlung, mal Preise dafür einzuholen.

      Was auch geht, sehr gut sogar, ist vorne Bremssättel vom 110" zu verbauen. Bei Autos ohne ABS ist das phantastisch.
      Tu´ mal da lesen: http://www.off-road-forum.de/Style/B...Bremsumbau.htm
      Wie da steht, hätte ich die hinteren Sättel ruhig original lassen können. Aber vorne erhöht das die Bremsleistung eben enorm. Und wenn Du dafür auch die Zweikreisbremse nach Art des Disco1 und Defender vereinfachen müßtest, finde ich daß es sich lohnt. Ok, Standardbremse reicht für die Standardreifengröße. Bleibt der Komfortgewinn, daß man mit 1/4 weniger Kraft drauftreten muß. Für mich sollte es größere Reifen kompensieren.

      BTW: es gibt auch den Effekt, daß Bremsschläuche innerlich zugequollen sind. Das führt dazu, daß man mit Druck wohl noch Flüssigkeit in die Bremszangen bekommt, die aber schlecht oder zu langsam wieder abfließt und die Bremse fest bleibt und warm wird.

      Luft im System fühlt man deutlich. Normalerweise ist der Pedaldruck nach vielleicht 5mm (wenn das mechanische Spiel im Betätigungsgestänge aufgebraucht ist) sofort recht straff. Wenn man es bei stehendem Motor prüft (vielleicht ein paar mal drauftreten), weil dann die Unterdruckverstärkung fort ist, dann wird das Pedal sehr abrupt fest. Bei Luft fühlt es sich weich an, man kann je nach dem viel tiefer treten.

      Wenn die Bremsleistung bei der Fahrt schwach ist, dann ist i.d.R die Vorderachse schuld. Die Hinterachse tut zum Bremsen viel weniger dazu. Heißt jetzt aber nur, daß Du Deine Vorderachse auch prüfen mußt.

      Und, konkret, wenn Du am T-Stück auf Hinterachsmitte Bremsflüssigkeit fließen lassen kannst, aber aus der Bremszange nicht, dann hast Du einen/den Fehler doch schon ziemlich eingegrenzt. Von dort geht ja nur eine Stahlleitung zum Bremssattel. Und dann gibt es da nur noch den Bremssattel.

      Ich würde da ja mit Kuniferleitungen und neuen Stahlnippeln die Leitungen neu machen. Wenn die meisten Teile noch von 1972 sind, dann wäre das sinnvoll. Besonders weil Du das Auto offenbar nicht nur zum Verkauf herrichten möchtest.

      So, viel Worte um wenig direkt Hilfreiches :) Such´ Dir das Passende aus.
      __________________________________________
      RangeRoverClassic, 4.2l V8,
      Megasquirt Einspritzung mit Ford-EDIS Zündanlage

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        #4
        Mal ein Update...Mezcal in der Bremse ;-)

        Gestern habe ich mal wieder versucht, die Bremse gängig zu bekommen.

        Ein Freund kam mit einem Entlüftungsgerät vom Berner. Leider gab es für mein Behältnis keinen Adapter-Aufsatz und so mußte ich doch wieder mit Muskelkraft ran.

        Fast 2 Liter DOT4 später, meine Oberschenkel waren (nach Stunden !!!) inzwischen so dick wie die von Rummenigge zur besten Zeit, war endlich wieder Druck auf dem System. Ich vermute mal, dass seit 1972 kein Tropfen Bremsflüssigkeit getauscht wurde.

        Wirklich irre, was da raus kam. Die Anfangsschwierigkeit war, aus fast allen Leitungsenden erst mal einen Wurm raus zu drücken, der nach einer Mischung aus Mezcal und Pattex aussah, darauf folgte sowas wie Rotz, jede Menge Luft und dann der übliche Mischmasch aus alter Plörre und Wasser. Tut mir leid, aber so eklig war das.

        Leider konnte ich gestern keine Probefahrt mehr machen, aber ich bin so gespannt, wie das Ergebnis ist.

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          #5
          AW: Bremsen beim Range Classic

          Hallo Carsten,
          der Tipp mit Island4x4 war ja ganz gut, der hat ja ziemlich viel und dies auch zu prima Preisen, aber leider etwas kontaktschwach.
          Antwortet dieser Sam nicht auf freundliche Mails aus Good old Germany ??
          Gruss vom Jan

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            #6
            AW: Bremsen beim Range Classic

            Doch, dauert aber machnmal etwas, da das ein Riesenbetrieb ist. Ich ruf imemr an - das geht schneller :-)
            1 RR is never enough, just 1 runnin would be fine!

