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wiedermal: Doppelbatteriesystem

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    wiedermal: Doppelbatteriesystem

    und noch ein Thread zu diesem Thema (keine Sorge, hab alles bisher gepostete mehrmals gelesen^^)

    bis jetzt war's bei mir so:
    Starterbatterie is die originale Delphi 110Ah
    Bordbatterie eine 70Ah Varta
    ein Schalter ist vorhanden, um die beiden Batterien beim Starten voneinander zu trennen (d.h. während der Fahrt einschalten, nachher ausschalten).
    Hat quasi nie funktioniert, da ich immer vergessen habe auszuschalten (beim Starten is dann die Sicherung durchgebrannt).

    Verbraucher: Engel-Kühlbox, Innenraumbeleuchtung, Wechselrichter (Trapez/max.300W), GPS, Handy... KEINE Seilwinde

    Unterm Jahr fahre ich fast ausschließlich Kurzstrecken. Im Urlaub schaut's natürlich anders aus^^

    -----------------

    jetzt möchte ich "was gescheites":
    die Delphi werde ich rausnehmen (obwohl nach jetzt 6 Jahren das grüne Auge noch brennt...) und zwei gleiche Naßbatterien (ca. 100Ah) einbauen. (AGM sind mir zu teuer und bringen's angeblich auch nicht viel mehr; Gel-Batterien schon gar net)
    (Eine zweite Lichtmaschine möchte ich mir nicht einbauen...).

    Jetzt kommt's: was nehm ich für ein Trennrelais bzw. welchen Laderegler:

    1. das IBS Doppelbatteriesystem? http://www.ibs-tech.ch/
    2. das Sterling B2B? http://german.sterling-power.com/products-battbatt.htm
    3. das Sterling A2B? http://german.sterling-power.com/products-altbatt.htm
    4. den LEAB Ladestromverteiler? http://www.leab.de/relaiselektronisc...ler/index.html

    - wenn ich keine AGM- oder Gel-Batterien verwende, benötige ich dann überhaupt die Sterling Laderegler (IUo... Ladekennlinie)?!
    - welches Gerät ist sinnvoll, wenn man eher Kurzstrecken fährt? (nicht, daß immer nur die Starterbatterie aufgeladen wird und die Bordbatterie gar nicht)
    - wenn ich 2 Batterien mit ca. 100Ah habe - bringt diese Kapazität überhaupt was mit der 120A-Lichtmaschine oder is die dafür zu schwach?!
    - sind bei den Sterling-Produkten (bzw. bei den anderen Produkten) zusätzliche Batteriemonitore notwendig (die sind ja auch sauteuer)?!
    - über das IBS-System gibt es irgendwie nicht sooo viel Infos - wie sind da die Erfahrungen? (Is ja schön und gut, wenn die in Australien oft eingesetzt werden, aber schließlich haben die dort eher selten "Kurzstreckenfahrten"^^)

    Tiefentladeschutz für die Bordbatterie möchte ich übrigens auch dazu anschließen.

    #2
    Doppelbatteriesystem

    " jetzt möchte ich "was gescheites":
    die Delphi werde ich rausnehmen (obwohl nach jetzt 6 Jahren
    das grüne Auge noch brennt...) und zwei gleiche Naßbatterien
    (ca. 100Ah) einbauen. (AGM sind mir zu teuer und bringen's
    angeblich auch nicht viel mehr; Gel-Batterien schon gar net)
    (Eine zweite Lichtmaschine möchte ich mir nicht einbauen...).

    Hallo,
    denke mal die einfachste Loesung ist oft die kostenguenstigste
    und Beste. Lies mal alles nach was ueber Doppelbatteriesystem
    ohne Regler sondern nur mit Batterietrennschalter und einer
    Parallelschaltung geschrieben wurde und bilde Dir dann eine
    Meinungen.

    Mein Tipp: Die 6 Jahre alte Delphie Gel behalten und als 2. Batterie
    nutzen. Als Hauptbatterie zum Starten eine neue Delphie kaufen. Dann
    mit Parallelschaltung, und ordentlichen dicken Stromkabelverbindungen
    aus dem landwirtschaftlichen Zubehoer oder LKW-Technik einbauen und
    mit Batterietrennschalter von Bosch oder aus Armeebestaenden die
    Verbindung zwischen den beiden + Polen schalten. Minus Pol der Zweitbatterie
    an Masse.

