Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Rost, Aluminiumoxid, Kokain

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Hallo,
    also die Werkstatt meines Vertrauens empfiehlt eine Versiegelung mit Leinöl (oder -firnis). Das sei super kriechfähig und zudem auch noch preiswert und soll die Kontaktkorrosion zuverlässig verhindern. Was haltet ihr davon?

    Gruss eifelyeti
    |[__][_][___
    |__--____ -- ]
    ~'(o)'-----'(o)'

    Kommentar


      #17
      Moin Moin,

      ich habe meine Aluminiumleiste an der Heckscheibe mit "Balistol" Waffenöl von allen Seiten eingerieben. Seit dem habe ich keine Ausblühungen mehr. Kann mir durchaus vorstellen das Leinöl ähnliches bewirkt.

      Gruß aus dem hohen Norden


      Uwe

      Kommentar


        #18
        Hallo Ingo, hallo Leute,

        ich hab mich mal im Internet nach Alodine 1200 (Lösung) umgesehen. Also ich bin mir sicher, dass man das Zeug als normaler Kunde nicht kaufen kann.
        Ich habe mehrere Galvanikbetriebe angerufen. Ohne besonderen Sachkundenachweis geben die das Zeug nicht ab. Da muss man wohl für bestraft werden, wenn mans doch tut. Alleine schon die Bestellung von Produkten die Chromsäure enthalten zieht da wohl mehr als ein Formular nach sich. Die R- und S-Sätze (Sicherheits-Datenblätter) von Alodine sprechen dahingehend auch ein deutliche Sprache - hochtoxisch. X( X(
        Ich bleib aber mal am Ball und hab da zwei Firmen (D´dorf und Solingen) genannt bekommen, die auch andere Möglichkeiten der Chromatierung von Alu anbieten - können müssten. Wird aber wohl noch etwas dauern, bis ich da was raushabe. Klingt aber nicht so negativ wie bei Alodine 1200.

        Gruß
        Roland

        Kommentar


          #19
          RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

          Hallo alle zusammen,

          Neues zum Thema Alustaub, „Kokain“ - .

          Wie versprochen hier ein Alternativstoff zu Alodine 1200.

          Auf der Seite www.surtec.de findet sich eine Anwendung mit einem deutlich weniger „höllischen Zeug“ wie Alodine.
          Es nennt sich - SurTec 650 chromitAL -. Auf der Internetseite sind auch Anwendungshinweise und Sicherheitsdatenblätter einzusehen. Über den Preis kann ich leider nichts sagen. Das Produkt ist aber wesentlich umweltverträglicher und schadet auch dem Anwender nicht so massiv.

          Gruß
          Roland

          Kommentar


            #20
            RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

            Scheinbar haben die Mini Leute die gleichen Probleme, die wollen ihre Autos sogar unter Strom setzen.

            Sogar die Radfahrer kämpfen gegen Kontaktkorrosion (die haben Probleme!)
            Das Forum rund um das Reisen mit dem Fahrrad. Speziell zum Thema Radreisen: Erfahrungsaustausch, Reisepartner, Ausrüstung, Länder, Gesundheit, Reiseberichte

            Von den Faltbootbesitzern ganz zu schweigen

            Grüße

            Kommentar


              #21
              RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

              Hallo,

              ich habe mir den Thread jetzt durchgelesen und manche Sachen sind so nicht ganz korrekt, manche etwas unglücklich formuliert:

              Bei der Korrosion zwischen unterschiedlichen Werkstoffen kann es zu sogenannter Kontaktkorrosion kommen. Drunter versteht man die einen elektrochemischen Vorgang welcher dann einen der Werkstoffe dann zur Korrosion bringt. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um Metalle handeln. Dabei wird der unedlere Werkstoff oxidiert also in eine salzförmige Substanz überführt, wichtig ist dabei wo dieser Werkstoff in der sogenannten elektrochemischen Reihe angesiedelt ist. In dieser Reihe werden die Werkstoffe gemäss ihres elektrochemischen Normalpotentials angeordnet (Angabe einer Spannung in Volt). Verschiedene Werkstoffe haben dann unterschiedliche Potentiale und die sich ergebende Spannung des entsehenden Galvanischen Elements richtet sich nach der Differenz der Normalpotentiale. Je höher der abstand in der elektrochemischen reihe, desto höher die bei der Korrosion entstehenden Spannung.
              Damit es aber bei dem galvanischen Element überhaupt zu einem Spannungsfluss und somit zur Korrosion kommt benötigt es einen sogenannten Elektrolyten (Bei der Batterie ist es das enthaltene Gel, diese gibt ja auch durch "Korrosion" im inneren Spannung ab). Im Falle des Auto´s ist es die Umgebungsfeuchte oder Regenwasser in Kombination mit Salz oder Schmutz.
              Weiterhin müssen die Werkstoffe direkten elektrischen Kontakt zueinander haben damit sich die Korrosionspannung ausbildet, die Batterie liefert ja auch erst im geschlossenen Stromkreis Spannung, wenn also ein Verbraucher angeschlossen ist.
              Zur Kontaktkorrosion muss der Elektrolyt an der Kontaktstelle vorliegen, die Korrosionsauswirkungen (da wo sich das Alu auflöst) müssen aber nicht zwangsläufig an der selben Stelle sein, da kann einiges an Abstand sein. Zur Behebung müssen sowohl Kontaktstelle als auch Korrosionspunkt behandelt werden.
              Das Problem mit den Edelstahlschrauben ist nicht, dass sie den chemischen Kontakt zwischen den Werkstoffen herstellt, es entsteht ja lediglich ein Kontakt jeweils zum Korrosionsfesten Edelstahl. Der Punkt ist ein anderer: Das Galvanische Element wird kurzgeschlossen. Somit wird der Widerstand des Galvanischen Elementes verringert, die Korrosionsspannung bleibt nach der Elektrochemischen Reihe konstant, somit erhöht sich der Korrosionsstrom. Da aber die Korrosionsgeschwindigkeit direkt proportional zu dem Korrosionsstrom ist, erhöht man beim Kurzschluss eines galvanischen Elementes die Korrosionsgeschwindigkeit.
              Es stimmt schon, das Edelstahlteil selber rostet dann nicht mehr, im Gegensatz zu dem vorigen Rostlümmel, aber es verhindert nicht die anderen faulenden Stellen, schlimmstenfalls wird´s sogar schlimmer.
              Es stimmt, dass die kraftschlüssige Verbindung durch kleben eine sehr gute Lösung ist, dabei muss aber sehr genau auf die verwendeten Materialien geachtet werden. Die meisten belibeten einkomponentigen Kleb-und Dichtstoffe auf Polyurethanbasis sind mit Russ gefüllt. Russ hat eine hohen Anteil an Graphit in der Struktur verankert. Solche „normalen Materialien“ enthalten also einen Werkstoff, den Graphit, welcher Edler ist als Aluminium (Liegt in der nähe von Kupfer !!!!!) . Somit kann sich auch hier ein galvanisches Element ausbilden !!!! Dieser Effekt ist auch von CFK-Mischbauweisen mit Metallen bekannt, deshalb bekommen dies CFK-Bauteile dann eine Glasfaser Deckschicht nach Außen, damit die Kohlefaser keinen Metallkontakt haben kann). Nebenbei bewirkt der Russ im Klebstoff, dass dieser leitfähig wird. (Graphit weist eine sehr gute Leitfähigkeit genau zwischen Salzwasser und Eisen auf, also zwischen Badewanne und Badewasser und das leitet bekanntlich, deshalb föhnen wir uns ja nicht in der Badewanne).
              Verklebe ich nun zwei Metalle mit einem solchen Klebstoff bilde ich einerseits ein galvanisches Element aus und andererseits erniedrige ich den Innenwiderstand des Galvanischen Elements, erhöhe also die Korrosionsgeschwindigkeit. Abhilfe bringt hier nur der Einsatz von nichtleitenden Klebstoffen (Da muss darauf geachtet werden oder die mehrmalige Verwendung eines Primers (Haftgrundes). Zweiteres ist nicht allzu dauerhaft, da durch die mechanische Beanspruchung des Fahrzeugs (Minimale Torsionen) Mikrorisse entstehen, durch die Korrosion wieder aufkeimen kann. Diese Mikrorisse entstehen auch im KTL (Kataphorese-Tauchlack) der untersten Schicht des Fahrzeuglackaufbaus. Daher ist auch direktes verkleben mit einem leitfähigen Klebstoff darauf nicht wirklich schlau, wenn muss auf den ganzen, mindestens dreischichtigen Gesamtaufbau KTL-Füller- Farblack-Klarlack (je nach Farbton) geklebt werden. (Wegen dieser Mikrorisse gibt es ja Hohlraum und Korrsionschutzwachse, die kriechen in die Risse und verschließen sie, daher müssen diese eine gute Kriechneigung haben).
              Solche Verklebungen sollten auch niemals mit Nieten oder Schrauben „verstärkt werden“ da sonst ja das galvanische Element wieder kurzgeschlossen wird. Bei geeigneter Klebstoffwahl und Klebegeometrie ist das auch vollkommen unnötig.
              Nichtleitende Klebstoffe erkennt man wie folgt:
              Sind sie nicht schwarz, so kann kein Russ in Mengen enthalten sein, dass er zur Leitfähigkeit oder zur Bildung eines Galvanischen Elementes beitragen kann.
              Sie sind als „non conductive“ gekennzeichnet, dann ist der Klebstoff so formuliert, dass er einen so hohen Widerstand aufweist, so daß so geringe Korrosionsströme fließen, daß die Korrsionsgeschwindigkeit vernachlässigbar klein ist. Die Korrsionszeit liegt dann weit über der Lebenserwartung des Fahrzeugs (ca. 100 Jahre bis Korrosion erkennbar wird).

              Gruss

              P.S.: Sowohl Eisen als auch Aluminium-„Rost“ sind sogenannte Oxidhydrate, also Zwischenstufen von Oxid und Hydroxid. Auch bei Aluminium bildet sich kein reines Oxid, das wäre ja Korund. Auch die natürliche Passivierungsschicht ist keine reine Oxidschicht genauso wenig wie die Eloxierungsschicht. Daher ist „Aluminiumrost auch nicht trocken, viel schlimmer dieses Oxidhydrat ist amphoter, kann sich also in unterschiedlichen sauren, neutralen oder basischen Medien in verschiedenste Formen umwandeln und somit „verschwinden“ und wieder auftauchen. Zusaätzlich bildet es damit einen konstanten Nachschub an Elektrolyt.
              Bei beiden Metallen spielt im Falle der Korrosion lediglich die Oxidationsstufe 3 eine Rolle.

              Kommentar


                #22
                RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

                Eine Frage an den Klebe Dicht Beschichtungschemiker. Nach stundenlangem Durchkämmen des Internets bezüglich Kontaktkorrosion (unter der scheinbar die halbe Menschheit zu leiden scheint) habe ich öfters die Aussage gefunden, dass es vor allem auf die Fäche der Materialien ankommt. Kleine Edelstahlschraube in großer Aluplatte scheint nichts auszumachen während kleine Aluschraube in großer Edelstahlplatte die völlige Katastrophe zu sein scheint. Kennst du dich da aus?? Würde mich echt interessieren das Thema, da wir mehr oder weniger alle darunter leiden. BMW betreibt bei den neuen Modellen einen Wahnsinnsaufwand um sie elektrisch voneinander zu trennen. Die verwenden Magnesiumbauteile, wo das noch schlimmer ist. Im Yachtbau gibt es eine Paste (ein absolutes Muss), mit der man die Schrauben einschmiert, um Edelstahlbeschläge an Alumasten zu befestigen Eine echte Lösung (außer isolieren) scheint es bezüglich Kontaktkorrosion scheinbar nicht zu geben oder was meinst du? Anbei ein Link
                Ihr kompetenter Aufzugs Partner für Hausverwaltungen, öffentliche Einrichtungen und Firmen: Metropol Aufzüge Nürnberg Fürth Erlangen.

                Grüße

                Kommentar


                  #23
                  RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

                  Hallo,

                  also ehrlich gesagt, ist der Artikel auf der verlinkten Seite nicht besonders gut geschrieben.....
                  Generell ist sicher so, dass wenn der weniger edle Werkstoff, also Alu, in erheblich grösserer Menge vorhanden ist, die sichtbaren Auswirkungen geringer sind, da sich die korrosion auf die Anzahl der teilchen bezieht. Je grösser also die Masse der Korrodierenden Masse, desto mehr verteilt sich die Korrosion.... Das Verhältnis wird ja kleiner.....
                  Aber sobald noch ein anderes Element hinzukommt sieht die Sache schon anders aus..... So pauschal kann man das nicht sagen......
                  Die wirksamste Methode ist eine möglichst unedle Opfer-Anode anzubringen, welche ein niedrigeres Potential als die zu schützenden Werkstoffe besitzt.....
                  Oder eine zuverlässige Beschichtung der Kontaktfläche.....Das ist aber bei Schraubverbindungen eine echte Herausforderung, deshalb werden gerne Pasten verwendet, da sie im Gegensatz zu Beschichtungen nicht reissen und die Möglichkeit zum Nachkriechen haben.....
                  Daher gibts es neben der Isolierung noch eine gute Möglichkeit: Isolierend kleben, dann ist man alle Probleme los......

                  Kommentar


                    #24
                    RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

                    Nu aber Butter beie Fische:

                    Wat is wenn ich mit SF 252 klebe,

                    isoliert oder nicht isoliert????

                    Gruß

                    Andreas
                    I'm very good in doing nothing!

                    Kommentar


                      #25
                      RE: Rost, Aluminiumoxid, Kokain

                      Hi Andy,

                      Ausreichend.....

                      Der spezifische Durchgangswiderstand beträgt 5x1E9 Ohm*cm, das ist ein ausreichend hoher Widerstand, wenn Du keinen "Kurzschluss" wie oben beschrieben rein bringst.

                      Frage ist auch, ob Du auf Lack klebst, dann ist´s wurscht......
                      Da aber Metall immer vorbehandelt oder zumindest geprimert sein soll.....

                      Gruss

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X