Mein 300 tdi, 110 Station, Baujahr 97, Standard-Linkslenker, ca 350 tkm bereitet mir Kopfzerbrechen:
Vorgeschichte: Seit etwa 15 Jahren hat er einen unerklaerlichen Durst nach Kuehlwasser: ca 0,5 ... 1 ltr / 1000 km. Aber kein grauer order gar weisser Rauch am Auspuff. Beim Starten gab's immer ein nettes, fettes aber kleines, schwarzes Woelkchen. Oelverluste waren das uebliche, wo nix raustropft ist nix drin. Beim Fahren unter Last gabs auch hin und wieder einen kleinen schwarzen Puff im Rueckspiegel zu sehen aber nix dramatisches.
Dieser Tage nun folgendes: Zeitweise der Geruch von verbranntem Oel (Alle Fenster waren offen, der Geruch kam also wohl auf diesem Weg herein). Wesentlich offenkundiger eine weisse Wolke von beachtlicher Groesse hinter dem Auto... Im Schiebebetrieb wird die Wolke sehr klein und von der Farbe her eher blau. Im Lastbetrieb wieder weiss, dicht und gross. Im Standgas ist im geschlossenen (aber fast durchsichtigen) Ausgleichsgefaess ein eher strudeliges Geblubber zu erkennen. Gleichzeitig war beim Fahren ein leises "Pfeifen" zu hoeren. Nach dem Ausschalten "pfeift" es weiter fuer ca 5...10 Sek., danach ist Ruhe.
Um den Motorblock auf der linken Fahrerseite sind verschiedenen Oelspuren erkennbar, darunter auch massiv Oel auf dem Drahtgeflecht des Oxi-Kat (?) - das erklaert immerhin den Geruch nach verbanntem Oel. Da ich im Moment sowieso dran rumschrauben wollte, habe ich gerade den gesammten Ansaugtrackt bis zum Turbo entfernt, die Luftschlaeuche vor (!) dem Trubo haben innen nur leichte Oelschmiere, die Wohl von der Krubelgehaeuseentlueftung stammt. Auf dem Schaltgetriebe stehen schwarze Motoroelpfuetzen.
Kuehlwasser ist klar und kein (!) messbarer Verlust erkennbar. Oelstand ist auf Minimum, war vor etwa 200 km jedoch knapp unter Maximum.
Prinzipiell hatte ich auf eine defekte Zylinderkopfdichtung getippt. (Weisser Qualm, Pfeifen von der Beifahrerseite her, Blubbern im Ausgleichgefaess) Aber warum der massive Oelverlust? Die oeligere Seite am Motor ist definitiv unter dem Turbo (Fahrerseite) und hinten zum Getriebe hin...
Ist ein Schaden am Turbo moeglich der zu dem beschriebenen Fehlerbild passt? Ein offenkundiges Oelleck (Loch im Motor oder Zylinderkopf) habe ich bislang nicht entdecken koennen. Ich habe den Landy seither auch ersteinmal nicht mehr gestartet.
Ich denke, ich werde wohl den Kopf herunternehmen. Laut WHB ist ein Planen des Kopfes nicht vorgesehen. Gibt es diesbezueglich Erfahrungen, wenn Ihr das doch schon mal gemacht habt? Denn "plan" wird der Kopf nach den 350 tkm sicher nicht mehr sein...
Habt Ihr sonst noch Ideen, die zur Ursachen-Eingrenzung beitragen koennen?
Immerhin war er - wie immer - sehr anstaendig: Der Schaden passierte 5 km vor dem Heimatstall...
Ich bin auf Euere Erfahrungen gespannt,
Markus
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