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              #7
              AW: Bremsen beim Range Classic

              Falls nicht schon hier erwähnt: wechsele die Bremsschläuche !!

              Mit guter Wahrscheinlichkeit sind die von innen verquollen.
              Die Leitungen würde ich tatsächlich auch neu machen.
              Aber die Schläuche zuallererst. Vermutlich gehen die Leitungen-/Verschraubungen bei dem Versuch kaputt, so daß die Reparatur automatisch gründlich wird.
              __________________________________________
              RangeRoverClassic, 4.2l V8,
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                #8
                AW: Bremsen beim Range Classic

                Hallo,

                am Wochenende habe ich vorne rechts mal alles zerlegt und abgedichtet. Die Bremssättel waren in einem erbärmlichen Zustand. Dies hat man aber nur im ausgebauten Zustand gesehen. Die Kolben waren im Grunde fest. Gerne würde ich den ganzen Sattel tauschen, was mich aber nervt ist, dass es die Neuteile überall nur in der metrischen Ausführung gibt, aber alle Bremsenteile an meinem Range zöllig sind.

                Gibt es eine Möglichkeit, vielleicht einen Adapter für Bremsleitungen, der den Einsatz von metrischen Teilen an zölligen Leitungen zuläßt ?? Oder fällt euch noch eine andere Lösung ein, die kostengünstig ist und nicht den Austausch aller Leitungen incl Ausgleichsbehälter erfordert ??


                Gruss vom Jan
                Zuletzt geändert von Zoidberg; 20.10.2008, 09:45.

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                  #9
                  AW: Bremsen beim Range Classic

                  Hallo,
                  setz doch einfach ein Zwischenstück in der Bremsleitung. Dann kannst du mittels der passenden Nippel auf unterschiedliche Bremsleitungen wechseln.
                  Ich bin mir aber nicht sicher, ob es überhaupt unterschiedliche Bremsleitungen gibt. Haben die nicht alle 4,75 mm Außendurchmesser?
                  Lies mal das hier ist sehr interessant.
                  Grüße Andi

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                    #10
                    AW: Bremsen beim Range Classic

                    Hi,

                    ich würd´s so machen, wie von Holladi angesprochen.

                    Ich denke, es wird auch meist so gemacht (zumindest tat ich´s so tun), daß man die 4,75mm Kunifer-Bremsleitung hernimmt und die entsprechend neu bördelt.
                    Auch "metrische" Werkstätten werden damit klarkommen. Bremsendienste haben auch die Bördelgeräte.

                    Beim http://www.korrosionsschutz-depot.com/ gibt es die Leitung, die Anschlußnippel und wenn man will auch das Bördelgerät.
                    (siehe http://www.korrosionsschutz-depot.de...unifer&x=0&y=0
                    http://www.korrosionsschutz-depot.de...delgeraet.html (das sieht dem Sykes-Pickavant-Gerät ganz ähnlich das ich habe (das allerdings mehr Möglichkeiten bietet) und das ist narrensicher zu bedienen)
                    http://www.korrosionsschutz-depot.de...-verzinkt.html )

                    Ich könnte mir auch vorstellen, daß FWS (05507-847) als Teilehändler die passenden Leitungen hat. Manchmal gibt es sogar von Rover so Austauschteile, die so ein metrisch-auf-zöllig Problem lösen. Vielleicht auch hier. Das wäre meine erste Frage, weil das die allereinfachste Lösung bietet.

                    Ansonsten geht es schlicht darum, daß man einen Schraubnippel oder eben eine Überwurfmutter auf die Bremsleitung schiebt und dann das Leitungsende umbördelt. Ob der Schraubnippel zöllig oder metrisch ist, ist egal. Daher kann man sich eine Leitung machen/machen lassen die an einem Ende metrisch und am anderen zöllig ist. Ich bin zuversichtlich, daß eine Werkstatt Dir nach Muster so etwas basteln kann. Die metrischen Anschlüsse haben die i.d.R da, die zölligen könntest Du Dir vorher besorgen.

