Stefan
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Verölte Bremsbeläge vorne
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Verölte Bremsbeläge vorne
Die Bremsleistung meines Landys war vorne schlecht, die Felge innen verölt. Also: Bremstrommels runter und...Bremsbeläge und Ankerplatte verölt. Öl tropft unten an der Bremstrommel raus und verteilt sich an der Felge. Wo kommt das Öl her? aha, Radbremszylinder ist undicht, naja, machen wir halt gleich das ganze Set. Radlager raus, Radnaben runter, alles ölig. Achsschenkelgehäuse runter, Antriebswelle raus, neue Simmerringe rein (Achskörper- und Radnabendichtring). Neue Bremsbeläge rein, neuen RB rein, alles saubergemacht und frisch gefettet, eingestellt und gut (hoffentlich auf Dauer). Jetzt mach ich zur Sicherheit die rechte Seite auf um nachzusehen (felge hier nicht verölt) und...auch alles ölig. Naja, ich hab die Teile ja gleich paarweise bestellt aber der RB ist auf dieser Seite trocken. Wo kommt das Öl her? Ist das ein bekanntes Problem?
StefanStichworte: -
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RE: Verölte Bremsbeläge vorne
Stefan,
das Öl kommt wahrscheinlich aus der Radnabe (Simmerring von den Radlagern zur Bremstrommel undicht). Das wechseln des Dichtring allein hilft da meist nicht sehr lange, oft haben die Dichtringe Spuren auf den Laufflächen hinterlassen. Die Laufflächen lassen sich aber auch wechseln!
Bremsflüssigkeit und EP 90 kann man am Geruch erkennen!
Gruß
AndreasI'm very good in doing nothing!
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RE: Verölte Bremsbeläge vorne
In der Radnabe ist doch gar kein Öl drin? Die Radlager sind nur gefettet und zum Achsschenkelgehäuse hin dichtet da nicht der Filzring ab? Das ist es ja genau, was mir so Kopfzerbrechen macht. Als ich die Sache zerlegt habe lief Öl aus der Radnabe obwohl da keins drin sein darf. Es müsste so sein, dass durch einen undichten Filzring Öl aus dem Achsschenkelgehäuse in die Radnabe läuft und von dort durch einen undichten Wedi an der Bremsankerplatte in die Bremstrommel tropft und somit die Beläge verölt. Das würde aber bedeuten, dass das Kernproblem das Getriebeöl in den Achsschenkelgehäusen ist. Ist es dann nicht ratsam da Fliessfett reinzufüllen?
Stefan
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Pruef mal Deine Achsentlueftung, ob die noch gaengig ist.
Wenn sich aufgrund Erwaerumg ein Ueberdruck aufbaut, drueckt's halt irgendwo hin - in Deinem Fall ueber die Swivelgehaeuse und den hohlgebohrten Achszapfen in die Radnabe, die Dichtung dort ist dann halt der schwaechste Punkt. Schmeiss den Filzkram raus, Radialwellendichtringe rein (Simmerringe), aber natuerlich muss die Laufflaeche fuer die Dichtlippe gut sein, sonst sabberts bald wieder.
Gruss
Volker
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Hallo Stefan,
früher war für die Swivels nur Getrieböl zugelassen aber es gibt jetzt bei Landrover ein freigegebenes Fließfett mit Graphit für die Swivels, auch im Serie. Die Teilenummer habe ich jetzt nicht parat kann dir aber auch jeder LR Händler sagen. Eigentlich sollte es dann keine Diskusion mehr geben, da es ja schließlich vor der Freigabe auch hoffentlich getestet worden ist, und zwar von echten Landrover Ingenieuren.
Gruß
Christian
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Eigentlich sollte es dann keine Diskusion mehr geben, da es ja schließlich vor der Freigabe auch hoffentlich getestet worden ist, und zwar von echten Landrover Ingenieuren.
Soweit ich weiss (ohne Gewaehr, aber Ihr werdet mich bestimmt korrigieren, wenn falsch) ist die Konstruktion der oberen Achsschenkel bei den spaeteren Landys inm Detail anders (Stichwort Railko). Da mag das also sinnvoll sein und gut funktionieren.
Aus meiner eigenen berufl. Praxis heraus kann ich mir gut vorstellen, dass so eine Empfehlung dann zwecks Vereinfachung auf alte Modelle erweitert wird, weil risikolos bzgl. Gewaehrleistung.
Nein, es bleibt ein Thema, ueber das sich trefflich diskutieren laesst. Und ich bleibe bei meiner Meinung, eins geht auf jeden Fall und immer:
Die Swivels in einen i.O.-Zustand bringen und Getriebeoel fahren! Weil: Das ist wirklich freigeprueft und freigegeben.
Gruss
Volker
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Das Öl (oder Fett) in den Swivels hat doch eigentlich "nur" die Aufgabe die "Hardy Spicers" der Gelenkwellen zu schmieren und das untere Achsschenkellager, oder liege ich da falsch? Die Radlager werden ja schließlich durch die Fettfüllung in den Radnaben versorgt. Wenn man jetzt noch (wie ich) Freilaufnaben montiert hat, kommt der Schmierung dieser Gelenke doch gar nicht die große Bedeutung zu - vorausgesetzt natürlich, man fährt in regelmäßigen Abständen mit gesperrten Naben um sozusagen immer mal wieder durchzuschmieren. Bei meiner kürzlich durchgeführten Bremsenreparatur hatte ich bis hin zum Achsrohr alles zerlegt, gereinigt, und neue Simmerringe und Dichtungen eingebaut. Die Laufringe habe ich nicht gewechselt, die sahen a) nicht schlecht aus und b) erschien mir der Aufwand auf Verdacht zu wechseln einfach zu hoch (und zu teuer). Ich habe jetzt ein HD-Fließfett eingefüllt, welches für Zentralschmierungen bei LKWs verwendet wird und bezüglich der Viskosität einen Temperaturbereich von - 50 bis + 170 Grad Celsius abdeckt. Ich bin am Wochenende (mit gesperrten Naben) gefahren und habe - zumindest bis jetzt - eine trockene Bremse. Falls dies auch so bleibt wäre ich sehr zufrieden, da ich bezüglich der Schmierung keine Nachteile zu Getriebeöl erwarte, aber...wie einige hier auch schon in anderen Freds erwähnt haben, es ist offensichtlich eine Gewissensfrage. Bezüglich der "Freigabe" von Herstellern für irgendetwas an ihren Autos habe ich so meine eigene Meinung.
Stefan
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