AW: Disco TD5 automatik - harmonische Tuningmaßnahmen für Gespannbetrieb

... - vor einigen Jahren, finde leider den Beitrag nicht , hat hier mal ein Forist geschrieben, dass er die Spezifikationen vom Turbo-Hersteller (Garrett?) habe und dort wesentlich höhere Temperaturen genannt wären. In meiner Erinnerung (also ohne Gewähr :v) waren das 1.200°C Dauerbelastung und kurzfristig bis 1.400°C*. Wichtig sollte eine Temperaturüberwachung bei Hängerbetrieb oder Höchstgeschwindigkeit sein, wo auch immer man die Schmerzgrenze hat :). Kann unterschiedliches Tuning zu unterschiedlichen Abgastemperaturen führen?


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

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*oder waren es 1.050 und 1.200°C :o

ps. fast kein Hängerbetrieb und Mehrleistung erst ab 3.000 U/min

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Hallo Norbert
Ich hab jetzt nicht die exakten Daten für jeden Lader im Kopf. Aber als Faustformel: Diesel Lader gehen bis etwa 750 Grad, Otto Lader knapp unter Tausend grad. Das liegt an der Materialauswahl des Laders. Darüberhinaus spielt eine Rolle

• wie lange du die Temperatur hälst, Stichpunkt thermische Trägheit. Laderschaufeln erhitzen sich schnell, Gehäuse langsamer
• Temperatur bei Bergabfahrt mit Motorbremse nach schneller Autobahnfahrt killt u.U. deinen Krümmer und die Verschraubung. Wenn er nicht schon vorher kaputt ist. Der Zylinderkopf wird bei so einer Fahrt nicht sehr viel heißer, der Krümmer schon. Und der will sich verziehen und längen. Das erlaubt aber die Verschraubung nicht weil keine Langlöcher vorhanden sind. Ich hatte schon bei meinem 43er Dodge intelligentere Verschraubungen des Krümmers als sie heute üblich sind. Auch helfen 10.9 Schrauben nur in sofern als das die Schrauben jetzt halten und dafür der Krümmer bei solchen Temperaturen reißt
• Ist die Ölkühlung im Lader noch ok oder bereits stark verkokt

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Bezüglich deiner Frage unterschiedliches Tuning/unterschiedliche Abgastemperaturen:
Ein klares ja! Temperaturen sind abhängig vom Betriebspunkt (Drehzahl Last) und der modifizierten Fuel Map (Einspritzmenge)
Und der Lader mit höherem Luftdurchsatz spielt ebenfalls eine Rolle.

Ich glaube das viele Maps nie getestet wurden weil der Aufwand zu groß wäre. Deshalb immer ein Pyrometer (immer digital!!) einbauen. Meßstelle horizontal etwa 50 mm vor Lader.
Digital deshalb weil du sehen kannst in welche Richtung die Abgastemp gerade läuft und wie schnell.

Zusätzlich: wenn der Motorenhersteller den Motor entwickelt, so wird er Einspritzmenge, Leistung und Drehmoment immer so in seine Fuelmap programmieren das er etwas Abstand zu den Materialkennwerten des Laders und anderer Komponenten hat. Seine oberste Grenze ist das er einige Grad unterhalb der maximal erlaubten Komponenten Temperatur bleibt.
Im Falle vom Disco und Defender wird er aber mehr Wert auf Idiotensicherheit und Schlechtkraftstoffe gelegt haben, so das zwischen Serienkalibrierung und maximaler Komponententemperatur noch einiges an Luft ist. Das heißt da ist Platz zum Tunen. Und was die Mechanik, also Kurbeltrieb angeht, der hat auch noch sehr viel Reserve.

Optimal fand ich das Tuning mit VTG und anderer Fuel Map. Etwa 180 PS (die beim Defender überhaupt nichts nützen) und knapp unter 400 Nm. Das ist mehr als genug und der Wagen fährt in allen vernünftigen Betriebspunkten Traumhaft. War allerdings ein Schalter. Damit beschleunigst du auch mit 2t Hänger aus dem Stand sehr zügig. Aber ist alles teuer und macht beim Automaten unter Umständen gar keinen Sinn wenn du Drehmoment und Power gar nicht unten brauchst sondern bei 90km/h im 4ten Gang

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Hier auch noch ein kleiner Trick die WÜK zu überlisten.
Es sind immer 2 Fuel Maps in der ECU, eine für high Range und eine für Low Range

Mit Nanokom die Highrange Fuel Map für beide Betriebsarten aufspielen. War kein problem.
Dann ein Kabel vom Switch ECU nach Verteilergetriebe (Low Range Erkennung) über einen wipp Schalter auf Masse legen

Ich kann während der Fahrt diesen Schalter betätigen und die eine oder andere Fuel Map aktivieren. Obwohl sie in diesem Fall ja gleich sind.

