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Autogas LPG Verträglichkeit mit Land Rover Serie 3 Motoren

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    #31
    AW: Autogas LPG Verträglichkeit mit Land Rover Serie 3 Motoren

    Hi
    Bin zwar Defender Fahrer, aber ab und zu verirre ich mich ins Serie Forum. Einfach weil die Dinger zu schön sind. Habe euren Fred gelesen und wollte auch mal meinen Senf dazu geben.
    Aus meiner "Erfahrung" (bin kein KFZ Mechaniker) mit Oldtimern und LPG:
    • Oldtimer umzurüsten auf LPG ist preiswert und lohnend da die Anlagen wegen Euro 0 deutlich preiswerter ausfallen.
    • Der Zkopf Umbau ist zwingend notwendig. Selbst Fahrzeuge die in den 70igern für den amerikanischen Bleifreimarkt vorgesehen waren und Aluköpfe hatten haben bei moderater Fahrweise inerhalb 500 km ihr gesamtes Ventilspiel eingebüßt.
    • Bei graugußköpfen sieht es besser aus aber Superharte Rineg machen auch hier Sinn. Ich habe mir damals welche einbauen lassen die überhaupt keine Spielkorrektur mehr benötigten. Manche Leute merken es heute aber gar nicht weil sie hydraulischen Spielausgleich haben. Leider ist der Sitz dann irgendwann so breit geklopft das er nicht mehr dichtet. Merkt man aber nur bei geringen Drehzahlen. Bei höheren ist der Verlust im Verhältnis zu gering als das sich die Leistung merklich verringert.
    • Wichtig ist bei Zkopfbearbeitung darf der Kopf, wenn es die Geometrie erlaubt, großzügg geplant werden darf. Das LPG erlaubt eine sehr hohe Verdichtung. Die meisten Köpfe haben auch etwas Bearbeitungsreserve für solche Fälle.
    • Zündung etwas nach früh einstellen. Das Gas brennt recht langsam durch weshalb das offene Auslaßventil die immer noch brennende Flamme sieht und dann zu heiß wird. Etwas frühere Zündung bewirkt Tempabsenkung am Auslaß und bessere kraftstoffnutzung.
    • Der Verbrauch errechnet sich in Gewicht. Ihr müßt pro Liter Gas ein halbes Kilo Kraftstoff rechnen und dies mit dem Benzinverbrauch, ebenfalls in Gewicht (etwa 0,75 kg) vergleichen. Dadurch das das Gas im Ansaugrohr entspannt nimmt es Platz weg für die Frischluft. Das führt nicht zu Mehrverbrauch aber zu weniger Nennleistung.
    • Wenn ihr fett einstellt brennt es etwas schneller.
    • Ölwechselintervalle ziehen sich deutlich in die Länge. Es gibt keinen reineren Kraftstoff mit gleichzeitig so günstigen Brenneigenschaften
    • Darauf achten das der Verdampfer beim Warmlaufen genügend Wärme abbekommt wegen Vereisung.
    • Durch das mit Gas geflutete Ansauggeweih kann es durch schlecht dichtende Einlaßventile oder zu frühem Zzeitpunkt zu Flammrückschlägen ins Ansaugrohr kommen. Ist aber i.A. nicht tragisch wenn nicht gerade eine K-Jetronik verbaut ist. Ist aber ja in eurem Fall nicht gegeben.
    • Die Startbarkeit des Motors habe ich übrigens bis -20 Grad ausprobieren können. Ohne Probleme wenn der Verdampfer schnell genug mit Wärme versorgt wird.
    • Die Tankanlage ist bezüglich Unfall und Explosion deutlich sicherer als der herkömmliche Kraftstofftank. Wenn sie Vorschriftmäßig installiert ist. Die Holländer haben Tests durchgeführt die das eindrucksvoll beweisen. In Deutschland hat leider eine allgemein bekannte Zeitung in den 80igern dafür gesorgt das LPG als unsicher gilt. Was technisch absoluter Blödsinn ist. Aber das war den damaligen Schmuddeljournalisten egal. Hauptsache Auflage.
    • Fazit: Nach meinem Dafürhalten ist LPG für Oldtimer am besten geeignet weil sie nicht Emissionskonform installiert werden muß. So wird es bei einem Fahrzeug mit EU V Norm recht teuer da die Emissionswerte des Fahrzeuges im Vergleich zur damaligen Homologation nicht verschlechtert werden dürfen. Bei einem Oldtimer reicht das übliche Verdampferprinzip ohne closed Loop Kontrolle. Also recht preiswert, einfach und betriebssicher. Das einzige was ich als notwendiges Übel sehe ist die Umrüstung des Zkopfes. Alles andere wird bei LPG geringer belastet als mit herkömlichem Kraftstoff. So läuft auch die Verbrennung deutlich weicher ab als sonst, eben durch das recht langsame und gleichmäßige Durchbrennen. Man kann es auch akustisch feststellen
    Hoffe ich habe damit ein bischen zu eurer Diskussion beitragen können. Bin aber kein ausgesprochener und selbsternannter Fachmann.
    Gruss Micha

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      #32
      AW: Autogas LPG Verträglichkeit mit Land Rover Serie 3 Motoren

      Hallo

      Gibt es eigentlich neue Regelungen bzgl. LPG-Anlagen und H-Kennzeichen?
      Mein bisheriger Stand war:
      Wie bei allen Umbauten und Nachrüstungen an H-Fahrzeugen ist zulässig, was zeitgenössisch belegbar ist. Nachträglicher Einbau (auch mit neuen Teilen) ging, wenn die Technik bereits vor min 20 Jahren belegbar serienmäßig oder als Zubehör für das Fahrzeug erhältlich war. Für Venturi-Anlagen war das der Fall.

      Nun habe ich aber gehört, dass bei der H-Abnahme nun die Meßlatte nicht mehr bei 'erhältlich' sondern bei 'verbaut' angelegt wird, eine neue Nachrüstung somit nun H-schädlich sein soll.

      Hat jemand aktuelle Informationen dazu?
      Gutes neues Landy-Jahr
      Felde

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        #33
        AW: Autogas LPG Verträglichkeit mit Land Rover Serie 3 Motoren

        Hi Felde,

        "Quot homines, tot sententiae"
        Publius Terentius Afer

        Am besten Du fragst Deinen TÜV, und wenn der nein sagt, dann fragst Du den TÜV ein Dorf weiter, nur falls Du etwas mit Aussagekraft hören möchtest.

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