    Als " Merkhilfe " fuer den jeweiligen Schaltstatus des Batterietrennschalter
    ist ein Hinweis im Insturmentenbereich des Armaturenbrettes zur Sicherheit
    angebracht.

    Haelt ewig, ist effizient und voellig stoerungsunanfaellig. Dazu raten
    auch viele Bosch-Dienste.

    Zu der 6 Jahre alten Delphie. Meine orginal Delphie Hauptbatterie zeigt
    noch nach ueber 8 Jahren das " gruene Auge ". Die Gelbatterien halten
    wesentlich laenger als andere und sind auch wartungsfrei.

    Alles andere wird teurer, komplizierter und mit Sicherheit nicht viel besser.

    MFG

    Kommentar


      #3
      wie? Die Delphie ist doch keine Gelbatterie?! 8o

      Das mit dem "Merken" und "nicht vergessen" is so eine Sache^^
      Was passiert, wenn ich vergesse, den Schalter wieder umzulegen und den Wagen dann Starte (also mit beiden Batterien parallel)?!

      Kommentar


        #4
        Delphie GP31

        Die Delphie GP 31 ist eine Gelbatterie, das wusste ich
        vorher auch nicht, und sonst wuerde die auch nicht solange
        halten. Das wurde hier im Forum auch bereits mehrmals
        gesagt.

        Zur Prozedur wie das Doppelbatteriesystem dann mit
        dem Batterietrennschalter funktioniert, aber das hast
        Du ja schon praktisch schon an Board und kennst es
        dann ja einigermassen.

        Starten:

        Der Trennschalter steht auf Verbindung und egal
        ob die 2. Batterie voll, halbleer oder ganz leer ist.
        Der Wagen wird starten und nichts ist schaedlich.
        Der Nato-Knochen sitzt im Schalter gedreht und
        fest. Alle theoretischen Ausfuehrungen ueber die
        Ladespitzen oder Probleme mit zwei unterschiedlich
        geladenen Batterien sind praktisch nicht belegt und
        weder die Lima noch der Starter oder die Batterien
        nehmen irgendwelchen Schaden.


        Waehrend des Betriebes laden sich dann beide Batterien
        auf. Ausserdem startest Du immer mit der Kraft von dann
        zwei Batterien, solange wie die 2. Batterie nicht von den
        Sonderverbrauchern vorher genutzt wurde.

        Abstellen und Nutzen:

        Nur wenn Du die "Sonderverbraucher" an der 2. Batterie
        nutzen willst, werden vorher die beiden verbundenen
        Plus Pole durch den Batterietrennschalter unterbrochen.
        D. h. Schalter steht auf Unterbrechen bzw. Du ziehts
        den Natoknochen aus dem Schalter raus.

        So kann die 2. Batterie durch die gierig stromziehenden
        Sonderverbraucher wie Kuehlschraenk, Multimedie ect. ect.
        komplett leergesogen werden und die Hauptbatterie bleibt
        immer voll und startbereit.

        Als Merkhilfe kann man(n) den ausgeschalteten und
        herausgezogenen "Knochen" an einer Stelle im Cockpit
        haengen, wo er sofort auffaellt bevor gestartet werden
        soll. Die Stelle sollte immer die Gleiche sein. z.B. an den
        Innenspiegel oder wer keinen mehr nutzt an die Sonnen-
        blende der Fahrerseite.

        D.h. wenn`s den Knochen dann da haengen siehts,
        heisstg das die beiden Batterien getrennt sind. Wenns er
        da nicht haengt, sind die Batterien parallel geschaltet, es
        sei denn der Knochen ist verschludert.

        Dieses Prinzip ist jahrzehntelang vielfach angewandt worden
        und hat keinerlei Haken oder Ösen. Es ist eine einfache, und
        sehr effiziente zuverlaessige Sache.

        Es sollte nur professionelles Material fuer die Kabel verwendet
        werden und ein wirklich guter Trennschalter (BOSCH / HELLA
        oder noch besser Bund oder NVA / GUS)

        Und es sollten zwei identische Batterien also am Besten zwei
        der serienmaessigen Delphie Gel sein. Die Dinger sind ohnehin
        mit das Beste was es an Weltmarkt gibt.

        Kommentar


          #5
          hört sich an sich plausibel an.

