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Ferndiagnose: Verbogene Stößel

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    Ferndiagnose: Verbogene Stößel

    Hallo Leute,

    ich beobachte schon seit einiger Zeit euer Forum und ich muss sagen, es gefällt mir wirklich gut bei euch hier. Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen, bevor ich euch mit meinen Problemen überfalle. Hier also das schöne Formular:


    Mein(e) Landrover; 1977 Serie III 109 Station, 2,25 Pertrol
    Besondere
    Schrauberfähigkeit; bin noch am lernen...

    Vorname; Michael
    Kreis- Kennzeichen; B
    Herkunft; Bonn
    Geburtsjahr; 1979
    Beruf; Student
    Familie; nope
    Zweitauto; keins
    4x4 Vergangenheit; keine


    weitere Interessen; Reisen, Reisen, Reisen, Camping,

    Soviel also zu meiner Person. Steh schon seit langem auf Landys und hab mir vor 1 Jahr einen Station gekauft, ohne überhaupt irgendwas über diese oder auch andere Autos zu wissen. Habe schon einen langen Weg hinter mir und einiges an Lehrgeld (und richtigem Geld) bezahlt. Aber hoffentlich ist mein Landy irgendwann einmal voll einsatzbereit, damit er auf die großen reisen mit mir kann.

    So, genug gelangweilt, jetzt zur Sache: ;(

    Letztens auf der Autobahn machte mein Motor plötzlich komische Geräusche, Power weg, auf Standstreifen gefahren und siehe da: Stößel verbogen, lief nur noch auf 3 Zylindern. Vom ADAC abgeschleppt, weil wozu zahl ich denn dafür... Woran könnte es liegen, dass mir mein Stößel oben am Kippel verbogen ist?

    Ein anderes Problem, vielleicht sogar noch gravierender: Ich habe Wasser in einen der kleinen Ölreservoirs auf meinem Zylinderkopf. Es kommt also Kühlwasser irgendwo da rein. Das Wasser sammelt sich immer an der gleichen Stelle an, wo normalerweise Öl sein sollte. ?( ?( ?(
    Kann nicht gut sein, ist mein Kopf vielleicht gecracked?

    Vielleicht noch ein bisschen zur Vorgeschichte:

    1. Dies ist nicht das erste mal, dass mir ein Stößel verbogen ist. Das letzte mal auf dem Weg zur Autobahn ist mir auch ein Anderer verbogen. Schliesse daher einfachen Materialschaden oder falsche Installation (nicht richtig m Sitz) aus.

    2. Bevor ich diese Stößel-Probleme hatte, habe ich meinen Zylinderkopf überholen lassen. Die Ventilsitze wurden neu geschliffen und der Kopf wurde geplannt. Neue Ventile und Federn gab es auch dazu. Davor wurden mal neue Ventilführungen eingesetzt. Ich habe dann denn Kopf mit neuer Kopfdichtung selber wieder montiert. Schrauben wurden nach Werkstatthandbuch in dort beschriebener Reihenfolge mit richtigem Drehmoment festgezogen.

    3. Bevor der Kopf wieder montiert wurde habe ich mit meinem Dremel dien gröbsten Dreck und Ablagerungen abgeschliefen. Habe auch die Ports und Brennkammern geschliffen. Habe aber versucht, kein Material abzunehmen. Kann mir hier ein Fehler unterlaufen sein, so dass ich heute Wasser unter dem Ventildeckel kriege?

    4. Mein Verteilerwelle war davor auf einer längeren Fahrt gebrochen. Alle Kabel und gesamter Verteiler (jetzt Ducellier, davor Lucas type) wurden daraufhin durch neue Teile ersetzt.

    5. Neuer Webervergaser, Werkseinstellungen wurden beibehalten. Verbrauch war immer recht hoch, kann ich nur schwer abschätzen, aber so 18-20l.

    6. Kompressionscheck der Zylinder ergab einen relativ einheitigen Wert von um die 8 Bar, nicht super, aber OK.

    7. Mein Motor hat sich immer so angehört, als ob das Ventilspiel nicht richtig eingestellt wäre, so ein metallisches Klickern, besonders gut im Leerlauf zu hören. Ventilspiel war aber OK, hatte ich noch kurz vorher Doppelgeprüft. ?(

    Könnte es die Steuerkette sein, so dass meine Motorsteuerung falsch ist, und die Stößel mir deswegen verbiegen? Aber warum den dann so plötzlich?

