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Ich habe eine Frage, wir haben am Donnerstag einen TÜV Termin zur Einzelabnahme unseres TheOverlandies Hubdachs. Der Prüfer verlangt dazu ein Wiegeprotokoll, wegen dem geänderten Leergewicht?! Das kommt mir schon irgendwie komisch vor. Meint ihr, das kann was werden oder soll ich lieber schnell woanders einen Termin machen?
Wiegeprotokoll ist normal, wurde bei mir auch verlangt nach meinem Umbau. Ich denke, das wird ueberall verlangt werden (ausser, der entspr. TUeV hat selber eine Waage und kann das vor Ort machen).
Ja, das Leergewicht wird im Schein geändert. Also nicht soviel Krempel zum Wiegen mitschleppen ;-)
Unser TÜV hat eine eigene Waage (je Achse). Da schauen sie auch, ob die Achslasten eingehalten werden.
die TÜV Abnahme war überraschend unproblematisch, der Prüfer war sehr nett und tiefenentspannt.
Die Einzelabnahme des Dachs und der Räder hat 123€ gekostet, die Eintragung in den Schein nochmal 15€.
Nicht ganz so unproblematisch war dagegen der Hubdacheinbau.
Die ganze Anleitung ist, um es mal vorsichtig auszudrücken, ziemlich komisch geschrieben.
1. Machen Sie den Schritt,
2. dann machen Sie den Schritt
3. vorher machen Sie aber unbedingt den Schritt...
Sorry, aber das macht man so nicht.
Zum Teil fehlen auch wichtige Detailangaben, Fotos passen nicht zum Text usw., damit sind eine ganze Reihe unnötiger
Schikanen eingebaut, was aber eigentlich nicht sein müsste.
Eine Stückliste gibt es auch nicht, diese ist meiner Meinung nach aber zwingend erforderlich bei so einem Bausatz,
weil wohl kaum ein Mensch die benötigten "Zutaten" rumliegen hat, sondern alles besorgen muss.
Aprospos: Kleinere Schraubenmengen (z.B. die zwei Scharnierschrauben) sollten m. E. mitgeliefert werden, weil man die zum
Teil nur als 100er Packungen bestellen kann und nicht jeder einen passenden Schraubenhandel mit Einzelverkauf um die Ecke hat.
Die Werkzeugempfehlungen des Verkäufers kann man auch getrost vergessen, die empfohlene DEMA Nietenzange für 80€
ist uns nach der 5. Nietmutter um die Ohren geflogen. Sie ist gar nicht für VA Nieten geeignet, dementsprechend hatte ich
auch noch Zerbel bei der Reklamation.
Wir haben uns daraufhin eine Nietmutternzange (330€) und eine Blindnietzange (230€) von Gesipa gekauft und selbst damit haben wir uns
ziemlich einen abgebrochen. Trotz der langen Hebel, ist alles ein zeimlicher Kraftakt und man kommt mit der Blindnietzange
auch nicht überall vernünftig hin. Zudem muss man bei 80% der Blindnieten, beim Setzen Muttern unterlegen, damit man die zu vernietenden
Alu-Profilleisten (wir haben alles schwarz pulvern lassen) nicht beschädigt.
Alternativ kann man natürlich der Anleitung folgen und den Kopf der Nietzange dünner schleifen,
aber das wollte ich mir bei einem 330€ Werkzeug dann doch sparen.
Wenn man so einen Bausatz (auch Laien) anbietet, sollte man m. E. ausdrücklich darauf hinweisen, dass VA Blind- und Gewindenieten
sich äußerst beschissen verarbeiten lassen und man ohne teures Spezialwerkzeug eigentlich aufgeschmissen ist.
Ferner möchte ich die Werkstatt sehen (auf die der Verkäufer immer gerne verweist), die das Zeug einbaut
und vor allem den Preis dafür wissen.
Beim Zelt war die Abdichtung fehlerhaft verklebt, wir mussten dann 2 Wochen auf die Ersatzlieferung warten.
Es zeugt m. E. nicht unbedingt von einer guten Zusammenarbeit zwischen Verkäufer und Lieferanten, wenn eine Reklamation nicht vorgezogen werden kann.
Und wenn dann noch der Kommentar vom Verkäufer kommt "warum habt ihr das Zelt denn nicht gleich kontrolliert", kriegt man sofort gute Laune.
Generell fand ich die sehr vage Lieferzeit zwischen 4 und 10 Wochen für den Bausatz auch sehr seltsam.
Falls noch nicht geschehen, kann man sich ja weitere Einbauberichte ansehen, die spiegeln unsere Erfahrungen zum Teil ziemlich gut wieder.
Unser Fazit:
Wenn man sehr starke Nerven, genug helfende Hände, eine passende Halle/ Scheune mit gut sortierter Werkzeugkiste und keinen Zeitdruck hat,
kann man sich den Bausatz vielleicht antun, wir würden es aber nicht nochmal machen.
hast Du einen ungefähren Preis und Anzahl an Arbeitsstunden, was Dich das Hubdach nun insgesamt (Zubehör an Nieten, Schrauben, Werkzeug etc.) gekostet hat?
sorry für die späte Rückmeldung, die Mitteilung war im Spam-Ordner gelandet.
Material und Werkzeugkosten inkl. Pulverbeschichten waren ca. 5.300€.
Arbeitsstunden inkl. Betteinbau und allem haben wir ca. 66 Stunden (zu zweit) gebraucht.
Wobei man sagen muss, dass es bestimmt schneller gehen würde, wenn man sich nicht über
die Anleitung und die ganzen anderen Unzulänglichkeiten aufregen müsste und andauernd
irgendwelches fehlendes Werkzeug und anderes Zeug besorgen müsste.
Ich weiß ja, dass es zur Zeit keine erschwingliche Alternative gibt, weshalb wir es letztendlich
auch gemacht haben, aber ich würde es mir/ uns rückblickend glaube ich nicht nochmal antun.
Die Kosten sind eine Sache, der Ärger die andere und der ganze Bausatz ist insgesamt irgendwie
doch eine ziemliche Bastel-Lösung.
Das erklärt natürlich auch den Preisunterschied, der Drexel ruft ja mittlerweile an die 14.000€ für sein Dach auf
und das Alu Cab, Extec und Co. sind ist glaube ich auch nicht viel billiger und X-Vision-X gibt es ja faktisch nicht mehr.
Wir haben am Wochenende zum ersten Mal drin gepennt und liegen super, aber es hat die Nacht nur leicht
geregnet und es ist vorne irgendwo Wasser reingelaufen, was dann während der Fahrt andauernd in den
Innenraum gedröppelt ist, keine Ahnung, wieviele Tuben Sikaflex man da noch reindrücken muss, damit es dicht wird...
Optisch sind wir ganz zufrieden und das die Dachschale nicht gekürzt werden muss ist auch gut.
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