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Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

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    #31
    AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

    Danke für die Aufklärung!
    okay, dann hat sich da also die Vorgaben in den letzten 10 Jahren geändert. Damals wollte das in unserer Region niemand legalisieren.

    Grüße
    Udo

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      #32
      AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

      Danke für die Tipps.
      Da man nicht mehr fragen muss als man Antworten haben will, mache ich das einfach mal ordentlich und schaue dann weiter.

      Die Rahmennummer bleibt und wird dann halt mit einem dicken Blech abgedeckt.

      Denn ich glaube nicht, daß es die S1 Schlagzahlen noch irgendwo gibt, die sind anders als die späteren Zahlen.

      Zum Spritzwand verzinken sollte man sich ein stabiles Gestell bauen um den Verzug zu minimieren, richtig?

      Ich bin beim Rahmen übrigens nur für das ausrichten, zuschneiden und punkten zuständig.

      Fertig schweissen macht jemand, der das kann, also nicht ich.

      Der hat aber keine Zeit und Lust auf eine Restauration, deshalb die Arbeitsteilung.

      Besten Dank übrigens für die Beurteilung von Jones im Nachbartröt. Da werde ich die alten Federpakte mal inspizieren und auf Original zurückbauen lassen. Da wurde von den Maltesern einiges wild zusammengesteckt.
      (Amigos Federn nehme ich trotzdem)

      Ach ja, Trockeneisstrahlen des Motors hat nicht funktioniert. Die schwatte Farbe ist einfach draufgeblieben, wie am Fachwerk auch.

      Gruß vom Frank
      If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
      Quoting Mark Twain

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        #33
        AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

        Hallo!
        Zitat von crasbe Beitrag anzeigen
        Das viel größere Problem wäre eigentlich selbst am Rahmen zu schweißen :p.
        Eigentlich nicht, ich habe mir das so erklären lassen:

        Unterscheiden muss man zwischen Leiterrahmen und Selbsttragender Karosserie.
        Am Leiterrahmen kann man Reparaturn durchführen, die dann spätestens bei der nächsten HU als "Fachgerecht ausgeführt" oder als "Murks" auffallen.
        Letzteres zieht ein nicht bestehen der HU nach sich. Bestenfalls fällt es dem Prüfer gar nicht auf. Die Arbeit an sich bedarf keiner Abnahme. Wer das gemacht hat ist auch fast egal..
        In Werkstätten pappt ja auch fast jeder rum, aber wegen etwaiger Gewährleistungsansprüche des Kunden ist meit einer von der Truppe ein Zertifizierter, der mal drauf schaut, ob das passt.

        Bei der Selbsttragenden Karosserie muss man schon eher aufpassen, da hier und heute verschiedene Materialien verwendet werden, deren Güte und Eigenschaften schnell ruiniert sind.
        Da muss man wissen was man tut, bevor man den Motorhalter oder die Achsaufnahme einbrutzzelt.

        Also, ist die Ausführung der Reparatur auf den ersten Blick fachmännisch, kein Problem!
        Sieht das aus wie A.& Friedrich, Loch an Loch, dann fragt der Prüfer bei der nächten HU sicher nach dem Urheber des Werks :)

        Ganz anders ist es aber bei Umbauten, aber das ist ein neues Thema.

        Grüße
        Sebastian
        if it ain't broken, don't fix it ????

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          #34
          AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

          Zitat von Atrophis Beitrag anzeigen
          Hallo!

          Eigentlich nicht, ich habe mir das so erklären lassen:

          Unterscheiden muss man zwischen Leiterrahmen und Selbsttragender Karosserie.
          Am Leiterrahmen kann man Reparaturn durchführen, die dann spätestens bei der nächsten HU als "Fachgerecht ausgeführt" oder als "Murks" auffallen.
          Letzteres zieht ein nicht bestehen der HU nach sich. Bestenfalls fällt es dem Prüfer gar nicht auf. Die Arbeit an sich bedarf keiner Abnahme. Wer das gemacht hat ist auch fast egal..
          In Werkstätten pappt ja auch fast jeder rum, aber wegen etwaiger Gewährleistungsansprüche des Kunden ist meit einer von der Truppe ein Zertifizierter, der mal drauf schaut, ob das passt.