    Was glaubt ihr, soll ich jetzt machen? Habe überlegt, den ganzen Motor rauszunehmen und unterrum überholen zu lassen. Obenrum ist ja schon fertig...wenn da nicht das Wasser wäre. :(

    So, ist leider sehr lang geworden, aber ich hoffe ihr verzeiht es mir. Ich wünsch ein noch einen schönen Sonntag, und danke schon mal für eure Antworten! :D

    Michi

    #2
    Hallo,
    war immer der gleiche Stößel verbogen?
    Wenn ja liegt eine falche Ventileinstung vor. Das kann auch an der Kipphebelwelle liegen. Bzw. an den, dem Kipphebel-n. Sind die Kpphebel auf der Welle evt. ausgeschlagen? Ich habe sowas aber auch noch nicht erlebt,jedenfalls nicht mit diesen Auswikungen. Bei Wasserschäden gibt eine genaue Beobachtung der Dichtung meisst Aufschluss. Sind die Ventilsitze oder ist ein Ventilsitz zu tief gefrässt?. Was ist mit der Nockenwelle? Vielleicht ist die Nocke nicht mehr auf Soll. Oder die lager der Nockenwelle.
    Gruß Falko

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      #3
      Hi,

      war immer der gleiche Stößel verbogen?
      Nö, 2 verschiedene Stößel, auch andere Zylinder, aber 2 mal Auslassventil.

      Sind die Kpphebel auf der Welle evt. ausgeschlagen?
      Guter Punkt...hatte ich auch schon gechecked und siehe da, einer ist tatsächlich ausgeschlagen. Aber leider nicht einer von denen, wo ich verbogene Stößel hatte. Aber erklärt das vielleicht das metallische Geräusch?

      Sind die Ventilsitze oder ist ein Ventilsitz zu tief gefrässt?.
      Das kann durchaus möglich sein...der eine Ventilsitz lag tatsächlich ziehmlich tief, weil er ziehmlich böse ausgeschlagen war. Der Motorinstandsetzer wollte eigentlich neue Sitze reinfräsen, sagte aber auch, dass das mit nur fräsen auch noch gehen müsste.
      Woran kann ich denn erkennen, ob meine Sitze zu tief sind und die Ventile deswegen oben falsch stehen? Beim tiefsten Ventilsitz steht das Auslausventil nicht über dem Kopf heraus oder ist auch nicht mehr ganz plan mit dem Kopf, sondern sitzt ein bisschen im Sitz drin, vielleicht so 0,5-1mm. Das heisst ja auch, dass mein Ventil dann soviel oben weiter raussteht...und dann meine Stößel den falschen Angriffspunkt haben und verbiegen...very interesting. ;)

      Was ist mit der Nockenwelle? Vielleicht ist die Nocke nicht mehr auf Soll. Oder die lager der Nockenwelle.
      Kann auch sein, bloß so plötzlich? Wie erkenne ich das denn?

      Vielen Dank für deine Antworten, werde mir mal heute die Ventil- und Kippelpostionen angucken, vielleicht fällt mir ja was gravierendes auf. Werde auch den Kopf runternehmen, vielleicht gibt ja wie du sagtest die Dichtung aufschlussreiches von sich.

      Michi

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        #4
        Hallo,

        Die Stößel werden ja nicht direckt von der NW angetrieben, sondern über ein Übertrageungsstück und über eine Rolle aus Messing(?) oder Bronze(?).

        Ist da alles i.O.?


        Gruß Anton

        Kommentar


          #5
          Hallo,
          verbogene Stößel sind selten, meine ich. Der Fehler ist oben im Ventiltrieb zu suchen, unten an der Nocke muß ja alles fein funktionieren da sonst die Kraft zum Verbiegen nicht entstanden wär.
          Zweimal hintereinander und unterschiedliche Zylinder? Merkwürden Merkwürden... Stößel verbiegt wenn Kipphebel stehen bleibt. Oder wenn Kipphebel vom Stößel springt und der Stößel dann daneben stochert. Was können die Gründe dafür sein? Kipphebelwelle ausgeschlagen, Ventilspiel zu groß oder zu klein, Ventil verklemmt, Wasser im Zylinder? Ein tief sitzendes Ventil, so wie du es beschreibst gleicht die Einstellung aus. Ursachenforschung muß hier betrieben werden, irgendwas von den beschrieben Desastern muß vorliegen.
          Ist das erste mal das ich von so einem Schaden höre.

          Grüße
          Holger ( Rettet die Stößelstange )
          was im Magen verdaut wird vom Staat nicht geklaut !
          Schaf lügt !

          Kommentar


            #6
            RE: Ferndiagnose: Verbogene Stößel

            Hallo,

            ich noch mal. Ein kleines Update zu meiner Situation:

            bzgl. Wasser im Zylinderkopf, hab mich mit jemanden Unterhalten, und der meinte, ein defekter Kühlwasserlaufverschlussstopfen auf dem Kopf könnte die Erklährung sein. Scheint mir auch einzuleuchten, da das Wasser sich immer in einem der Stopfen ansammelt. Was haltet ihr von der Theorie? Wie kann man das am besten Testen? Motor ohne Deckel laufen lassen (riesen Schweinerei..) oder fällt euch was besseres ein?

            Besten Dank schon mal,

            Michi

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              #7
              Oh Mann, Du hast aber auch schon eine Odyssee hinter Dir

              Ich frage mich bei all dem, ist das eine Geschichte? Oder sind das mehrere?

              Hast Du mal ein Foto so einer Stoesselstange?

              Ich bin nicht hundertprozentig sicher, ob ich richtig verstanden habe, wo bei Dir das Wasser steht, aber soweit ich mich erinnere waren oben im Zylinderkopf keine Stopfen eingeschlagen/eingepresst.
              Du sagst, Dein Kopf wurde geplant. Warum? Waruim die ganze Motorueberholung? Also den Kopf wuerde ich erstmal einer gruendlichen Risspruefung unterziehen. Gute Motoreninstandsetzer machen das von sich aus. Wenn Du Wasser in diesen Bereich des Oelkreislaufes bekommst, hast Du hoechstwahrscheinlich einen Riss.
              Wie sahen denn die Kuehlwasserkanaele aus? Alles frei? Wirklich? Kopf und Block? Oder ordentliche Ablagerungen, Rost, usw.? Auch darum sollte sich ein guter Motoreninstandsetzer unaufgefordert kuemmern.
              Du hast die Kopfueberholung vor all dem Trouble gehabt? Auslassventile - also die thermisch hoechstbelasteten Bauteile des Motors. Kann es sein, dass die Ventilfuehrungen nicht auf das richtige Mass gebracht wurden? Dann klemmen die Ventile vielleicht aufgrund der therm. Dehnung? Nochmal die Frage: Warum wurde Dein Kopf ueberholt?

              Deine gebrochene Verteilerwelle - das war vor der Kopfueberholung? Was ist da wo gebrochen? Hast Du vielleicht ein Bild, oder kannst Du das genauer beschreiben? Ich habe im Augenblick keine Vorstellung, ob das zum Problem gehoert oder ein anderer Schauplatz ist/war. Das ist ja nun auch alles andere als ein ueblicher Schaden.

              Dein Verbrauch ist zu hoch, aber auch da bin ich nicht sicher, ob das zur Geschichte gehoert. Bist Du mit viel Ballast unterwegs (Dachgepaeck et al.)?

              Dein Geticker - ja, wenn ich das wuesste, haette ich in dem anderen Thread nicht soviel Fragen gestellt ;) Es gibt aber theoretische Moeglichkeiten, dass das Ventilspiel falsch bleibt, obwohl Du korrekt einstellst: Eingelaufene Kontaktzone des Kipphebels zum Ventil. War das denn vor den beiden Stoesselschaeden, und war das vor der Kopfueberholung auch schon da?

              (@Falko)
              Also wenn irgendwelche Nocken eingelaufen sind, wird die Oeffnung des Ventils kleiner, damit wird aber auch die mechanische Belastung aus der Federkraft und die dynam. Belastung kleiner (geringere Beschleunigung). Das passt nicht. Oder verstehe ich das falsch?

              Der nachgefraeste Ventilsitz - das ist zu einem der krummen Stoessel gehoerig, oder? Aber das mit den Kraftangriffspunkt vergiss mal, oder was glaubst Du, warum die Bauteile (Halb-) Kugel und Pfanne in der Kontaktzone haben? Da brauchts mehrere mm. Das Ventil ist tiefer, weiter in den Kopf gekommen, damit ist der Brennraum eigentlich groesser geworden. Das bringt das Druckniveau im Prozess eher runter. Also das macht irgendwie keinen Sinn.

