AW: Werkstattärger
Man Heiko ,
das wäre ja echt klasse, weil ein schönes Auto, drücke Dir mal beide Daumen
Man Heiko ,
das wäre ja echt klasse, weil ein schönes Auto, drücke Dir mal beide Daumen
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Gruß aus Nordhessen
Frank FFRR -
AW: Werkstattärger
Neues vom Werkstattkrimi:
Der Ansaugkrümmer der linken Zylinderbank hat keinen Riss. Mutmaßlich pfeift der Druck über defekte Dichtungen ins Kurbelgehäuse. Trotzdem, ein neuer Ansaugkrümmer (LR034993) muss aus England bestellt werden.
Gruß
HeikoKommentar
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AW: Werkstattärger
Happy End in Sicht!
Nach rund drei Monaten zeichnet sich ein glückliches Ende ab.
Meine schöne navara-bronce-farbene L322-Diva, TDV8 4.4, wird sich mit ihren 7 Aussichtsplätzen weiter stolz und aufrecht auf den Autobahnen dieser Welt gegen den Wind stemmen.
Die komprimierte Story:
Nach einer großen Inspektion und dem Wechsel der Kurbelwellengehäuseentlüftung blaut die Dame bei Start wenig Damenhaft den Werkshof voll.
In beiden Ladeluftkühlern wurde Motoröl gefunden, richtig viel im linken.
Hier der rechte Turbolader beim Startvorgang:
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Die Prognose Turboladerschaden erschien mir zweifelhaft, weil das Bläuen von Jetzt auf gleich, zumal nach dem Wechsel der Kurbelwellengehäuseentlüftung, aufgetreten ist.
Vielmehr vermutete ich ein Problem bei den Druckverhältnissen rund um die beiden Turbos, von denen einer erst vor 2 Jahren getauscht wurde.
Mit einer Schlauchwaage, die an den Öldeckel (Bohrung in den Öldeckel) angebracht wurde, wurden die Druckverhältnisse im Kurbelwellengehäuse untersucht (Leerlauf und 2.500 UpM). Diese waren leider normal (Messung bei Vergleichsfahrzeug).
Eine Kompressionsmessung und Dichtigkeitsprüfung über die Glühkerzenöffnung zeigte beste Werte.
Auch der Ölrücklauf aus den Turbos war frei und unbehindert.
Schließlich wurde die Leitung zwischen Kurbelwellengehäuseentlüftung und Turbotrakt getrennt und eine Auffangflasche für die Öldämpfe angebracht. Sowohl im Leerlauf, als auch bei 2.500 UpM traten nur Öldämpfe aus. Auch o.k.
Nächste Idee war, dass die abgeschlossene Ölwanne für den Öl-Rücklauf der Turbos nicht ordentlich entleert wird und die Turbos ihr Öl nicht abführen und quasi überlaufen. Die Öl-Wanne unsere Geländeautos ist für besten Öldruck in jeder Lage, segmentiert. Die mechanische Ölpumpe des Turbo-eigenen Öl-Supfes, die über die Vakuumpumpe angetrieben wird, wurde ausgebaut, geprüft und war leider auch fehlerfrei.
Trotzdem lief bei Probefahrten immer wieder massiv Öl in den Turbotrakt (200ml auf 10 Km!).
Auch eine neue Kurbelwellengehäuseentlüftung und die die Idee, der Ölrücklauf aus der Entlüftung in das KWG sei verstopft und die KWG-Entlüftung liefe über, erwiesen sich als nicht zutreffend.
Dann kam die richtige Idee:
Bei 2.500 UpM im Stand, Fahrstufe D und Bremse sprudelte plötzlich das Motor-Öl in die Flasche! Jetzt war klar, beide Turbos sind unschuldig.
Es brauchte die 2 bar Ladedruck der Turbolader. Aber wie gelangen diese in das Kurbelwellengehäuse?
Nächster Versuch:
2 bar Druckluft auf den rechten bzw. linken Ventildeckel und mit der Schlauchwaage den Druck im KWG messen.
Siehe da!! Aus dem linken Ventildeckel entwich ab 2 bar massiv Gas aus dem Ventildeckel der Druck im KWG stieg gleichzeitig massiv an.
Lösung:
Die Dichtungen des linken Ansaugkrümmers (LR034993) im Ventildeckel sind hinüber und der Druck pfeift ab 2 bar zwei Etagen tiefer ins Kurbelwellengehäuse.
Alt:
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Neu:
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Inzwischen ist der linke Ansaugkrümmer getauscht und das Problem ist im Wesentlichen gelöst. Er blaut nicht mehr!
Leider entweicht auch auf der rechten Seite noch minimal Druck über den Ansaugkrümmer, so dass ich befürchte, in Kürze das selbe Problem auf der rechten Zylinderbank zu bekommen. Wird also auch die rechte Seite getauscht.
Ergo:
Glück im Unglück!
Eine hartnäckige Werkstatt hat in unzähligen Arbeitsstunden, Fehlversuchen und Selbstzweifeln am Ende doch des Pudels Kern enthüllt.
Nicht immer ist der Turbolader schuld!
Es lohnt sich immer, zunächst die Druckverhältnisse im Kurbelwellengehäuse zu prüfen, auch unterLast.
Ich vermute mal, dass viele Range Rover mit dem selben Problem nach unnötigen und erfolglosen Turbolader-Wechseln schließlich nach Afrika verkauft oder auf Schrottplätzen gelandet sind.
Ich hoffe, dass dieser nervenaufreibende, mehrmonatige Werkstatt-Krimi anderen weiterhilft.
Vielen Dank an alle, die mitgefiebert und hilfreiche Anregungen geliefert haben!
Vielen Dank auch an meine Werkstatt, die mir die vielen Arbeitsstunden für die Fehlersuche nicht berechnet hat!
Vielen Dank an BE-Turbo, die mich telefonisch kompetent beraten haben!
Noch eine Korrektur zu meinen vorangegangenen Schilderungen:
Die Entlüftung des Öl-Gases über die KWGE läuft nicht über die Luftfilter, wie ich mehrfach geschrieben hatte, sondern natürlich über den Turbo-Trakt.
Gruß
Heiko F. aus B.
Zuletzt geändert von Heiko F aus B; 24.06.2021, 21:12.Kommentar
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AW: Werkstattärger
Hier noch mal die Schlauchwaage:
Und ein Bild vom Startvorgang:
Und ein sehr kompetentes Video zum Thema Druckverhältnisse und Öl-Austritt im Turbo-Trakt:
Kommentar
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AW: Werkstattärger
Morn Heiko , super das Ihr den Fehler gefunden habt und
Respekt an die WerkstattGruß aus Nordhessen
Frank FFRRKommentar
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AW: Werkstattärger
Alter Schwede... Respekt und Glückwunsch zum Fund!
Wenn es Dir nicht zu weh tut: Kannst Du nicht noch kurz schreiben, was Du für die Aktion abgelegt hast? Ich meine das wäre sehr interessant für's Kollekitv. :)
VG StephanKommentar
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AW: Werkstattärger
Gute beharrliche Werkstatt viel hätten da keinen Bock drauf gehabt . Bei Kenntnis dieser möglichen Schwachstelle wäre man sicher eher drauf gekommen aber hier kannte das ja scheinbar auch keiner . Bei nem OM352A Motor hätte ich z.B. erstmal die Ventildeckeldichtung getauscht wenn der Blau raucht .....Gruß Manfred
Do what you want , but do it with StyleKommentar
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