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Werkstattärger

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    Werkstattärger

    Hallo Leuts,
    ich würde mich über eure Meinung zu folgendem Fall freuen:

    • Habe am 15.3.21 meinen TDV8 BJ 2011, 220.000 Km mit dem Auftrag zur Inspektion gebracht, es solle noch ein Getriebeölwechsel gemacht werden. Zudem solle er mal nach der Kurbelwellengehäseentlüftung schauen, weil der Motor verölt ist und es vermutlich auf den Krümmer läuft. Das sollte 2 Tage dauern. Eigentlich eine zuverlässige Werkstatt, die auf Land Rover spezialisiert ist.
    • 16.3. Anruf: Probleme, ich soll O-Ringe für eine Ölleitung besorgen. Die gibt es nur mit der Ölleitung, kosten 350€ und beide Turbolader müssten sonst ausgebaut werden. Ich habe dann die O-Ringe in Fluor-Kautschuk besorgt und mein Baby besucht, Motorhaube steht offen, das AGR ist ausgebaut.
    • 26.3. Anruf: Es dauert doch länger, Wasserkasten ist undicht, muss aus England bestellt werden. Hinterachse Querlenker müssen nächstes Jahr mal erneuert werden, Lenkung sei undicht, er muss jetzt einen Stabilisator an der Hinterachse wechseln.
    • 7.4. Anruf: Wasserkasten kommt nicht. Ich soll den Wagen am 9.4. abholen. Er baut alles zusammen.
    • 8.4. Anruf, der Wasserkasten soll doch ankommen, soll den Wagen nun am Mo, den 12.4. abholen.
    • Anruf: Wagen wird nicht fertig, der Wasserkreislauf ist undicht, ich soll 2 O-Ringe besorgen, die gibt es sonst nur mit neuen Schläuchen, die 350€ kosten würden.
    • 13.4. neue O-Ringe vorbeigebracht, kann den Wagen aber erst am 15.4. abholen, weil er sehen will, dass auch alles dicht ist.
    • 15.4. Anruf: kann den Wagen nicht abholen, weil er nach dem Starten in einer blauen Abgaswolken steht. Er fragt, ob das vorher schon so gewesen sei. Nein, war es nicht.
      Er wolle jetzt den Auspuff abbauen und schauen, ob das Öl aus den Turboladen kommt. Es besteht kein Überdruck im Kurbelwellengehäuse, da beim Öffnen des Öldeckels kein Druck entweicht. Möglicherweise sind die Ventilschaftdichtungen undicht und lassen Öl in den Brennraum.


    Ich bin ziemlich deprimiert und befürchte, dass die Sache kein gutes Ende nehmen wird.

    Was haltet ihr von dem Fall?

    Gruß

    Heiko

    #2
    AW: Werkstattärger

    "auf Landrover spezialisiert", ich glaube eher nicht. Kann es sein dass das Ölfiltergehäuse defekt ist? Die O Ringe sind ein bekanntes Problem hinten am Motor Richtung Getriebe. Sind denn in den Ladeluftschläuchen schwarze Ölrückstände? Wie hoch ist denn bisher der Rechnungsbetrag?

    Und als Laie noch eine Frage, WAS ist ein "Wasserkasten" ?????

    Viel Glück....
    HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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      #3
      AW: Werkstattärger

      Ich als ``Laie ´´;) kenn den Begriff zwar(Hauptsächlich aus der VW/Audi Szene) , allerdings frag ich mich auch was er beim Range da als ``Undichten Wasserkasten´´ beschreibt . Und wenn der Range Oberlaie Meerbusch da schon nichts mit anfangen kann ???
      Und wer auf ``Land Rover´´ spezialisiert ist muss sich ja nicht zwingend mit Range´s auskennen . Geht mir da im übrigen ähnlich .
      Gruß Manfred

      Do what you want , but do it with Style

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        #4
        AW: Werkstattärger

        Moin Uli, Manfred, Norbert und alle, die mitfiebern, wie es weitergeht.

        Tag 32 ohne Range Rover.