              Anton sprach die Rollenstoessel an. Wenn sich so'n Ding zerlegt und/ oder verklemmt, bleibt vielleicht der ganze Ventiltrieb haengen. Aber beim Benziner kommt der Kolben, glaube ich, nicht so schnell ans offene Ventil. Da gab es auch keine Hinweise in der Richtung, oder? Krumme Ventile, mal gecheckt? Die waren ja auch neu bei der Motorueberholung. Ich glaube, das trifft auch eher das EV als das AV.

              Kipphebelwelle (eigentlich keine Welle, sondern eine Achse)... also aus den Klapper- und Getickererfahrungen, die ich gesammelt habe, damit bist Du nicht in der Lage, Stoesselstange zu verbiegen. Ok, das ist Gift fuer die Oelversorgung. Die Ventile oeffnen auch nicht mehr so weit. Und dann? Wie soll das eine Stoesselstange verbiegen.
              Aber entlaste die Einstellschraube mal komplett und schiebe den Kipphebel mal aus seiner normalen Position heraus. Ich hoffe, das geht. Wie sieht das aus?


              Hhmm ...
              Wenn Du entschlossen bist, Deinen Kopf nochmal runter zu holen, dann hol auch mal die Rollenstoessel raus (Rollen platt?) und schau Dir das an. Und dann kannst Du auch mal vomn oben einen Blick auf die Nocken werfen.
              Ich wuerde es an Deiner Stelle mit einen andern Kopf versuchen. Den unteren Motor kannst Du, glaube ich, weitestgehend ausschliessen (Kurbeltrieb). Dein Zyl.-Kopf ist nicht i.O., da ist was im Argen. Mal ganz salopp gefragt: Wieviel hast Du fuer die Zyl.Kopfueberholung bezahlt?

              Sorry, mehr faellt mir dazu auch so nicht ein.
              Volker

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                #8
                Moin Volker,

                danke für deine ausführlichen Anregungen und Fragen, werde mich bemühen, dir alles zu benantworten. ;)

                Aber zuerst noch eine Bemerkung meinerseits: habe mir gestern meinen Kopf etc. in seinem Ist-Zustand noch einmal angeguckt und bemerkt, dass mein Ventil, welches den verbogenen Stössel hat, in offener Position stecken geblieben ist. Das Ventil muss sich verkanntet haben und ich konnte es nur mit Hilfe eines Schraubenziehers loslösen. Das war beim ersten mal auch genauso. Könnte doch ein toller Grund sein, warum mir meine Stößel verbiegen: Ventil verkanntet (aus welchem Grund auch immer) in der Führung, Kippel kommt hoch, es geht nicht weiter, und der Stößel verbiegt. Das Ventil bleibt dann weiterhin in der offenen, verkannteten Position wie ich es gefunden habe. Scheint das möglich zu sein? Oder ist das Verkannten ein Resultat des verbogenen Stößels und nicht anderrum?

                Die Frage wäre dann nur, warum verkannten die Ventile im Lauf? Wie wärs mit nicht genug Schmierung etc, weil mein Öl ja Wassersverschmutzung hat und die Schmierfähigkeit dann deutlich nachlässt. Plausibel? Wäre schön. Das Wasser steht übrigens echt immer nur in so einem kleinem Reservoir auf dem Kopf und das sieht sehr nach einem Stopfen aus, siehe Bild im Anhang. Hat der einen Schaden beim Überholen bekommen? Der ist doch schnell ausgetauscht.

                Oder kann ich mich beim Ventileinschleifen so doof angestellt haben, dass mir jetzt die Ventile in der Führung stecken bleiben?

                So nun zu den Fragen von dir:

                Oh Mann, Du hast aber auch schon eine Odyssee hinter Dir
                Ich bin schon fast so lange unterwegs wie Homer...ist alles ein wenig bedauerlich, besonders weil ich den Wagen gekauft habe unter der Annahme, dass der Motor 5000km davor komplett überholt wurde...hätte man sich mal genauer Angucken sollen, war aber damals blutigster Anfänger ?(

                Ich frage mich bei all dem, ist das eine Geschichte? Oder sind das mehrere?
                Hängt wohl alles mehr oder weniger zusammen, deswegen will ich auch jetzt mal klarschiff machen und alles auseinander nehmen.

                Hast Du mal ein Foto so einer Stoesselstange?
                Leider i.M. nicht hier, aber mache ich noch heute und lad es hoch.

