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Bremstrommeln gehen nicht runter

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    Bremstrommeln gehen nicht runter

    Hallo Leute,

    die rechte hintere Bremstrommel muss runter, die linke soll runter. Aber …

    Bremstrommel rechts: 3 große Gewindelöcher, alle ohne Schrauben; ein kleines wahrscheinlich mit ´nem abgerissenen Schraubenrest.

    Bremstrommel links: 3 große Gewindelöcher, davon eins ohne Schraube und zwei mit abgerissenen Schraubenresten drin; ein kleines wahrscheinlich mit ´nem abgerissenen Schraubenrest.

    Leichte Gewaltanwendung hat heute nichts gebracht. Bevor ich jetzt mit großem Werkzeug an die Sache gehe, frage ich lieber mal nach, ob ich die Trommeln einfach mit Gewalt runterhauen oder runterhebeln kann oder ob die abgerissenen Schrauben das verhindern.

    Ich habe alle „Bremstrommelfäden“ gelesen, bin auch allgemein schlauer geworden, aber allgemeine Schläue hilft nicht. Was soll ich tun? Wie bekomme ich die festgebackenen Dinger ab?

    Gruß

    Reinhard

    #2
    AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

    WD40 und mit Gefühl, aber wachsender Intensität mit dem Fäustel bearbeiten. Kann Tage dauern. Schönen Abend noch. Peter

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      #3
      AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

      vor allem alle EXENTER völlig zurück wstellen.....................

      gruss siggi109

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        #4
        AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

        ein kleines wahrscheinlich mit ´nem abgerissenen Schraubenrest
        Wahrscheinlich nicht abgerissene schraube sondern das Loch, in welches man eine der Schrauben, wären denn welche da, reindreht, um die Trommel abzudrücken.

        allgemeiner Tipp: Bedienungshandbuch lesen.

        Tipp für den Fall, das keine Schrauben da sind: Schrauben beim Händler der Wahl bestellen. Gute Händler liefern das bis morgen, wenn man heute bis 12 bestellt. Pfennigartikel.

        Will man keine Schrauben bestellen, warum auch immer, dann kann man die Trommeln mit einem sehr großen Schraubendreher / Montiereisen / kleiner Kuhfuß sachte abhebeln, indem man in den Spalt zwischen Trommel und Bremsankerplatte auf der Fahrzeuginnenseite geht. Vorsicht, Ankerplatten können sich verbiegen und aus den Trommeln können Teile brechen. Sachte Schläge mit dem Fäustel auf die Trommel helfen in der Regel. Auch hier können ungeschickt ausgeführt Teile aus der rommel brechen.

        Grüße, Guido

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          #5
          AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

          Bremstrommel links: 3 große Gewindelöcher, davon eins ohne Schraube und zwei mit abgerissenen Schraubenresten drin;
          Schraubenausdreher hilft bei abgerissenen Schrauben oft. Gibt es im gut sortierten Werkstattbedarf, oft auch im Baumarkt. Das Gewinde der Sicherungsschrauben ist nicht allzufein.

          Solange aber die abgerissenen schrauben in der Trommel stecken, wirst Du diese nicht runterbekommen.

          Ausbohren ist auch denkbar.

          Grüße, Guido

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            #6
            AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

            Hatte letzte Woche die gleiche Sorge. Wenn Guidos Rat nicht hilft (Schrauben holen und abdrücken), dann vielleicht meine sanfte Methode:

            Erstmal WD 40 um die Bolzen (nicht übertreiben, mußte sonst alles wieder von den Bremsbelägen lecken) 20 Minuten einwirken lassen, umrühren - äh - nee, klopfen, ja genau klopfen mit nem Gummihammer immer ringsum auf die plane Aussenseite der Trommel und, wenns der Hammer verträgt, von hinten auf die Kante der Trommel. hat bei mir gefunzt. Mußt bissel Geduld haben. immer vorrausgesetzt, du hast keine Reste mehr (Senkkopf) in den Schraubenlöchern! Also wennse eben nur noch fest sitzt. So wie ich das sehe, brauchst Du die Schrauben eh nicht wirklich, Die Trommel hält ja auch so, wo sollse denn hin, wenn die Felge draufsitzt (korrigiert mich, der Sinn der drei Schrauben ist doch nur die Trommel zu halten wenn man kein Rad drauf hat und z.B. an der Ankerplatte werkelt?). Wenn Du die Schraubenköpfe auf den Durchmesser der Schäfte z.B. ausgebohrt hast, solltest Du die Trommel abnehmen können. Ob Du die Gewindeschäfte dann ausbohrst oder der Natur ihren Lauf läßt kannste dir dann immernoch überlegen. Nie vergessen, meine Ratschläge sind Gegenstand eines immerwährenden Evaluationsverfahrens seitens derer die hier was drauf haben. Mein größter Vorzug: keine Hemmungen !