          Eines ist mir allerdings unklar: es ist immer die Rede davon, daß eine Gelbatterie nur mit einer bestimmten "Ladekennlinie" geladen wird (IUoUo...) und das die Lichtmaschine nur "normal" lädt, was für Gelbatterien angeblich der Tod sein sollte?!

          Kommentar


            #6
            Ladekennlinie ?

            Das kann ich nicht sagen. Hier im Forum gibst aber
            bestimmt einige Mechatroniker oder KFz-Elektriker
            die sich schon dazu geaeussert haben. Mein Bosch-Dienst
            meinte aber das Ladeverhalten und Starten bei einer
            Parallelschaltung zweier Batterien praktisch nie zu einem
            Schaden fuehren kann, weder an den Gel noch an den
            normalen Batterien, der Lima oder dem Starter. ?
            Die theoretischen Werte waeren dafuer zu klein. Das hat
            mich ueberzeugt. Mag theoretisch bedenklich sein und
            stimmen, aber praktisch wohl ohne Bedeutung.

            Das beste wird sein Du fragst einen Bosch-Dienst und
            die haben auch das entsprechende Material, wenn Du
            dich dann fuer diese Loesung entscheiden solltest bzw.
            Deine ja schon bestehende Loesung modifizieren willst.
            (Kabel und Schalter sollten die Beste Qualitaet haben
            und gut verlegt werden)

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              #7
              TrennMosFet

              In meinem Wagen und in seinem Vorgänger ist seit etwa einem Jahr eine Doppelbatterieanlage mit Trennmosfet installiert. Das Elektronikteil kostete ungefähr 125,00 EUR und stammt von hier:

              Ihr freundlicher Spezialist für LiFePO4-Batterietechnik: Technische Beratung, Akkuzellen, BMS und jede Menge nützliches Zubehör


              Die Kabel habe ich mir selbst gebastelt und hierfür ein Fremdstartkabel zerschnitten, weil ich im üblichen Fahrzeugzubehörhandel nur kleinere Querschnitte bekommen habe. Der verbaute Querschnitt ist aber auch nicht extrem. Die Schaltung wird mit dem Elektronikding mitgeliefert und ist narrensicher.

              Hsitorie:

              Beim Campingurlaub möchte ich Verbraucher weiter laufen lassen, ohne Angst haben zu müssen, nach zwei Tagen den Wagen nicht mehr straten zu können. Erster Verbraucher ist hierbei der Kompressorkühlschrank. Mit dem Mosfet habe ich am Anfang mangels anständiger zweiter Batterie eine im Fahrzeug verbaute Optima Redtop mit der von dieser Batterie verdrängter (weil völlig fertig) ausgemusterter Serienbatterie verbunden. Die Restkapazität der Alten war grauenhaft. Gleichwohl: Das System funktionierte. Eine über einen Spannungswandler angeschlossene 20-Watt (220Volt)-Birne brannte an der alten Batterie 10 Stunden (mechanische Schaltuhr zwischengeschaltet und Zeit nach Stillstand abgelesen). Die alte Batterie habe ich schließlich durch eine billige Supermarktbatterie mit relativ geringer Kapazität ersetzt. Damit hatte ich schon eine nennenswerte Verbaucherleistung.

              Dann ist der Neue geliefert worden (110er td4). Die Batterieelektronik habe ich umgebaut und die neue Serienbatterie zur Verbaucherbatterie gemacht. Das System funktioniert tadellos. Der Kühlschrank lief im Urlaub zusammen mit eine paar Kleinverbrauchern etwa 2 1/2 Tage ohne zwischenzeitliches Laden. Alles läuft automatisch. Schlüssel umdrehen und schon sind die Batterien getrennt. Starten - und die Verbindung ist wieder hergestellt.

              Probleme beim Einbau (neues Pluspolkabel des td4 mit Sicherung) habe ich im td4-Forum beschrieben.

              Gruß
              Klaus
              Viervierundsiebzig und davon kein Meter langweilig!

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                #8
                Also wie's momentan aussieht wird's ein Sterling Hochleistungsladeregler mit einer Power Bull 100Ah Starterbatterie und einer Energy Bull 100Ah Versorgerbatterie. Wenn ich ein gutes Angebot finde vielleicht zwei Running Bull 95Ah AGMs.


                Die Original-Delphi werde ich raus nehmen, da sie letzten Winter schon einmal leer war und die Delphi angeblich ganz und gar nicht gut auf sowas reagiert. Übrigens ist die Delphi glaube ich keine Gel-Batterie sondern eine "Wartungsfreie". Über Delphi findet man im Internet nicht viel - außer, daß die Firma von Varta geschluckt worden ist?!