                Du sagst, Dein Kopf wurde geplant. Warum? Waruim die ganze Motorueberholung? Also den Kopf wuerde ich erstmal einer gruendlichen Risspruefung unterziehen. Gute Motoreninstandsetzer machen das von sich aus. Wenn Du Wasser in diesen Bereich des Oelkreislaufes bekommst, hast Du hoechstwahrscheinlich einen Riss.
                Das Planen war fast schon ein versehen, ein Missverständniss zw. mir und Motorinstandsetzer, aber dachte mir, kann ja nichts schaden. Problem an der Sache ist wahrscheinlich grundlegend, dass der Kopf gernicht auf einmal general Überholt wurde sondern step-by-step, auch durch verschieden Leute. Glaube also nicht, dass die damals eine Rissprüfung gemacht haben oder die Kühlwasserkanäle sich angesschaut haben. Hätte man mal machen sollen, aber eigentlich wollte ich nur die Ventilsitzte nachgefrässt kriegen, weill die nicht mehr gut aussahen. Dann kamm plannen noch unerwartet dazu...

                Wie sahen denn die Kuehlwasserkanaele aus? Alles frei? Wirklich? Kopf und Block? Oder ordentliche Ablagerungen, Rost, usw.? Auch darum sollte sich ein guter Motoreninstandsetzer unaufgefordert kuemmern.
                Du hast die Kopfueberholung vor all dem Trouble gehabt? Auslassventile - also die thermisch hoechstbelasteten Bauteile des Motors.
                Genau, nach Zusammenbau gabs dann die Probleme, was mich dazu verleitet, zu denken, dass irgendwas schief gegangen sein muss, wie z.B. das mit den Stopefen.

                Kann es sein, dass die Ventilfuehrungen nicht auf das richtige Mass gebracht wurden? Dann klemmen die Ventile vielleicht aufgrund der therm. Dehnung? Nochmal die Frage: Warum wurde Dein Kopf ueberholt?
                Die Führungen wurden vor 1500km von jemanden anderen neu eingesetzt, inkl. neue Ventile und Ventitopldichtungen. Davor sind mir auf meinem Trip in die Türkei ein Auslassventil abgefackelt und auf dem Rückweg ist eine Führung komplett ausgeschlagen. Deswegen gabs neue Führungen und neue Ventile, danach wie gesagt das nachfrässen und plannen. Hätte man aber alles zur gleichen Zeit machen können, aber erste Werkstatt wollte mich glaube ich verar!"%/en.

                Deine gebrochene Verteilerwelle - das war vor der Kopfueberholung? Was ist da wo gebrochen? Hast Du vielleicht ein Bild, oder kannst Du das genauer beschreiben? Ich habe im Augenblick keine Vorstellung, ob das zum Problem gehoert oder ein anderer Schauplatz ist/war. Das ist ja nun auch alles andere als ein ueblicher Schaden.
                Unten an der Verteilerwelle gibt es ja 2 Füsse, die in den "Verteilertreiber" passen und dann durch die Ölpumpe angetrieben wird. Diese 2 Füsse ganz am Ende des Verteilers haben sich verabschiedet, so dass der Verteiler nicht mehr vom Motor angetrieben werden konnte.

                Es gibt aber theoretische Moeglichkeiten, dass das Ventilspiel falsch bleibt, obwohl Du korrekt einstellst: Eingelaufene Kontaktzone des Kipphebels zum Ventil. War das denn vor den beiden Stoesselschaeden, und war das vor der Kopfueberholung auch schon da?
                Hab mal die Kontaktzonen der Kipphebel anschauen lassen, waren angeblich alle i.O.. Das war aber vor den Schäden.

                Der nachgefraeste Ventilsitz - das ist zu einem der krummen Stoessel gehoerig, oder? Aber das mit den Kraftangriffspunkt vergiss mal, oder was glaubst Du, warum die Bauteile (Halb-) Kugel und Pfanne in der Kontaktzone haben? Da brauchts mehrere mm. Das Ventil ist tiefer, weiter in den Kopf gekommen, damit ist der Brennraum eigentlich groesser geworden. Das bringt das Druckniveau im Prozess eher runter. Also das macht irgendwie keinen Sinn.
                Hast recht, wäre nur zu schön gewesen.

