Gestern ergab sich folgendes. An einer starken Steigung brach die Leistung zusammen. Der Motor drehte unter Vollgas bis an die Schmerzgrenze hoch, aber die Leistung brach beim Einkuppeln sofort weg. Mit diffizil geführtem Kupplungs- und Gaspedal konnte ich mich jaulend in Schrittgeschwindigkeit auf die Anhöhe schleppen (Anhalten war nicht, da vierspurige Bundesstraße ohne Standstreifen).
Erste Diagnose auf dem Parkplatz ergab: Kupplung in Ordnung: hält und ist trocken. Leitungen und Filter sind frei. Benzinschlauch abgezogen und die Benzinpumpe mit dem Handhebel betätigt: pumpt kräftig. Also ist die Pumpenmembrane in Ordnung. Ratlosigkeit. Füllstände in den Getrieben kontrolliert und Antriebsstrang untersucht. Ohne Befund.
Wenig Verkehr und bis zu Hause weitgehend ebene Strecke hab ich die FLN rausgenommen die Untersetzung reingesetzt und bin mit Tempo dreissig bei erträglicher Drehzahl nach Hause getreckert.
Da die Kupllung hält konzentrierten sich die Untersuchungen auf Elektrik und Sprit. Nochmal die Benzinleitung abgezogen und diesmal mit Motorkraft die Pumpenleistung kontrolliert: Ha! Unter Motorbetrieb pumpte die Pumpe nur etwa ein viertel von dem, was sie mit dem Handhebel fördert.
Pumpe ausgebaut und siehe da: der Finger der in den Motorblock löbbelte mit maximalen Spiel in seiner Führung rum. Der wird nur ab und wann einen Förderhub ausgelöst haben.
Zum Glück lag eine neue Old Stock Pumpe in meinem Regal rum. Nach dem Tausch öffneten sich beim Gasgeben wieder die Pforten der Hölle und mit ungehemmter Traktion bläst der schönste Sohn eines Mülleimers wieder die Steigungen hinauf.
Die alte Pumpe wird zerlegt und der Ursprung für den Verschleiß geortet.
Fazit: Pumpenleistiung immer zweimal kontrollieren: einmal von Hand um die Membrane zu testen, einmal mit Motorkraft um den Antrieb der Pumpe zu bewerten. Dumm nur, dass man dafür zwei braucht.
Grüße, Guido
Kommentar