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Automatik ruckelt (6-Gang)

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    Automatik ruckelt (6-Gang)

    Moin,

    mein Disco macht mir gerade etwas Kummer: Vor einigen Tagen ist mir ein Ruckeln der Automatik aufgefallen.

    Das war so:
    kurz nach dem Losfahren (1-2km) fuhr ich in einer 30km/h-Zone leicht bergauf und die Automatik ruckelte, so als ob sie sich nicht zwischen zwei Gängen entscheiden könnte. Nun, dachte ich, er ist noch nicht warm, hat Last und bei der Geschwindigkeit wüsste ich auch nicht so recht. Dieses Ruckeln trat dann am gleichen Tag auch auf der (leicht hügeligen) Stadtautobahn bei 80/100 erneut auf. Gefühlt ist es dann beim Runterschalten weniger geschmeidig als beim Hochschalten.

    Was kann bzw. sollte ich tun?

    den Getriebölstand kann ich nicht einfach mal "eben so" testen, oder?

    "Lernt" die Automatik vielleicht gerade (kurz vorher war die Batterie fast komplett leer, ich habe ihn gerade noch so starten können)?

    Kann ein Marder hier schuld sein (ich habe vor einigen Tagen einen in der Nähe meines Autos über die Strasse rennen sehen. Mitten in Berlin.)


    Eure Erfahrungen und Tipps sind sehr willkommen

    Axel

    #2
    AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

    Hallo Axel.

    Je nach Laufleistung des Getriebes könnten das eventuell die Folgen von verschmutzem, verbrauchten Getriebeöl sein.

    Mein D3 hatte eine Art Schwingen der Derhzahl und andere "leichte" Symptome. Nach eine Getriebespülung ist alles wieder prima. Das war eine sehr sinnvolle Aktion! Siehe: https://www.blacklandy.eu/blboard/fo...ead.php?162645

    P.S. Ein Steinmarder, der einfach nur über die Strasse läuft, ist ansich dem Getriebe nicht gefährlich ;) . Defekte Kabel können natürlich auch zum Spinnen von Systemen führen...

    HTH - XOR

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      #3
      AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

      Also tatsächlich wäre vor einer Spülung erst mal die Prüfung des Getriebölstands der erste Schritt - bei LAUFENDEM Motor Getriebeöl nachfüllen, dabei Gänge durchschalten, bis es überläuft. Das Getriebe sollte dabei warm - aber nicht heiß sein (ca. 40-60 Grad, wenn ich mich richtig erinnere).
      Disco4/LR4 V8 MY2010 + Volvo C40 Recharge Twin Ultimate + Volvo XC40 Recharge Single Core + Bürstner Travel Van T 620 G

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        #4
        AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

        Moin,

        danke fuer die Hinweise.
        Ich habe mir mittlerweile zwei weitere Meinungen eingeholt:

        "meine" Werkstatt (vor allem auf Volvo spezialisiert und mit einigen Taxis im Stamm) meint während einer Probefahrt mit mir, ja, das Getriebe schaltet nicht schön und zeigt deutliche Alterungserscheinungen wie der Rest des Wagens, die zudem darauf hindeuten, dass das Auto duetlich mehr als die angezeigten 145tkm runter hat. Er würde einfach so weiter fahren, da Getriebeölwechsel und -spülung rausgeworfenes Geld wären. Anzufangen, das Getriebe zu reparieren, würde so bei 4-5.000 Eur liegen. Ob ich denn das Auto wirklich lieben würde...

        die Getriebebude, bei der ich vor 2 Jahren nach dem Kauf schon "auf Verdacht" eine Getriebespülung machen ließ (ohne Filterwechsel, weil sie da nicht richtig rankamen), meint, der Ölstand wäre ok, das Auto würde kein Getriebeöl verlieren und das Auto würde sich normal fahren und ordentlich schalten. Sie haben Fehler ausgelesen und er wirft alle möglichen Fehler, nur nicht vom Getriebe. Das sei ein Hinweis auf ein anderes Problem, wie z.B. die Abgasrückführung. Sie würden danach suchen, aber nichts am Getriebe machen.

        Nunja, seitdem fahre ich ihn weiter. Ich finde zwar, dass er manchmal eine Anfahrschwäche hat und beim Runterschalten (Gas weg nehmen und rollen lassen) nicht immer gleich den richtigen Gang findet, also nicht mehr so sauber wie gewohnt schaltet. Dennoch habe ich das Gefühl, dass er weniger ruckelt als vor einigen Wochen. Nun weiss ich nicht, ob ich das bereits berücksichtige und anders Gas gebe oder ob das Auto "lernt".