                Anton sprach die Rollenstoessel an. Wenn sich so'n Ding zerlegt und/ oder verklemmt, bleibt vielleicht der ganze Ventiltrieb haengen. Aber beim Benziner kommt der Kolben, glaube ich, nicht so schnell ans offene Ventil. Da gab es auch keine Hinweise in der Richtung, oder? Krumme Ventile, mal gecheckt? Die waren ja auch neu bei der Motorueberholung. Ich glaube, das trifft auch eher das EV als das AV.
                Motor verdichtet noch so wie vorher, Ventile sollten also i.O. sein. Ventile sind so ca. 1500km gelaufen. Angeblich nicht möglich, dass die Ventile auf den Kolben stoßen können, da die Ventile nicht so weitin den Zylinder rausgedrückt werden.

                Kipphebelwelle (eigentlich keine Welle, sondern eine Achse)... also aus den Klapper- und Getickererfahrungen, die ich gesammelt habe, damit bist Du nicht in der Lage, Stoesselstange zu verbiegen. Ok, das ist Gift fuer die Oelversorgung. Die Ventile oeffnen auch nicht mehr so weit. Und dann? Wie soll das eine Stoesselstange verbiegen.
                Aber entlaste die Einstellschraube mal komplett und schiebe den Kipphebel mal aus seiner normalen Position heraus. Ich hoffe, das geht. Wie sieht das aus?
                Geht ein wenig schwer, und sieht nicht so schön glatt aus. Aber nichts gravierendes. Werde die Achse ;), sowie die Lagerschalen der Kipphebel, aber so bald wie möglich ersetzen.


                Ich wuerde es an Deiner Stelle mit einen andern Kopf versuchen. Den unteren Motor kannst Du, glaube ich, weitestgehend ausschliessen (Kurbeltrieb). Dein Zyl.-Kopf ist nicht i.O., da ist was im Argen. Mal ganz salopp gefragt: Wieviel hast Du fuer die Zyl.Kopfueberholung bezahlt?
                Vielleicht ist ja echt nur der Stopfen, sonst muss ich wirklich einen neuen Kopf an Land ziehen. Für das plannen und Fräsen habe ich €65 gezahlt aber nur wegen dem Missverständniss. Die wollten eigentlich €120 sehen. Hab ich nicht eingesehen. Davor habe ich glaube ich min. €150 für Arbeitsstd. für Führungen einsetzen, Thermostat einbau und Ventile einsetzten ausgegeben...

                Sorry, mehr faellt mir dazu auch so nicht ein.
                Ist doch sehr viel, besten Dank für deine Bemühungen. Vielleicht fällt dir ja noch was ein. Auch den anderen ein Herzlichen Dank. Werd mich jetzt nochmal um ein paar Bilder kümmern, wenn das Wetter besser wird.

                Bis dann, Michi

                PS
                Mein Post ist ja wieder saulang geworden, mea culpa :P
                Angehängte Dateien

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                  #9
                  Da du und andere nun schon so viel am Zylinderkopf repariert haben, bezweifle ich, dass das nochmals richtig wird. Wie wärs mit einem neuen Kopf? Aber wenn dich das Schrauberfieber gepackt hat, dann kann ich das verstehen. In diesem Fall dann viel Erfolg bei der Fehlersuche. Ansonsten würde ich den Kopf ersetzen. Bittere Pille, aber auch Fahren macht Spaß.
                  Habe gute Erfahrungen mit www.turner-engineering.co.uk gemacht.

                  Kommentar


                    #10
                    moin moin!
                    ich wette um eine kiste bier das dein motorheini die falschen ventielführungen eingebaut hat!!!! oder übermassventile,aber eher die falschen ventielführungen!!!
                    wenn das ventiel heiss wird dehnt es sich etwas und beginnt zu fressen...
                    mach mal die ventiekführungen raus und begutachte die ventielschäfte..
                    der ventielschaft ist sowiso eine stelle die schlecht geschmiert wird...es kann auch sein ,das sich dort reste der ventielschleifpaste reingeschafft haben....
                    zum ausbauen der schaftdichtungen muss der kopf nicht runter,einfach mit pressluft durchs zündkerzenloch die ventiel zuhalten...
                    viel erfolg!!
                    mfg:mathias

