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Weiß zufällig jemand hier, mit was für einem Anzugsdrehmoment die vier M12er Schrauben mit einem Festigkeitswert von 8.8 in der Hecktraverse mit Gewinde(!) an einem 90Td5 angezogen werden???
Der freundliche Schraubenverkäufer hat in sein schlaues Büchlein geschaut und gesagt: "... hier: M12 in 8.8 = 75Nm ...". Das halt ich irgendwie für ein bissel zu wenig und beim Safari Service ist für ein paar Tage keiner (sagt das Band).
Danke schonmal!
Gruß,
Sven
Once you started...
... you have to walk this way!
Beim Varioblock z.B. steht:
Anbaulage: Verriegelungsnut der Wechselplatte
nach oben!
Wechselplatte mit Innensechskant-Schrauben
M10 DIN 912; Qualität 10.9 und selbstsichernden
Flanschmuttern M 10; Qualität 10 kreuzweise mit
einem Drehmoment von 66 Nm an der Kugelkopf-
/Bolzenkupplung verschrauben.
Schraubenkopf nach innen!
Die Schraubenlänge LC ist fahrzeugabhängig:
LC = F + 36 mm
Die entsprechenden Befestigungssätze ROE für die
einzelnen Kugelkopfplatten/Bolzenkupplungen, mit
Angabe der Schraubenlänge LC, sind aus der
Tabelle zu entnehmen.
Gruß
Andreas
DEFENDER-Andy-Der echte aus Kölle! ;)
No ABS,ESP,Airbag & Co.->Die like a man!!
Du kannst sie ruhig mit einer Ratsche handfest ( bis es mit normalem Kraftaufwand nicht mehr geht. Nur wenn du unter 200kg Lebendgewicht hast ) anziehen. Es düfte schwierig sein, die M12er abzuscheren. Das mit den Drehmomenten ist was theoretisches für die Industrie. Als Normalsterblicher hat man da keine Beziehungen zu.
Original von Mikesch01Marco
Es düfte schwierig sein, die M12er abzuscheren. Das mit den Drehmomenten ist was theoretisches für die Industrie. Als Normalsterblicher hat man da keine Beziehungen zu.
wie bitte?
'ne m12 dreh ich dir mit meiner knarre so ab 8) (110kg ;) )
und 'nen drehmomentschluessel sollte jeder landy-schrauber (und fahrer) haben, faengt bei den radbolzen an ...
Drehmoment im Arm?
Ich hab doch zwei linke Hände - und alles Daumen... :D
Hm, also wenn ihr das so sagt, werd ich das mal glauben.
Wobei:
Die Befestigung der normalen AHK meines Wissens nach mit 160 bis 180Nm erfolgt - oder lieg ich da falsch?
Danke und Gruß,
Sven
PS:
Als Azubi bei LR hab ich natürlich NICHT zwei linke Hände!!!
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man muß zwischen max. Drehmoment und dem für die Anwendung benötigten Drehmoment unterscheiden. Außerdem ist die Schraubengröße, die Gewindeart und die Festigkeit mitentscheidend!
Stellt euch vor, die/jede Schraube ist eine Feder:
- Wenn ich den Haken an der Traverse mit fast keinem Drehmoment befestige, hält der Haken alleine auch. ..Die Feder wäre dann unbelastet so lang wie der Platz zwischen Haken und Mutter (Traversendicke).
- Jetzt kommt die (Zug-)Belastung, die Schraube längt sich wie eine Feder und der Haken würde schlackern.
- Damit das nicht passiert, wird ein mehr oder weniger großes Drehmoment zur Vordehnung der Schraube angebracht. ..Der Wert ist von den geplanten Belastungen abhängig.
- In unserem Bild würde das bedeuten, daß man eine etwas zu kurze Feder zwischen Haken und Mutter einspannt.
Deshalb gilt allgemein:
> Der einzustellende Wert muß höher als die Zugbelastung und niedriger als der max. Wert der Schraube sein!
> Schrauben mit höherer Festigkeitsklasse (10.8 anstatt 8.8 ) entsprechen Federn mit höherer Traglast aber auch höherer Federrate!
Weniger feste Schrauben sind also gleichzeitig "schwächer" und "weicher"!
> Größere Schrauben vertragen mehr Drehmoment!
> Feingewinde vertragen mehr Drehmoment (ca. 50%) als normale Gewinde!
Eine M12-Schraube hat einen 20% größeren Durchmesser als eine M10. Die Festigkeit einer 10.8-Schraube ist um 20% größer als die einer 8.8-Schraube. Also hat eine M12 8.8 ein ca. 20% höheres Max-Drehmoment als eine M10 10.8! Sie muß aber auch fester vorgespannt werden (höherer Drehmomentwert), weil sie weicher ist - sie längt sich schneller unter Last.
Falls die Belastung nicht bekannt ist, gibt es Standarddrehmomentwerte.
A N D R E A S
P.S. Die Angaben gelten für neue, trockene Schrauben. Wenn sie gefettet sind, muß man andere Werte nehmen.
> Der einzustellende Wert muß höher als die Zugbelastung und niedriger als der max. Wert der Schraube sein!
> Schrauben mit höherer Festigkeitsklasse (10.8 anstatt 8.8 ) entsprechen Federn mit höherer Traglast aber auch höherer Federrate!
Weniger feste Schrauben sind also gleichzeitig "schwächer" und "weicher"!
> Größere Schrauben vertragen mehr Drehmoment!
> Feingewinde vertragen mehr Drehmoment (ca. 50%) als normale Gewinde!
Eine M12-Schraube hat einen 20% größeren Durchmesser als eine M10. Die Festigkeit einer 10.8-Schraube ist um 20% größer als die einer 8.8-Schraube. Also hat eine M12 8.8 ein ca. 20% höheres Max-Drehmoment als eine M10 10.8! Sie muß aber auch fester vorgespannt werden (höherer Drehmomentwert), weil sie weicher ist - sie längt sich schneller unter Last.
[klugscheissmodus an]
das ist aber so nicht ganz richtig ...
> Feingewinde vertragen mehr Drehmoment (ca. 50%) als normale Gewinde!
Original von krahni
[klug*****modus an]
das ist aber so nicht ganz richtig ...
OK, ok, die 50% nehme ich zurück, der Rest stimmt aber - auch nach den eingestellten links! Und dafür, daß ich es aus der Erinnerung geschrieben habe und kein Maschinenknecht sondern Physiker bin ...
mit dem kram haben wir in der firma taeglich zu tun, ich habe neulich mal wieder 'ne vorrichtung konstruiert, deswegen hatte ich den ganzen kram noch parat ;)
Naja, hier waren nie die Tommys stationiert und NATO-Kupplungen an zivilen Fahrzeugen sind hier auch Mangelwahre.
Soll heißen: Nein, über die NATO-Kupplung weiß in der Firma niemand so recht bescheid. Aber dafür beschäftige ich mich ja grade zu genüge mit diesem Thema, sodass ich denn nach meiner Ausbildung mit diesem Wissen einfach übernommen werden muß! :D
Also meint ihr, dass es ausreicht, wenn ich sie mit maximal 100Nm anziehe. Dass die Schrauben bei der Kraft nicht abreissen werden, denke ich auch, aber was macht das Gewinde in der Hecktraverse? ?(
Danke nochmal und Gruß,
Sven
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