        Wenn Uli nicht weiß, was der Wasserkasten ist, wie sollte ich das denn wissen?
        Ich hatte als Ursache für das Gebläue die Kurbelwellengehäuseentlüftung in Verdacht. Immerhin ist die ja auftragsgemäß getauscht worden.
        Wird aber kein Öl in den Luftfilter gedrückt und es baut sich auch kein Druck im Kurbelwellengehäuse auf.
        Die Werkstatt hat jetzt die Auspuffrohre für den rechten und den linken Block entfernt und siehe da, beim Gasgeben kommen vom rechten Block die bösen blauen Ölwolken.
        Ventilschaftdichtungen von der rechten Bank? Oder doch der zweite Turbolader?
        Was ist schlimmer?

        Wenn man das Auto in die Werkstatt bringt und hat hinterher ein Problem, was man vorher nicht hatte - oder noch nicht bemerkt hatte - dann plagen einen schon unschöne Gedanken.
        Oder sollte man besser denken, dass sich der alte Bock eben nur solange zusammengerissen hat, bis der Arzt kommt und er dann dann Rauchzeichen gibt, weil er weiß, verstanden zu werden?

        Letzteres hilft mir zumindest ein bisschen aus der Depression.

        Näheres folgt...

        Gruß
        Heiko

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          #5
          AW: Werkstattärger

          Heiko die gehen doch einigermassen Systematisch vor . An Ventilschaftdichtungen mag ich bei Turbo Dieseln nicht so recht glauben , kenne aber den Motor und seine typischen Probleme nicht . Turbolader und Blaurauch passt aber gut zusammen .
          Gruß Manfred

          Do what you want , but do it with Style

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            #6
            AW: Werkstattärger

            Hallo Manfred,
            ja der zweite Turbolader rechts dürfte nach 220.000Km durch sein. Nr. 1 war vor 2 Jahren dran.
            Schönes WE

            Heiko

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              #7
              AW: Werkstattärger

              Hochverehrte Gemeinde,
              nach 45 Tagen ohne meinen Range Rover bin ich emotional am Scheideweg angekommen und bitte euch um zweckdienliche Ratschläge und Hinweise.
              Nach wie vor bläut der Wagen beim Start und beim Gasgeben große Wolken, die nach verbranntem Öl riechen.
              Vor dem Werkstattbesuch war davon sicher nichts zu sehen oder zu riechen.
              Im Leerlauf ist er unauffällig. Der Motor (TDV8 4.4 FORD) läuft sauber, rund und hat volle Leistung.
              Was wurde gemacht:
              Die Werkstatt hat die große Inspektion gemacht (Ölfilter, beide Luftfilter, Kraftstofffilter).
              Da der Motor verölt war und Öl auf den Krümmer tropfte, habe ich vorsorglich die Kurbelwellengehäuseentlüftung wechseln lassen und die Dichtungen der Ölzuleitung für beide Turbolader wurden gewechselt, da sie undicht waren.
              Dazu wurde das EGR abgenommen und die Dichtung EGR-Auslass erneuert. Zudem wurde der Wasserkasten (Zylinderkopf-Thermostat Gehäuse) gewechselt, weil undicht.
              Nach dem Zusammenbau bläute er gewaltig.
              Fehlersuche:
              Kein Überdruck im Kurbelwellengehäuse (Öldeckel bei laufendem Motor geöffnet).
              Beide Turbo-Luftschläuche sind verölt. In beiden Ladeluftkühlern sind größere Ölmengen (200ml und 50ml).
              Nach der Säuberung der Ladeluftkühler bläut er nicht mehr.
              Nach 20 KM Probefahrt hat sich in einem Ladeluftkühler erneut 50ml Öl angesammelt und er bläut wieder.

              Was nun?
              1. Die Werkstatt geht von einem oder zwei defekten Turboladern aus. Der rechte Turbo (Stufe 1) ist noch der alte und hat 220.000 Km runter. Die Welle hat aber kein spürbares Spiel und optisch sieht er o.k. aus). Weshalb sollte er ausgerechnet während der Inspektion den Geist aufgeben? Vielleicht weil er zu lange stand?

              2. Es ist aber auch denkbar, dass der linke Hochleistungsturbo kaputt ist. Der Hochleistungsturbo (in Fahrtrichtung links) wurde vor zwei Jahren gegen einen Neuen getauscht (hatte keine Probleme gemacht, aber man war gerade am Krümmer dran und toll sah er nicht mehr aus). Aber weshalb sollte er nach der Inspektion plötzlich defekt sein? Da beide Turbolader über einen Bypass verbunden sind, lässt sich nicht feststellen von welchem Turbolader die blauen Wolken kommen. Oder gibt es eine Ausschlussmethode?