                    Kommentar


                      #11
                      Erlaube mir, eine Polemik vorweg: Der Preis fuer die heftigste Geschichte des Monats gebuehrt in jedem Falle Dir und Deinem alten Bock :D

                      bemerkt, dass mein Ventil, welches den verbogenen Stössel hat, in offener Position stecken geblieben ist. Das Ventil muss sich verkanntet haben und ich konnte es nur mit Hilfe eines Schraubenziehers loslösen. Das war beim ersten mal auch genauso. Könnte doch ein toller Grund sein, warum mir meine Stößel verbiegen: Ventil verkanntet (aus welchem Grund auch immer) in der Führung,
                      Das ist es! Aber das mit dem Verkanten vergiss mal. Was soll sich denn da wie gegeneinander verkanten? Da laeuft ein Stab in einem Rohr, rund gegen rund. Schliesslich sind doch beide Teile neu gewesen? Nein, da stimmten die Toleranzen nicht. Unter Waerme hat das geklemmt, bzw. wurde durch Festkoerperreibung noch heisser, hat gefressen, irgendwann haengt's. Schau Dir das im WHB noch mal an, fuer das AV ist das zulaessige Spiel von knapp einem Zehntel bis gut fuenf Hundertstel mm. Oder Verschmutzung vom Ventile Einschleifen? Bin ich ueberfragt.

                      Tatsaechlich, da sind Stopfen ?( jede Menge sogar 8o na gut :( ja klar :] muss wohl so sein sonst liesse sich das Ding ja auch gar nicht giessen.
                      Gut, wenn Du Glueck hast, liegt's an einem Stopfen, wenn Du Pech hast, gibt es einen Riss. Aber diesmal achten wir besonders auf alle Kuehlwasserkanaele ;)

                      Ich frage mich bei all dem, ist das eine Geschichte? Oder sind das mehrere? Hängt wohl alles mehr oder weniger zusammen, deswegen will ich auch jetzt mal klarschiff machen und alles auseinander nehmen.
                      ...
                      Die Führungen wurden vor 1500km von jemanden anderen neu eingesetzt, inkl. neue Ventile und Ventitopldichtungen. Davor sind mir auf meinem Trip in die Türkei ein Auslassventil abgefackelt und auf dem Rückweg ist eine Führung komplett ausgeschlagen. Deswegen gabs neue Führungen und neue Ventile, danach wie gesagt das nachfrässen und plannen. Hätte man aber alles zur gleichen Zeit machen können, aber erste Werkstatt wollte mich glaube ich verar!"%/en.
                      Da scheint es noch ein grundlegendes Problem zu geben. Ich werde immer noch das Gefuehl nicht los, dass Dein Motor thermische Probleme haben koennte. Wie sieht Dein Kuehlwasser aus? Wie der Kuehler? Wenn Du den Kram jetzt noch mal offen hast, schau Dir das genau an!
                      Ein bisschen leise Kritik: Mit der Marschroute, immer nur das noetigste zu machen, faehrst Du nicht gut, das merkst Du ja. Da gehoert einmal die Rueckfuehrung hin auf einen definierten Zustand: Eine anstaendige Grundueberholung des Kopfes nach Herstellerangaben. Hier haben zuviele kleine Reparaturen immer irgendwelche Symptome behandelt. Bedenke, dass das normalerweise der zuverlaessigste aller Landy-Motoren ist.

                      Gebrochene Verteilerwelle:
                      Unten an der Verteilerwelle gibt es ja 2 Füsse, die in den "Verteilertreiber" passen und dann durch die Ölpumpe angetrieben wird. Diese 2 Füsse ganz am Ende des Verteilers haben sich verabschiedet, so dass der Verteiler nicht mehr vom Motor angetrieben werden konnte.
                      8o Was ist das denn? ?(
                      Der Verteiler muss ja elendig geklemmt haben... oder war dieser Treiber mit dem darunterliegenden Schneckenrad flasch eingebaut (Hypothese)? Sozusagen zweimal falsch gleich einmal richtig (ZZP), aber jetzt passen die ganzen Exzentrizitaeten nicht mehr? Musstest Du da irgendwas mit Druck, Kraft montieren/demontieren?
                      Bitte Fotos, wenn Teile noch vorhanden und moeglich.
                      Ne, dieser Fall hat wohl eher weniger mit dem Rest zu tun.


                      Also ich ... wuerde entweder diesen Kopf noch mal komplett machen (neue Ventile, Fuehrungen, Kipphebelwelle, usw., Risspruefung nicht vergessen). Gib das in eine Hand, und zwar eine, die eine gute Reputation geniesst. Insofern war der Rat mit Turner auch nicht schlecht.
                      Oder mit einem gebrauchten noch mal anfangen. In jedem Fall auf den Zustand der Kuehlung achten!
                      Bleibt natuerlich ein Risiko.
                      Aber das ist meine Meinung, und ich bin kein Motoren-Mann.