            LG nico
            Zuletzt geändert von Landyloser Landyfan; 25.07.2008, 21:18.

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              #7
              AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

              also wenn snoch schraubenreste in der trommel stecken , wir sich diese auch nicht runter machen lassen. erts mal schraubenreste ausbohren .
              vorher geht garnix.

              h

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                #8
                AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

                Jetzt sind sie runter, die Bremstrommel und ich bin schlauer. Und weil es vielleicht mehrere Leute gibt, die noch nie eine Bremstrommel von innen gesehen haben, hier eine Grundlagenarbeit und diverse Erfahrungen und Erkenntnisse (wobei ich hemmungslos alle Tipps von Euch ausprobiert und weiter unten mit verwurstet habe)

                Erst die Grundlagen:
                Von außen betrachtet besteht der ganze Mechanismus aus zwei Teilen: an der Innenseite ist ein „Teller“ (da, wo die Achse und die Bremsleitung rein gehen) und an der Außenseite ein „Topf“, aus dem die Radschrauben rausschauen. Den Teller nennen wir jetzt Bremsankerplatte und den Topf Bremstrommel.

                In dem Hohlraum zwischen Bremsankerplatte und Bremstrommel liegen der Radbremszylinder, die Bremsbeläge und eine Scheibe, an der die fünf Radschrauben befestigt sind; die sind nämlich nicht an der Bremstrommel befestigt (was mir neu war, hab ja nie drüber nachgedacht).

                Also von innen nach außen: Bremsankerplatte, RBZ und Bremsbeläge, Scheibe mit Schrauben und über das ganze wird die Bremstrommel bestülpt, in der an den passenden Stellen die fünf Löcher sind, durch die die Bremsschrauben passen. Wenn die Bremstrommel aufgesteckt ist, liegt sie an der Scheibe an.

                In der Bremstrommel sind neben den fünf Löcher für die Bremsschrauben:
                1) drei Löcher für Senkkopfschrauben (heißen im Handbuch „Bremstrommelbefestigungen“)
                2) ein Loch mit einem Gewinde

                In der Scheibe sind da, wo in der Bremstrommel die drei Löcher sind, passende Löcher mit Gewinde.

                Das hat Auswirkungen:
                Wenn die Bremstrommel aufgesteckt ist, kann sie sich nicht mehr verdrehen, denn sie steckt ja auf den Schrauben.
                Innen wird’s feucht, es entwickelt sich leichter Rost und an der Kontaktfläche pappt die Bremstrommel an der Scheibe fest (und man kriegt sie nicht mehr runter).
                Die Bremstrommel soll mit drei Schrauben durch die drei Löcher festgeschraubt werden (die Experten streiten sich, ob das nötig ist, aber so ist der Plan). Solange die Schrauben drin sind (oder die Schlitze vermurkst oder die Schrauben am Kopf abgerissen), hat man KEINE Chance, die Trommel runter zu kriegen.