Gleichzeitig verhindert aber im Low Range Betrieb die EAT (Steuergerät Getriebe) das bei mehr Gasgeben die WÜK öffnet! Erst wenn die der Motor kurz vor Absterben ist öffnet sie. (Vermutung, jedenfalls steht es so im WHB)

Damit könnte man bei längeren Autobahnfahrten das andauernde Öffnen der WÜK und das Wandlerpanschen vermeiden. Freut sich die Getriebeöltemperatur.
Könnte man auch mit der Serienfuelmap machen aber kann sein das dann die WÜK zwar bei 80 nicht aufmacht, ich aber die Geschwindigkeit im 4ten nicht halten kann weil der Motor nicht mehr genug Drehmoment hat. Das wäre eine brauchbare Lösung, aber halt nicht so elegant.

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Hat er in der low range map weniger Leistung oder ändert sich nur die Empfindlichkeit des Gaspedals?

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Ich weiß es nicht genau. Die Fuelmap ist in jedem Fall anders und das Gaspedal hat auch eine andere Kennung

In meinem Fall (Defender TD5 Schalter) hatte ich jedenfalls 2 getunte Fuelmaps in der ECU. Ich konnte während der Fahrt von der scharfen auf die harmlosere umschalten. Gaspedal war bei beiden gleich. Im Gelände, mit Untersetzung, mußte ich dann etwas vorsichtiger mit dem Gaspedal umgehen. War aber kein Problem.
Die scharfe Map habe ich dann für Solobetrieb gefahren. Mit Anhänger in der Regel die harmlosere weil du sonst permanent auf das Pyrometer schauen musst.
Das Pyrometer habe ich digital genommen weil ich damit sehen kann in welche Richtung die Temperatur läuft und wie schnell. Es hatte auch einen Alarm den ich mir frei setzten konnte.

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... - steht da nicht nur, funktioniert auch :kl ... - wobei, in der Untersetzung ist das Schaltverhalten des ZF4HP22EH, mit und ohne 'MODE', schon gewöhnungsbedürftig (HS - - - vermute eine sehr hohe Stufe britischer Ingenieurkunst .


Viele Grüße vom Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

ps. ja, ich habe auch den Eindruck daß bei eingelegter Untersetzung der Pedalweg bis zur Erreichung der Leistung länger ist :o - aber Leistungsmangel hat meiner dann nicht

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Wie hoch war denn da die Drehzahl?

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wenn ich mich recht erinnere bevor der automat in die letzte stufe geschaltet hat ( weil geschwindigkeits und lastabhängig) bin ich einige zeit (ca 5 min) 3800 touren gefahren um auf die geschwindigkeit zur umschaltung auf die letzte stufe zu kommen und da ist die abgastemperatur sehr schnell auf 700 grad geklettert

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Das tut doch nicht weh und ist ganz weit weg von 1000.
Die Temperatur steigt in einen gefährlichen Bereich,wenn man den Wagen,mit wenig Drehzahlen
Autobahnsteigungen hochschieben will.
Dabei verziehen sich dann die Krümmer.

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ja da hast du recht da wird er auch ziemlich heiss das konnte ich auch beobachten.. daher denke ich ist ein phyrometer angebracht damit man das im auge behält denn auch bei niedrieger drehzahl unter last steigt sie an und durch entsprechende rücknahme des gaspedal drucks geht die temperatur dann auch ein stückweit zurück

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Wenn du zurückschaltest sinkt die Temperatur ebenfalls.
Wenn das Ding 1000°C anzeigt,misst es Mist.

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selbst wenn er mist messen würde sind die 900grad (die ich hatte ) immer noch um einiges höher als 600 grad.. und mit der zeit hast du dann festgestellt wenn er 900 grad angezeigt hat hat sich danach auch der krümmer verabschiedet.... ich habe den disco in mehreren variationen 20 jahre gefahren und ich weiss auch welche macken und mängel dieses auto hat.. ich glaube es gibt keine schwachstelle mit der ich mich nicht auseinandersetzen musste und dank einiger sehr guter freunde haben wir die gemeinsam gelöst (zwei meiner freunde sind echte landy "kapazitäten" die alle den disco hatten und inzwischen andere landrover fahren die ausschliesslich in eigener regie repariert werden)

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... - zur Abgastemperatur kann ich nix sagen - aber zur Kühlmitteltemperatur ;) - wie bereits in #2 empfohlen, habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß die Stufe '3' für das Hängerziehen wesentlich entspannter ist :). Ob die Verringerung der Kühlmitteltemperatur damit zusammenhängt, daß die Wasserpumpe bei höherer Drehzahl schneller läuft - oder produziert der Td5 bei geringerer Last weniger Abwärme?


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert

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Davon ist auszugehen.
Früher sprach man von 800 oder 850 als Grenze.
Das bedeutet aber immernoch nicht,dass der TD5 keine hohen Drehzahlen vertragen würde.