          Bei der Selbsttragenden Karosserie muss man schon eher aufpassen, da hier und heute verschiedene Materialien verwendet werden, deren Güte und Eigenschaften schnell ruiniert sind.
          Da muss man wissen was man tut, bevor man den Motorhalter oder die Achsaufnahme einbrutzzelt.

          Also, ist die Ausführung der Reparatur auf den ersten Blick fachmännisch, kein Problem!
          Sieht das aus wie A.& Friedrich, Loch an Loch, dann fragt der Prüfer bei der nächten HU sicher nach dem Urheber des Werks :)

          Ganz anders ist es aber bei Umbauten, aber das ist ein neues Thema.

          Grüße
          Sebastian
          Dazu darf man Anmerken, dass unsere Rahmen nie auf die letzte Kommastelle berechnet wurden, was die Dimensionierung angeht. Das ist eher über den Daumen gepeilt und üppig bemessen. Wegen dem ein oder anderen Schweißfehler fällt ne Serie auch nicht auseinander, zudem für den Geländeeinsatz konstruiert.

          Ich habe von einem befreundeten AAS auch schon gesagt bekommen: Der gleicht ja eher einem LKW-Rahmen ;)

          So, genug offtopic für heute :D
          :p

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            #35
            Time flies, when you're having fun oder so.

            Bisschen mehr Arbeit als gedacht und dann noch eine unwesentliche Reparatur am Fachwerkhaus hat mal wieder ALLE Zeitpläne durcheinandergebracht.
            Dafür hat sich mein Lieblingsschweisser im April 2022 wieder gemeldet, er hat Bock den Rahmen zu machen und auch die passende Halle dafür.
            Voila, im Oktober 2022 war der Rahmen sogar grundiert bei mir aufm Hof.
            Das verzinken habe ich mir gespart, eine solide Lackierung und Wachsfluten sollte den Rahmen ausreichend schützen.

            Gute Arbeit, wie ich finde, die rund 100 Stunden Arbeit sieht man dem trotzdem nicht an.
            Da ich Ihn schon länger kenne und er mir noch was schuldig war, kam ich mit einem blauen Auge und ohne Kleinkredit vom Knochenbrecher davon.
            Sein Arbeitgeber hatte mehr Pech, der ist jetzt insolvent aber nicht wegen mir.
            Rahmen19.jpg
            Rahmen21.jpg
            Inzwischen ist er auch 3 mal mit Pinsel und Rolle von allen Seiten lackiert.
            Nochmal 10 gut investierte Stunden vor dem Winter, das Ding steht unter einem eigentlich gar nicht existierenden Dach zwischen meiner Bastelwerkstatt und Nachbars Schuppen.

            Rahmen29.jpg

            Den Winter über werde ich dann Federn und Achsen angehen, damit das Ding rollfähig wird.

            Der Tank ist übrigens auch angekommen, solid craftmanship von der Insel.

            Denn mal bis wann es neue Bilder gibt.

            Gruß vom Frank
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            Quoting Mark Twain

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              #36
              Bildschirmfoto 2022-11-17 um 08.37.42.pngchic, roten Rahmen hatte ich neulich im Konfigurator gefunden..kann man machen ;-)

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                #37
                nenene, das war doch vor dem pinseln und rollen.
                Der Rahmen iss schwatt getz, so wie dat mutt.
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                  #38
                  Irgendwie kann man nur für ganz kurze Zeit nach dem Erstellen eines Beitrages noch was anfügen...