                Die Version mit dem Nato-Knochen ist mir ein bißchen zu unsicher. Dazu bin ich zu schusselig und es passiert sicher irgendwas^^

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                  #9
                  Moin,

                  kann Dir nicht sagen wieso, aber ich hatte ne GEL als 2. Verbraucher Bord Batterie. Leider nicht lange. Irgendwie mochte die mein Trennrelais nicht. Zu anfang glaubte ich immer das relais wäre tot, aber letztlich soll die Battie aufgegeben haben. Wenn Gel, so mein Kfz-Guru, dann nur mit entsprechendem Laderegler, der ja aber problemlos einzusetzen wäre, viorausgesetzt Du bringst ihn wasserdicht unter.

                  Gruß
                  M.

                  P.S. Ich fahre jetzt 2 normale einfache wartbare autobattereien.
                  Weil das Zündschloss links sitzt!
                  landyblog.de

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                    #10
                    Hi Sepulpa

                    Frag zu diesem Thema zwei Leute und Du bekommst drei Meinungen und siebzehn Empfehlungen.
                    Daher sag ich Dir hier nur meine Lösung und meine Erfahrung damit:
                    Hab die original LR-Batterie als Starterbatterie und als zusätzliche Bordbatterie die Optima Yellow, das geht sich vom Platz her im Batteriekasten unter dem Fahrersitz noch aus. Zum Trennen/Verbinden habe ich das IBS-System verbaut und bin damit sehr zufrieden. Dessen Trennrelais ist robust (ist glaub ich für 160A ausgelegt) und die Steuerelektronik ist relativ einfach und funktioniert - verbindet die Batterien nur wenn die Lichtmaschine lädt und das genügt imo.
                    Und von den vier Varianten in Deiner ersten Frage ist IBS die kostengünstigste, Sterling und Co sind da doch deutlich teurer.

                    Das Burgenland und Wien sind ja nicht so weit auseinander, vielleicht sehen wir uns einmal und können darüber plaudern und Du kannst Dir meine Lösung ansehen.

                    Kommentar


                      #11
                      RE: wiedermal: Doppelbatteriesystem

                      Schau mal in die Database unter Allgemeines - Zweitbatterie

                      Gruß

                      Andreas
                      DEFENDER-Andy-Der echte aus Kölle! ;)
                      No ABS,ESP,Airbag & Co.->Die like a man!!

                      Kommentar


                        #12
                        Auch mal meine Meinung:

                        Entweder richtig und was verbauen wie den Sterling Pro Digital Ladebooster oder einfach 2 identische (selben Typ und Alter) einfach parallel und fertig.

                        Sachen wie Trennrelais oder Natoknochen sind "Gebastel", die auf Dauer ungesund für die Batterien sind, weil z.B. im Fall, dass die Verbraucherbatterie leer, die Starterbatterie voll ist und die Verbindung zwischen den beiden geschlossen wird, fliessen enorm hohe Ströme.

                        Und normale Autobatterien mit AGM zu mixen ohne Regler ist noch schlimmer, das sind zwei unterschiedliche Batterietypen mit untershciedlichen Ladekennlinien und Schlusspannungen, wenn man die jetzt einfach über Relais o.ä. zusammenschliesst, geht früher oder später, eher früher was über den Jordan.
                        Gruß

                        Micha

                        Geht nicht, gibts nicht



                        Discovery, der bessere Defender.

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                          #13
                          Viele Lösungen?

                          Ich stimme der Meinung zu, dass es mehrere Lösungen und demzufolge auch unterschiedliche Empfehlungen gibt. Der Kostenaufwand für diese Varianten reicht sicher von 100,00 bis 1.000,00 Euronen. Eine Recherche im Netz nach der technisch "besten" Lösung war für mich eher unergiebig.

                          Was für mich derzeit zählt, ist einfach der Umstand, dass die Lösung mit dem MosFet nun seit etwa einem Jahr völlig unproblematisch funktioniert. Auch die heruntergefahrene Verbraucherbatterie ist noch nicht zerstört. Sobald die LiMa Saft gibt, wird sie zugeschaltet und geladen. Die Starterbatterie bleibt, wenn der Motor nicht läuft, unangetastet.

                          Gruss
                          Klaus
                          Viervierundsiebzig und davon kein Meter langweilig!