                Jetzt meine Erkenntnisse:
                3) Eigentlich ist es einfach.
                4) Die abgerissenen Senkkopfschrauben auszubohren, ist simpel, denn es muss nur der Kopf ab, nicht die ganze Schraube raus. Der übrig bleibende Schaft ist nämlich nur durch die Bremstrommel durchgesteckt und in der darunter liegenden Platte festgeschraubt. Also: mit einem dicken Bohrer den Kopf abbohren und den Rest für später lassen.
                5) Sind die Schrauben raus oder die Köpfe ab, müsste die Bremstrommel runterzuziehen sein, aber das wird nix, denn sie ist festgerottet.
                6) Jetzt kommt Nummer 2), das Loch mit dem Gewinde. Was man fühlt, wenn man drin rum bohrt, ist kein Schraubenrest, sondern die dahinter liegende Scheibe. Dreht man nun eine Schraube durch das Gewinde weiter rein, drückt man mit dieser Schraube die Bremstrommel mit Gewalt von der Scheibe weg, der Rott gibt nach und die Bremstrommel kann abgenommen werden. Leider ist es eine Zollschraube und wer hat die schon. Möglichkeit 1: kaufen, benutzen, verlegen oder verlieren. Möglichkeit zwei: eine M10 passt mit Gewalt auch; legt man eine 4mm-Mutter vorher in das Loch, muss sie M10 auch nur 3mm reingedreht werden. Danach knackt es einige Male und die Trommel ist locker.
                7) Unterstützen kann man das Ganze noch mit einer vorherigen Anwendung von WD40 und diversen Schlägen mit einem Gummihammer auf die Seite der Bremstrommel und mit einem richtigen Hammer von hinten auf den Rand der Bremstrommel. Außerdem kann man einen großen Schraubenzieher zwischen Bremsankerplatte und Bremstrommel schieben und hebeln. Beim Hebeln und Hämmern sollte man aber aufpassen, denn Hebeln kann die Bremsankerplatte verbiegen und beim Hämmern kann der Rand der Bremstrommel demoliert werden.
                8) Die Summe von allem schafft jeden Rott.

                Und nun meine Erfahrungen:
                9) Man muss nicht die ganze Schraube komplett ausbohren. Das ist verschwendete Zeit (aber ich weiß jetzt, wie es geht)
                10) Wenn der Kopf abgerissen ist, weil die Schraube festgerostet war, kommt man mit einem Schraubenausdreher auch nicht weiter, der reißt nur ab
                11) HSS-Schraubenausdreher auszubohren, ist nicht lustig
                12) HSS-Schraubenausdreher auszubohren, ist außerdem überflüssig, denn der sitzt ja im Schaft und der muss bekanntlich gar nicht sofort weg.
                13) Macht man es trotzdem, kostet es fünf Bohrer, viel Zeit und das Ergebnis ist ein riesiges, überflüssiges Loch.

                Restarbeiten
                14) Das Loch 2) wird mit einem M10-Gewinde versehen, gegenüber wird ein zweites gebohrt und geschnitten. M10 hat man ja und dann ist die Bremstrommel schnell ab.
                15) Die drei Löcher 1) bleiben Löcher ohne Schraube
                16) Wenn doch Schrauben reinkommen, dann nur mit Kupferpaste.

                Vielen Dank erstmal; es geht weiter, denn noch ist der RBZ nicht drin und die Anlage nicht entlüftet.

                Gruß

                Reinhard

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                  #9
                  AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

                  Na, das ist doch mal eine Lernkurve. Schöne Zusammenfassung.

                  Grüße, Guido

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                    #10
                    AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

                    Reinhard,

                    gut gemacht!

                    Kleine Anmerkung:

                    1. Die Scheibe ist Teil eines großen Bauteils und das heißt Radnabe. Wird fälschlicherweise auch mal als Mitnehmer bezeichnet, aber der Mitnehmer ist nur der der vordere Deckel der Radnabe (der mit den Schrauben um die Abdeckkappe).
                    2.Auch wenn es gerne heiß diskutiert wird, die 3 kleinen Schrauben gehören da rein. Aber das macht man anders: Wenn Du eh dabei bist, Gewinde prüfen, evtl. auf metrisch umrüsten und dann Senkopfschrauben mit Innensechskant (Imbus) einsetzen.
                    3. 2 X M10 ist auch gut, weil dann dieTrommel gleichmäßig runterkommt.
                    4. Ein ganz leichter Film Kupferpaste auf den Sitz der Bremstrommel hilft schon viel, es muß aber sicher sein das keine Kupferpaste auf die Beläge oder in die Trommel kommt. Also: Ein ganz dünner Film in die Bohrungen die über die 5 Radbolzen kommen (nicht auf das Gewinde der Radbolzen) und ein ganz dünner Film um die große Bohrung in der Mitte der Bremstrommel!

                    Viel Glück

                    Andreas
                    I'm very good in doing nothing!

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                      #11
                      AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

                      Prima Anleitung. Das könnte in die "Technik"-Rubrik. Da verschwindet's nicht in den unergründlichen tiefen des Forums.

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                        #12
                        AW: Bremstrommeln gehen nicht runter

                        Das könnte in die "Technik"-Rubrik. Da verschwindet's nicht in den unergründlichen tiefen des Forums.
                        schon erledigt.

                        Grüße, Guido

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