                      Gruss
                      Volker

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                        #12
                        Bin von der Defenderfraktion und Dieselfahrer, aber eine Frage lässt mich nicht los:
                        Baujahr 1977. Fährst du bleifrei? Und wurde dein Kopf entsprechend ungerüstet?

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                          #13
                          Moin Moin Leute,

                          Volker, du hast natürlich Recht mit deiner Kritik an meiner Marschroute. Immer nur das nötigste zu machen ist wirklich nicht so schlau, nur leider kann ich mir bei meinem Studentendasein nicht immer leisten, alles tuto completto zu machen. Ist halt leider ein teueres Hobby, aber wenn's einen mal gepackt hat, kommt man nicht mehr los. =) Über den Preis für schäbigste Kiste in diesem Monat freu ich mich natürlich riesig :P

                          Zurück zur Sache: mein Kühlsystem ist leider nicht in einem beneidenswerten Zustand. Das Kühlwasser hat eine leicht braune Farbe, der Kühler hat ebenfalls eine schöne braune Farbe. Ich sollte eigentlich mal das ganze System richtig schön spülen, nur leider hab ich keine Möglichkeit, dass ohne weiteres zu machen. Berlin, 4. OG, halt ne Studi-budde. Will aber nicht die ganze Zeit Entschuldigungen machen, neuer Kühler ist zum Glück besorgt, wird asap eingebaut, wenn der Kopf runter kommt zur Überholung. Spülung des Motors muss auch umgehend gemacht werden, nachdem ich mal alle meinen Stopfen entfernt und die Kanäle sauber gemacht habe. Hab eigentlich vor, meinen gesammten Motor zu überholen, da meine Kompression nicht wirklich der brüller ist, mit knapp 8 bar auf allen Zylindern.

                          Die Ventilführungen hatte ich übrigens bei Paddocks bestellt, genau wie die Ventile auch. Müsste doch alles zusammenpassen, oder? Kann natürlich sein, dass die Pappnasen die Ventilführungen für AV und EV vertauscht haben. Aber warum tretten diese Symptome erst jetzt auf, und nicht schon vor 1500km? Kann es sein, dass das Wasser hier ne Rolle spielt, dass ja übrigens erst seit kurzem im System ist (würde also zeitlich passen) und nicht schon seit 1500km? Weil ich jetzt Wasser im System habe und die Schmierung nicht mehr gewährleistet wird, fressen die Ventile sicht fest, besonders auch weil die Kühlung nicht 100% ist. Werde auf jeden Fall mal mein Kühlsystem überarbeiten.

                          Mathias, danke für deine Tipp, dass der Kopf zum Austauschen der Führungen nicht runter muss. Bloss, wie genau funktioniert das? Ventil mit Pressluft oben halten, Ventildichtung abmachen und dann? ?( Ich dachte, die Führungen müssen mit einem Dorn rausgedrückt/geschalgen werden? Waren übrigens beides male AV die verklemmt sind, könnte also für die Theorie sprechen, dass die Führungen vertauscht wurden.

                          Roland, ich fahr übrigens bleifrei, ohne Zusatz. Hab immer wieder wiedersprüchliche Angaben gelesen, die Lager sind doch so ziehmlich 50/50 man braucht Zusatz/man braucht keinen Zusatz, ist nur Geldverschwendung. Habe beschlossen, mich den letzteren Anzuschliessen, besonders weil ich auch auf eine Thread auf 4mal4.de damals keine Eindeutige Antwort kriegen konnte.

                          So, dann wünsch ich euch noch was. Danke auf jeden Fall für euer Engagement und Hilfestellungen. Wir werden dem Problem schon auf die schliche kommen.

                          Heut rein, Michi

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                            #14
                            Ventilschaftabdichtg. ohne Kopf runter...
                            Du brauchst nen Druckluftstutzen mit Kerzengewinde. Dazu bnimmst du ne alte Kerze entfernst das Pochzellan und lötest nen Druckluftstutzen dran. Kerze raus Druckstutzen rein Schlauch drauf , Luft an und fertig.
                            Jetzt kannst du oben rum alles abbauen. Entweder mit nem speziellen Federniederdrückwerkzeug oder mit ner entsprechenden Nuss und nem gezielten Hammerschlag von oben kurz die Feder zusammenpressen. Dann fallen die keile raus und alles ander kommt dir schon entgegen.

                            Nur Mut, denk immer dran wie sowas in Tombuctu wohl gemacht wird...

                            Holger
                            was im Magen verdaut wird vom Staat nicht geklaut !
                            Schaf lügt !

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