                    BTW: Es kann leicht passieren, daß die Bremsleitung dort wo sie durch so eine Verschraubung geht, festrostet und beim Losdrehen des Schraubnippels im Bremssattel verdrillt man die Leitung (ist Dir offensichtlich nicht passiert). Jedenfalls ist der Austausch notfalls auch der kompletten Leitung kein GAU. Auch der Hauptbremszylinder mit dem Ausgleichsbehälter altert. Die Gummidichtlippen reiben sich ab und sind m.W. das, was die Flüssigkeit so dunkel färbt wenn sie älter wird. Rover schreibt den routinehalben Wechsel aller Gummiteile in allen Bremsenteilen in bestimmten Abständen vor (sind einige Jahre, macht trotzdem keiner. Ich auch nicht). Auch daher wäre die Tat nicht tragisch, sondern sinnvoll - nur eben kostentreibend.
                    __________________________________________
                    RangeRoverClassic, 4.2l V8,
                    Megasquirt Einspritzung mit Ford-EDIS Zündanlage

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                      #11
                      AW: Bremsen beim Range Classic

                      Ja holla, der Link ist ja der Hammer. Danke schön. Auch die Korrosionsdepotlösung hatte ich heute morgen kurz vor Weckerklingeln schon mal durchgespielt. Da ich aber ein fauler Mensch mit beschränkter Zeit bin, habe ich mich heute für das Überholungsset für den Bremssattel entschieden. Hab es dann gleich bei Island 4x4 bestellt. Wenn das in die Hose geht, versuche ich das mit dem Adapterstück. Wenn das scheiße läuft, bau ich komplett auf metrisch um....wobei ich darauf gerade gar keinen Bock habe.

                      Nachdem ich hier von Landybehr den Tipp mit dem Ausblasen der Kolben gelesen hatte, musste ich das natürlich ausprobieren (wie gesagt, fauler Mensch). Das mit dem Holz hatte ich natürlich vergessen. Der satte metallische Knall als sich der Kolben aus der Bohrung gequält hatte, war schon nicht schlecht. Etwas übel war der Rest DOT4, der in einem ekelhaft feinem Regen auf mir und allem Umliegenden runterkam. Also Kinder nicht nachmachen und Vatti an eine Schutzbrille erinnern ;-)

                      So long, Cheers Jan

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                        #12
                        AW: Bremsen beim Range Classic

                        Moin,

                        besorge dir zum Einsetzen noch Bremskolbenmontierpaste. Ist ähnlich wie Gleitcreme:D.

                        Ich habe meine Bremskolben bei einer benachbarten Dreherei mit 1000er Schmirgel abziehen lassen, da auf den Laufflächen ziemliche Krusten waren. Denke dran, dass die Dichtgummis nur in eine Richtung dichten, d.h. die sind etwas konisch. Die Seite mit dem kleineren Innendurchmesser muss Richtung Bremssattel montiert werden.

                        Grüße aus Dortmund

                        Tobias
                        Die Pattex Bruderschaft

                        Die Eichhörnchen-Triade

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                          #13
                          AW: Bremsen beim Range Classic

                          (da bin ich, weil´s etwas her ist, nicht mehr so sicher - hätte aber aus dem Affekt behauptet, daß die Gummiringe quadratisch sind. Die Nut in der Bohrung des Bremssattels ist nicht ganz gleichmäißig. Und das macht es aus, daß die tieferliegende Kante vom Dichtring etwas mehr hervorsteht. Dachte ich. Der Staubwischring hat zwei Lippen und auch da meine ich, die sind "gleichmäßig")
                          __________________________________________
                          RangeRoverClassic, 4.2l V8,
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                            #14
                            AW: Bremsen beim Range Classic

                            Moin,

                            ich kenn´s nur vom TD5. Da ist es auf keinen Fall egal wie herum die Gummis eingesetzt werden. Ist sogar im Dichtsatz beschrieben und glaube ich auch farblich markiert. Auf jeden Fall musst du beim Fühlen mit dem Finger eine Kante spüren, wenn du den Finger aus dem Bremssattel heraus bewegst. Ist die beste Kontrolle ob die Ringe richtig sitzen.

                            Grüße aus Dortmund

                            Tobias
                            Die Pattex Bruderschaft

                            Die Eichhörnchen-Triade

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                              #15
                              AW: Bremsen beim Range Classic

                              Hallo Alle,
                              komplette Bremssättel vs. Kolben-Reparaturset.
                              Ich kann nur empfehlen nehmt gleich neue Sättel (kostet nicht die Welt Preis für non-ABS BJ 72 ist ähnlich) und gut is.
                              Man erspart sich jede Menge Ärger mit Reinigen, Entrosten und alte Kolben rausfummeln und es geht schnell.
                              Grüße Andi

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