                  Rahmen36.jpg

                  Inzwischen isser richtigherum gedreht, geht ganz gut mit 2 Mann.

                  Beim Rollen der Farbe war nur nervig, daß die (Baumarkt) Schaumstoffrollen sich nach ein paar Minuten anfingen aufzulösen.

                  Das ging dann wie wenn man einen Film zu schnell abspielt. Trotzdem waren am Ende 12 Rollen und ca. 3kg Brantho durch.
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                  Quoting Mark Twain

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                    #39
                    Hallo Frank

                    Das Chassis sieht ja wieder chick aus. Da werden die Patchworker im LRSOC ja vor Neid erblassen.

                    Ich hab mal nachgemessen. Sowohl an meinen ungeschweissten Chassis vom 86 wie auch vom 109 Series One ist der Durchmesser des PTO-Lochs ca 105mm.

                    Hast Du eigentlich mittlerweile die fehlenden Cappings fürs Tub gefunden?

                    LG Marc

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                      #40
                      Hi Marc,
                      danke für das Kompliment, gebe ich gerne an den Schweisser weiter.
                      Das meiste knowhow bei der Rahmenreparatur habe ich vom Dale Radford bekommen.
                      Der kann das richtig gut, von dem sind auch die Hecktraverse, dump iron und die noch nicht vorgestellte obere Leiste vom Bulkhead.
                      Der Durchmesser für die Zapfwelle ist definitiv kleiner als vorher, interessiert mich aber nicht.

                      Cappings habe ich noch nicht, werde mir welche basteln wenn ich so weit bin, also 2025 oder so

                      Viele Grüsse, Frank
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                      Quoting Mark Twain

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                        #41
                        moin,
                        das Chassis sieht richtig gut aus....
                        Deine Erfahrungen mit den Schaumstoffrollen sind "normal". Diese gängigen Baumarktteile sind überwiegend für Dispersionen und max. ganz "milde" (Alkyd-)Kunstharzlacke brauchbar.
                        Da muß man drauf achten: die müssen "lösemittelbeständig" sein. Ist zwar eine etwas irreführende Klassifizierung aber is halt so..... die halten dann auch länger und sind nicht so viel teurer.
                        gruß
                        thomas
                        ........wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer.......

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                          #42
                          Hallo Thomas,
                          mal eben schnell in den toom und was holen endet dann halt so.
                          Nachdem die erste Rolle in Bröseln auf dem Rahmen klebte habe ich die Taktik geändert.
                          Rollen wie ein Wiesel auf Speed und beim ersten Schwächeln austauschen.
                          Für die Blechteile hole ich mir dann aber noch gute Rollen.

                          Bei den langsam kälter werdenden Temperaturen geht das pinseln aber auch erst im Frühjahr weiter, der Bastelplatz im privaten Squattercamp ist recht luftig und auch nicht 100% Dauerregenfest.

                          Viele Grüsse vom Frank
                          If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
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                            #43
                            Heute mal die Hinterachse aus der Scheune gewuchtet, wo diese die letzten 6 Jahre im ehemaligen Hühnerstall zugebracht hat.

                            Da ich kein Sandstrahlen mag, habe ich den Teer, den Dreck und die Zementreste mit Spachtel und Drahtigel grob entfernt.
                            Da das Öl kaum gewechselt wurde, sind die Stopfen noch wie neu.
                            Das Ding wird noch komplett gedichtet, scheint überall geleckt zu haben.

                            Ein Radbolzen fehlt auch, also nichts Grosses.

                            Gruss vom Frank

                            Angehängte Dateien
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                              #44
                              Es war noch über Null Grad, also musste sich gestern das leicht zickige Diff vom Achsgehäuse trennen.

                              Vorher noch den Achsstummel offside entfernt.