                          Kommentar


                            #14
                            RE: Viele Lösungen?

                            Du meinst diesen Trenn-MosFet, ist nichts anderes wie `ne Trenndiode. Hole ich mir im Bootsladen vom Marktführer Sterling zum halben Preis. Aber grundsätzlich richtig!

                            Trennrelais oder Trenndiode?
                            Bei großen Batteriebänken fließen im ersten Moment hohe Ströme von z. B. der (vollen) Starterbatterie zur (leeren)Bordbatterie, sobald das Relais anzieht. Relais müssen so dimensioniert werden, daß diese Ströme auch bewältigt werden können.
                            Diese Dimensionierung richtet sich in erster Linie nach der Batteriekapazität. Man kann sagen, daß ungefähr 30% - 50% der Nennkapazität einer Batterie der Wert ist, der an Strom (gemessen in Ampere) von der Batterie als Lade- oder Entladestrom aufgenommen oder abgegeben werden kann. (Aber Vorsicht, manche Batterien haben deutlich höhere Ladeströme, z. B. die Maxima von Exide) Diese Ströme und zusätzlich die Ströme der sich in Betrieb befindlichen an der Bordbatterie angeschlossenen Verbraucher muß ein Trennrelais bewältigen können. Nehmen wir eine Batteriekapazität von 100 Ah und Verbraucherströme von 10 Ampere an, so brauchen wir ein Relais, was mindestens 60 Ampere schalten kann. Die früher üblicherweise eingebauten 70 Ampererelais schaffen dies auf keinen Fall(früher hatte man geringere Bordbatteiekapazitäten und weniger elektrische Verbraucher). Die angenommenen 70 Ampere bei einem 70 Ampererelais geben in der Regel den maximalen Strom eines Relais an. Davon zu unterscheiden ist der Dauerstrom, der um einiges niedriger liegt und der Schaltstrom, den man als noch niedriger annehmen sollte. Der Schaltstrom, (das ist der Strom der im Ausschaltmoment fließen darf) ist in der Regel deutlich geringer und hängt auch ab von den angeschlossenen Induktivitäten, die beim Abschalten zwischen den Relaiskontakten einen Funken bilden. Durch diese Funken werden Stücke aus den Kontakten herausgeschmolzen, es entsteht ein höherer Übergangswiderstand, der das Relais erwärmt und noch schneller altern läßt. Man muß also genau darauf achten, Relais nicht zu stark zu beanspruchen.
                            Allerdings geht es bei der Belastungsangabe von Relais häufig kunterbunt durcheinander . Manchmal wird als Relaisnennstrom der Maximalstrom angegeben und manchmal der Dauerstrom. Fast nie wird der max. Schaltstrom angegeben. In der Regel hilft nur ein Blick in das Datenblatt des Herstellers.
                            Wenn man ein Drittel des Relaisnennstroms - bzw des Relaismaximalstroms als max. Schaltstrom annimmt, hat man durchaus Chancen auf eine hohe Lebenszeit des Relais.
                            Also, ein 70 Ampererelais sollte mit max. ca 20 Amp belastet werden. Ein 180 Ampere Relais sollte mit max. 60 Amp (entspricht einer anschließbaren 100 Ah Batterie) Schaltstrom belastet werden.

                            Für mehr als 100 Ah Batteriekapazität werden Trenndioden empfohlen. Trenndioden lassen erst gar keine Batterieausgleichsströme zu, sondern es zählt nur der maximal von der Lima abgegebene Ladestrom. So kann eine 70 Amp Trenndiode durchaus für 300 Ah Batteriekapazität ausreichen. Erkauft wird dieser Vorteil durch den Spannungsabfall, der bei Trenndioden mindesten 0,6 Volt beträgt. Bei Trennrelais gibt es fast keinen Spannungsabfall, vor allem nicht bei kleinen Strömen. (Der Hersteller Nagares gibt den Spannungsabfall nach längerer Betriebsdauer mit 0,3 Volt bei 180 Ampere Belastung an.) Da dieser Spannungsabfall mit kleiner werdendem Strom überproportional abfällt, kann man z. B. bei 18 Ampere Ladeleistung von deutlich weniger als 30 MilliVolt ausgehe.
                            Gruß

                            Andreas
                            DEFENDER-Andy-Der echte aus Kölle! ;)
                            No ABS,ESP,Airbag & Co.->Die like a man!!

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