AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Die Motorfrage ist geklärt, der 2.25er darf nach gründlicher Durchsicht, Reinigung und einmal hübsch machen bleiben.
Der den 2.0l Diesel zuerst gerne verkaufen wollende Brite stellt sich nach anfänglich nettem Schriftwechsel trotz mehrfacher höflichster Rückfrage tot. you can't fix stupid.

Das Handbuch konnte ich dank irgendeines Links hier im Forum herunterladen und ist schon ausgedruckt, damit man auf der Werkbank die Seiten dreckig machen kann.
Da bin ich wie beim Kochen oldschool, beim Ipad ist immer dann der Bildschirm dunkel wenn man völlig eingesaut nur mal schnell was nachgucken will.

Da sich beim parallel laufenden Tiefbauprojekt ein paar Bandscheiben gemeldet haben und ich nun endlich mal einsehe, das man als Mittfünfziger so seine Grenzen hat, habe ich mich mal dem Rahmen zugewendet.
Irgenwann will der Schweißfachmann ja mal loslegen und dann sollte ich mit der Vorarbeit fertig sein.

Aus Wunsch diverser Mitforisten gibt es die Bilder nun zwar weiterhin in mieser Qualität, dafür aber schön groß.

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So mal zur Einstimmung die Bilder der Hecktraverse und des linken vorderen Längsträgers.

Der Längsträger wird aus Blechteilen neu aufgebaut.

Die Hecktraverse kommt nicht neu, die wollen irgendwas um die GBP 250,- EXW+EUSt, Zoll, Transport ist man dann bei um die € 400,-

Also alles abflexen, was nicht dahngehört und die allzu krummen oder kariösen Blechteile eben aus 2mm Blech neu machen.

[IMG][/IMG] Der linke outrigger für das Bulkhead hatte leider etwas zementhaltige Erde gesammelt und ist in Folge durchgegammelt.

[IMG][/IMG] Das dünngerostete Blech eben mal raustrennen und man sieht den Inhalt.

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Wieder 1kg abgespeckt.

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Der Rest ist bis auf 2 kleine Stellen links und rechts im Outrigger solide.

Demnächst mehr Bilder, ich musste vor allem nach dem herumflexen an der Hecktraverse erstmal Trennscheiben und Schruppscheiben besorgen.

Gruß, Frank

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

moin,
das sieht ja alles reichlich "normal" aus....und wenn nicht noch viele Stellen dazukommen, ist es doch noch ziemlich übersichtlich.
Wenn der Rahmen komplett gestript ist, kann man eigentlich mit den passenden Blechen alles selbst machen und braucht keine Teile zu ordern. Allerdings sind ~400 für eine Hecktraverse ziemlich happig.
Andrerseits lohnt sich bei manchen Teilen(outrigger z.B.) nicht, etwas selbst zu machen, wenn man mit mehreren Teilen das Porto in den Griff bekommt.
Ansonsten ist Deine Erfahrung mit dem Motor und einem Privatmann in GB ziemlich typisch: die einen scheuen den Versandaufwand, die anderen mögen uns Deutsche nicht und noch andere wittern schon Verrat, wenn überhaupt etwas aus dem "geliebten GB" rausgeht und es gibt noch einige andere, ähnlich rationale Gründe.....
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: ich bin nicht anglophob, aber ich liebe Schottland;)
gruß
thomas

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Samstag mittag, 3 Trennscheiben und 2 Stunden mit der Flex später kann man die Basis der Hecktraverse wieder erkennen.
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Unter dem druntergeschweissten Blech war mindestens 1cm dick Blätterteig. Und nachdem das dicke U-Profil dann ab war, kam eine weitere Halteplatte für eine AHK zum Vorschein.

Diese ist mit den Rohren in der Traverse verschweisst, da komme ich mit der Flex nicht dran.

Montag geht es dann mit der Säge weiter.

Gruß, Frank

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

......ein cm Blätterteig ist nicht soooo viel.....: man wundert sich immer wieder, wie "dick" ein 2mm Blech wird, wenn es wenig aber permanent Nässe bekommt....
gruß
thomas

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Ein bisschen Stöbern im LRSOC Forum bringt eigentlich immer was.
Da ist zufällig eine Hecktraverse, ein bulkhead upper rail und ein fan cowl zu annehmbaren Preisen wohlfeil.
Das mit der Hecktraverse wird den Schweisser freuen, der eh "keinen Bock" auf die Bastelei hat. Vielleicht punkte ich dem das Ding schon mal dran.


Da ich den in Malta selbstgebastelten Tank nebst Sedimenten und der dicken Teerschicht wohl bereits 2016 dem Schrotti übereignet habe, muss ein neuer her.
Die Tanks für Serie 1 wachsen nicht auf Bäumen, die Militärdinger der S2+3 passen nicht und bei der Qualität der meisten Nachbautanks kann ich auch einen Ölkanister nehmen.