        Kurz bevor das Ruckeln auftrat, war ja die Batterie nahezu komplett platt und er startete gerade noch mit letzter Kraft. Hat er dabei vielleicht einen "Schuss weg bekommen"?

        Zwar würde ich ihn wirklich noch gern ne Weile erhalten, aber wenn er wirklich schon eher 250.000 oder mehr als ca. 150.000 km runter hat, ist vielleicht tatsächlich jede größere Investition fehl am Platze. Und leider spricht für diese hohe Laufleistung auch das Auslesen der ECU mit meinem Einfach-OBD2-Adapter. Damit wird nämlich für das Terrain Response eine Laufleistung von über 272.000 km ausgewiesen, u.a. auch ca. 500km für Snow (das Auto stammt aus Italien) hmmm. Weiss jemand, woher dieser Wert stammt und wie verlässlich der ist? (ich hatte vor ca. einem Jahr das Verteilergetriebe gegen ein "neueres" gebrauchtes mit (angeblich) nur ca. 48.000km Laufleistung tauschen lassen).

        Was würdet Ihr tun?

        Axel

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          #5
          AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

          Ich würde mal zur LR Werkstatt fahren und mir die Serviceintervalle im LR System anschauen. Bei jedem LR Werkstatt Aufenthalt wird Kilometerstand und Datum notiert. Dadurch werden recht schnell Unplausibilitäten sichtbar.

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            #6
            AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

            Dein Ruckeln wird vom Dreck in der Hydraulischen Steuereinheit des Getriebes kommen. Der geht nur durch Spülung raus. Die Ventile dichten nicht mehr sauber oder klemmen.

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              #7
              AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

              Und bei einer Getriebespülung wird der Filter natürlich gewechselt!! Der setzt sich irgendwann zu. Dafür muss die Abgasanlage teilweise abgebaut werden weil der Originaldeckel sonst nicht nach unten rausgezogen werden kann. Wenn das jetzt eine “Getriebebude” war dann würde ich mich doch sehr wundern.

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                #8
                AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

                Servus.

                Bevor du jetzt wild Geld aufs Getriebe wirfst solltest du erst einmal logisch analysieren was das Ding macht.

                6 Gang? Somit 6HP28X korrekt?

                Also Betreffend Ölstand: Wenn er nichts verliert brauchst du den nicht prüfen, es sei denn es war von Anfang an zu wenig drin.

                6HP hat einige Lustige kleinere Problemchen die sich mit wenig Geld sehr gut beheben lassen, Kolbendichtringe und Lamellen sind eher unauffällig. Sicherlich gibt es auch Sachen die etwas nerviger sind, die Lagerbuchsen zb., davon sollten wir erstmal aber nicht ausgehen.

                Funktionsweise des Getriebes:
                Das Getriebe schaltet ja nicht durch verstellen von Hebel und verschieben von Zahnrädern, es schaltet durch einige Planetengetriebe und dem unterschiedlichen Zuschalten von Bremsen und Kupplungen, im Anhang ein Schaubild dazu. Man kann sich also vorstellen das das was als Getriebe bezeichnet wird, also der obere „runde“ Teil eher unauffällig für mechanische Probleme ist. Das ist auch korrekt soweit. Es gibt eigentlich bei dieser Getriebebauart sehr wenige wiederkehrende Probleme im mechanischen Teil, natürlich so normale Sachen wie ausfallende Lagerbuchsen, welche daraufhin den Druck zischen lassen, oder undichte Kolbendichtungen, aber diese haben eigentlich einen harschen Ausfall und Fehlersympthome zur Folge. Ebenso verbrannte Lamellen in Folge von niedrigem Ölstand oder Überlastung.

                Dann haben wir unten die Mechatronik, diese ist verheiratet mit dem Steuergerät und lebt mehr oder minder im Ölbad des Getriebes. Diese hat einige Standardprobleme die sich gut beheben lassen, auch gut selbst.

                Und dann haben wir die Sensoren am Motor die das Getriebe beeinflussen. Der LMM hat einen enormen Einfluss, aus ihm, der Einspritzzeit, Ladedruck und AGR Rate wird das Lastsignal errechnet, dieses wiederum braucht das Getriebe um die Zeitpunkte und Drücke für Gangwechsel zu berechnen, ist der LMM defekt oder liefert falsche werte kann es sehr schnell das Getriebe schädigen, dies meistens durch zu lang gezogene „sanfte“ Schaltvorgänge, welche die Lamellen stark beanspruchen oder überlasten.