                              Das Diff wollte nicht ab, also die Achse unterm Schrauberport aufgehangen und ein bisschen Ännerdschie eingesetzt, um die Trennung zu erleichtern.
                              Hinterachse_4.jpgHinterachse_3.jpg
                              Vor den Holzkeilen hatte ich ein altes, dünnes Messer in den Spalt getrieben. Klappt ganz gut und beschädigt die Dichtflächen nicht.

                              Resümee der ganzen Aktion:
                              • es ist noch viel Dreck und Teer überall drauf
                              • der rechte Stummel braucht neue Radlager
                              • der linke Stummel dreht sich gut und muss nur gedichtet werden
                              • Die Bremstrommeln, RBZ und Beläge sind ganz ok
                              • Beide Antriebswellen sind von der Verzahnung her echt gut
                              • Das Diff sieht in allen Aspekten gut aus, muss aber eingestellt und an der Eingangswelle abgedichtet werden
                              • Irgendwas vom Diff muss sich mal gelöst haben und hat im Achsgehäuse ordentliche Spuren hinterlassen
                              • Das Achsgehäuse ist gerade
                              Hinterachse_5.jpgHinterachse_7.jpg
                              (Mir ist bekannt, daß meine Bastelbude überfüllt ist)
                              Frage:
                              Laut Series 1 repair manual und parts catalogue ist zwischen dem Achsstummel und dem Flansch am Achskörper keine Flachdichtung, es gibt auch keinen Hinweis auf die Verwendung von Flüssigdichtungsmittel.
                              Beim rechten Stummel war das auch so.
                              Beim linken Stummel war eine dünne Papierdichtung
                              Hinterachse_2.jpgDa bei der Series 1 und 2(a) der Achsstummel einen eigenen Ölvorrat hat, welcher durch den Filzdichting nicht in Verbindung mit dem Ölvorrat in der Achse hat, ist diese Flanschverbindung theoretisch trocken und braucht keine Dichtung.
                              Mir ist bekannt, da spätestens bei der Serie 3 die Achsstummel und damit die Radlager durch den erhöhten Ölstand im Diff mitgeschmiert werden und dann auch eine Flach- oder Flüssigdichtung eingesetzt werden sollte.
                              Warum man die Schmierung geändert hat ist mir unklar, vielleicht einfacher herzustellen, weniger Serviceaufwand oder auch zuverlässigere Schmierung bei Wartungsschlampen. von '58 an hat es rund 10 Jahre aber so funktioniert.

                              Unter dem Strich also gar nicht mal so schlecht für eine ständig gnadenlos überladene Pritsche, die auch noch mächtig was ziehen musste und in den knapp 60 Jahren der Nutzung als Arbeitstier nur rudimentär in den Genuß eines qualifizierten Service kam.


                              Bis demnächst also, frohen 2. Advent und so weiter.

                              Frank

                              If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
                              Quoting Mark Twain

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                                #45
                                Hallo
                                Wer hat Dir das denn erzählt?
                                Serie 1 bis Ninety/Oneten haben in Öl laufende Radlager und keine Wellendichtringe im Achskörper.
                                Das Öl kann sehrwohl vom Diff durch die Stub Axles entlang der Halbachsen nach aussen und an den Radlagermuttern vorbei zu den Radlagern gelangen.
                                Der Filzring verhindert nur, dass Öl in die Eierbecher läuft .
                                Erst die Defender haben Wellendichtringe aussen in den Achskörpern und polierte Laufflächen an den Halbachsen, um das Difföl vom Fett in den Radlagern fernzuhalten.
                                Überall wo keine Papierdichtung vorgesehen ist, kommt Dichtmasse hin. Die Stub Axles kann man aber mit Papierdichtungen versehen. Die gabs ja später auch.
                                Der höhere Ölstand in den späteren Achsen hat sicher nichts damit zutun. Eher damit, dass die Radlager ordentlich geschmiert werden sollten.
                                Denn die alten Semifloating Axles hatten geschlossene dauergeschmierte Lager verbaut.

                                LG

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