Auch hier förderte ein bisschen Forensuche einen hochgelobten Enthusiasten zu Tage, welcher mir in den nächsten Monaten einen Dieseltank bauen will. Auch hier nicht billig aber noch im vernünftigen Rahmen wenn man die Handarbeit mit Liebe zum Detail sieht.

Tax und customs clearance wird optimiert, schön daß man auf beiden Seiten des Kanals ähnliche Sympathien für die uns regierenden Autokraten hegt.

Es wird also, slowly but steady.

Gruß, Frank

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Sodele, die Sendung aus Scotland kam denn letzte Woche an, da kann die Flex nicht ruhig in der Ecke liegen bleiben.

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Da wird eine Beschwerde fällig: Das Loch für die rear pto ist zu klein. Wobei die Traverse mal für einen 86er gebaut wurde, vielleicht haben die beim Sprung zum 88/109er was geändert.

Auf jeden Fall ein solid piece of steel, ganz anders als die Traversen aus Backblech vom Grossisten.

Und wenn man einmal dran ist, kann man auch gleich die ganz schlimmen Stellen im Rahmen rausnehmen. Hier wird von der Spritzwand aus nach vorne gerichtet, neues Blech mit Verstärkungen eingesetzt und dann das nächste Stück nach Zeichnung angefügt.

Das dump iron kommt neu, vorne faul, mittig geflickt, insgesamt krumm. Für GBP 60 plus p+p kann man das machen.

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Übrigens dieselbe Quelle wie der Hersteller der formidablen Hecktraverse. Ein Volk, welches guten Whisky brennt kann auch gut mit Blech oder so.

Obenrum ist die festgeschweisste Stoßstange unter Erhalt der Laschen ab. Nur wo die unteren Laschen innen in die spring hanger reingeschweisst wurden, komme ich weder mit der Säbelsäge noch mit Flex oder Dremel dran.

Wie ist eigentlich die Forenmeinung zu (Alt) Rahmen verzinken oder lackieren?


Gruß vom Frank

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Das geht schon, musst ihn aber chemisch entlacken und entrosten lassen. Strahlen ist da nicht optimal, da sonst die innere Beschichtung Schmutzeinlagerungen bekommt. Verzug hatten wir damals nicht, aber legal ist es natürlich nicht, aber das weißt du ja sicherlich.

Grüße
Udo

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Also verzinken ist natürlich das beste, wenn du einen Prüfer an der Hand hast, der das ganze Fahrzeug nachher auch abnimmt, sprich das mit ihm durch. Die Problematik ist z.b. von der Ente/2CV bekannt, da bekommt man auch die Rahmen neu in verzinkt. Alternativ: verzinken und danach trotzdem noch schön schwarz machen + Hohlraumversiegeln. Für eine Serie 1 halte ich die Mehrkosten fürs verzinken durchaus gerechtfertigt.

Grüße
Stephan

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Mja, das mit dem Verzinken war nur als solide Grundierung unter dem Rahmenlack aus Brantho Korrux gedacht um auch mal im Winter fahren zu können.

Der Rahmen wird von Innen gespült, ist aber grundsätzlich nicht zu verdreckt oder gar rostig.

Der Lokale Zinker tunkt den Rahmen vorher in ein Bad um alles abzukriegen, was das Zinkbad schädigen würde.

Meine Frage zielt darauf ab, was beim verzinken von gedoppeltem Blech wie bei den Reparaturen z.B. passiert.

Das man später beim eventuellen Reparaturschweissen keinen Spass mehr hat ist klar, die Naht wird nichts und der verdampfende Zink ist giftig.

Zum Erhalt der Rahmennummer deckt man die mit einem angepunkteten Blech ab oder wie ist hier die Erfahrung?

Gruß vom Frank

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Verzinkte Spritzwände haben auch Blechdoppelungen, rosten trotzdem auch nach vielen Jahren nicht. Wichtig ist, saubere Bleche einzuschweißen. Nach dem Verzinken eine Fluidfilm Dusche hilft auch nochmal.
Wenn du das Abdeckblech der Rahmennummer nur anpunktest, hilft das nicht. Du brauchst als Abdeckung die gleiche Blechstärke, sonst beult das Teil hoch. Den Zahlencode der SI kannst du doch nachschlagen.

Grüße
Udo

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Verzinken ist in der AKE des TÜVs für die Erteilung der Oldtimerzulassung als zulässig eingestuft. Da gab es doch hier einen Thread, wo das lang und breit diskutiert wurde.
Das viel größere Problem wäre eigentlich selbst am Rahmen zu schweißen :p

Aber das hängt ja immer vom Prüfer ab.

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Okay, was ist AKE?

Grüße
Udo

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Arbeitsanweisung / Vorgaben für den Intschinör der deinem Landy ggf.das H Kennzeichen verpsasst.
Gruss

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels

Die interne, verbindliche Arbeitsanweisung der Prüforganisationen. Frag mich nicht wofür AKE steht :D

AW: Josef oder die Auferstehung eines S1 109 Diesels


...gem. - Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern - ist der AKE ein: "Arbeitskreis Erfahrungsaustausch".


Gruß
Frank