              3. Vielleicht sind aber auch beide Turbolader in Ordnung und es bläut weiter. Gibt es noch weitere Ursachen für Motoröl im Ladeluftkühler? Vielleicht schiebt er sich über defekte Ventilschaftdichtungen Motoröl in die Brennräume und bläut deshalb? Beim Diesel aber bauartbedingt (keine Drosselklappe) eher unahrscheinlich. Eine Reparatur wäre sehr kostspielig. Und weshalb sollten der Schaden plötzlich eingetreten sein?

              4. Oder die bisherigen Werkstattleistungen bezahlen, den Wagen als defekt verkaufen und die Lebensphase „Land Rover“ beenden?

              Ich will einfach nur verstehen, weshalb mein Range, der in 12 Monaten keinen Ölverlust hatte, nach der Inspektion plötzlich alle 20 Km ne halbe Tasse Öl in die Ladeluftkühler spuckt. Die Turbos sind doch simple Technik, ohne Dichtungen oder Simmeringe, die durch Prallbleche und ihre Rotation bauartbedingt das Öl zurückhalten. Ist die Ölrückführungsleitung eines Turbos plötzlich verengt?

              Andere mögliche Ursachen:
              - Probleme im Bereich der Motorentlüftung scheinen ausgeschlossen (geöffneter Öldeckel bei laufendem Motor).
              - Undichtigkeiten zwischen Ladeluftkühlung, Turbolader und Motor (Ladedruck wäre dann zu gering, Motorlauf wäre schlecht, Kontrollleuchte würde Signal geben)
              - Öl-Überfüllung (Ölwechsel wurde nach Vorgaben gemacht)
              - Verengte Luftführung vor dem Verdichter, z.B. zugesetzter Luftfilter (wurde erneuert)

              Was habt Ihr für Ideen?
              Soll ich vom „Poker-Tisch“ aufstehen und die Kiste, die sonst technisch tip top ist als defekt verkaufen oder in ungewisse Maßnahmen weiteres Geld investieren?

              Gruß
              Heiko

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                #8
                AW: Werkstattärger

                Was haltet ihr von dem Video:

                leichter Überdruck im Kurbelwellengehäuse sorgt dafür, dass über die Öl—Rücklaufleitung Öl in die Turbos gedrückt wird und nicht abfließen kann. Ursache kann ein verklemmtes oder verschmutztes Ventil in der Kurbelwellengehäuseentlüftung sein.



                Gruß
                Heiko

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                  #9
                  AW: Werkstattärger

                  Hallo Heiko,

                  leider liest sich dass so als ob die Werkstatt nicht viel Erfahrung mit dem
                  4.4er hat? Der Motor ist ja auch bei uns im Forum eher selten. Erfahrung habe ich hierzu leider auch keine, vom Hörensagen gab es ja mal das Thema mit einem Turbo Drain Bullet-In, bei Wägen die selten den zweiten Turbo ansteuern (Kurzstrecke) hilft es anscheinend, dass der Turbo nicht zu ölt. Was ich auch mal gehört habe, dass der Wärmetauscher Öl/Wasser was bei den Dichtungen hat ab ~200tsd Km und dann ersetzt werden muss. Ob das mit dem Rauch zu tun hat weiß ich nicht. Mehr kann ich leider nicht beisteuern, drücke dir aber die Daumen!

                  Gruß,
                  Klemens

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                    #10
                    AW: Werkstattärger

                    Hallo Heiko!
                    Leider kann ich dir technisch in deiner heiklen Situation nicht helfen.
                    In deiner Situation würde ich den Rangie einer versierten 4.4 TdV8 Werkstätte übergeben, auch wenn diese vielleicht weiter weg ist.
                    Diese kriegt das hoffentlich hin, ohne, dass du die Vorgangsweise vorgeben musst.
                    Außerdem kann dir diese vielleicht auch vorweg bei der Abwägung behilflich sein, was die Reparatur kostet, bzw. was du für den Rangie momentan überhaupt erzielen kannst.
                    Der jetzigen Werkstätte kannst du zu diesem Zeitpunkt ohnehin nichts nachweisen.

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                      #11
                      AW: Werkstattärger

                      Hallo Heiko,

                      ich würde erstmal simpel vorgehen: Öl nochmals raus (vorher 0,5l Reiniger rein, 15 min laufen lassen), Ablassöffnung unten lösen, komplett leerlaufen lassen. Es dürfen dann 8,5l Öl + 0,5l Reiniger sein, nicht mehr. Dann nochmals 8,5 l neues Öl rein. Dann würde ich die Kurbelgehäuseentlüftung nochmals komplett zerlegen und neu verbauen. Dumme Frage, die Ölleitungen sind nicht zufällig vertauscht worden o.ä.? Dann würde ich ihn dort abholen, die Hälfte der Rechnung bezahlen, und zu einem VERTRAGSHÄNDLER zum Anschauen bringen. Mache sogar ich ab und zu, hilft schon etwas. Sollte das nicht helfen, den Wagen als Mängelwagen verkaufen.

                      VG
                      HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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                        #12
                        AW: Werkstattärger

                        Herzlichen Dank für eure guten Ratschläge,

                        ich hatte ja fest daran geglaubt, dass die neue Kurbelwellengehäuseentlüftung falsch verbaut der defekt ist und dadurch der Überdruck im Kurbelwellengehäuse beim Gasgeben dazu führt, dass das Öl über die Rücklaufleitung in das Turbolager zurückläuft und die Turbos quasi überlaufen. Dies hätte alles erklärt.
                        Leider ist es genau umgekehrt:
                        Die Werkstatt hat auf meinen Vorschlag ein Loch in den Öl-Deckel gebohrt und einen transparenten Schlauch eingeführt. Dann etwas Wasser eingeführt und eine „Schlauchwage“ gelegt. Im Leerlauf ist ein ganz leichter Überdruck zu sehen. Beim Gasgeben entsteht aber ein Unterdruck und das Wasser wird Richtung Öldeckel gesaugt.

                        Meine weitere Theorie wäre, dass die neuen Luftfilter inzwischen verölt sind und somit auf der Ansaugseite der Turbos ein Unterdruck entsteht, der dazu führt, dass das Öl aus dem Ablaufschlauch nicht hochgedrückt, sondern über das Turbolager regelrecht angesaugt wird. Dies könnte auch den Unterdruck im Kurbelwellengehäuse unter Last erklären. Ich bitte mal morgen darum, das zu checken.
                        Die Werkstatt hat schon den spürbaren Ehrgeiz, den Fall zu lösen.
                        Die Idee, dass das Druck-Gleichgewicht zwischen Ansaugseite, Verdichterseite, Ölpumpe und Ablaufschlauch zum massiven Ölverlust führt, finde ich sehr naheliegend.
                        Ein kaputter Turbo verliert infolge Vibration etwas Öl, aber nicht 100ml auf 20 KM.
                        Der Turbo kann m.E. Nicht defekt sein. Ein Tausch ändert die Druckverhältnisse nicht.
                        Vertauschte Zu- und Ablaufleitungen sind auch ne gute Idee, Uli.
                        Gruß
                        Heiko

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                          #13
                          AW: Werkstattärger

                          Hallo Klemens,
                          was mich eben stutzig macht ist, dass der Wagen vor der Inspektion kein bisschen gebläut hat. Erst nach der Inspektion und dem Wechsel der Kurbelwellengehäuseentlüftung ist der Werkshof in blauen Nebel getaucht.
                          Ich fahre auch nicht Kurzstrecke, sondern jeden Tag 2x 25 Km BAB mit 90 Km/h.
                          Der Motor läuft auch jetzt rund und hat volle Leistung.

                          Gruß
                          Heiko

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                            #14
                            AW: Werkstattärger

                            Es ist alles möglich, z.B. könnten die Werkstattbuben zu viel Öl eingefüllt haben die Leitungen evtl. verwechselt (wenn das überhaupt geht), eine kecke schnelle Probefahrt (komm wir lassen es mal krachen), oder aber eben Zufall sein, dass es jetzt bläut. Ich würde wie von mir erwähnt vorgehen.
                            HRH Prince Charles recommendation for workshop on Continent: MEERBUSCH

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                              #15
                              AW: Werkstattärger

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