                Zurück zur Mechatronik:

                Das Ding ist ein Sandwich bestehend aus dem Steuergerät, diverser klassischer hydraulischer und oder Verknüpfungen sowie Magnetventilen. Das ganze besteht aus zwei Hälften, welche in durch eine Dichtplatte verbunden werden, diese Dichtplatte hat eine aufgedruckte Silikondichtung. Diese löst sich gern und verursacht Schaltprobleme, dann haben wir noch 6 Dämpferkolben, diese sollten hydraulische Schläge und Vibrationen dämpfen. Dadurch das von einer Seite permanent 24 Bar auf die Kerlchen drücken werden die recht schnell recht platt. Dämpfen diese nicht kommt es zu lustigen Gangwechseln von 3 auf 4 bzw 2 auf 3, oftmals vibrierend, als ob die Kuppelung beim Schaltgetriebe rubbelt. Und dann haben wir noch die Magnetventile, diese haben kleine Siebe welche sich zusetzen können. Zu guter Letzt gibt es die Dichtbrille, diese Dichtungen quellen auf und lassen den systemdruck von der Pumpe kommend abzischen, auch dies führt zu unvorhersehbaren lustigen Problemen.


                Mein Vorgehen:
                Bei ZF den Dichtsatz für Mechatronik Austausch erwerben, die Zwischenplatte, Dämpferkolben und 8 L LM Toptech1800 sowie Ölwanne mit Filter.

                Mechatronik raus, dann das ganze ding vorsichtig zerlegen und die Dämpferkolben sowie Zwischenplatte wechseln. Die Magnetventile abbauen und schauen wie das Sieb außen aussieht. Für 220€ gibt es einen neuen kalibrierten Satz, diese habe ich jedoch bisher nie als problematisch erlebt.
                Bitte baue keinesfalls die einzelnen Ventilkolben aus der Mechatronik aus, sind diese verschlissen ist eh Feierabend mit deinem Schieberkasten, und die Gefahr das diese Grate beim Ausbau bekommen ist sehr hoch. Saubermachen muss man da auch nichts, bei den vorherrschenden drücken und Kräften macht etwas metallstaub nichts aus ��

                Anschließend die Dichthülsen, Dichtbrille und die Steckerhülse erneuern, Adaption löschen und fahren, sollten dann noch Probleme auftreten kann man auf die weitere Suche gehen.

                Im Anhang ein Bild der zerlegten Mechatronik. In den nächsten Tagen wird dazu auch noch ein Video bei YouTube dazu von mir online gehen.

                Ich hoffe ihr konntet aufgrund meiner Konzentrationsschwäche trotzdem halbwegs was verstehen.


                Beste Grüße Felix
                mecha.jpg6R60_pocket.jpg

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                  #9
                  AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

                  @Felix - deine gesammelten Maßnahmen sind recht umfangreich. Und da sprichst du vorher die Empfehlung aus, NICHT die einfache Prüfung des Getriebeölstandes zu vorzunehmen? Das halte ich nicht für zielführend. Zumal die auftretenden Symptome bei zu wenig Öl hier genau passend sind.
                  Disco4/LR4 V8 MY2010 + Volvo C40 Recharge Twin Ultimate + Volvo XC40 Recharge Single Core + Bürstner Travel Van T 620 G

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                    #10
                    AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

                    Ich schrieb ja, wenn kein Öl raus läuft bzw. das Getriebe trocken ist, wo soll das Öl hin?

                    Zu wenig öl zieht eher durchrutschen bei beschleunigen bzw. Notlauf nach sich.

                    Beste Grüße

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                      #11
                      AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

                      die Einfüllschraube entfernen und schauen ob Oel herausläuft ist eine Minutensache. Wenn schon, denn schon.

                      Kann gseum nur Recht geben. Das Problem ab der Wurzel suchen.

                      Und, Oel neu befallen über den Zulauf zum Oelkühler ist auch nur eine kleine Hürde.

                      So wie es sich liest ist allerdings der Wandler hin. Ruckeln bergauf bei niedrigen Touren ist unweigerlich damit assoziiert. Da hilft Dr. Tranny auch nur für 5.000 km

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                        #12
                        AW: Automatik ruckelt (6-Gang)

                        ...oder eine Getriebespülung. Hat in meinem Fall das Schwingen der Drehzahl komplett beseitigt. Vielleicht hilft es auch beim "Ruckeln"...

                        Gruß - XOR

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