AW: Werkstattärger

Eventuell die Dichtungen in den Turbos defekt?
Würde das bläuen und das Öl im LLK erklären.

AW: Werkstattärger

Als "Wasserkasten" bezeichnet man übrigens den Raum wo die Batterie steht, also den Bereich zwischen Motorraum und Spritzwand oberhalb.
Bzgl Turbo würde ich mal im https://www.turbozentrum.de/Impressum anfragen.

AW: Werkstattärger

Tausche mal den Ölfilter. Mein Kollege hat den einmal falsch eingebaut (frage mich nicht wie es geht) hatten die selben Symptome.War allerdings ein Ford Mondeo. Habe mir ein Wolf gesucht woran es liegen könnte. Der sprang zum Schluss nicht einmal mehr an. Kurzer Tausch und da lief die Kiste wieder.

AW: Werkstattärger

Update:
nächste Woche wird nochmal die Kurbelwellengehäuseentlüftung getauscht. Vielleicht liegt ein Produktionsfehler vor.
Am Mittwoch hole ich mein Auto defekt ab und werde ein Güteverfahren bei der Schiedsstelle beantragen.
Wahrscheinlich werde ich ihn als defekt mit Motorschaden verkaufen.
Sehr ärgerlich, weil ich ihn extra zum 7-Sitzer habe umbauen und eintragen lassen.

AW: Werkstattärger

Das kannst Du hier nicht so stehen lassen :-)
Bitte erzähle unbedingt, wie das geht, funktioniert, aussieht.
Vielen Dank !

AW: Werkstattärger

Sieht super aus, ist wegklapp- und rasch ausbaubar.
Ehrlich gesagt aber nicht für erwachsene Männer geeignet.
Frau und Kinder passen aber ;o)
Ich hab mir die Lösung von Overfinch eingebaut. Nicht ganz billig, aber dafür offiziell eingetragen.

Hier mal ein Video



Gruß

Heiko

AW: Werkstattärger

So, heute der letzte Versuch:
Die Werkstatt hat die Ladeluftschläuche und Ladeluftkühler gereinigt und baut eine neue Kurbelwellengehäuseentlüftung ein und entkoppelt diese vom Kreislauf Kurbelwellengehäuse und Luftfilter.
Wenn er bei der Probefahrt trotzdem bläut, dann ist die Kurbelwellengehäuseentlüftung unschuldig.
Bläut er nicht mehr, dann liegt hier das Problem.

Daumen drücken!

Gruß
Heiko

AW: Werkstattärger

Turbolader haben keine Dichtung im engeren Sinne.
Wegen der hohen Drehzahlen und der großen Hitze sind sie sehr einfach aufgebaut.
Im Prinzip ist da ein Nadellader und ein Blech drum.
Oben wird über die Ölpumpe eine definierte Menge Öl eingeführt und und der Ölablauf ist so bemessen, dass das Lager immer gut im Öl schwimmt. Die Druckverhältnisse auf der Ansaug- und der Verdichterseite müssen auch den Vorgaben entsprechen.
Stimmen die Druckverhältnisse nicht, läuft das Lager über und er verbrennt das Öl.
Das passiert z.B. wenn die Ladeluftschläuche undicht sind oder die beiden Luftfilter dicht sind.
Oder das Lager ist defekt oder die Flügel haben eine Unwucht, dann kommt es zu Vibrationen und er schmeißt Öl raus.
Die meisten angeblichen Turboschäden sind gar keine.
Die Schrottplätze der Welt sind voller Turbolader die eigentlich noch gut waren.
Meistens liegt das Problem beim beschrieben Druck-System, einem defekten Luftfilter, einem falschen Kurbelwellengehäusedruck oder in einem verengten Ölablaufrohr.

Gruß
Heiko

AW: Werkstattärger

Update:

So, der Werkstattkrimi um meinen bläuenden, Öl schmeißenden TDV8 nimmt noch mal ein spannende Wendung:

Folgende Teststellung:

1. Turboschläuche, Ladeluftkühler, den ganzen Kreislauf von Öl gereinigt.
2. Nochmal eine neue Kurbelwellengehäuseentlüftung (KWGE) eingebaut (vielleicht lag bei der „alten“ neuen ja ein Produktionsfehler vor).
3. Den Abluftschlauch der KWGE vom Ansaugbereich der Turbos getrennt.
4. Motorstart: es kommen normale Abgase ohne verbranntes Öl aus dem Auspuff
5. Gasgeben: es kommen ebenfalls normale Abgase aus dem Endtopf, alles gut
6. Öl-Auffangbehälter an den Abluftschlauch der KWGE angebracht.
7. 10 KM Probefahrt unter Lastbedingungen = Hurra, normale Abgase, keine blauen Wolken mehr!
Aber die KWGE spuckte 0,2 l Öl in den Auffangbehälter. Das wäre dann also im Turbotrakt gelandet.

Ergo:
1. Damit ist bewiesen, dass beide Turbolader vollkommen intakt sind (meine Rede von Anfang an).
2. Damit ist bewiesen, dass das Öl aus der KWGE in den Ansaugtrakt der Turbolader gelangt, von dort durch die Turbolader angesaugt, verdichtet, in die Ladeluftkühler gedrückt und schließlich im Motor verbrannt als blaue Wolken aus dem Endrohr kommen.

So weit so gut.

Aber was nun?
Weshalb drückt die KWGE so viel Öl raus?
Ihre Aufgabe ist es, die Öldämpfe quasi kondensiert ins Kurbelwellengehäuse zurücklaufen zu lassen.
Macht sie aber nicht.

Der Gedanke, dass ein sog. „Blow-by-Effekt“ vorliegt, also Kompressionsdruck ins Kurbelwellengehäuse entweicht und dadurch Öl rausgedrückt wird, liegt erstmal nahe.

Glaube ich aber nicht, aus folgenden Gründen:

1. Ich bin bisher ohne Ölverlust über das Jahr gekommen (ohne EGR/DPF/Regenrationen)
2. Wir haben den Druck im Kurbelwellengehäuse über das Schlauchwaage-Experiment gemessen. Es lag immer ein Unterdruck vor, der sogar bei höherer Drehzahl stark anstieg.
3. Das Problem ist ja schlagartig aufgetreten und zwar nach der Inspektion, in der die Luftfilter, Ölfilter und tara - die Kurbelwellengehäuseentlüftung gewechselt worden sind.
4. Der Motor läuft kraftvoll und rund und springt sofort an. Alles wie immer.

Jetzt mal raus mit Euren Ideen!
Weshalb schmeißt die KWGE unter Last literweise Öl raus???

Gruß
Heiko

AW: Werkstattärger

Wo kommen denn die KWGE Bauteile her ? Originalteile ? Hast du nicht früher behauptet da kommt kein Öl in die Flasche wenn man den Schlauch dort rein leitet ? Und nochmal ganz blöd , die Ölmenge stimmt ?

AW: Werkstattärger

Hallo Manfred,
ja, Ölmenge stimmt. Ist inzwischen mehrfach abgelassen und befüllt worden.
Ich gehe mal davon aus, dass ne Land Rover-Werkstatt Originalteile bestellt und einbaut.
Ja, die KWGE ist schon mal vom Turbotrakt entkoppelt worden, um die Wirkung auf den Unterdruck im Kurbelwellengehäuse zu messen. Der Unterdruck hatte deutlich abgenommen, war ja auch zu erwarten, weil der Ansaugtrakt der Turbos nicht zieht.
Der Test war aber nur im Stand und ohne Last, im Leerlauf und bei 2.500 UPM.

Die 200ml Öl sind jetzt während der 10 Km Probefahrt unter Last ausgetreten.

Gruß
Heiko

AW: Werkstattärger

Update:

Kompressionstest durchgeführt, die Werte sind alle in Ordnung.
Viel bleibt ja nicht mehr!
Heute kam mir noch folgender Gedanke:
Als das KWGE raus gebaut wurde, wurden sicherlich beide Öffnungen zum Motorgehäuse verschlossen, damit nichts hineinfällt (Ausgang Blow by und Ölrückführung).
Vielleicht Pause ne gemacht, dann neues KWGE rein, Stopfen zum Ölablaufrohr vergessen.
Motor gestartet: Blow by Gase rein in die KWGE, Öl wird abgeschieden, kann aber nicht mehr zurücklaufen (weil der Stopfen ins Ablaufrohr gedrückt wurde), also läuft es mit dem Gasanteil in den Turbotrakt. Dieser Fehler würde alle Probleme erklären. Wir prüfen und berichten.
Hoffnungsschimmer keimt bei mir auf…
Wie gesagt, viele Möglichkeiten bleiben nicht mehr.

Gruß
Heiko

AW: Werkstattärger

So, für alle, die noch mitfiebern - der Fehler scheint lokalisiert zu sein!

Der linke Ventildeckel hat auf der Unterseite offenbar einen Riss, durch den ausschließlich unter Last (Fahrstufe D, Gas und Bremse) ab ca. 2 bar Turbodruck Gas ins Kurbelwellengehäuse entweicht und dadurch Öl über die Entlüftung in den Turbotrakt gelangt.
Da muss mal einer drauf kommen!
Die Werkstatt hat beide Ventildeckel nacheinander mit Druckluft befüllt und dabei mit der Schlauchwaage den Druck im Kurbelwellengehäuse gemessen. Da beide Systeme keine Verbindung haben, dürfte nichts passieren.
Während beim rechten Ventildeckel alles relativ unauffällig ist, zeigt sich ein sehr deutlicher Druckanstieg im Kurbelwellengehäuse, sobald ca. 2bar Druck in den linken Ventildeckel gegeben werden.
Da alle Zylinder dicht sind, wie der Kompressions- und Dichtigkeitstest gezeigt hat, muss der Druck aus dem linken Ventildeckel ins Kurbelwellengehäuse entweichen.
Da die Dinger aus Kunststoff sind, lasse ich gleich beide Ventildeckel tauschen und hoffe dann darauf, dass mein Problem gelöst wurde.
Wenn es das war - ein Hoch auf die tapfere und sehr kreative Werkstatt!
Weshalb der Fehler ausgerechnet nach der großen Inspektion aufgetreten ist, weiß der Fuchs.
Fortsetzung folgt…

Gruß
Heiko

P.S. Mein Gedanke, dass die Rücklaufleitung der KWGE verengt oder verschlossen sei, hat sich nicht bestätigt. Es gibt in dem Sinne keine Rücklaufleitung, sondern lediglich zwei ca.1€ große Öffnungen an der Unterseite.
Puh, schlaflose Nächte, aber viel über den TDV8 4.4, die Turbolader und die KWGE gelernt.

AW: Werkstattärger

na< dann mal GLÜCKWUNSCH

AW: Werkstattärger

Hallo Heiko,

ich drücke Dir die Daumen, daß das die Lösung ist :]- bitte berichte weiter


Viele Grüße vom Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert